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Genealogie Selmayr


5. Geschichten Walther-Albrecht

Geschichten und Begebenheiten 

Walther - Albrecht


Nach Erzählungen von August Walther (= 1 a) soll 1812 folgendes geschehen sein:
Nach der Schlacht an der Beresina (26. - 28. 11 1812) verläßt Kaiser Napoleon sein Heer, um nach Paris zu eilen und eine neue Armee aufzustellen. Begleitet von seinem Oberstallmeister Caulincourt, dicht in Pelze gehüllt, wurden die Pferde gewechselt, als sie mit zwei sächsischen Kürassieren hinten auf dem Schlitten und dem Mameluken Rustan auf dem Kutschbock in Eisenach ankamen (4.12.1812). Napoleon fuhr in einer Postchaise, die bei Eckartsberg / Erfurt zusammengebrochen und notdürftig auf Kufen gesetzt worden war.
Eisenach wurde in größter Eile und nach kurzem Halten vor der Fahrpost in der Schmelzerstraße zum Zweck des Pferdewechsels passiert. Der Pulvermüller Justinus Walther leistete Spanndienste und fuhr den Kaiser ab Eisenach. Aber erst nach Passieren des Georgentors soll Napoleon sich zu erkennen gegeben haben. Somit wurde die Durchreise des Kaisers erst nach Rückkehr von Justinus Walther bekannt. 
Justinus Walther erzählte gerne von dieser Fahrt und war stolz, den Kaiser Napoleon gefahren zu haben. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig brauste die "Retirade" der Franzosen mit allen Schrecknissen über Thüringen und vom 25. - 28. Oktober 1813 auch durch Eisenach. Dem Pulvermüller Justinus Walther wurden außer vielen anderen Sachen von Wert auch drei Pferde und ein Fohlen weggenommen. 
Nachforschungen im Eisenacher Archiv haben ergeben, dass Napoleon nach der Schlacht an der Beresina tatsächlich durch Eisenach gekommen ist. Allerdings wird Justinus Walther in dem Bericht der Eisenacher Chronik namentlich nicht genannt. 
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