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Genealogie Selmayr


2. Anmerkungen zur Vorfahrentabelle Selmayr - Seidl

Anmerkungen zur Vorfahrentafel

Selmayr - Seidl

Stand: 22.07.2023
Anmerkungen zur Vorfahrentafel
des Ehepaars
Joseph SELMAYR
* 23.8.1813 Bogenhausen, + 3.2.1874 Bogenhausen
Hanslmarterbauer und Ziegeleibesitzer in Bogenhausen, Gemeindevorsteher/Bürgermeister von Bogenhausen (1863 – 1869)

oo I./I. 7.8.1849 Bogenhausen mit

Anna Maria SEIDL (Blum),
* 2.2.1830 Ramersdorf, + 5.4.1896 Bogenhausen   

Anmerkung:
- Bogenhausen und Ramersdorf sind heute Ortsteile von München

Die Vorfahren des Ehepaars stammen aus Oberbayern und Tirol
 

ANMERKUNGEN  
zur Vorfahrentafel Selmayr - Seidl
 

Josef SELMAYR,  * 28.1.1851 Bogenhausen, + 19.5.1909 München-Bogenhausen. Lt. Adressbuch von München 1902 wohnte er in München (Bogenhausen), Ismaningerstr. 95 und hatte Telefon. 1898 Kauf des Schloßguts Erching (bei Halbergmoos).
Josef Selmayr war Kommerzienrat, Ziegeleibesitzer und Eigentümer des Hanslmarterhofs in Bogenhausen, an dessen Stelle er sich 1898 im „neubarocken“ Stil eine Villa für seine Familie erbaute  (= heute sogenannte "Bürgermeistervilla", Ismaningerstr.95 in München);
Josef Selmayr war von 1882  bis zur Eingemeindung Bogenhausens nach München am 1.1.1892 Bürgermeister von Bogenhausen, danach ehrenamtlicher Magistratsrat in München (Landrat von Oberbayern und Gemeindebevollmächtigter der Landeshauptstadt München)
Josef Selmayr  heiratete am  18.2.1878 Bogenhausen Pauline WAGNER ( * 23.1.1858 Haidhausen, + 21.1.1922 München- Bogenhausen. Ihre Eltern waren
Franz Paul Wagner, Wirt in Haidhausen, und Ottilie Roth). Er hatte mit ihr 14 Kinder (siehe Nachfahrentafel unter  I.1 -14).


Zu 1 b)
Georg SELMAYR, * 19.5.1852 Bogenhausen, + 10.3.1920 München. Lt. Adreß-buch von München 1902 wohnte er in München, Ismaningerstr. 91 (im ersten Stock und hatte Telefon). 1910 war er (lt. Adreßbuch für München und Umgebung 1910) in das Nebenhaus, Ismaningerstr. 93, umgezogen und wohnte dort im Erdgeschoß und 1. Stock, ebenfalls mit Telefon. 
Georg Selmayr war Ziegeleibesitzer und Eigentümer des Denningerhofs (= heute etwa Denningerstr. 7) in Bogenhausen. Georg Selmayr heiratete am 6.4.1875 Philomena  MÜHLBAUER (* 25.5.1851 Taimering, + 25.2.1925 München. Ihre Eltern waren Michael Mühlbauer, Schäffler in Taimering sowie München, oo 19.8.1850 in Taimering mit Barbara Weber. Er hatte mir ihr 5 Kinder (siehe Nachfahrentafel unter  II.1 -5).


Zu  2 und 3:
Joseph Selmayr übernahm den Hanslmarterhof in Bogenhausen von seinen Eltern am 4. Juni 1849. Der Wert des Hofes wurde bei der Übergabe mit 23 210 Gulden angesetzt, wovon der Übernehmer 20 210 Gulden an seine Eltern und Geschwister auszuzahlen hatte. Die Braut Anna Maria Seidl brachte 3000 Gulden in die Ehe ein (BriefProtokolle Bogenhausen 1336/169).

Anna Maria Seidl: Der Geburtseintrag lautet auf Anna Maria Blüm, als Vater ist Martin Blüm, Bauer, angegeben. Trauzeugen der Hochzeit am 7.8.1849 von Anna Maria mit Joseph Selmayr, Hanslmarterbauer in Bogenhausen, waren: Johann Seelmayr, Brandweiner in München (Bruder des Bräutigams), und Lorenz Seidl, Ziegelmeister in Ramersdorf (Vater der Braut, der Traueintrag nennt als Eltern der Braut: „Martin Blüm und Anna Brandner, ledig“) . 

Auch bei der Geburt der beiden Söhne Josef und Georg wird sie als „Maria Blüm, Ziegelmeisterstochter aus Ramersdorf“ bezeichnet. Wie sich eindeutig aus dem Briefprotokoll zur Eheschließung ergibt - BrPr. Bogenhausen 1336/169 - ist jedoch Lorenz Seidl der Vater. Da er bei der Geburt von Anna Maria noch mit der Schwester ihrer Mutter, Kreszentia Brandner, verheiratet war, die später starb, hatte der Bauer Martin Blüm die Vaterschaft übernommen.

Kinder aus der Ehe von Joseph Selmayr mit Anna Maria Seidl (1849) waren:
- Josef Selmayr (= 1 a), * 28.1.1851 Bogenhausen; Pate: Crescentia Seidl, Ziegelmeisterstochter aus Ramersdorf (Tochter aus der 2. Ehe von 6 u.7).
- Georg Selmayr (= 1 b), * 19.5.1852 Bogenhausen; Pate: Crescentia Metz, Ziegelmeistersgattin aus Ramersdorf (Tochter aus der 2. Ehe von 6 u.7).

Weitere Geburten für dieses Ehepaar sind in den Bogenhauser Matriken nicht verzeichnet.


Zu 4 u. 5:
Kaspar Selmayr übernahm den Hanslmarterhof und den Koppenhof in Bogenhausen nach dem Tod seines Vaters von seiner Mutter am 12. September 1803  für eine "Übergabssumme" von 8 123 Gulden. Der Hanslmarterhof wurde samt Fahrnis am 9.3.1802 "obrigkeitlich" auf 6136 Gulden geschätzt. Seinen beiden Brüdern Stephan (14 Jahre alt) und Johann (9 Jahre alt) hatte Kaspar je 2000 Gulden auszuzahlen und sie bis zur Verheiratung am Hof mit Kost, Kleidung und Unterhalt zu versehen. Die Mutter Maria erhielt 1000 Gulden im Jahr (BriefProt. Bogenhausen, Amt Perlach, 1327/114).

Kaspar Selmayr war Gemeindevorsteher in Bogenhausen von 1820 - 1839. Beim Pferderennen auf dem Oktoberfest 1810 gewann er im 11.Rennen als Erster einen Preis (Stadtarchiv München: "Verzeichnis der Preiseträger der Pferderennen bey den Octoberfesten in München 1810 von Iohann Bapt. Findel). 

Aus der Ehe von Kaspar Selmayr mit Anna Kögl (1811) stammen folgende 12 Kinder (Paten der Kinder waren Kaspar Rattenhuber, Kastenbauer in Zamdorf, seine Frau Theresia und zuletzt deren Tochter Anna):           
- Kaspar Selmayr, * 16.7.1812 Bogenhausen, + 29.12.1862 München, Wirt in Egmating; oo 7.7.1840 Barbara  Zehetmair (Eltern: Niklas Zehetmair u. Anna Maria
   Haberl)                       
- Joseph Selmayr (= 2),  * 23.8.1813, + 3.2.1874 Bogenhausen,  Hanslmarterbauer  in Bogenhausen
- Johann Georg Selmayr, * 23.4.1815 Bogenhausen , +  25.9.1815 Bogenhausen            
- Johann Selmayr Baptist, * 27.7.1816 Bogenhausen,  + 26.8. 1817 Bogenhausen             
- Johann Selmayr , * 20.2.1818 Bogenhausen,  +  12.10.1870 München, Branntwein-  und Likörfabrikant  in München, oo 26.11.1844 München-St.Peter mit   
   Anna Maria Rattenhuber ( * 4.10.1814 Putzbrunn, + 1882; Vater: Michael Rattenhuber, „Demelbauer“ in Putzbrunn. Diese Rattenhuber-Linie stammt  
   aus  Salmdorf und vorher Perlach, erforscht von Herrn Michael Rauck – michael@rauck.org).   Johann Selmayr ist als „Johann Selmayer, Branntweiner,“ 
   verzeichnet in München im Thal 51 und in der  Westenriederstr. 32, siehe Register zum Topographischen Atlas von München von Gustav Wening  
   1849-59 „Alphabetisches Register der Hausbesitzer“ (Bearbeitung: Paul Maucher, München). Kinder: Josef Selmayr (1844 - 1864); Maria Selmayr (1845 - 1915), 
   oo mit Benno Kraisy; Sophie Selmayr (1856 - 1886), oo mit Jakob Kraft;
- Johann Georg Selmayr , * 30.5.1819 (Pate: Kaspar Rattenhuber, Zamdorf), + 29.6.1880, Stiefel-Wirt in München, verheiratet mit Maria Welsch aus Oberföhring
  (1818 - 1892, Sohn: Joseph * 1844, + 1864)
- Theresia Selmayr , * 29.9.1820, + 28.10. 1889 Obersendling, oo 22.10.1841 Obersendling (Pf. Untersendling) mit  Joseph Mayr (Sohn des Johann Mayr und der
   Elisabeth geb. Schormayr), Bauer in Obersendling, * ca  1817, + ca 1882 jeweils in Obersendling (so www.genealogie-kiening.de); Sohn aus dieser Ehe: Josef
   Mayr, 1842 - 1916); ). Kontakt 2022 mit Nachfahre Lorenz Mayr | Hofgut Bernried <lorenz.mayr@hofgut-bernried.de>
- Maria Anna Selmayr, * 24.4.1822 Bogenhausen, + 18.11.1822 Bogenhausen - Anna Maria ( Selmayr, * 18.4.1824, oo mit Georg Seidl, Ziegelmeister und 
  Sandgrubenbesitzer in Bogenhausen (= Sohn von 6);
- Petrus Paulus Selmayr, * 29.7.1825 Bogenhausen, + 17.9.1825 Bogenhausen 
- Anna Maria Selmayr, * 7.8.1826 Bogenhausen, oo 28.8.1849 Bogenhausen mit Georg Roth (Geschäftsführer, * 15.9.1826 Landshut; Eltern: Georg Roth u. Anna
  Fertl); Trauzeugen: Joseph Selmayr, Bauer in Bogenhausen, und Simon Mayr, Koch in München.  
- Totgeburt, 1.10.1827 Bogenhausen    
- Lorenz Selmayr, * 11.1.1831 Bogenhausen, Bauerngirglwirt. + 2.1.1890 München, oo 1862 mit Katharina Hörmann (Kinder Wally oo Schöberl, und Katharina)

Anna Kögl brachte 1 ooo Gulden in die Ehe ein (BrPr. Bogenhausen, Amt Perlach, 1330/139).

Zitat aus Geschichte des Pfarrdorfs Bogenhausen von Michael Lampart, 1865, Seite 175:
Zu Anfang dieses Jahrhunderts, 1805, wurden die Bogenhauser Grundbesitzer für die früher durch Erstellung des Englischen Gartens geschehene Abtretung ihrer Viehwei-den durch Holzgründe bei Perlach entschädigt. In alten Zeiten trieben sie nämlich ihr Vieh durch die Isar nach gedachter Weide.

Zitat aus Geschichte des Pfarrdorfs Bogenhausen von Michael Lampart, 1865, Seite 181
Noch im Jahr 1837 hatte Hr. Dr. Martin in seiner Beschreibung des k. Landgerichtsbe-zirks Au die Bauernhäuser in Bogenhausen als ärmlich bezeichnet. In diesen Jahren (1839 ff.) änderten sie aber z.T. ihr Äusseres. Der Emplhof, der Mayrhof, der Hanslmarterhof, später der Küchlmayrhof wurden neu und ansehnlich hergestellt.


Zu 6 u. 7:
Lorenz Seidl ist als Ziegelmeister und Hauseigentümer an der Ramersdorferstraße (Ziegelstadel in der Vorstadt Giesing) verzeichnet in “Die Hauseigentümer und Herbergsbesitzer der k.b. Haupt- und Residenzstadt München am 1. Mai 1861“ (Bayer. Staatsbibliothek).
Im Hist. Atlas von Bayern, Landgericht Wolfratshausen, v. Ludwig Holzfurtner, München 1993, werden auf S. 90 für 1760 in Ramersdorf unter 10 Anwesen für das Heilig-Geist Spital in München 1/1 Hof (Mayer) genannt. Da für den gleichen Eigentümer kein anderes Anwesen genannt ist, dürfte dieser Mayr-Hof und der Heilig-Geist–Ziegelstadel des Lorenz Seidl in Zusammenhang stehen.

In der vom Kulturreferat der Stadt München 2019 herausgegebenen Publikation „Ziegeleien im Münchner Osten - Anleitung zur Spurensuche“ 2. Auflage 2019 (Band in der Reihe: ThemenGeschichtsPfad) sind auf S. 54 die Fotos von Lorenz Seidl und seiner dritten Frau Anna Brandner abgebildet. Es heisst dort:
Auf dem Friedhof der alten Dorfkirche St. Maria in Ramersdorf „haben sich einige historische Grabstätten erhalten. Betritt man die Anlage von der Aribostrasse aus, so sieht man als erstes Grab auf der linken Seite jenes von Lorenz Seidl, dem sogenannten Schmiedlenz (1788-1880), und seiner Ehefrau Anna, geb. Brandner (1807-1865). Der Schmiedlenz war ein vitaler und fleissiger Mensch, der im Bau- und Ziegelboom des 19. Jahrhunderts sein Glück machte. Man kennt seine Geschichte, da sie von einer seiner Töchter farbig ausgeschmückt aufgeschrieben wurde. Der Lenz hatte es vom Schmiedgesellen aus der Bad Tölzer Gegend zum Münchner Loambaron gebracht. 
1804 verdiente er sein erstes Geld in Bogenhausen, legte es in einer kleinen Landwirtschaft an und setzte auf die damals in unseren Breiten noch neue Kartoffel. Die Rechnung ging auf und Lenz hatte genug Kapital zum Erwerb seiner ersten Ziegelei, die in Bogenhausen lag. In den Aufzeichnungen der Tochter Walburga Lidlin heißt es dazu: »Und mit den Erd-Äpfeln, da haben wir Glück gehabt. War eine gute Ernt’, haben sie für ein schönes Geld auf der Schranne zu München losschlagen können. … Danach hat der Schmiedlenz wieder Land kaufen können und da war Lehm drunter, eine Schicht so tief, wie ein Haus hoch ist. Und da hat er das Ziegeln angefangt.« 
Mit solidem Wirtschaften und der Mitgift seiner Ehefrauen kamen später weitere Ziegeleien in Haidhausen und Ramersdorf dazu. Der Schmiedlenz war drei Mal verheiratet (die ersten beiden Ehefrauen starben) und hinterließ zahlreiche Kinder, 24 eheliche und eine nicht erfasste Zahl an unehelichen sollen es gewesen sein. …….“.

Folgende ähnliche „Lebensbeschreibung“ für Lorenz Seidl ist entnommen aus der Homepage des Vereins Nordostkultur München:
(http://www.nordostkultur-muenchen.de/biographien/seidl_lorenz.htm)
 
Einer der typischen »Loambarone« des Münchner Nordostens, die Anfang des 19. Jahrhunderts ihr Glück mit der Ziegeleiproduktion machten, war Lorenz Seidl. Aus Sachsenkam bei Bad Tölz stammend, verdiente sich der gelernte Hufschmied 1804 sein erstes Geld als Schmiedgeselle in Bogenhausen. Der »Schmiedlenz« erwarb sich außerdem eine kleine Landwirtschaft »Am Priel 4«. Mit dem Gewinn aus dem Verkauf der noch nicht lange hier einheimischen Kartoffel konnte er schließlich vom »Küchelmayrbauern« (Franz Kaffl, Bogenhausen Hausnummer 4) eine Ziegelei mit sieben Hektar Ziegelgründen erwerben. Später erwarb er noch mit Hilfe der Mitgift seiner ersten Frau weitere Ziegelhöfe in Ramersdorf, auf den »Lüften«. Die Ziegelei am Priel wurde verpachtet.
 
Seidl war dreimal verheiratet, aus diesen Ehen gingen insgesamt 24 eheliche Kinder hervor, die nichtehelichen Kinder lassen sich nicht genau benennen. 12 Kinder haben das Kindesal-ter überlebt.
 
Nach der Eingemeindung von Ramersdorf im Jahre 1864 ist er 1878 zum Ehrenbürger ernannt worden (Anmerkung: vom Stadtarchiv München auf Anfrage mit Schreiben vom  13.11.2020 - Aktz. 4673/3231.0/2020 nicht bestätigt). Am 18. Januar 1880 wurde er auf dem Ramersdorfer Friedhof beerdigt.
 
Der Bauer und Ziegelunternehmer Lorenz Seidl war eine imposante Persönlichkeit – was unschwer auf der Fotografie um 1860 zu erkennen ist. So recht wohl scheint er sich aber im teuren Anzug und in der vom Fotografen als standestypisch ausgesuchten großbürgerlichen Kulisse nicht zu fühlen – dem Betrachter vermittelt er eher den Eindruck, als ob er lieber auf-springen und zu seinem Tagesgeschäft gehen wollte ... Die Hebamme Walburga Lidlin, eine uneheliche Tochter von Lorenz Seidl, charakterisierte den »Schmiedlenz« so:
 
»Die Leut werden dir erzählen, der Schmiedlenz hätt's mit dem Teufel oder er ist mit einer Glückshaut geboren, hör nicht drauf! Sind alles Neidhammeln oder Abergläubische. Glück hat er gehabt, ja, aber damit allein ist's auch nicht getan. Fleißig ist er halt ge-wesen und tüchtig und ist's heut noch. Hart ist er und grob, das sagen sie auch. Dirndl, jetzt sag ich dir was: Ein Leben lang hab ich mit ihm geschuftet, viel verlangt hat er von seine Leut, das ist wahr. Aber von sich selbst am meisten. Er hat – meiner Seel! – nie eines von seinen Kindern geschlagen, auch sein Weib nicht. Dabei war die Katharina Mauerstetterin ein rechtes Hauskreuz! Der Schmiedlenz hat sie sich nicht selber aussuchen können. Ist halt auch ums Geld gegangen.« 
 
Seidl nutzte die Gunst der Stunde einer guten Kartoffelernte, wirtschaftete solide und fleißig. Beflügelt durch den allgemeinen Bau- und Ziegelboom der Zeit und ausgestattet mit einem gewichtigen Auftreten, einem gesunden Selbstbewusstsein und einer nicht zu unterschätzenden Risikobereitschaft, gelang Seidl der soziale und wirtschaftliche Aufstieg. Frauen trugen nicht unerheblich dazu bei, durch ihre Mitgift, ihre Arbeitskraft und ihre Fruchtbarkeit. Kinderreichtum zählte bei den »Loambaronen« viel, er zeugte nicht nur von männlicher Potenz, sondern sicherte auch Arbeitskräfte, bedeutete Geschäftsabsicherung und Lebensver-sicherung. Die ersten beiden Frauen Seidls starben letztendlich an der Vielzahl der Schwangerschaften, der letzten Ehefrau, Anna Brandner, bot sich hingegen die Chance zur Emanzipation. Sie nahm den Alltag des Zieglergeschäfts fest in die Hand und verkörperte aufs Beste das, was man im Königreich Bayern eine »Ziegelmeisters- und Ökonomiebesitzersgattin« nannte. Die zunächst unehelich geborene Tochter Anna Maria (Lorenz Seidl ist zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch mit Krescentia Brandner, der Schwester ihrer Mutter Anna verheiratet) heiratete den reichen Hanslmarterbauern aus Bogenhausen, Josef Selmayr. Mit einer Mitgift von 3000 Gulden ermöglicht sie ihrem Bräutigam 1849 die Übernahme des Hofes durch Auszahlen seiner Geschwister. Die letzten Worte des Lorenz Seidl sollen gelautet haben: »Dene hab i's zoagt, gell?«

Zu den oben mehrfach genannten „Aufzeichnungen der Hebamme und unehelichen Tochter von Lorenz Seidl, Walburga Lidl, teilte mir Herr Willibald Karl, Verfasser des Buchs „ „Lehm – Ziegel – Stadt“, München 2008 (Volk-Verlag)“, auf meine Anfrage 2020 folgendes mit:  „Ich hatte den maschinenschriftlichen Text von Frau Marianne Seidl. Sie hat früher die „Schmiedlenzstory“ bei Stadtteil-Rundgängen oder Vortragsabenden mündlich kolportiert. Darauf basiert auch meine Zusammenfassung in meinem Buch „Lehm – Ziegel – Stadt“, München 2008 (Volk-Verlag), S.92-95. Gedruckt gab es das nie.“ 
Anmerkung: Die oben genannte Frau Marianne Seidl wurde 2003 75 Jahre alt, von der Stadt München geehrt und in einem Zeitungartikel als „Münchner Original“ bezeichnet. Sie hat die Erinnerungen der Walburga Seidl unter dem Titel "Der lange Weg" hinterlassen (siehe auf dieser Homepage unter Abschnitt "Geschichten" bei Familie Selmayr-Seidl).

Von den Kindern des Lorenz Seidl aus seinen drei Ehen wurden (bisher) u.a. folgende, die das heiratsfähige Alter erreichten und heirateten, ermittelt:

I. Ehe 31.7.1809 Bogenhausen mit Katharina Mauerstetter aus Wolfersberg/Markt Schwaben ( 7.9.1785 - 30.10.1822). Trauzeugen: Georg Arnoldsbichler, lactarius von Saustadel (?), u. Ulrich Prielmayr. aedituus von Bampsichlen (?). Von 8 Kin-dern erreichten folgende fünf das Erwachsenenalter:
 - Lorenz Seidl, * 14.9.1812 Ramersdorf, + 20.6.1895, oo mit Katharina Grünwald (Tochter von 6 und 7 VorfT Betz-Grünwald), Lorenz wird Wirt in München
 - Maria Anna Seidl, * 8.5.1817 Ramersdorf, + 3.9.1884, oo mit NN Jägerhuber
 - Joseph Seidl, * 8.12.1819 Ramersdorf, + 3.9.1876. Gastwirt “zum Alten Wirt” in (München oder Ramersdorf)
 - Georg Seidl, * 23.3.1821 Ramersdorf, + 5.11.1896; oo mit Anna Selmayr (Toch-ter von 4 + 5 der VorfT Selmayr-Seidl). Sandgruben- und Ziegeleibesitzer in 
   Bogenhausen am Priel
 - Monika Seidl Ramersdorf, * 24.5.1822, + 13.2.1846, oo mit NN Urban

II. Ehe am 23.2.1824 Johann Baptist/Haidhausen (München) mit Kreszentia Brandner aus Garmisch (7.4.1805 - 9.11.1831); Trauzeugen: Paul Mosbichler, Gärtner in Haidhausen, u.Franz Paul Battenberger, Bierwirt in München). Beim Taufeintrag für Kreszentia in Garmisch ist vermerkt: „Sub 19. Febr. 1824 das Tauf-zeugnis zur Verehelichung mit Ziegelmeister Lorenz Seidl bey München gefertigt“ .
Kinder aus der Ehe:
- Rosina Seidl, * 20.11.1824 Ramersdorf, + 18.4.1870, oo mit NN Aichinger;
- Johann Baptist Seidl, * 27.10.1827 Ramersdorf, + 12.8.1885 (Sohn: Johann Seidl, oo mit Maria Grünwald)
- Creszentia Seidl, * 25.3.1829 Ramersdorf, + 23.3.1860; 1851 / 52 oo mit NN Metz (Patin bei 1 a und 1 b).
- Mädchen, * 2.2.1830 Ramersdorf, 
- Totgeburt 1831, bei der Geburt starb die Mutter Kreszentia.

III. Ehe am 21.3.1833 iJohann Baptist/Haidhausen (München) mit Anna Brandner aus Garmisch (= 7) mit „Dispens im I.Grad der Schwägerschaft gleicher Seitenlinie“; Trauzeugen: Franz Paul Kuisl, Gutsbesitzer, u. Georg Wittenberger, Gärtner, beide von Haidhausen; Kinder aus der Ehe:       
-   Anna Maria Seidl (= 3), *  2.2.1830 Ramersdorf; Taufpate: Thaddäus Brandner, „Ziegelmeister bei Schöggn unweit Haidhausen“. Hebamme: 
    Häckl A.M.  Lt. Taufmatrikel ist das Kind „ illegitim, Vater: …… ; Mutter: Anna Brandner, Gütlerstochter von Baiersoien, d.z. in Diensten bei Lorenz
    Seidl, Ziegelmeister in  Ramersdorf“
    Um die ausserheliche Geburt nicht öffentlich werden zu lassen, übernahm ein anderer, der Bauer Martin Blüm, die Vaterschaft. Daher führte Anna Maria den
    Familiennamen Blüm. 
    Lt. Familienbuch für Bayersoien u. Schönberg (1832 - 1865, S. 91 „Garmischer“) lebte sie - evtl. nur zeitweise - als „Kind der Maria Anna
    Brandner“ bei der Großmutter Brandner in Bayersoien.
    Anna Maria Blüm (Seidl), oo mit Josef Selmayr (= 2), Hanslmarterbauer in Bogenhausen
-  Therese Seidl, * 19.9.1832 Ramersdorf („vorehelich“, Pate: Peter Ludwig, Ziegelmeister in Ramersdorf ), + 1870, oo mit NN Klein;
-  Ludwig Seidl, * 15.1.1834 Ramersdorf, + 28.8.1885; Ludwig übernahm Hof und Ziegelstadel in den Ramersdorfer Lüften. Er blieb ledig.
-  Agnes Seidl, * 3.6.1835 Ramersdorf, + 23.8.1895 (Patin: Rosina Ludwig,  Ziegelmeistersgattin  vom Paulaner Ziegelstadel);  oo  mit NN Grünwald ;
   Kinder: Maria Kreszentia und 5 weitere Kinder
-  Friederika Seidl, * 26.7.1839 Ramersdorf (Patin: Friederika Reury, Ziegelmeisterin von Ramersdorf), + 24.10.1913, oo mit NN Müller.
-  Friedrich Maximus Seidl, * 2.1.1850 Ramersdorf (Pate: Friedrich Reuner, Ziegelmeister in Ramersdorf
-  Thaddäus Seidl, * 20.9.1852 Ramersdorf (Pate: Thaddäus Brandner, Ziegelmeister in Haidhausen (evtl. ein Bruder der Mutter Anna Brandner)

Lorenz Seidl soll mehrere aussereheliche Kinder gehabt haben, darunter u.a.:
Walburga Lidl (Marianne Seidl, in „Der lange Weg“ siehe unten). Daten für sie konnten jedoch nicht in den Matrikeln gefunden werden, sodass es sich bei ihr wahrscheinlich um eine "erfundene Figur" der "Schmielenz-Story" handeln könnte.
 
Die Daten von Walburga Lidl lt. dieser "Schmiedlenz-Story" lauten: * 1814 an St. Ge-orgi; Mutter war Cäcilie NN, Stallmagd beim Lorenz Seidl, diese später oo mit Ägidius Liedl, Oberknecht bei Lorenz Seidl. Dieser Ägidius Liedl übernahm die Vaterschaft für Walburga, wurde später Gütler in Bogenhausen. Walburga Liedl wurde Hebamme. 
Ihre handschriftlichen Aufzeichnungen für die "Schmiedlenz-Story wurden von einer Ur-Ur-Enkelin des Lorenz Seidl, Marianne Seidl, angeblich transscribiert, wahrscheinlich aber von Marianne Seidl selbst verfasst. (Die Schmiedlenz-Story" = „Der lange Weg“ München 1880/1980. Eine Abschrift ist in der homepage genealogieselmayr.de im Abschnitt „Geschichten“ beigefügt).



Zu 8  u. 9:
Traueintrag in den Matrikeln von St. Georg, Bogenhausen, zur Eheschliessung von Stephan Selmayr am 2.3.1772 mit seiner ersten Frau Maria geb. Mayr:
„Pari modo ad mentem Conc:Teid: copulati sunt honestus juvenis Stephanus, hono-rati Caspari Sellmayr coloni in Finsing, et Ann eius ux: utriusque viventis, filius legi-timus, cum Virtuosa Maria, honesti Georgy Kometer Hänslmarthä Pauerns in Po-genhausen p.m. relicta vidua: prostbus Testibus Casparo Miller colono in Unterföh-ring, et Melchiore Sticklmayr colono /: vulgo Häring :/ in Hämkirchen: assistente ve-ro Geor. Franc. Riedl Parocho…“
Maria geb. Mayr war vor der Ehe mit Stephan Selmayr bereits zweimal verheiratet und zweimal verwitwet (I. oo 27.11.1747 Bogenhausen mit Georg Pöltl – „angehen-der Henslmarthapaur“, „vulgo Hänslmarthä“ -, II. oo 23.7.1765 Bogenhausen mit Georg Kommether aus Grasbrunn). In den Bogenhauser Tauf-Matrikeln sind für beide Ehen keine Kindergeburten verzeichnet.

Maria wurde am 6.12.1723 in Denning geboren, war daher bei ihrer Eheschliessung 2.3.1772 mit dem 21jährigen Stephan Selmayr 48 Jahre alt. Die Heirat kann daher als eine „Versorgungsehe“ nach damaligem Brauch gewertet werden, d.h., die Witwe brauchte zur Bewirtschaftung ihres Hanslmarter-Hofs in Bogenhausen einen Mann. Nach 12jähriger Ehe mit Stephan starb Maria am 22.10.1783 (Sterbeeintrag:“ Maria Selmayrin Hänslmarthä Päurin in Bogenhausen, 63 Jahre alt“). 
Ob entfernte verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Maria Mayr und Stephan Selmayr bestanden (dessen Eltern und Grosseltern noch den Familiennamen Mayr trugen), ist, da keine kirchlichen Dispense eingeholt werden mussten, wenig wahrscheinlich. 
Die Eltern von Maria waren Egidius (Ignatius) Mayr, Bauer auf dem Pergerhof in Denning, vulgo „Liendl“, oo 5.5.1722 mit Ursula Hauser aus Daglfing (Eltern: Georg Hauser, Bauer in Daglfing, oo mit Barbara NN; Trauzeugen: Caspar Rättenhuber, Bauer in Haar, und Georg Hauser, Bauer in Daglfing). Die Grosseltern waren Georg Mayr, Bauer auf dem Pergerhof in Denning, oo um 1676 mit Katharina NN. 
Weitere Feststellungen zur Herkunft dieser Familie waren, da die Kirchenmatrikel nicht weiter zurückreichen, bisher nicht möglich. Für evtl. weitere Forschungen muss auf die Brieprotokolle der Hofmark Taufkirchen zum Pergerhofs in Denning zurückgriffen werden. Im Hist. Atlas von Bayern, Landgericht Wolfratshausen, v. Ludwig Holzfurtner, München 1993, werden auf S. 91 für 1760 unter den 1/1 Höfe in Denning genannt: Hofm.Taufkirchen bzw. Kameralamt Ebersberg (Liendl).

Traueintrag in den Matrikeln von St. Georg, Bogenhausen, zur Eheschliessung von Stephan Selmayr am 24.11.1783 mit Maria Kloo aus Finsing: 
„Promiscis coram me, et requisitis Testibus Sponsalys, ac tribus denuntbus in facie Ecclesia contraxit matrimonium honoratus viduus Stephanus Seelmayr colonus, dictus Hänslmarthä, in Bogenhausen cum pudica Virgine Maria, honesti Stephani Kloo, dicti Harlacher in Finsing p.m., et Maria eius ux. adhuc vivtis, filia legitima: prostbus testibus Franc. Obermayr, Streicher Paur zu Zämdorf, et Joannes Ober-mayr, Wirth in Unterbrunnen, assistente vero Geor. Franc. Riedl Parocho…“

Aus der 2. Ehe von Stephan Selmayr mit Maria Clo (1783) stammen folgende Kinder (Paten: Kaspar Rattenhueber, Kastenbauer in Zamdorf, seine Frau Maria oder ihr Sohn Kaspar, bei Johann 1794 „für Caspar Rattenhueber Dr. Giel Medicinae Doctor Monachii“):
- Kaspar Selmayr (= 4), 25.2.1785 Bogenhausen
- Johann Baptist Selmayr, * 27.6.1786 Bogenhausen, + 14.10.1786 Bogenhausen
- Maria Selmayr, * 17.9.1787 Bogenhausen, 11.3.1788 Bogenhausen
- Stephan Selmayr , * 7.7.1789 Bogenhausen, + März 1861 Ramersdorf, Wirt zum Singlspieler in Ramersdorf, oo 22.2.1819 Ramersdorf mit Therese Burghart, 
   ca 28 Jahre alt, Wirtstochter von Berg am  Laim, verwitwete Kellerer, Wirtin zum Singlspieler. In der Todesanzeige (Neueste Nachrichten aus dem 
   Gebiete der Politik: 28.3.1861, No. 87, S. 1072) wird der Nachname „Sedlmeier“ geschrieben. Zwei Töchter des Ehepaars erreichten das heiratsfähige 
   Alter: Rosina Selmayr, oo mit Georg Lautenbacher, bgl. Melber, und  Therese Selmayr oo Josef Roderer, Bäcker in Wolfratshausen.
- Johann Selmayr, * 21.6.1794 Bogenhausen, + 28.2.1817 („Nervenfieber“), alt 22.Jahre alt.
- Matthias Selmayr, * 23.6.1797 Bogenhausen, + 11.8.1797 Bogenhausen.
- Bartholomäus Selmayr, * 29.8.1798 Bogenhausen, 30.8.1798 Bogenhausen.

Stephan vergrösserte durch Übernahme des Koppenhofs („Popp“, Bogenhausen Nr. 10, grundbar Großprioriat Ebersberg) als "Zubaugut" die Wirtschaftsfläche des Hanslmarterhofs (100 Tagwerk = 33 Hektar) um 80 Tagwerk (27 Hektar) erheblich. Datum (vor dem 25.5.1798) und Einzelheiten dieser Übernahme sind noch nicht festgestellt.

Aus einem Dokument im Stadtarchiv München (Protokoll Bogenhauser Au vom 25. Mai 1798; Stadtarchiv München  DE-1992-BOG-099, S.27 – 29r) ergibt sich, dass Stephan Selmayr 
-    1798 bereits den Koppenhof („Popp“, Bogenhausen Nr. 10, grundbar Großpriorat Ebersberg) als Zubaugut besass;
-    die Unterschrift mit seinem Namen wie folgt leistete: „Seel Mayr“, d.h., er schrieb „Mayr“ getrennt von „Seel“ und mit einem grossen M. Daraus ist zu
      schliessen, dass dem Stephan der frühere Familienname „Mayr“, den seine Vorfahren trugen, bevor sie auf den Sedlhof in Finsing aufzogen, noch bekannt
      war. Weshalb er in dieser Form unterschrieb, kann den Grund gehabt haben, sich von zwei anderen Bauern in Dorf, die Sellmayr und Sedlmayr hiessen, zu
      unterscheiden. Eher ist anzunehmen, dass er mit dieser Unterschrift, in der der alte Finsinger Familienname „Mayr“ ja deutlich herausgestellt wurde, einen 
      Straftatbestand vermeiden wollte. Der Übernahme des Hofnamens als Familienname war nämlich schon lange vor 1772, als Stephan auf den
      Hansmarterhof einheiratete, generell durch staatliche Verbote entgegengewirkt worden, sodass die Umwandlung des Familiennames von Mayr in Selmayr 
      zwischen 1690 (Tod des Paulus „Mayr“ = 64 in Finsing) und 1772 (Einheirat des Stephan „Selmayr“ in Bogenhausen) als späte Ausnahme zu werten ist.

Im Hist.Atlas v.Bayern - Das Landgericht Wolfratshausen -, v. Ludwig Holzfurtner, München 1993, ist (S. 77) für Bogenhausen im Jahr 1574 vermerkt: Angerkoster München 2 je 1/1 Höfe und ¼ Hof (+ Mühle); Stift Ebersberg 1/1 Hof; Heilig-Geist-Spital München 1/1 und 1/16 Hof; Hans Kirchmair 1/1 Hof; Hochstift Freising ½ Hof; Gehrbinger München 1/1 und 1/16 Hof; Kempffler München 1/1 Hof; „ain Caplan von Freising“ 1/1 Hof; Stift St. Veit Freising 1/1 Hof; Hieronimus Ecker 2 je 1/16 Höfe; Kirche Ramersdorf ½ Hof; Eigen ½ Hof und 4 je 1/16 Höfe; Kirche Bogenhausen 1/16 Hof.
Auf Seite 91 des o.a. Hist. Atlas v. Bayern für das Jahr 1760 heisst es: Bogenhausen 23 Anwesen, davon 1/1 Höfe: Angerkloster München 2 je 1/1 Höfe (Mayr u. Hänslmarta) u. 1/16 Hof (Zubau Hänslmarta); Frauenkloster auf der Steigen München 1/1 Hof (Küchlmayr); Heilig Geist Spital München 1/1 Hof (Käppl); Benefizium St. Andreas an der Peterskriche München 1/1 Hof (Priellmayr); Eigen 1/1 (Bierzäpfler); Einschichtig: Großpriorat Ebersberg 1/1 Hof (Koppenhof); Hofmark Planegg  1/1 Hof (Empl); Freisinger Beutelllehen 1/1 Hof (Zeugner).

Zitat aus Geschichte des Pfarrdorfs Bogenhausen von Michael Lampart, 1865 Seite, 174:
Die fast ununterbrochenen Kriegsjahre von 1796 angefangen, in welchem Jahr die Kriegsgeißel auch die vom Kriegsschauplatz entfernteren Gegenden des Vaterlandes heimsuchten, trafen, wie sich wohl denken lässt, auch Bogenhausen in schwerster Weise durch Einquartierung, Vorspann, Lieferungen aller Art usw., und man erzählt sich noch viele Fälle der Erpressung und Grausamkeiten, besonders der Franzosen.





Zu 10 u. 11:
Johann Kögl übernimmt 1771 von seinem Vater den Mayrhof (= 1/1 Hof), die Krumppen Sölde in Unterbiberg (= 1/8 Hof) und das Leerhäusl, auch Todte- oder Würthshaus genannt, für 300 Gulden (Br.Prot Wolfratshausen, Amt Perlach, 1323 /98 fol. 81).
Anna Haller aus Oberföhring bringt bei der Hochzeit 1771 ein Heiratsgut von 300 Gulden ein (Br.Pr.Wolfratshausen, Amt Perlach 1323/98 fol. ..). Nach der Säkularisierung der Klostergüter 1803 ist Johann Kögl nicht mehr Tegernseer Klostermeier; seine neue Grundherrschaft (Bayern) wird vom Rentamt München vertreten.

Zwischen 1803 und 1804 besteht zwischen Johannes Kögl und dem Kloster Tegernsee Streit über Holzrechte  im "Biberger Loch". Anscheinend waren dem Kögl Holzgründe weggenommen worden. Der Vorgang (Hofcastenamt München, Fasc. 30/104) enthält nur die Bitte des von Kögl beauftragten Advokaten aus München an das Kloster Tegernsee, die Akten zur Einsichtnahme nach München zu senden, da die Reise für den Kögl zu kostspielig sei. Es ergeht die Antwort, daß die Akten bei der Waldamts Registratur Tegernsee  lagern und von dort zum churfürstlichen Forstamt München eingereicht würden.

Kinder aus der Ehe Johannes Kögl und Anna Haller (1771) waren (Paten jeweils Maria und Balthasar Thaller von Käferloh):
- Maria Kögl, * 14.9.1773 Unterbiberg,1811 ohne Nachkommen gestorben; 
- Maria Anna Kögl, * 6.8.1774 Unterbiberg, 1811 ohne Nachkommen gestorben
- Maria Kögl, * 18.11.1775 Unterbiberg, 1811 ohne Nachkommen gestorben
- Theresa Kögl  * 17.1.1777 Unterbiberg, 1811 ohne Nachkommen gestorben
- Balthasar Kögl, * 2.2.1778 Unterbiberg, erhält 1811 den Maierhof u. die Sölde mit Übernahmevertrag im Wert von  8700 Gulden (je 1ooo Gulden
   Heiratsgut  für die drei noch lebenden Geschwister Theresa,  Anna und Johann),  oo 19.2.1811 mit Rosina Estermaier, Tafernwirtstochter aus
   Prien)
- Theresa Kögl, * 11.2.1780 Unterbiberg, + 1860 Parsdorf; oo mit Urban Möstl, fünf Kinder
- Johannes Kögl, * 15.9.1781 Unterbiberg, blieb ledig,+ 14.3.1817 Unterbiberg (starb an Abzehrung)
- Josephus Kögl, * 1.9.1785 Unterbiberg, vor 1811 ledig gestorben
- Anna Kögl (=. 5), * 23.5.1788 Unterbiberg, + 4.3.1854 Bogenhausen

Anna Kögl geb. Haller (= 11) starb mit 83 Jahren an "völliger Entkräftung, nachdem sie über 5/4 Jahre bettlägerig" gewesen war.


Zu 12 u. 13:
Joseph Seidl war „Hörmann“ (Hirmabauer, Herrmannbauer) in Sachsen-kam/Obby. Hierzu ist im Hist.Atlas v.Bayern - Das Landgericht Wolfratshausen -, v. Ludwig Holzfurtner, München 1993, (S. 143) für die Hofmark Sachsenkam (den Grafen von Preysing gehörig) im Jahr 1760 vermerkt: 73 Anwesen, davon Kloster Weyarn ½ Hof (Hörmann).

Aus der Ehe (gesch. 1768, in Matriken Sachsenkam u. Matrikel Großhartpenning nicht gefunden) des Joseph Seidl mit Anna Arnoldsbichler, diese genannt „beym Brunner,“ stammen folgende Kinder (Paten: Balthasar Hueber, Mayr zu Sachsen-kam, und seine Frau Walburga):
- Maria Seidl, * 3.11.1769 Sachsenkam; Paten: Balthasar Hueber, solutus, u. Anna Hueber, soluta, seine  Schwester:
- Maria Seidl, * 15.2.1772 Sachsenkam; Patin: Walburga Hueber vulgo Mayrin
- Walburga Seidl, * 4.7.1774 Sachsenkam, + 4.5.1778; Patin: Walburga Hueber vulgo Mayrin
- Elisabeth Seidl, * 19.11.1775 Sachsenkam; Patin: Walburga Hueber
- Joseph Seidl, * 7.11.1778 Sachsenkam; oo I./I. 30.6.1800 mit Anna Killer „vom Strizl in Oberwang“  (Eltern: Balthasar Killer, Siegl in Warngau, und 
   Catharina);   übernimmt den Hörmann-Hof in Sachsenkam (Familienbuch für Sachsenkam: 8 Kinder zwischen 1801 u..1815)
- Balthasar Seidl, * 9.10.1780 Sachsenkam, oo 10.5.1802 mit Katharina Gilg (* 17.9.1777; Eltern: Georg  Gilg, „Ayrführer vulgo Puckl“ zu Piesenkam, und 
   Margaretha p.m.); Balthasar wird Bauer “zum  Weisser“ in Sachsenk, * 1775; aus dieser Ehe stammen mindestens 6 Kinder. Für zwei der Kinder (Johann Seidl -
   1835 bis 1909 - oo mit Therese Het-scher; Magdalena Seidl - 1846 bis 1865 - oo mit Karl August Bayer) sind die Nachkommen bis heute dokumentiert von
   Stefan Rüdiger in Malmö/Schweden (Rüdiger-Website bei MyHeritage).
- Nothburga Seidl, * 5.4.1784 Sachsenkam
- Anna Seidl, * 23.9.1785 Sachsenkam
- Lorenz (= 6), * 29.4.1788 Sachsenkam; Pate: Balthasar Hueber „zum Mayr“ in  Sachsenkam

Ein Sterbeeintrag für Anna Seidl geb. Arnoldsbichler wurde in den Matriken von Sachsenkam nicht gefunden.


Zu 14 u. 15:
Aus der Ehe Hieronymus Brandner mit Agnes Pischl (1798) stammen folgende Kinder:
- Johann Joseph Brandner, * 19.7.1791 Garmisch (vorehelich), + 22.10.1791 Gar-misch; Pate: Joseph Reiser, Metzger in Garmisch
- Johann Brandner, * 9.9.1797 Garmisch (vorehelich); Pate: Johannes Feuerstein, Schwaiger
- Joseph Anton Andreas Brandner, * 4.2. 1799 Garmisch; lt. Familienbuch für Bayersoien u. Schönberg (1832 - 1865, S. 91 „Garmischer“) „verheiratet, im Priel der 
   Pfarrei Bogenhausen“: Joseph Brandner, Ziegelmeister, oo 23.11.1830 Bogenhausen mit Anna Maria Mayer (Eltern. Georg Mayer, Tagelöhner, und Maria 
   Schlichter, Bogenhausen)
- Marinus Brandner, * 30. 5.1800 Garmisch, + 13.12.1835 Rottenbuch; Pate: Joannes Feuer-stein, Schwaiger). Lt. Familienbuch für Bayersoien u. Schönberg (1832 -
   1865, S. 91 „Garmischer“)oo vor 1830 in Schmauzenberg mit Maria Kreszenz Erhard (1805 - 1887),Sohn: Franz Xaver Brandner (1830 - 1876)
- Simon Thaddäus Carolus Borromäus Brandner, * 4.11.1802 Garmisch. Evtl. Ziegelmeister in  Haidhausen und Pate beim Sohn Thaddäus seiner Schwes-ter Anna am 20.9.1852 Ramersdorf  
- Creszentia Brandner, * 7.4.1805 Garmisch (Patin: Creszentia Pischl), + 9.11.1831 Ramersdorf, oo I./II. mit Lorenz Seidl (= 6)
- Anna Brandner (= 7), * 14.12.1807 Garmisch (Patin: Creszentia Pischl); , oo I./III. mit Lorenz Seidl (= 6)
- Maria Theresia Brandner, * 15.8.1809 Bayersoien, Patin: Krescentia Bischl, Kö-chin in Rottenbuch; Maria Theresia war lt. Familienbuch für Bayersoien u. 
  Schönberg (1832 - 1865, S. 91 „Garmischer“) „blödsinnig“.
- Bartholomäus Brandner, * 4.6.1811 Bayersoien, + 9.2.1812 Bayersoien (8 Monate alt); Patin: Krescenz Bischl.

Die Aufzeichnungen von Walburga Liedl, einer illegitimen Tochter des Ehemannes (Lorenz Seidl) von (2. Ehe) Crescentia sowie (3. Ehe) Anna Brandner („Der lange Weg“ von Marianne Seidl nach Aufzeíchnungen von Walburga Liedl, München 1880/1980, sie unter Abschnitt "Geschichten") enthalten zum Ehepaar Hieronymus Brandner und Agnes Pischl folgendes:
Die zweite Frau von Lorenz Seidl war Crescentia Brandner. „Das Dirndl ist die älteste Tochter eines vagierndenden Veterinärs aus dem Welschtirol gewesen. Der Brandnervater besaß im Dorf Garmisch ein Häusl, wo er mit seiner Familie überwinterte. Von Josefi bis zum Kreuzerhöhungstag aber zogen sie in einem kleinen grünen Wagen und zwei braunen Rössern herum. Kreuz und quer durchs Tirolische und das Baiernland, von Viehmarkt zu Viehmarkt, von einem Dorf ins nächste. Frau und Töchter sind dann in die Höfe gelaufen und haben gerufen:   `Habt´s a kranks Viech? Da Veterinär waar da!`“
Die dritte Frau von Lorenz Seidl war Anna, die Schwester der 2. Frau. Diese er-scheint (vor 1830) eines Abends plötzlich im Haus des Schmiedlenz und ihrer Schwester, triefnaß und schmutzig vom langen Weg (wohl aus Bayersoien), Auf-nahme suchend und sagt:  "Da Vatta is in die Berg drin dafrorn und d`Muatta aa g´storbn!" Anmerkung: Letzteres stimmt mit der Sterbematrikel und dem Familien-buch für Bayersoien u. Schönberg (1832 - 1865 s. 91 „Garmischer“) nicht überein, nach denen die Mutter Agnes Pischl hochbetagt erst 1850 starb.

Sterbematrikel von Bayersoien:
+ Für Hieronimus Brandner konnte weder in den Matrikeln von Garmisch noch von Bayersoien ein Todesdatum festgestellt werden, doch wird dieses Datum 
   nach dem Lebensbericht von Walburga Lidl (siehe hierzu Anmerkung zu 6 und 7) nach der Hochzeit 1824 und vor dem Tod der Tochter Kreszentia Brandner 
   1831 liegen.
+ 17.12.1850 Agnes Brandner geb. Pischl, Witwe, Söldnerin, Kirmesau 94. Die Sterbematrikel nennt als Alter: 89 Jahre 18 Wochen, ebenso das Familienbuch für
   Bayersoien u. Schönberg (1832 - 1865, S. 91 „Garmischer“) mit dem Geburtsdatum 11.8.1761. Richtig ist lt Taufmatrikel von Garmsch 11.8.1769



Zu 16 u. 17:
Traumatrikel von Finsing 9.2.1750: tribus promiscis denuntiationibus inter Mihsa-rum solennia copulatus est honestus juvenis Casparus honesti Joannis Selmayr et uxuris eius Mariae amborum viventium fil. leg. cum pudica Anna honesti Caspari Obermayr vulgo Grieninger adhuc viventis et uxoris Mariae p.m. filia legitima. Tes-tes: Balthasar Strasser Neumayr; Caspar Häckl Mayr ambo Finsing.

Kaspar Selmayr übernahm den Finsinger Sedlhof am 25.1.1750 von seinem Vater Johann (= 32). Für die Übernahme hatte er an den Grundherrn, Freiherrn von Lachenmayr auf Schloß Elkhofen, 260 Gulden Leihkaufgeld (Laudemium) zu zahlen, und zwar 160 Gulden sofort und 100 Gulden in Raten zu je 50 Gulden nach je zwei Jahren (Briefprot. der Hofmark Oelkhoven 759 1/2  fol. 1).
Anna Obermayr brachte 600 Gulden Heiratsgut mit. Hiervon zahlt ihr Vater bei der Hofübernahme von Kaspar Selmayr die Gerichtskosten (67 Gulden  59 Kreuzer) sowie das Leihkaufgeld von 160 Gulden an die Hofmarksherrschaft. Beim Tod von Kaspar Selmayr 1776 wird der Sedlhof mit aller Fahrnis etc. auf 3 237 Gulden geschätzt.
Aus der Ehe von Kaspar Selmayr mit Anna Obermair (1750) stammen folgende Kinder (Paten Stephan und Magdalena Selmayr von Pliening):
- Stephan Selmayr (= 8), * 15.2.1751 Finsing, + 17.10.1801 Bogenhausen
- Georg Selmayr , * 5.5.1752 Finsing, +. 20.11.1811 Baumkirchen, Häringbauer in Baumkirchen, I. oo  mit Katharina verw. Stürzlmayr, II. oo mit Maria Anna Kurz 
   (oder Lutz, 1762 - 1818 Baumkirchen); Kinder: Georg (* 1786), Martin (* 1786), Georg (1788- 1851), Kaspar (1792 - 1812), Rosina ((* 1800. + 1869), oo mit Anton
   Spitzwerk (* 1801, + 1875) ), Magdalena (* 1802), Maria (* 1804), Kreszentia * 1806)
- Magdalena Selmayr, * 17.12.1753 Finsing, + 1.10.1827 in Finsing,    1. oo 14.2.1772 Finsing mit Witwer Andreas Kressierer, "Kayser-Bauer" in Finsing; 
   2. oo 27.2.1775 Finsing mit Melchior Eder, "Kayser-Bauer" in Finsing
- Anna Selmayr, * 7.8.1755 Finsing, bald gestorben; 
- Balthasar Selmayr, * 4.9.1756 Finsing, bald gestorben
- Maria Selmayr, * 3.4.1758 Finsing, bald gestorben, anders nach MyHeritage aus Family Search = Maria Anna Selmayr oo NN. Eder
- Johann Baptist Selmayr, * 2.5.1759 Finsing
- Mathäus Selmayr , * 25.2.1762, + 5.2.1818 Finsing, oo 16.1.1792 Finsing mit Ursula Pisl vom “Gruber” in Finsing (* 7.10.1761 in Finsing, + 13.8.1831
   Finsing); Mathäus übernahm den Sedlhof in Finsing 1792. Zu den nächsten Generationen auf dem Selmayr-Hof siehe unten Anmerkung.
- Anna Selmayr, * 31.8.1764 Finsing, oo I./II.15.11.1791 Markt Schwaben mit  Jakob Niedermayr Eltern: Anton Niedermayr, “Staudhammer” - Bauer in 
  Staudham, Markt Schwaben, u. Maria Zehetmayr )
- Maria Selmayr, * 25.5.1766 Finsing, bald gestorben

Anmerkung zum Selmayr-Hof in Finsing sowie den Nachkommen von Mathäus Selmayr (1762 -1818) oo mit Ursula Pisl vom „Gruber“ in Finsing 1761 - 1831). De-ren Kinder waren u.a.:
- Maria Selmayr, * 17.6.1795 Finsing, oo 25.10.1819 Anzing mit Joseph Hörndl in Ebersberg;  
- Mathias Selmayr, * 6.2.1794 Finsing, übernimmt der Selmayr-Hof in Finsing, oo 8.2.1820 Finsing Kreszenz Gruber vom Zehetmayrgut in Kirchheim (Eltern: 
  Georg und Theres Gruber geb. Kressierer). Sie wird 77 Jahre alt und stirbt- im Austrag - am 21.11.1871. Er wird 86 Jahre alt und stirbt am 13.8.1879 als Witwer 
  und Austragsbauer in Finsing auf dem Selmayrhof. 
- Zu drei von ihren Kindern:
a) Tochter Theres Selmayr heiratete am 3.7.1849 in Finsing den (illegitimen) Sohn Johann Bisl vom Ellinger-Gut in Finsing (Eltern:Georg Bisl, ledig, vom 
    Ellingerhof, und Maria Föstl ledig). Der Ellinger oder Oellinger-Hof war früher der Grieniger-Hof in Finsing, Maria Föstl kommt vom Schießlgut in Finsing. 
    Bei den Taufen der Kinder der unter c) genannten Schwester Ursula (Theresia 19.1.1855, Ursula 25.1.1856 u.a.) sind Taufpaten Johann und Theres Bisl als 
    “Selmayr-Bauern”, d.h. Theres und ihr Mann Johann haben den Selmayr-Hof übernommen.
    Als ich 1955 den heutigen “Sellmer-Hof” in Finsing aufsuchte, lebte auf dem Hof eine Familie Bisl. Die meinte sehr bestimmt, der Hof habe ihnen “schon 
    immer” gehört, sodass anzunehmen ist, sie waren Nachkommen der obengenannten Theres (geb.Selmayr) und des Johann Bisl.
b) Sohn Mathias Selmayr (* 25.1.1826) heiratet am 1.5.1854 die Wirtstochter Maria Daimer und wird Wirt in Finsing. Er stirbt mit fast 57 Jahren (an Tuberkulose) 
    am 6.12.1882 in Finsing. Kinder: 23.12.1856 Crescentia; 7.7.1862 Maria Selmayr (+23.11.1862)
c) Tochter Ursula Selmayr oo am 9.5.1854 den Mathias Bisl vom Ellinger-Hof in Finsing. Dessen Eltern sind Lorenz Bisl u. Anna Föstl vom Schießlgut in Finsing, 
    d.h. Mathias Bisl ist der Bruder des oben unter a) genannten Johann Bisl, Anna Föstl ist die Schwester der oben unter a) genannten Maria Föstl. 


Zu 18 u. 19:
Trauzeugen bei der Hochzeit von Kaspar Clo mit Maria Rattenhuber am 29.1.1754 waren Balthasar Strasser, vulgo Neumayr, und Paulus Hohenfelser, Ludimagister in Finsing.
Aus der Ehe von Kaspar Clo mit Maria Rattenhuber (1754) stammen u.a. folgende Kinder (Paten: Georg Daimer, Wirt in Finsing, und seine Frau Ursula):
- Georg Kloo, * 22.1.1755 Finsing
- Caspar Kloo, * 13.3.1754 Finsing, bald gestorben
- Ursula Kloo, * 19.1.1756 Finsing
- Joseph Kloo, 9.11.1758 Finsing, bald gestorben
- Maria Kloo (= 9), * 26.12.1759 Finsing
- Anna Kloo, * 7.1.1762 Finsing
- Theresia Kloo, * 24.10.1763 Finsing, bald gestorben
- Georg Kloo, * 13.12.1766 Finsing, * 11.9.1823
- Ursula Kloo, 23.4.1769 Finsing, bald gestorben
- Caspar Kloo, * 12.11.1772, bald gestorben

Kaspar übernimmt nach dem Tod seines Vaters den überschuldeten Harlacherhof in Finsing nach einer Vergleichsverhandlung mit den Gläubigern für eine Übergabesumme von 955 Gulden. Maria Rattenhuber aus Haar bringt ein Heiratsgut von 550 Gulden mit (Br.Prot. der Hofmark Ottenhofen, des Sitzes Oberneuching und Kirchötting für 1755, 1435/255).  Zu den Vergleichsverhandlungen gibt es folgenden Artikel: Gerhard Selmayr „Bäuerliche Schuldenbewältigung vor 250 Jahren“, veröffentlicht in „Weiß-Blaue Rundschau“ Bayerische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, Nr. 6, 52 Jahrgang (Dezember 2009/Januar 2010, Seiten 14 – 15).
In den Sterbematriken von Finsing ist vermerkt:
- 3.1.1781, + Kaspar Kloo, Harlacher, 56 Jahre alt.
- 9.2.1806, + Maria Kloo, Bäuerin, Vom Harlachergut Nr. 24, 60 Jahre alt.



Zu 20 u. 21:
Nach dem Tod ihres Vaters Melchior Sedlmayr übernimmt die Tochter Theresia am 30.8.1735 den Meierhof in Unterbiberg und heiratet Jakob Kögl aus Pallhausen, Pfarrei Massenhausen, Gericht Kranzberg (Br.Pr. Teg. Fasc. 775/43). Das Geburtsdatum von Jakob Kögl, bisher nicht nachgewiesen, gibt noch Rätsel auf.
Laut Kiening (www.genealogie-kiening.de) waren Jakobs Eltern Kaspar Kögl und Rosina Widmann. Da Jakob 1735 den Mayerhof in Unterbiberg übernahm, muss er um 1710 /15 geboren sein. Seine Eltern (40 + 41) schlossen aber (nach den Daten von Kiening) erst um 1720 den Ehevertrag zur Übernahme des Köglhofs in Pall-hausen, müssten also ihren Sohn Jakob 3 bis 5 Jahre vor der Hofübernahme bekommen haben. Entweder die kirchliche Hochzeit der Eltern (nicht nachgewiesen) liegt weit vor dem Ehevertrag und der Hofübernahme oder Jakob wurde in einer 1. Ehe seines Vaters Kaspar Kögl (= 44) zwischen 1705 und 1720 geboren (die Matrikel der Filialkirche von Massenhausen für Siggenhausen, Pallhausen etc. für diese Zeit sind verloren gegangen).

Kinder aus der Ehe des Jakob Kögl mit Theresia Sedlmayr (1735) waren u.a. (Taufmatriken von Unterbiberg beginnen im September 1765):
- Johann Kögl (= 10), * ca 1745 Unterbiberg, + 6.7.1811 Unterbiberg; oo 1772 
  Unterbiberg mit Anna Haller aus Oberföhring; übernimmt den Mayrhof.
- Barbara Kögl, * zw. 1740 und 1750 Unterbiberg, oo 1770 Unterbiberg mit Georg Seydl, Halb- und Viertelhöfler beim Seydl zu Unterbiberg, (Taufpatin am 11.1.1766
   Unterbiberg als Unverheiratete = „soluta zum Mayr“)
- Magdalena Kögl

Die Sterbematriken von Unterbiberg verzeichnen
- 31.1.1782 + Michael Kögl, Bauer zum Mayr
- 1.6.1787 + Teresia Köglin, Mayrin von hier, vidua, 75 Jahre alt

1748 stiftet das Ehepaar Kögl die Bilder "Christi und die 12 Apostel" an der Emporebrüstung von St. Georg in Unterbiberg (evtl. noch heute vorhanden).


Zu 22 u. 23:
Traueintrag in Oberföhring: 1740, 25. Januar: honestus Bartholomäus honesti Caspari Haller, Coloni in Unterföring, p.m. et uxoris Walburga natae Fischerin de Unterföring adhuc superstitis filius legitimus, et pudica Maria honesti Caspari Christ-lmillers molitoris in Ismaning et ux. Maria natae Finauerin de Fretmaning, amborum superstit: fil. legit. Testes: Aegidius Miller et Jacobus Spizwöckh coloni ambo de Joanneskirchen

Aus der Ehe des Bartholomäus Haller mit Maria Christlmiller haben bis 1757 vier Kinder überlebt, darunter:
- Anna Haller (= 11), * Februar 1745 Unterföhring, + 11.2.1827 Unterbiberg 
- von 1740 bis 1757 sind in Oberföhring insgesamt 12 Kinder mit Namen Haller vermerkt, da es aber nur
  Namensregister gibt und die Taufmatrikel hierzu in Oberföhring fehlen, ist die Zuordnung der Kindernamen zu 
  den Eltern nicht möglich.

Nach dem Tod des Bartholomäus Haller (1757 nach Namensregister, Matrikel selbst fehlt) verpflichtet sich die Witwe Maria, die hinterlassenen vier Kindern mit insgesamt 4 4oo Gulden auszuzahlen, und heiratet den Pockmayr (Bogmayr) aus Bogenhausen (Neustifftbuch des Hochstifts Freising - HL Freising 377 fol. 512 ff), der den Häringhof damit übernimmt.
Der Hof „zum Häring“ wird im Neustifftsbuch des Hochstifts Freising wie folgt beschrieben: "Ist der fünfte Hof in Unterföhring, hat in die drei Velder 41 1/2 Joch Ackers mit 35 Münchner Schäffl Weizen und 5 Tagwerch Angers, zwe und 28 1/2 Tagwerch einmädig Hauets bei 24 fuederl Holz jährlich, Holzwuchs nihil."
Die Orts-Chronik von Unterföhring (1180 - 1980) enthält auf S. 64 den Hinweis, dass Bartholomäus Haller den Hof zum Häring in Unterföhring "durch Heirat der Wittib" erhalten habe. Dies ist, wie der Orts-Chronist, Herr H.M. Frey, mir auf meine Anfrage mit Schreiben vom 15.3.1995  bestätigte, falsch. Bartholomäus Haller war, wie die Matrikel von Oberföhring zeigen, der legitime Hoferbe in Nachfolge seiner Eltern.


Zu 24 u. 25:
Anton Seidl erhält 1740 bei seiner Heirat mit Elisabeth Locher von deren Eltern den Bauernhof „zum Weissen“  in Sachsenkam übergeben. Trauzeugen bei der Eheschliessung am 11.8.1740: Gallus Seill, Joannes Kraut, Joseph Bichl-mayr, alle aus Sachsenkam.
Im Hist. Atlas von Bayern, Landgericht Wolfratshausen, v. Ludwig Holzfurtner, München 1993, werden auf S. 143 für 1760 in Sachsenkam genannt: Hofmark Sachsenkam: 10 je 1/1 Höfe (darunter auch „Weisser“).

Kinder aus der Ehe des Anton Seidl mit Elisabeth Locher (1740) waren:
- Agathe Seidl , * 10.11.1741 Sachsenkam; (späterer Zusatz „+ zu Tegernsee 1805“); Patin: 1
- Joseph Seidl (= 12), * 14.12.1742 Sachsenkam, + 11.8.1799 Sachsenkam; (späterer Zusatz: „+“ ohne Jahresangabe); Pate: 2
- Anton Seidl, * 24.5.1744 Sachsenkam; (späterer Zusatz: „+“ ohne Jahresangabe), Pate: 3
- Lorenz Seidl , * 7.8.1746 Sachsenkam; Patin: 1 anstelle von 2; 
- Maria Seidl , * 8.10.1747 Sachsenkam, oo 5.7.1784 "zum Stiller"; Patin: 1
- Elisabeth Seidl, * 6.3.1750 Sachsenkam; Patin: 1
- Andreas Seidl, * 28.11.1753 Sachsenkam; Patin: 1
Taufpaten waren:1. Agathe Pichlmayr zum Schäffler in Sachsenkam; 2. Jo-sephus Pichlmayr vietor (Schäffler, Böttcher); 3. Pate: Georg Pichlmayr doliarius (Böttcher) in Sachsenkam.

Die späteren handschriftl. Zusätze „+“ mit oder ohne Jahreszahl scheinen nicht, wie sonst, zu bedeuten, dass das Kind bereits kurz nach der Geburt gestorben ist. Möglicherweise wollte der Zusatz-Schreiber nur anmerken, dass er ein späteres  Todesdatum für die betreffende Person kennt.


Zu 26 u. 27:
Trauzeugen bei der Eheschliessung am 24.8.1743: Georg Faustner, Küster; Ma-thias Rechthaler aus Sachsenkam.
Kinder aus der Ehe von Johann Arnoldsbichler mit Maria Rechthaler (1743) waren:
- Anna Arnoldsbichler (= 13), * 4.3.1744 Sachsenkam (Zusatz: „rs subsequens matrimonium  legitimata“ = durch folgende Eheschliessung legitimiert); Patin:  Anna
   loco (anstelle) fratris Joannis Hueffschmied in Sachsenkam
- Joannes Arnoldsbichler, * 17.6.1745 Sachdsernkam; Pate: Joannes Hueffschmid, solutus in Sachsenkam
- Maria Arnoldsbichler, * 19.12.1748 Sachsenkam; Patin: Maria Arnoldsbichler von Sachsenkam
- Alexander Arnoldsbichler, * 12.2.1750 Sachsenkam; Pate: Joannes Hueffschmid, solutus de  Sachsenkam. oo I./I. 19.1.1778 mit Magdalena Kloiber. Eltern
   Vitus  und Monica Kloiber, sutor (Schuster) in Hartpenning; II./I 6.11.1781 mit Anna Merz (Eltern: Anton Merz und Maria aus Altenham Pf. Endlhausen)
- Joseph Arnoldsbichler, * 9.6.1755 Sachsenkam; Pate: Maria anstelle Joannes  Hueffschmid;
- Ursula Arnoldsbichler, * 2.8.1756 Sachsenkam: Patin: Maria Arnoldsbichler.

Sterbeeintrag für Maria Arnoldsbichler geb.Rechthaler: 21.1.1792 ist gestorben „Maria Arnoldsbicher alte Brunnerin in Sachsenkam“.

Maria Arnoldsbicher geb. Rechthaler wurde nach dem Hofnamen auch „Brunnerin“ genannt, aber auch „Greilinger“.


Zu 28 u. 29:
Der Hochzeitseintrag am 29.10.1750 in den Mittenwalder Matrikeln lautet:
„Hon. Juv. Bartholomäus hon. Martinus Prantner civis huiatis et ux. Maria nata Löfflerin pp.mm. filius leg. cum pudica Anna cordati (?) Udalrich Pantoy militis in Scharnitz et ux. Ursula nata Kresslin  ambo viv. filia leg. Testes: Gallus Prantner, civis hic, Udalrich Löffler civis et textor (= Weber) hic.“

Kinder aus der Ehe von Bartholomäus Brandner und Anna Pantoy (1750) waren u.a.:
- Hieronymus Brandner (= 14), * 28.3.1766 Mittenwald

In den Todeseinträgen der Mittenwalder Matriken heisst es:
- 19.2.1776 Bartholomäus Brandner, 49 Jahre alt
- 4.12.1761 Anna Brandner, 30 Jahre alt


Zu 30 u. 31:
Der Traueintrag in Garmisch lautet: „9.9.1766 Promiscis promittendis Matrimonio conjucti fuit honestus juvenis Jacobus, honesti Joannis Pischl de Untergrainau ad-huc viventis, et Maria Partlin de Kaltenbrunn ux. illius p.m.filia legitimus et pudica virgo Anna honesti Antonii Reiser Härtl vulgo et Barbara nata Jocherin ux. eius filia legitima. prosentibus Testibus Jacobus Ostler, porpolo (Krämer) de Partenkirchen, et Joannis Pischl de Untergrainau; assistente ….. „

Kinder aus der Ehe des Jakob Pischl mit Anna Reiser (1766) waren (Patin jeweils Maria Agnes Reiser):
- Joseph Anton Pischl , * 23 9 1767, + 9.12.1767 Garmisch (bei diesem Geburtseintrag wird Jakob Pischl  als
  "operarius et homo praxatoria" (Taglöhner und  Brauereiknecht) bezeichnet.
- Maria Agnes Pischl ( = 15), * 10.8.1769 Garmisch,  
- Maria Kreszentia Pischl, * 14.7.1773 Garmisch
- Maria Kreszentia Pischl, * 3.11.1779 Garmisch (lebte im Haus von 14 u. 15 in Bayersoien lt. Familienbuch für
  Bayersoien u. Schönberg (1832 - 1865, S. 91 „Garmischer“)

2. Ehe des Jakob Pisch am 16.8.1785 mit Catharina, Witwe des Joseph Buchwiser, Schmied in Garmisch. Trauzeugen: Stephan Dengg, Bauer in Garmisch, und Joannes Höck, Bauer in Obergrainau. Für diese Ehe sind in den Garmischer Matriken keine Kinder dokumentiert.

Sterbematrikel Garmisch: 
- Am 7.3.1785 starb Maria Anna Pischlin vulgo Nöhrerin von hier
- Am 3.7.1808 starb Jakob Pischl, viduus, vulgo Nöhrer von Untergrainau,  66 Jahre alt.
 
Es gab in dieser Zeit in Grainau noch eine weiteres Ehepaar Pischl vulgo Nöhrer. Ein Johann Georg Pischl, Nöhrer, tritt am 14.9. 1794 als Trauzeuge auf und am 9.12.1805 starb Geno-veva Pischl, vulgo Nöhrerin von Untergrainau, 66 Jahre alt.



Zu 32 u.  33:
Traumatrikel Finsing 5.10.1700: Copulatus est honestus juvenis Joannes Sellmayr honesti Pauli Sellmayrs seelig et Catharina adhuc superstitis filius legitimus cum pudica virgine Maria honesti Melchiori Hueber coloni in Landtshaimb aduc viventis et Maria defncta fikia legitima. Testes: Caspar Commeter, Schuster in Finsing; Mathäus Lechner, Huber von Gelting; Mathäus Zächerle von Landtshaimb.

Johannes Selmayr übernahm den Sedlhof in Finsing, der zum sogenannten Altersheimer Edelsitz in der Hofmark Elkhofen gehörte, am 22.3.1700 von seiner Mutter Katharina, da sein Vater Paul Mayr Sedlpaur bereits 1690 gestorben war. Außerdem pachtete er "leibgedingsweis" am 23.10. 1700  vom Kloster Tegernsee das Lehen  "beim Heissen" = 1/4 Hof (Tegernseer Klosterlit. Finsinger Amt Nr. 130 fol 15 e).

Kinder aus der Ehe von Johannes Selmayr und Maria Hueber (1700) waren(Paten: Caspar und Maria Greindl vulgo Daimer in Finsing):
- Maria und Elisabeth Selmayr (Zwillinge), * und + 30.8.1701 Finsing
- Johann Selmayr, * 1702 Finsing
- ohne Namen, aber getauft, * + 18.9.1704 Finsing
- Kaspar Selmayr ( = 16), * 21.4.1708 Finsing, + 23.5.1776 Finsing
- Melchior Selmayr, * 20.9.1710 , + 1710 Finsing
- Barbara Selmayr, * 22.2.1713 Finsing, oo 7.1.1732 (Pf. Ismaning) mit Georg Oberhauser (Eltern: Joseph Oberhauser und Maria von Haidlfing/Wolffersdorff)
- Katharina Selmayr, * 11.12.1714 Finsing, oo 21.10.1733 (Pf. Markt Schwaben) mit Balthasar Zehetmayer (Eltern: Michael Zehetmayr, Wimer in Landsham, und
   Catharina
- Ursula Selmayr, * 25.9.1716, + 1716 Finsing
- Georgius Selmayr, * 24.4.1718 Finsing
- Johann Selmayr, * 24.4. 1718 Finsing (wohl Zwilling zu Georgius), oo 25.2.1737 (Pf.Ismaning) mit Walburga Walter, Witwe, wird Glaßen zu Ismaning
- Elisabeth Selmayr, * 7.5.1721 Finsing, + 28.12.1752 Finsing (oo 26.1.1751 mit Caspar Rupperger, Finauer in Finsing).
   Wegen zweier Raten des Heiratsgutes seiner Schwester Elisabeth streitet sich Kaspar Selmayr  (= 16)  heftig mit  Pfarrer Maihser von Finsing, dem
   Elisabeth auf ihrem Totenbett lt. Aussage des Pfarrers 20 Gulden als Legat für das Lesen von Messen  vermacht hatte (Br.Prot Hofmark Elkhofen 759 ½).
   Siehe hierzu  den Artikel von Gerhard Selmayr, "Eine Seelenmesse für die verstorbene Schwester" in  Blätter des Bayerischen Landesvereins
   für Familienkunde,  71. Jahrgang   2008, S. 94 - 99).
-  Magdalena Selmayr, * 2.5.1723 Finsing, bald gestorben.

In den Sterbematriken von Finsing ist vermerkt:
- 10.7.1755 + Joannes Sellmayr, 78 Jahre alt
- 13.4.1757 + Maria Sellmayr, 76 Jahre alt



Zu 34 u. 35:
Die Geburt von Maria Strasser ca 1690 ist in der Taufmatrikel Finsing bisher nicht gefunden (keine der im Zeitraum 1690 – 1697 geborenen Maria weist einen Elternteil Strasser oder Daimer oder den Hofnamen Neumayr aus).
Wenn die Angabe in der Todesmatrikel über den Tod der Maria am 10.6.1742 mit dem Alter "52 Jahre" stimmt (wohl richtig, da Maria dann 1713 bei ihrer ersten Heirat 23 Jahre alt war), ist sie 1690 und damit vor der Heirat ihrer Eltern 1694 und sogar noch vor der 1. Ehe ihres Vaters (1691) geboren.
Aus dem Übergabebrief ihres Vaters Balthasar Strasser vom 22.12.1732 und ihren Ansprüchen auf 900 Gulden Heiratsgut (für Finsinger Verhältnisse sehr viel) erweist sie sich als Tochter des Balthasar Strasser (= 70) (BrProt. der Hofmark Elkhofen für 1753 = 759 1/2). Wenn Ursula Daimer, die bei der 1. Heirat von Maria mit dem Witwer Häckl (= 74) als ihre Mutter bezeichnet wird, dies tatsächlich (und nicht nur „Nennmutter“) war, müßte diese Ursula Daimer mit Balthasar Strasser bereits vor dessen 1. Ehe am 30.1.1691 (mit Anna Brandtmair von Schwaign) dieses Kind bekommen haben, Maria als voreheliches Kind geboren und evtl. deswegen nicht in der Taufmatrikel Finsing vermerkt sein. Wenn sie ein voreheliches Kind der Anna Brandtmair war, dann müsste ihre Geburt als Maria (Strasser oder Brandtmair) in Schwaign, Pfarrei Aufkirchen gesucht werden. Siehe jedoch auch den weiteren Vermerk bei Ihrer Geburt (Anm. zu 70 + 71).

Matrikeneintrag zur Ehe des Caspar Obermayr und der Maria Strasser am 6.2.1722: Caspar Obermayr, Sohn des noch lebenden Johann Obermayr, Bauer in Wifling, und seiner gestorbenen Frau Appollonia, mit der Witwe Maria Häcklin, Grieninger, Testes: Philipp Lupperger von Lupperg (= wohl Bruder der Mutter von Caspar) und Balthasar Strasser vulgo Neumayr von Finsing (= 70 Vater von Maria)
Maria Strasser hatte laut Strasserschem Übergabebrief vom 28.12.1732 Anrecht auf  9oo Gulden Heiratsgut. Den Erhalt dieser 900 Gulden, die in Raten bezahlt wurden, quittiert Caspar Obermayr am 27.2.1750 dem Bruder der Maria Strasser mit dem Bemerken, daß bereits die Eltern seiner Frau Raten bezahlt hätten. Noch ein Jahr vorher, 1749, hatte Caspar Obermayr gegen seinen Schwager Balthasar Strasser Klage auf Zahlung des rückständigen Heiratsguts seiner Frau eingereicht.

Kinder aus der Ehe Caspar Obermayr und Maria Strasser (1722) waren:
- Josef Obermayr , * 1723 Finsing, Bürger und Briglbäcker zu Freising.
- Balthasar Obermayr , * 1727 Finsing
- Anna Obermayr (= 17), * 11.10.1727 Finsing, + 15.9.1792 Finsing
- Maria Obermayr , * 1735 Finsing
- Franz Obermayr, * 3.10.1738 Finsing, oo 23.10.1755 Finsing mit Ursula Singldinger (Eltern: 
   Balthasar Singldinger p.m., Zehertmayr in Finsing, und Eva viv.). Lt. Familienbuch Finsing v.
   Anton Huber, Markt-Schwabener Straße 24, 85652 Pliening (Nr. 493 u. Nr. 590): Streicher in 
   Zamdorf (bei München), + 2.6.1794 Zamdorf;

Maria Strasser (= 35) war in 1. Ehe am 5.9.1713 mit Balthasar Häckl (= 74) verheiratet. (5.9.1713: Balthasar Häckl vulgo Grieninger mit pudica virgine Maria, Tochter des Balthasar Strasser, Neumayr, und Ursula, beide noch am Leben. Testes: Hans Harlacher und Caspar Strasser, der Mayr, beide von Finsing. Kinder aus dieser Ehe waren:
- Simon Häckl, * 1714 Finsing, "Mauerstetter" in Finsing;
- Caspar Häckl, * * ca 1715 Finsing, Mayr in Finsing, I.oo 28.8.1742 mit Maria Zollner, II oo 23.11.1762 Maria Singldinger
- Ursula Häckl, * 1719, oo mit Johannes Perger, "Mößner" zu Landsham;

Caspar Obermayr war in 2. Ehe oo mit Maria Kressierer (?), Witwe des Philipp Kayser, Bauer in Moosinning (Heiratsbrief vom 8.2.1754 - Br.Pr. Hofmark Elkhofen 759 1/2). Sie brachte außer ihrer Ausstattung 100 Gulden mit, erhielt aber nicht den Hof anverheiratet, sondern nur ein lebenslängliches Wohn- und Verpflegsrecht auf der dem Caspar Obermayr (Grieninger) leibrecht gehörigen Hube (= 1/2 Hof zu Kloster Tegernsee)


Zu 36 u. 37:
Trauzeugen dieser Ehe von Melchior Clo und Maria Häckl (1724) waren Caspar Kommeter und Caspar Obermayr, Grieninger, beide aus Finsing.
Kinder aus der Ehe von Melchior Clo und Maria Häckl (1724) waren:
Kaspar Clo (= 18), * 24.5.1725 Finsing, + 3.1.1781 Finsing
-  Balthasar Clo, * 27.2.1733 Finsing, wird „Stauderer“ zu Staudach (Pf. Anzing), + 14.1.1782 Anzing (Forschungen hierzu durch Anton Huber, Markt-
    Schwabener Straße 24 , 85652 Pliening);
    Balthasar heiratet 2 mal:
        oo I./I um 1756 Anzing mit Catharina Lungl L (Lunk),* 29.7.1736 Mitterbuch, + 2.1.1780 Anzing aus Mitterbuchrain (Eltern: Kaspar Lungl,  „Wöber“
    in Mitterbuchrain, und Barbara Obermayr); 
    Zwölf Kinder: Barbara (* 16.7.1759, + 26.12.1781), Melchior (* 12.12.1760, + 23.4.1761), Balthasar (* Februar 1762), Caspar (* 8.8.1763), Catharina 
    (* 24.10.1765), Maria (*  26.1.1768, + 1.2.1772),  Monica (* 20.8.1769,+ 13.11.1769), Apolonia (* 8.2.1773), Maria (* 3.2.1774, + 20.4.1774), Anna (* 10.8.1775), Anton (* 
    11.3.1778,+ 8.7.1778),  Elisabeth (* 11.11.1779, + 11.12.1780),  
        oo II./I. 1780 in Anzing mit Elisabeth Kressierer (* 29.8.1747 Neufahrn, + 28.8.1822
    Staudach; Eltern: Anton  Kressierer und Elisabeth Staudhammer); Kind:   Monica (* 22.5.1782, + 15.4.1783)
-  Anna Clo, später Magdalena genannt, * 19.6.1735 Finsing, + 30.3.1764 Markt Schwaben, oo 31.1.1758  mit Johann  Hauser, Mudlweber in Markt Schwaben  
    (* 6.9.1734 Markt Schwaben; Eltern: Laurentius  Hauser u. Eva Westner). Kinder: Georg Hauser, * 7.7.1759; Catharina Hauser, * 23.10.1761; beide Markt Schwaben.
-  Monika Clo, * 12.7.1738 Finsing (+ vor 1750)
-  Franz Clo, * 6.10.1740 Finsing (+ vor 1750)

Der Hof war nach dem Tod von Melchior Clo überschuldet und es fanden Vergleichsverhandlungen statt (BrProt. der Hofmark Ottenhofen, des Sitzes Oberneuching und Kirchötting für 1755 = 1435/255. (siehe hierzu den Aufsatz „Die Sedlbauern in Finsing" und dort den letzten Abschnitt  "Überschuldung: Der Harlacher-Hof zu Finsing 1755" oder - etwas ausführlicher - „Bäuerliche Schuldenbewältigung vor 250 Jahren“, veröffentlicht in „Weiß-Blaue Rundschau“ Bayerische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, Nr. 6 , 52 Jahrgang - Dezember 2009/Januar 2010), Seiten 14 - 15).


Zu 38 u. 39:
Aus der 1. Ehe des Caspar Rättenhuber mit Ursula Ränboldt geb. Wagner (1725) stammen folgende Kinder (Paten: Franz Hueber oder Maria Hueber aus Putzbrunn)
- Balthasar Rattenhuber , * ca.1726 Haar,
- Maria Rattenhuber , * 3.10.1728 Haar, 
- Franz Rattenhuber, * 14.8.1730 Haar: heiratet in einen Hof nach Holzhausen bei Neuching.
- Joseph , * 19.3.1732 Haar, 
- Maria Rattenhuber (= 19) , * 24.3.1733 Haar, + nach 1784 Finsing
- Theresia Rattenhuber , * 26.4. 1735 Haar.
 
Nach dem Tod von Ursula geb. Wagner am 5.7.1736 schließt Caspar Rattenhuber mit den vier lebenden Kindern aus dieser Ehe einen Vertrag über 1200 Gulden (Br.Pr. Wolfratshausen Amt Perlach -KrAMchn 1320/81 fol. 594. Danach behält der Vater den Wagner-Hof in Haar (grundbar zum Kloster Rott), während die vier Kinder als Muttergut je 300 Gulden bei Verehelichung erhalten. Als Vormünder für die noch minderjährigen Kinder sind bestellt: Franz Hueber aus Putzbrunn und Johann Rattenhueber aus Haidhausen. 1737 heiratet Caspar Rattenhuber in 2. Ehe Ursula Ränboldt geb. Rapold (* 13.3.1718 Haar; + 4.5.1742 Haar; Eltern: Sebastian Ränbold/Rapold, Haar, und Eva Lechner aus Kirchheim.)

Nach dem Tod seiner 2. Frau Ursula Ränboldt geb. Rapold schließt der Vater mit dem aus dieser Ehe stammenden Sohn Caspar (* 5.10.1737 Haar, Pate: Franz Hueber von Putzbrunn) im Jahr 1742 einen Vertrag über das Muttergut (Br.Pr. Wolfratshausen Amt Perlach, Nr. ?). Als Vormünder des unmündigen Caspar sind bestellt: Franz Hueber von Putzbrunn und Ulrich Ränboldt aus Keferloh. Als weitere Geburt aus dieser Ehe ist am 6.7.1739 Ursula (Patin: Maria Hueber aus Putzbrunn) verzeichnet, die aber, da sie im o.a. Vertrag nicht auftaucht, wohl wieder gestorben ist.

Danach schliesst Caspar Rattenhuber am 11.9.1742 Haar seine 3. Ehe mit Elisabeth Prandmayr (Vater: Johann Brandmayr. Bauer in Aschheim). Trauzeugen: Caspar Genes, Bauer in Gransdorf; Jakob Gardtrimer aus Ascheim. Aus der Ehe stammen folgende Kinder (Paten: Joseph oder Barbara Bauer aus Haimstetten)
- Clara Rattenhuber, * 2.8.1743 Haar, + 20.11.1770
- Elisabeth Rattenhuber, * 6.3.1745 Haar, + 3.4.1745
- Barbara Rattenhuber, * 7.6.1746 Haar, + 6.8.1746
- Josef Rattenhuber, * 7.8.1747 Haar, 
- Barbara Rattenhuber, * 31.5.1749 Haar, + 4.7.1749 
- Niclas Rattenhuber, * 13.11.1751 Haar,
- Magdalena Rattenhuber, * 20.6.1753 Haar, nach Geburt gestorben

Nach dem Tod des Vaters Caspar Rattenhuber (1753) schließt seine Witwe Elisabeth geb. Prandmayr im Sept. 1754 mit allen noch ledigen Kindern aus den drei Ehen ihres Mannes einen Vertrag über den Hof (Br.Pr. Wolfratshausen Amt Perlach -KrAMchn 1322/88 fol. 167 ff), den sie behält und jedem der 6 ledigen Kinder im Fall der Verehelichung 200 Gulden auszahlt. Nicht mehr in diesem Vertrag erscheint Maria (= 19) aus der ersten Ehe, die im Januar 1754 geheiratet und in ihre Ehe mit Caspar Clo (= 18) in Finsing 550 Gulden Heiratsgut eingebracht hat, somit bereits ausgezahlt war.

Sterbeeintragung am 26.4.1754 Haar für Caspar Rattenhuber in der Sterbematrikel der Pfarrei Trudering S. 45.



Zu 40 u. 41:
Daten aus Matrikel Unterbiberg und Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/):
Kaspar Kögl übernahm den Köglhof in Pallhausen am 6.3.1720. Grundherr des Köglhofs war das Kastenamt Kranzberg, Amt Tünzhausen, mit 198 Tagwerk (im Jahr 1812). Im Ehevertrag mit seiner Frau Rosina Widmann aus Viehhausen verspricht diese, 900 fl. In die Ehe einzubringen (31.3.1723 StA München Pfleggericht Kranzberg Pr.7)
Kinder aus der Ehe von Kaspar Kögl mit Rosina Widmann (1720) waren u.a.:
- Jakob Kögl (= 20), * ? vor der Ehe der Eltern um 1710/15 oder in einer 1. Ehe seines Vaters zwischen 1705 und 1720 (??), + 31.1.1782 in Unterbiberg, oo 1735
  Unterbiberg mit Theresia Sedlmayr (= 21). Hofübernahme am 30. 8. 1735, wird damit Mayr in Unterbiberg.
- Andreas Kögl, * Pallhausen, + vor 1791, übernimmt 1753 den Köglhof in Pallhausen, oo 16.10.1753  Maria Anna Ayresse , Ehevertrag 1000 fl.
  (StAMünchen Pfleggericht Kranzberg Pr. 21)
- Anna Kögl, * Pallhausen, + nach 1784 in Unterhaching, oo Franz Wild, Wirt in Unterhaching, danach  oo mit Anton Schneidner, Wirt in Unterhaching
- Albert Kögl, * Pallhausen, wird Priester (Augustinerpater im Kloster Ramsau bei Berchtesgaden)                                                                                                                                                                                                                                                                                               

Zu 42 u. 43:
Den Meierhof in Neubiberg und zwei Söldenhäusl hatte Wolf Ruedorfer nach dem Tod seines Vaters Hans und Vereinbarung mit seinen Geschwistern am 5.5.1681 (Br.Pr. Tegernsee 773/35 f.551 ff) zu einem Vertragswert von 1680 Gulden übernommen. Im Hist.Atlas v.Bayern - Das Landgericht Wolfratshausen -, v. Ludwig Holzfurtner, München 1993, ist (S. 75) für Unterbiberg im Jahr 1574 vermerkt: Kloster Tegernsee 1 x 1/1 Hof, 7 je ½ Hof, 2 je ¼ Hof, 3 je 1/16 Hof. Für das Jahr 1760 (S. 91): Unterbiberg 17 Anwesen, davon Kloster Tegernsee 6 je ½ Hof (Maurer, Seyrl, Ostermayr, Paumann, Zubau Canzler), ¼ Hof (Rieger), 1/8 Hof (Mayr).

Suche nach der Herkunft der Maria NN (=43)
Wolf Ruedorfer hatte Maria NN in 1. Ehe geheiratet (um 1681. Suche nach dem Heiratsbrief in den Br.Pr. Wolfratshausen, Amt Perlach, und Tegernsee war bisher erfolglos). Nach den in der Urkunde Briefprot. Teg. 775/41 f. 187 vom 5.12.1729 zur Wiederverheiratung des verwitweten Melchior Sedlmayr genannten Zeugen (deren Namen sollten hier stehen, wurde aber vergessen. z.B. wäre Balthasar Neumayr aus Holzham bei Tegernsee evtl. der Bruder der Maria NN) könnte Maria den Familien- oder Hofnamen
-    Greillinger geführt haben und vom Zehetmayrhof in Ramersdorf stammen. Im Hist. Atlas von  Bayern, Landgericht   Wolfratshausen, v. Ludwig Holzfurtner, 
      München 1993, wird auf S.90 für Ramersdorf im Jahr 1760 der Familienname Greillinger nicht genannt, jedoch die Hofnamen für die  1/1 Höfe: Kloster Anger
      (Lehetbaur), Heilig  Geist Spital München (Mayr), Benefizium München  (Rieger), ausserdem für die Hofmark Wildenholzen ½ Hof (Wirt u. Streicherhof 
      zubauweise)
-    Neumayr geführt haben und vom Mayr-Hof stammen in „Holzhaimb Gericht Tegernsee“ (Holzham Gemeinde, Otterfing, Besitz des Klosters Tegernsee, 
      Urbar von 1289, siehe Hist. Atlas v. Bayern, Klostergericht Tegernsee,  Ludwig Holzfurtner, München 1985 S.129 Nr. 354; und Hist. Atlas  v. Bayern,
      LG Wolfratshausen, Ludwig Holzfurtner, München 1993 S. 107: Holzham (Gde Otterfing)  für das Jahr 1760 unter 9 Anwesen -„Einschichtig: 
      Kloster Tegernsee  ½ Hof (Maier): ebenso in Ober (Unter) Holzham, Gemeinde Bruckmühl, Hist. Atlas v. Bayern,  Klostergericht Tegernsee wie   oben, S. 149 
      Nr. 816).
- Otterfing Heimatbuch Band 2 - Herausgeber Gemeinde Otterfing 2020 S. 156 u. 157: Unter der Überschrift „Beim Moar (Holzheimhof)“ wird der Meierhof in  Otterfing Holzham 1, früher HausNr. 59, Grundherr Kloster Tegernsee beschrie-ben. Der Holzmaimerhof „Beim Moar“ war der grösste Hof in Blockbauweise“ im  ganzen Oberland. Er war einer der reichsten Höfe Otterfings nach Hausgrösse, Grundbesitz und Viehbestand. Im 19. Jh. beträgt der Grundbessitz des Hofes ca 200 Tagwerk.
- Besitzer: 1427 Pettinger; 1497 Pettinger Hans; 1574 Hanns Mair; 1609 Martin Mair/ Matheus Angerer; 1616 Martin Roßmair von Holzheim übergibt seiner Tochter Elspetha und ihrem Bräutigam Matheus Angerer den Hof. 
- 1648 verkaufen Matheus Angerer und seine Frau Catharina den Hof für 1220 fl an Caspar Neumair zu Otterfing; 
- 1671 wird dieser Caspar Neumair (hat „den Hof vor 22 Jahren gekauft“) mit jährl. Stift und Gilt gennannt: 2 fl 10 x, Traidt: 4 Mäzen Waizen und 2 Schäffl und6 Mezen haabern und 3 Mezen Ettal haabern. Er hat „4 Ros, 2 jährling, 8 khüe, 8 Jungerinder, 4 Khölber, 8 Schaf, 8 Schwein“.. Er schuldet „seiner verhei-raten Tochter Ursula am Heiratgut 100 fl ohne Zins.“
- 1683 übergibt der Caspar Neumayr den Mayr-Hof in Holzham (um diese Zeit heiratet die gesuchte Maria = 43 den Wolf Ruedorfer) an seinen „Öndl“ ( vermutlich Enkel) Balthasar Neumayr „zu Ott“ für 1400 fl. 
- Dieser Balthasar, der evtl. Bruder der o.a. Maria sein könnte, besass den Hof 1683 - 1734, heiratete Margaretha Moser und hatte mit dieser 1734 an überle-benden Kindern: Joseph (* 1701, 1734 Bräuknecht in München) und Maria, die 1734 mit ihrem Ehemann Hans Lindtmayr 1734 den Hof erhält.
- Fazit: Caspar Neumayr, der 1683 seinen Hof an seinen Enkel Balthasar Neumayr übergibt, muss ausser der 1671 verheirateten Tochter Ursula noch ei-nen Sohn gehabt haben, der evtl. die Tochter Maria (= 43) hatte, die zwischen 1682 und 1692 den Wolf Ruedorfer heiratete. Um dies festzustellen, müsste man die Hofübergabe Caspar Neumayr an Balthasar Neumayr im Jahr 1683 genauer ansehen (in Briefprotokollen Tegernsee)

Nach dem Tod von Wolf Ruedorfer ca 1693 heiratet Maria NN  (=43) in 2. Ehe den Melchior Sedlmayr von Hohenbrunn, der 12oo Gulden Heiratsgut und 2 Pferde einbringt. Als Pachtkaufgeld zahlt Melchior Sedlmayr für den Hof und die 2 Sölden einmalig 325 Gulden sowie 6 Taler für den Convent (Br.Pr. Tegernsee, 774/37).

Aus der Ehe von Melchior Sedlmayr mit Maria NN (um 1693) stammen u.a. folgende Kinder:
Theresia Sedlmayr (= 21), * ca 1712 Neubiberg, oo 1735 mit Jakob Kögl (= 20)

In der Güterbeschreibung der Untertanen des Landgerichts Wolfratshausen (Ger.L. Wolfratshausen 3 1/4) vom 27.1.1702 heißt es: "Melchior Sedlmayr, 32 Jahre alt, gehört mit der Jurisdiction nach Kloster Tegernsee soviel sein besitzenden Hof betrifft". Die beiden Sölden gehörten dagegen mit der Gerichtsbarkeit zum Landgericht. 1702 hatte Melchior 1600 Gulden Schulden, er mußte 1 Roß zum "Hörwagen" (?) geben.
Nach dem Tod seiner Frau Maria NN heiratet Melchior Sedlmayr am 5.11.1729 in 2. Ehe Maria Magdalena Eisenmann aus Prugg (Br.Pr. Tegernsee 775/41), die jedoch kein Anrecht auf den Hof erhält.
Zum Geburtsdatum am 1.10.1673 von Melchior Sedlmayr in der Taufmatrikel von Hohenbrunn: In der Matrikel selbst ist wegen Tintenfrass gerade noch „Melchior“ zu lesen. Sein Geburtsdatum ergibt sich daher nur aus dem Namensregister zur Taufmatrikel.


Zu 44 u. 45:
Traueintrag der 1. Ehe von Caspar Haller in Oberföhring 1703: Die 23. Juli Caspar Melchioris Haller in Undföring, viventis, Barbara ux. Sponsa Maria Balthasari Prun-ner et ux. Apollonia amb. viventis, ibidem Testes Balthasar Senes, Joannes Fischer & Martin Höchtl omnes Undföring 
 .
Traueintrag der 2. Ehe von Caspar Haller in Oberföhring 1706: Die 8.Febr. Ho-nestus Casparus Haller viduus in Undföring cum pudica Walburga Josephi Fischer p.m. de Oberföring et Catharina ux. viventis filia leg. Testes: Georgius Käsmoser, hospes in Oberfor: Johannes Fischer, Thomas Perner et Georgius Huetter, omnes de Undföhring.

Lt. dem Neustifftsbuch des Hochstifts Freising (HL Freising 377 fol. 512 ff) hat Caspar Haller den Hof in "veranleither Freistifft" am 9.1.1706 übernommen und dem Vater 500 Gulden, dem Bruder Balthasar 1000 Gulden ausgezahlt. Nach dem Tod des Caspar Haller (um 1736) hatte die Witwe Walburga einen von  zwei Söhnen binnen drei Jahren für die Hofübergabe namhaft zu machen (11.1.1739).

Kinder aus der 1. Ehe von Caspar Haller mit Maria Prunner (1703) waren u.a.:
- Aegidius Haller, * 17.4.1703 Unterföhring, (vorehelich, Pate: Aegidius Miller von Johanneskirchen); 
  + 4.4.1709 Unterföhring (6 Jahre alt).

Aus der 2.Ehe zwischen Caspar Haller und Walburga Fischer (1706) stammen u.a. folgende Kinder:
- Caspar Haller, * 5.10.1707 Unterföhring; Pate: Aegidius Preß von Johannes-kirchen
- Balthasar Haller, * 2.4. 1709 , + 17.4.1709 Unterföhring, Pate w.o.
- Melchior Haller,* 8.5.1710 Unterföhring (Pate: Aegidius Miller gen. Preß von Johanneskirchen) , 
   + 11.2.1713 Unterföhring
- Eva Haller, * 26.6.1712 Unterföhring (Patin: Eva Miller gen.Preß)
- Michael Haller * 6.9.1715 Unterföhring (Pate: w.o), + 5.7.1716
- Bartholomäus Haller (= 22). * 16.8.1717 Unterföhring, (Pate: w.o.)
- Andreas Haller, * 5.11.1719 Unterföhring (Pate: w.o.)
- Melchior Haller, * 27.5.1722 Unterföhring (Pate: wie oben vertr. durch Ehe-frau Elisabetha)
- Weitere Kinder (lt. Register ohne Matrikel) waren evtl. Kajetan (* 1727,+ 1736), Matthäus (* 1730) und 
   Simon (* 1731)

Für die Todesdaten von Caspar und Walburga Haller gibt es nur ein Namensregis-ter mit Jahreszahlen und Seitenhinweisen, die dazugehörigen Sterbematriken feh-len.



Zu 46 u. 47:
Trauzeugen der Hochzeit des Caspar Christlmiller mit Maria Finauer (1710) waren Sebastian Kammerloher von Fröttmaning, Andreas Finauer von Untersendling, Johann Köhler von Ismaning und Georg Christlmiller von Englschalking.
Kinder aus der Ehe des Caspar Christlmiller mit Maria Finauer (1710) waren (Paten: Michael Langenecker, Wirt in Freimann, und seine Frau Maria):
- Michael Christlmiller, * 24.1.1711 Ismaning
- Laurentius Christlmiller, 5.8.1712 Ismaning
- Caspar Christlmiller, 3.1.1714 Ismaning, oo 27.8.1742 Ismaning mit Catharina Mayr (Eltern: Balthasar Mayr, Oberbach p.m. und Catharina Neumayr)
- Maria Christlmiller (= 23), * 27.12.1715 Ismaning, + 23.4.1780 Unterföhring, 
- Anna Christlmiller, * 13.5.1718 Ismaning, oo 17.2.1738 Ismaning mit Josef Hauser (Eltern: Balthasar Hauser, Bauer in Ismaning, und Anna)
- Magdalena Christlmiller, * 25.7.1721 Ismaning
- Rosina Christlmiller, * 31.1.1723 Ismaning
- Catharina Christlmiller, * 6.4.1727 Ismaning
- Jacobus Christlmiller, * 7.7.1729 Ismaning
- Magdalena Christlmiller, * 23.7.1732 Ismaning


Zu 48 und 49:
Trauzeugen der Hochzeit von Balthasar Seidl u. Barbara Käpplberger am 21.2.1678 Thankirchen (Pf. Dietramszell) waren:
- für den Bräutigam: Georg Seidl und Thomas Hofberger von Hölching
- für die Braut: Benedict Sägl von Rampertshausen und Aegidius Seidl von Peinting

Aus der Ehe von Balthasar Seidl mit Barbara Käplperger (1678) stammen u.a. folgende Kinder (Paten Marcus Hueber, Wirt in Schönegg,u. Ehefrau Maria Elisabetha Hueber)::
- Marcus Seidl, * 25.11.1678 Thankirchen
- Elisabeth Seidl, * 22.10.1679 Thankirchen, oo 16.2.1705 Thankirchen 
- mit Caspar Granß (Eltern: Joannes Granß und Agatha aus Föggenbeuern)
- Andreas Seidl, * 25.12.1680 Thankirchen
- Benedict (Benno) Seidl, * 10.2.1682 Thankirchen, oo 25.2.1710 Thankirchen mit Magdalena Walthauser (Eltern:Joseph und Agatha Walthauser aus Lochen)
- Melchior Seidl, * 27.2.1683 Thankirchen
- Caspar Seidl, * 27.3.1684 Thankirchen
- Balthasar Seidl, * 20.10.1685 Thankirchen, +27.10.1685 Thankirchen
- Joannes Seidl, * 17.12.1687 Thankirchen
- Gallus Seidl, * 15.1691 Thankirchen
- Leonardus Seidl, * 29.101694 Thankirchen (Mutter „Margaretha“ ??)
- Petrus Seidl, * 21.6.1696 Thankirchen   
- Anton Seidl (= 24), * 3.6.1699 Thankirchen    

Sterbeeintrag in den Matriken Thankirchen (Pf. Dietramszell) 
- für Balthasar Seidl am 28.1.1713: „pie obyt Balthasa Seidl de Föggenbeyern, viduus, circiter 70 annorum.“
- für Barbara Seidl geb. Käppelberger, am 8.3.1706: + Barbara Seidl von „Foeckebeyrn.“


Zu 50 u. 51:
Trauzeugen der Hochzeit von Josef Locher und Barbara Schlickenrieter (1706) waren: Hans Kraut und Hans Leopoder aus Sachsenkam
Kinder des Josef Locher und Barbara Schlickenrieter (1706) waren u.a.:
- Hans Locher, * 21.4.1708 Sachsenkam; Pate: Hans Kraut von Sachsenkam
- Ursula Locher, * 8.6.1709 Sachsenkam; Patin: Barbara Kraut von Sachsen-kam
- Elisabeth Locher (= 25), * 11.12.1711 Sachsenkam, + 11.2.1762 Sachsen-kam; Patin: Barbara Kraut.
- Joannes Locher, * 23.2.1715 Sachsenkam; Pate: Joannes Kraut

Trauzeugen der 1. Ehe von Barbara Schlickenrieder am 16.1.1696 in Sachsenkam mit Hans Mayr von Sachsenkam (Eltern: Hans Mayr, p.m., und Catharina) waren: Joseph Stumbböckher von Linden, Balthasar Heinglechner von Kleinhart-penning, Hans Heinrich von Sachsenkam.
Trauzeugen der 2. Heirat von Joseph Locher mit der Witwe Cecilia Schmerold aus Puech /Hartpennung waren: Joannes Kraut und Bernhard Huber, rustici von Sachsenkam; Balthasar Gottfried von Puech und Georg Locher von Kurzenberg

Der Sterbeeintrag für Barbara Locher geb. Schlickenrieder lautet: am 22. Mai 1730 verliess uns in eine bessere Welt Barbara Locher, Bäuerin "zum Weisser".  


Zu 52 u. 53:
Trauzeugen der Hochzeit des Johann Arnoldsbichler mit Anna Hainz (1709) waren Leonhard Killer, Bauer in Sachsenkam, und Georg Stumbböckher aus Sach-senkam. 
Kinder aus der Ehe des Johann Arnoldsbichler mit Anna Hainz (1709) waren:
- Sabina, * 3.1.1712 Sachsenkam, oo 16.5.1740 Sachsenkam mit Johann Bichlmayer
- Johann Arnoldsbichler (= 26), * 3.1.1716 Sachsenkam, + 19.1.1759 Sach-senkam; Pate: Wilhelm Schmid, Bauer in Sachsenkam
- Rosina Arnoldsbichler, * 1.3.1717 Sachsenkam
- Maria Arnoldsbichler, * 20.4.1719 Sachsenkam; oo 1753 mit Simon Kögl
- Wilhelm Arnoldsbichler , * 10.1.1721 Sachsenkam;  
- Monika Arnoldsbichler, * 8.5.1722 Sachsenkam
- Anna Arnoldsbichler, 28.11.1723 Sachsenkam; oo 1745 mit Joannes Hueffschmid in Sachsenkam
- Georg Arnoldsbichler, * 28.4.1726 Sachsenkam
- Lorenz Arnoldsbichler , * 6.8.1727 , + 18.8.1727 Sachsenkam



Zu 54 u. 55:
Trauung in Matriken von Osterwarngau am 17.5.1706: 
Mathias Rechthaler (Eltern: Andreas u. Magdalena von Fellach) oo Maria Kopp (Eltern: Thomas u. Agatha, p.p.m.m. von Oberdarching). Trauzeugen: Franziskus Mayer von Oberdarching und Joannes Aigenmann von Fellach.

Mathias Rechthaler kam aus Fellach (Ortsteil Holzkirchen) und kaufte am 24.4.1713 das Anwesen "zum Greilinger", Haus Nr. 44 alt = 30 neu in Sachsenkam (= 1/4 Hof). 

Aus der Ehe des Mathias Rechthaler mit Maria Kopp (1706) stammen u.a. folgende Kinder:
- Johannes Rechthaler, * 14.6.1706 Osterwarngau; Pate: Joannes Riedlechner von Fellach; Joannes wird „Tonibauer" in Sachsenkam (1/4 Hof) durch oo I./? mit 
  Barbara Capeller; oo II/I. mit Maria Ebner. Deren Sohn Johann Rechthaler oo 4.2.1799
  Sachsenkan Maria Spöker und übernimmt den Hof Tonibaur
 
- Maria Kreszentia Pischl, * 14.7.1773 Garmisch
- Maria Kreszentia Pischl, * 3.11.1779 Garmisch (lebte im Haus von 14 u. 15 in Bayersoien lt. Familienbuch für  Bayersoien u. Schönberg (1832 - 1865, S. 91 „Garmischer“)

- Benno Rechthaler, * 24.6.1708 Osterwarngau; Pate: Joannes Riedlechner von Fellach;
- Maria Rechthaler (= 27), * 3.5.1714 Sachsenkam, Patin: Maria Schelchtspaum aus Sachsenkam; oo 24.8.1743 Sachsenkam mit Johann Arnoldsbicher (= 26).
- Alexander Rechthaler, * 3.5.1717 Sachsenkam, + 30.6.1741 Sachsenkam; Pate: Caspar Schlechtspaum, Bauer zum Göttl in Sachsenkam. Für Alexander ist in 
  der Taufmatrikel Sachsenkam als Mutter „Maria nata Kögl von Därching Ostwarngauer Pfarr angegeben (wohl irrtümliche Namensangabe, da weder die
  Sterbematrikel noch die Heiratsmatrikel hierzu Einträge enthalten.
- Josef Rechthaler, *        , + 23 5 1770, oo 26.1.1751 Maria Emmer (Eltern: Wilhelm Emmer  und Ursula aus Sachenkam); Josef übernahm den Hof „zum 
   Greillinger“ in Sachsenkam für eine Übergabssumme von 450 Gulden.



Zu 56 u. 57:
Aus dem Hochzeitseintrag vom 28.2.1716 für Martin Prantner und Maria Löffler in den Mittenwalder Matrikeln ergibt sich, dass die Mütter der beiden Brautleute vor 1716, die Väter nach 1716 gestorben sind. Als Zeugen sind genannt: Mathias Karner, Zacharias Prantner, Georg Bader und Thomas Reitter.

Kinder aus der Ehe des Martin Prantner und Maria Löffler (1616) waren u.a.(Paten waren: Sebastian Heiss vulgo Wunder, sartor (Schneider) in Mittenwald und Gertrud Heiss (1731 als Witwe):
-    NN
-    NN
-    Monnailia (?) Brandner, * 28.4.1720 Mittenwald
-    Joseph Brandner, * 17.3.1724 Mittenwald
-    Bartholomäus Brandner (=  28), * 21.8.1727 Mittenwald
-    Maria Brandner, * 23.8.1729 Mittenwald
-    Regina Brandner, * 24.8.1731 Mittenwald
Paten waren: Sebastian Heiss vulgo Wunder, sartor (Schneider) in Mittenwald und Gertrud Heiss (1731 als Witwe)

Martin Prandner heiratet als Witwer in 2. Ehe am 18. April 1738 die Magdalena, Tochter des Georg Simon aus Partenkirchen und der Maria Niederreiterin. Trauzeugen sind Gallus Prandtner und der Jäger Georg Sachenpacher (Daten von Herrn Jais, Mitglied des bayer.Landesverb. f. Familienforschung)


Zu 58 u. 59:                                                 
Nach dem Hochzeitseintrag vom 13.2.1708 für Udalrich Pantoy und Ursula  Kressl in den Mittenwalder sowie den Unterleutascher Matriken waren die Väter der Brautleute Soldaten in Scharnitz. Der Vater der Braut ist vor 1708 gestorben ist, die Mutter nach 1708. Die Eltern des Bräutigams, bei denen Todesangaben fehlen, lebten offenbar 1708 noch.  Zeugen: Matthias Öffner; Jacob Perosner; Peter Gaugg und Guilielmy (Wilhelm) Praxmarer.
Die Eintragung in der Mittenwalder Sterbematrikel lauten zum Tod
-    von Ursula Pantoi geb. Kressl am 4.12.1768 lautet: „Soldaten- und Bauersfrau in Scharnitz
-    von Udalrich Pantoi am 11.8.1770 lautet: „Udalrich Pantoi, rusticus et milites, annorum prope  centum“ (Alter: „nahe  100“, tatsächlich 87).

Kinder aus der Ehe von Udalrich Pantoy und Ursula Kressl (1708) waren lt. Matrikel (im Familienbuch Scharnitz 
sind 5 Kinder verzeichnet, wohl diejenigen, die bis zur Heirat am Leben blieben):
-    Maria Pantoy, * 9.9.1708 Scharnitz, oo 14.2.1746 Scharnitz mit Georg Seitz (Eltern: Thomas Seitz und Catharina Kriner)
-    Eva Pantoy, * 17.12.1709 Scharnitz
-    Antonia Pantoy, * 11.1.172 Scharnitz
-    Joseph Pantoy, * 14.3.1714 Scharnitz
-    Justina Pantoy * 26.9.1716 Scharnitz
-    Henrico Pantoy, * 15.7.1721 Scharnitz, , oo  6.7.1745 Scharnitz mit Maria Schaffler (Eltern Mathias Schäffler und Maria Gaugg)
-    Anna Pantoy (= 29), * 29.3.1724 Scharnitz, oo 29.10.1750 Mittenwald mit  Bartholomäus Prantner (= 28)
-    Catharina Pantoy, * 1.4.1728 Scharnitz, oo 7.5.1770 mit Benno Lidmayr (evtl. Witwer, da keine  Eltern  genannt sind)
-    Jacob Pantoy, * 21..7.1730 Scharnitz, oo 25.4.1769 mit Maria Neuner (Eltern: Andreas Neuner und Agnes Rödlich

                                                      
Zu 60 u. 61:
Die Trauung von Johann Pischl und Maria Partl (um 1727) ist wegen der Lücke 1722 bis 1730 der Garmischer Traumatrikel nicht dokumentiert, im Hinblick auf das erste Kind für 1727 angenommen.

Johann Pischel war Reisjäger, 1745 wurde er wegen Wildfrevels des Dienstes enthoben (unklar, ob zeitweise oder für immer). Er erbte das Haus Nr. 33 (Nöhrer) in Untergrainau, das nach ihm den Namen „Reisjäger“ trug. Er verkaufte das Haus Nr. 33 am 3.5.1767 an Andreas Pischl im Haus Nr. 26.

Kinder aus der Ehe des Johann Pischl mit Maria Partl (um 1727) waren:
- Gertrud Maria Pischl, * 28.4.1728 Untergrainau; Patin Maria Pischl, Widenjacklin von Untergrainau, + 13.3.1782 Untergrainau (Haus Nr. 26 „Kaufmann“)  
- Johann Pischl, * 5.9.1730 Untergrainau; Pate: Johann Pischl, oo 28.1.1765 mit Genoveva Buchwiser (Eltern: Georg Buchwiser und Anna von Untergrainau)
- Johann Georg Dionysius Pischl, * 9.10.1731 Untergrainau; Pate: Johann Pischl
- Walburga Pischl, * 22.6.1734 Untergrainau, +. 18.9.1746 Untergrainau; Patin: Maria Pischl 
- Martin Pischl , * 24.10.1736 Untergrainau, + 1737 Untergrainau; Pate Joannes Pischl, Widenjackhl;
- Afra Pischl , * 10.8.1738 Untergrainau (Eltern: Joannes Pischl, venator - Jäger - in Untergrainau, et„Maria“ nata Härtlin); Patin: Regina Ostler 
- Jakob Pischl (= 30), * 7.7.1742 Untergrainau (Eltern: Joannes Pischl, venator - Jäger - in Untergrainau, et „Maria nata Härtlin"); Pate: Georg Ostler 

Für die Geburtseinträge von Afra Pischl 1738 und Jakob Pischl 1742 wechselt der Familienname der Paten, der Geburtsname der Mutter Maria wird aber eindeutig mit „Härtl“ angegeben. 
Diesen Anzeichen, die für eine 2. Heirat des Ehemanns sprechen, wurde nachge-gangen: Es gibt in Garmisch in dieser Zeit mindestens zwei Familien Härtl und am 13.2.1707 ist auch die Geburt einer „Maria Härtl“ ( Eltern Tobias Härtl und Anna Klöck) verzeichnet, die vom Alter her für eine zweite Ehe des Johann Pischl um 1736 und als Mutter der oben genannten zwei Kinder in Frage kommen könnte. 
Zwischen 1736 und 1738 ist in den Garmischer Matriken jedoch kein Sterbeeintrag für eine Maria Pischl, ebenso keine Trauung eines Witwers Johannes Pischl mit ei-ner Maria Härtl festzustellen (ebenso nicht in Partenkirchen und Mittenwald). Die Veränderung des Geburtsnamens der Mutter von Partl in Härtl ist somit auf andere Umstände (evtl.Unwissenheit des protokolliernden Geistlichen) zurückzuführen, der Wechsel der Patenfamilie von Miller zu Ostler evtl. auf den Tod des Grossvaters Georg Pischl (= 120) am 24.6.1737, sodass danach die anderen Grosseltern zum Zuge kamen (= 123).  
Da der Traueintrag in Garmisch für 30 u. 31 vom 9.9.1766 die Eltern für Jakob Pischl (= 30) eindeutig mit „Johann Pischl und Maria nata Partl“ benennt, ist dies der weiteren Ahnenfolge dieser Vorfahrentafel zugrunde gelegt worden.


Zu 62 u. 63:
Kinder aus der Ehe des Anton Reiser mit Barbara Jocher (1739) waren:
- Anna Reiser (= 31), * 8.2.1742 Garmisch, + 7.3.1785 Untergrainau; Patin:  Agatha Carstlein
- Elisabeth Reiser , * 7.8.1744 Garmisch; Patin: Elisabeth Clarwein, soluta
- Maria Rosalia Reiser, * 6.9.1746 Garmisch, + 26.4.1747 Garmisch; Patin: Elisabeth Lidl, textorin (Weberin),
- Maria Rosalia Reiser, * 26.4.1748 Garmisch, + 3.5.1748 Garmisch;  Patin: Elisabeth Lidl.
- Johann Martin Reiser , * 1.7.1749 Garmisch, + 23. 2.1756 Garmisch; Pate:  Joannes Lidl, textor (Weber)
- Johann Anton Reiser, * 25.4.1754 Garmisch; Paten: Antonius Buchwiser und  seine Frau Elisabetha
- Johann Baptist Reiser, * 31.1.1756 Garmisch, + 6.6.1756 Garmisch; Pate:  Antonius Buchwiser, porpola (Krämer)

Eintrag Sterbematrikel Garmisch 
- für Anton Reiser: „22.April 1770 omnibus sacramentis robotatus in gongrena subito superveniente vitam suam finit honestus Antonius Reiser Härtl 
   domus praxatorio operarius (Haus-Brauerei-Arbeiter), qui die sequenti in cemeterio S. Martin sepultus fuit.“
- für Barbara Reiser geb. Jocher vom 25.12.1775: „starb nach langer geduldig ertragener Krankheit“.



Zu 64 u. 65:
Kinder aus der Ehe des Paulus Mayr (Selmayr, Sedlpaur) und der Catharina NN (um/vor 1670 gesch.) waren u.a. (Matriken in Finsing beginnen 1682):
- Barbara Mayr, * um 1772, oo 9.8.1692 Gelting (Matrikel Markt Schwaben) mit Witwer Melchior Mayr in Gelting (Hochzeitseintrag siehe unten).
- Johannes Mayr (= 32), * 1676 (err.) Finsing, + 10.7.1755 Finsing (alt 78 J.) 
- Eva Mayr, * 2.9.1677 Finsing (Taufmatrikel Markt Schwaben für die Filialen, S. 146); Patin: Anna Fieger, Finsing
- Elisabetha Mair, * 29.5.1682 Finsing, + 25.8.1692 Finsing; Patin: Barbara Fieger (Matrikeleintrag Finsing: Eltern Paulus Mair p.m. und Catharina, Pfarrer in Finsing:
  Gnädler)
- Bartholomäus Mayr, * 24.8.1684 Finsing, + 12.3.1694 Finsing; Pate: Johannes Fieger (Matrikeleintrag Finsing: Eltern Paulus Mair Sellmair alhier, uxor Catharina;
  Pfarrer: Thomas Textor, Parochus in Finsing) + 4.3.1694 Finsing (Alter: 10 ½ Jahre).

Der Hochzeitseintrag am 9.8.1692 für die erstgenannte Tochter Barbara Mayr (Traumatriken  Pfarrei Markt Schwaben) lautet: “Die 9. huius (August) in Ecclesia Gelting nuptias celebravit honestus Melchior Mayr, rusticus et viduus in Gelting: cum pudica virgine Barbara Pauli Mayrs p.m. et uxoris Catharina viventis de Finsing. Testes: Georgius Kaplmayr in Oberneuching, Mathäus Lehner in Gelting, Wolf Mayr in Kirchheim, Melchior Mayr (Magi?) in Pliening.

Als Trauzeuge ist Paulus Mayr genannt (Heirats-Matrikel Wörth 1674): “17.9. de präsenti in uxorem hiti duxit Thomas Hörl Joannis Hörls de Berg et uxoris eius Barbara: sponsam honestam Mariam Mayrin Hansens Mayrs Würths zu Wifling et uxoris eius Elisabetha; ex parte sponsi fuere testes Peter Strasser et Paulus Mayr Seelmayr zu Finsing; ex parte sponsae Hanss Wimmer von Doulstetten et Hanß Huber de Neuching.”
Zur weiteren Forschung nach der Herkunft des Paulus Mayr, Seelmayr in Finsing, könnte der oben genannte Hans Mayr, Wirt in Wifling, Hinweise bringen. Evtl. Ist er ein naher Verwandter von Paulus Mayr. Die Dokumentation von Daten für Wifling beginnt in den Matrikeln von Wörth allerdings erst 1673, sodas Briefprotolle einzusehen sind (siehe auch: Hist. Atlas v. Bayern (I 58) – Landgericht Erding ist auf S. 311 für Wifling (Kirchdorf, Gemeinde Wörth) 1752 genannt:……………).
Hinweis: 7.11.1611 Wörth: Trauzeuge ist Thomas Mayr von Wifling.

Die bisherigen Feststellungen weisen darauf hin, dass die Familie von Paulus Mayr nach dem 30jährigen Krieg (und nach 1654) auf den Sedelhof aufgezogen ist. Vor dem 30jährigen Krieg werden die auf dem Sedelhof sitzenden Bauern gel-egentlich genannt:
- 1510 “Paullus Sedlhofmaier von Finsing hat des Kerkenmüller Knecht pluotrünstig geschlagen und ist selbst bußwürdig worden. Strafe 1 Pf. Heller” zitiert in
   „Geschichte der Pfarrei Finsing“ von Gabriel Eitlinger, 1911, S. 20 ) .
- 1540 und 1558 „Hanns Sedlmair“ (Feinstettbuch Lit. des LG Schwaben 2/184 u. 3/182)
- 1580 „Wolf Erman“, der vorher auf dem benachbarten Neumairhof saß, zieht auf den Sedelhof auf (Lit. LG Schwaben 4 fol. 5).
- Aus folgendem Zitat zum Zehent der Finsinger Pfarrkirche aus dem Pfarrl. Saal-buch (in „Geschichte der Pfarrei Finsing“ von Gabriel Eitlinger, 1911, S. 29) für
  1654 ist zu schliessen, dass zu dieser Zeit Paulus Mayr noch nicht Bauer auf dem Sedelhof in Finsing war, da im Gegensatz zu anderen Zehentpflichtige
  Bauern auf den Höfen hier nur der Eigentümer genannt wird: „Dem Gotzhaus gehört zum teil groß und klain Zehent durchgehent. Erstlich auf dem Zehenthoff,
   welchen dermalen Mathias Zehentmair besitzt, item groß und klain Zehent auf dem Sedelhoff daselbst, welchen dermalen Herr Wilhelm Altershamer besitzt“.
- Wenn Paullus Mayr sowohl bei seinem Tod 1690 als auch in zwei Urkunden 1683 als "Paul Mayr, Sedlpaur" bezeichnet wird, lässt sich daraus schliessen, dass
   er noch nicht lange auf dem Sedlhof sass, für seine Familie Mayr evtl. in der ersten Generation.
- Noch der Urenkel von Paullus Mayr, Stephan Selmayr in Bogenhausen, wusste offenbar, dass der Familienname einst „Mayr“ war, denn in einer Unterschrift
  unter ein amtliches Protokoll unterschrieb er 1798 mit "Sel Mayr" (Stadtarchiv München, Bogenhausen Nr. 111, Protokoll v. 25.5.1798 betr. „Cultur der Bogenhauser
  Au“)

Folgende Daten könnten Hinweise für die Herkunft von Paullus Mayr geben:
- Trauzeugen bei der Heirat der Tochter Barbara am oo 9.8.1692 Gelting (Matrikel  Markt Schwaben) mit Witwer Melchior Mayr in Gelting (Hochzeitseintrag siehe  
   oben.). Der Bräutigam und die Trauzeugen stammen aus Oberneuching, Gelting, Kirchheim und Pliening, darunter drei mit Namen Mayr (einschl. Bräutigam).
- Patenschaft von Paullus Mayr am 19.2.1680 (Matrikel Finsing) für Kind Paulus, Sohn des Joannis Mair und der Ursula in Finsing.
- Im Jahr 1613 gibt es einen Paul Mayr, dessen Felder an die Rueblandhueb in  Finsing, die der „Zechermayr“ bebaut, angrenzen (Kl.Lit. Freising St. Andreas Nr.
  13). Auf welchem Hof dieser Paul Mayr sitzt, ist leider nicht gesagt, aber wie
  folgt beschrieben: Das „Haus der Rueblandhueb stösst vorne an die Gemeindegasse und an Leonhard Greindl und Paul Mayr.“ Bei diesem Paul Mayr könnte 
  es sich, da der Name Paul in Finsing relativ selten vorkommt, evtl. um den Vater  des Paullus Mayr Sedlpaur handeln.
- Als Trauzeuge ist Paulus Mayr genannt (Matrikel Wörth Mischband 1605 - 1674 S. 153): “17.9.1674 de präsenti in uxorem hiti duxit Thomas Hörl Joannis Hörls de
  Berg et uxoris eius Barbara: sponsam honestam Mariam Mayrin Hansens Mayrs Würths zu Wifling et uxoris eius Elisabetha; ex parte sponsi fuere testes Peter
  Strasser et Paulus Mayr Seelmayr zu Finsing; ex parte sponsae Hanss Wimmer von Donstetten et Hanß Huber de Neuching.” xxx. (7.11.1611 Matrikel Wörth:
  Trauzeuge ist Thomas Mayr von Wifling).
- Paulus Mayr wird im Jahr 1683 auf dem zum sogenannten "Altershaimber Süz" gehörigen Sedelhof als „Sedlpaur“ genannt (Gerichtslit. Schwaben 3657 Nr. 17). 
- Als Pate wird Paulus Mayr im Finsinger Taufmatrikel am 19.2.1680 genannt und zwar: „Paulus Sedlmayr“ für Kind Paulus, Sohn des Joannis Mair und der Ursula
   in Finsing
- Als Patin genannt ist 27.11.1682 „Catharina Mair“ für Kind Melchior, Sohn des Melchior Pisl und der Anna von Aicherloh.
- Als Trauzeuge wird „Paulus Mair Sellmair von Finsing“ genannt bei der Heirat am 26.9.1684 des Johann Obermair von Pliening mit Elisabeth Pisl von Finsing.

Sterbematrikel Finsing: 7.7.1690 "obiit in domine Paulus Mair, Sedlpaur alhier, natus septuaginta annos, munitus prius sacramento poenitentia Eucharistia ac Extremo unctionis".

Ehefrau: Catharina Mair geb. NN heiratet nach dem Tod des Paulus Mair (7.7.1690) am 7.5.1693 den Witwer Balthasar Mair. Text Traumatrikel Finsing 7.5.1693: „Copulati sunt in Ecclesia Parochali S. Georgii Finsingo sponsus honestus vir Balthasar Mair viduus et sponsa ipsius Catharina Mairin vidua Pauli Mairs p.m. et quondam Sedlpaur in Finsing. Testes Sponsi: Caspar Taller, Balthasar Lentz, aedituus (= Messner, Küster); „Testes Sponsa: Franziscus Mair, Melchior Trost, sutor (Schuster), omnes Finsingenses“
Balthasar Mair stirbt bereits vier Monate nach der Hochzeit, und zwar am 28.9.1693 im Alter von 55 Jahren(„mortuus Balthasar Mair modernus Sellmair“). Selbst  wenn dieser der im Januar 1635 in Sallmanskirchen (Pf. Bockhorn) geborene Balthasar Mair gewesen ist (Sohn des Balthasar Mair, Zehentner in Bockhorn, und der Barbara, die am 12.10.1622 in Sallmanskirchen heirateten), war dies kein naher Verwandter von Paul Mair (= 64), denn das o.a. genannte Ehepaar hatte keinen Sohn Paulus, jedoch folgende Kinder: Appolonia (* Mai/Juni 1624), Ursula (* 24.4.1626), Catharina (* 15.10.1627), Caspar (* 31.7.1631), Maria (* 3.9.1631) und Balthasar (* 2.1.1635).

Catharina Mair geb. NN stirbt am 3.8.1714. Sterbematrikel Finsing: „Pie in domine obdormit vidua Catharina Sellmayrin optime disposita, et omnibus sacramentis provisa.“ 
Die Sterbematrikel verzeichnet nicht ihr Alter im Zeitpunkt des Todes. Catharina muß unter Berücksichtigung der Geburten der oben unter I. genannten fünf Kin-der etwa 25 Jahre jünger als Paullus gewesen sein. Unter der Annahme nämlich, dass sie bei der Geburt des letzten Sohnes Bartholomäus im Jahr 1684 höchstens 40 Jahre alt gewesen sein dürfte, wird ihre Geburt etwa für das Jahr 1644, eher später anzusetzen sein. Der Altersunterschied von ca 25 Jahren zwischen Paullus und Catharina könnte auf eine vorhergehende Ehe von Paullus schliessen lassen.

Familiensage: Nach den Eintragungen im Finsinger Kirchenbuch starb Paullus mit 70 Jahren am 7. Juli 1690, müßte also im Jahr 1620 geboren sein. Ob dieser Al-tersangabe des Kirchenbuchs richtig ist, hierzu folgenden Überlegungen: 
Der älteste und, so es mehrere Söhne gab, einzig überlebende Sohn aus der Ehe von Paullus und Catharina, Johannes, wurde um 1677 geboren. Zu diesem Zeit-punkt wäre Paullus 57 Jahre alt gewesen. Die Geburten weiterer Kinder aus seiner Ehe mit Catharina sind im Kirchenbuch für die Jahre 1682 (Elisabetha, ge-storben 1692) und 1684 (Bartolomäus, gestorben 1694) verzeichnet, als Paullus 62 bzw. 64 Jahre alt war. Eine Tochter Barbara, deren Eheschliessung 1692 in den Matriken von Markt Schwaben gefunden wurde, wird um 1672 geboren sein.
 
Das hohe Alter von Paullus und die wahrscheinlich ca 25 Jahre jüngerere Ehefrau Katharina erinnern an folgende Geschichte, die in der Familie Selmayr seit Generationen weitergegeben wurde und die mir „Tante Bay“ in Erching (= Pauline SELMAYR, * 1904 Erching, + 1981 Erching) erzählte:

Einer der Selmayr-Vorfahren hatte in fortgeschrittenem Alter und nach wohl schon zwei Ehen, die er mit ebenbürtigen, d.h. Bauerntöchtern von grossen Höfen geschlossen hatte, noch immer keine Kinder. Als auch seine zweite Frau starb, ohne ihm Nachkommen zu hinterlassen, soll dieser Selmayr-Vorfahre sich auf sein Pferd gesetzt und in einem weit entfernten Ort eine junge gesunde Frau ohne Rücksicht auf Tradition, Ebenbürtigkeit und Heiratsgut gesucht und geheiratet haben. Diese habe ihm den ersehnten Nachkommen geboren.
Mit dieser Familiensage könnten die Lebensdaten der Frau des Paullus Mair, Catharina Mair geb. NN, zusammenpassen. 



Zu 66 u. 67:
Die Eintragungen der Daten für Landsham (= Nanzham) finden sich für diese Zeit in den Matriken von Markt Schwaben.

Bei der Hochzeit der Maria Hindermayr (Eltern: Joanes Hindermayr p.m. und Maria) am 19.5.1677 mit ihrem 1. Ehemann Balthasar Lenz, Bauer in Landsham, + 19.2.1678 Landsham (Eltern: Johannes Lenz und Barbara aus Landsham), waren Trauzeugen: Caspar Klo von Aicherloh/Finsing (= 72), Hans Hindermayr von Landsham und Hans Perger (edituus ibidem = Messner in Landsham).
Ein Kind aus dieser Ehe der Maria mit Balthasar Lenz war Maria, die am 21.6.1679 starb

Text in Heiratsmatrikel Markt Schwaben zur 1. Hochzeit von Melchior Hueber (= 66) mit Maria Hindermayr (= 67), verwitwete Lenz: “Die 20 Mai 1678 in ecclesia filiali S. Stephan in Nanzham honestus juvenis Melchior Hueber filius legitimus Georgy Hueber von Aschheim et Elisabetha uxoris eius defunctori nuptias ce-lebravit cum Maria relicta vidua Balthasari Lenz de Nanzham copulavit ….. Tes-tes: Georg Wazpölch, Hans Probst, Matheis Wagner und Hans Hindermayr om-nes Nanzhamenses (= aus Landsham)“.

Trauzeugen der 2. Hochzeit des Witwers Melchior Hueber mit der Witwe Agatha Pisl aus Finsing am 9.11.1688 waren: Georg Deitinger und Melchior Pisl, beide aus Finsing, Caspar Harlacher von Finsing und Johannes Hindermayr aus Nanzham.

Trauzeugen der 3.Hochzeit des Witwers Melchior Hueber mit der Witwe Ursula Sedlmayr aus Geharding am 11.1.1695 waren: Melchior Grabmayr, Dezimarius in Trudering, Petrus Stein, sutor (Schuster) in Landsham, Balthasar Ötl aus Feldkirchen und Sebastian Marschal aus Gronsdorf.

Mitteilung von Herrn Zeno Brandl (Speicherseestr.10a, 85652 Landsham): Der Hof, auf den Maria Hindermayr einheiratete, war ein ganzer Hof mit Namen „Lenz“; Grundherrschaft war (Feuerstattenbuch von 1554) die Auer Messe zu St. Peter in München, bzw. (Güterbestand des LG Schwaben von Mitte des 18. Jahrhunderts) St. Andrae, Beneficium München. Zur Hofgeschichte siehe Willi Kneißl, Landshamer Hofgeschichten, Hrsg. Heimatverein Pliening, 2016, ISBN 978-3-00-054167-4, S. 37 ff). Die Familie Lenz sass drei Generationen auf dem Hof (1553 – 1678) und gab damit dem Hof den Namen. „Lenz“ wird als Abkürzung von Lorenz gesehen.

Kinder aus der Ehe des Melchior Hueber mit Maria Hindermayr (1678) waren u.a.:
- Maria Hueber (= 33), *     1681 Landsham
- Barbara Hueber, * 11.4.1685 Landsham, + 28.3.1742 Gelting; oo 9.6.1705 Gelting mit Johann Schmalzmayr in Gelting bei Pliening Lkrs. Ebersberg


Zu 68 u. 69:
Trauzeugen bei der Hochzeit (12.1.1692) des Witwers Johannes Obermayr und der Apolonia Luperger waren Georg Reisser, Müller, und Martin Lechner, beide aus Wifling.
Johannes Obermayr und Apolonia Luperger (1692) hatten mindestens folgende Kinder:
- Caspar Obermayr (=  34), * 9.10.1696  Wifling,  +  12.11.1755  Finsing, Pate: Caspar Strohelgappel von Oberneuching                  
- Johannes Obermayr , * 5.6.1699 Wifling, oo 6.5.1726 Wifling mit Christina Reisser (Eltern: Johann Reisser, Müller in Wifling, und Maria), + 10.12.1734
- Anna Obermayr, * 1.5.1708 Wifling

Trauzeugen der 1. Ehe von Johann Obermayr mit Margaretha Koderlocher (1691) waren Melchior Mayr und Georg Reisser, beide aus Wifling



Zu 70 u. 71:
Trauzeugen der ersten Ehe am 30.1.1691, Finsing, des Balthasar Strasser (Eltern: Simon Strasser u. Agatha p.m.) mit Anna Brandtmair (Eltern: Johann u. Catharina Brandtmair von Schwaign, Pfarrei Aufkirchen) waren für den Bräutigam: Adam Khwarzer, Wirt in Eiling (?), und Andreas Neumair von Oberding. Für die Braut: Adam Lehner, Wirt in Finsing, und Laurentius Öllinger, Bauer in Finsing.

Aus der ersten Ehe des Balthasar Strasser, vulgo Neumayr, mit Anna Brandtmair (30.1.1691; Eltern: Johann u. Catharina Brandtmair von Schwaign, Pfarrei Aufkir-chen) stammen folgende Kinder.
- Elisabeth Strasser, * 11.5.1692 Finsing; Patin Elisabeth Gnädler
- Balthasar Strasser, * 25.12.1693 1693 Finsing (Pate Balthasar Gnädler, Hällmair),  + 8.5.1694 Finsing

Trauzeugen bei der 2. Heirat des Balthasar Strasser mit Ursula Daimer (1694) wa-ren Adam Lechner, Wirt in Finsing, Simon Kayser, Wolfgang und Caspar Stras-ser, alle Bauern in Finsing. 
Kinder aus dieser Ehe waren (siehe auch www.genealogie-kiening.de):
- Maria Strasser (= 35), * um 1695 Finsing (oder ca 1690 nach Altersangabe von 52 Jahren bei ihrem Tod 10.6.1742 Finsing). Ihre Geburt ist in den Matriken von 
   Finsing nicht eingetragen (keine der im Zeitraum 1690 – 1697 geborenen Maria weist einen Elternteil Strasser, Daimer, den Hofnamen Neumayr oder als Paten 
   Elisabeth Gnädler aus). Das Geburtsjahr 1690 lt. Altersangabe beim Tod passt nicht zu dem Hochzeitsdatum der Eltern (1694). In der Matrikel Finsing sind zu
   dieser Zeit auch illegitime  und später legitimierte Kinder vermerkt, nicht jedoch die Geburt der Maria Strasser.    
   Vermutet werden kann, dass Maria (ohne Vermerk in den Matriken) zwischen der Heirat der Eltern (20.7.1694) und der Geburt von deren ersten (in den 
   Matriken vermerkten) Kind Matthias am 18.2.1697 geboren wurde (dass in den zwei Jahren ab Hochzeit kein Kind vermerkt ist, fällt auf). Dann wäre sie bei ihrer
   ersten Ehe (5.9.1713) ca. 19 Jahre alt gewesen, was nicht unüblich ist und die Altersangabe bei ihrem Tod ungenau, was ebenfalls nicht unüblich ist. Fest steht 
   auf jeden Fall: Bei ihrer Heirat  wird Maria ausdrücklich als Tochter von Balthasar Strasser und Ursula Daimer  bezeichnet und beim Heiratsgut wie deren 
   Tochter behandelt.
- Matthias Strasser, * 18.2.1697 Finsing;   
- Ursula Strasser, * 31.3.1698; oo mit Andreas Franckh, Bauer zu Holzhausen/Neuching
- Anna Strasser, * 21.12.1699 Finsing; .
- Balthasar Strasser, * 20.3.1701, + 27.3.1701 Finsing
- Caspar Strasser, * 6.10.1702 Finsing, Zehetmayr in Holzhausen/Neuching
- Balthasar Strasser, * 8.10.1704 Finsing + vor 1708 Finsing
- Magdalena Strasser, * 12.7.1706 Finsing, oo 24.10.1730 Oberneuching mit  Georg Eschbaumer, Metz zu Oberneuching, + vor 1759 Oberneuching  (Forschungen
  hierzu durch Anton Huber , Markt-Schwabener Straße 24 , 85652 Pliening)
- Balthasar Strasser, * 28.5.1708 Finsing, + 25.12.1772 (66 Jahre alt) in Finsing; übernimmt 1732 den Neumayr-Hof. oo 4.2.1732 mit Barbara Rappold 
   (* 29.8.1715 Haar, + 12.4.1769, 55 Jahre alt, Eltern: Johann Rappold u. Ursula Wilhelm, „Wagner-Bauer“ in Haar), .
- Melchior Strasser, * 1.10.1711 Finsing, wurde Jesuit.

Balthasar und seine Ehefrauen sind Taufpaten bei den Kindern von Balthasar Gnädler, Hällmair, und Elisabeth aus Finsing (u.a. 20.8.1693, 20.1.1695, 27.1.1697,3.7.1698), umgekehrt das Ehepaar Gnädler bei den Kindern von Baltha-sar Strasser.


Zu 72 u. 73:
Daten: Matrikel Finsing und u.a.: Janz, Antonia u. Hans: Heimatbuch der Ge-meinde Finsing. Eicherloh - Vorderes und hinteres Finsingermoos, Brennermühle. Hrsg Gemeinde Finsing, 2003 

Nach S. 256 des Steuerbuchs des Gerichts Schwaben von 1671 (Hauptmannschaft Purfing für Finsing) übernahm er den halben Hof in Eicherloh, der zum Klos-ter Beyharting grundbar war, mit Leibgedingsbrief vom 24.5.1661 von seinem Vater Balthasar Clo. Wörtlich heisst es: „habe es durch Übergab bekhommen und 800 fl. hinausgeben, auch 130 fl. Anfahl raichen missen. Hats nit verbessert, khunts auch yber den Anfahl nit schätzen, seye khaum dies werth. Habe 3 Ross, 1 Füllen, 10 Küh, 5 junge Rinder. Steuert 3 fl. 44 kr. 1 h. Müsse dem Gotthaus Finsing wegen des Widerspacherschen Jahrtags 100 fl. vergilten und wegen der Übergab noch 500 fl. ohne Gilt hinausbezahlen.“

Caspar Clo ist Taufpate am 1.7.1680 und Trauzeuge am 21.4.1693 jeweils in Finsing.

Caspar Clo war in 1. Ehe um 1661 (= Hofübernahme in Finsing/Eicherloh) mit Barbara NN verheiratet, die am 10. 8. 1682 im Kindbett stirbt ("Barbara Clo von Aicherlo"). Kinder aus dieser Ehe waren:
- Elisabeth Clo, * ca 1673 Finsing, + 26.10.1694 Finsing (21. Jahre alt)
- Balthasar Clo, * 22.8.1680 Finsing
- Melchior Clo, * 5.3.1681 Finsing 
- Laurentius Clo, * 10.8.1682 Finsing

Der Eintrag 1683 der 2. Ehe in der Matrikel von Finsing für Caspar Clo mit Elisabetha Humppelmair  bezeichnet ihn als Witwer von Aicherloh

Kinder aus der 2. Ehe  von Finsing für Caspar Clo mit Elisabetha Humppelmair (1683)  waren (in einem Fall heisst es hier zu den Eltern: "Caspar Clo, Harlacher und Aichenloher simul, uxor Elisabeth",d.h.1683 besass CasparnClo beide Höfe):
- Michael Clo, * 29.9.1683 Finsing, Pate Balthasar Lämpl. Zehetmair in Gelting
- Franziscus, * 31.7.1685 Finsing: Pate: Balthasar Lämpl, Decimarius von Gelting
- Maria Clo, * 9.1.1687 Finsing (Patin Maria Lämpl), + 7.5.1694 Finsing
- Melchior Clo ( = 36), * 18.10.1688 Finsing, + 6.7.1750 Finsing; Pate: Balthasar Lämpl, Decimarius vonGelting
- Thomas Clo, * 13.12.1690 Finsing, + 1742 Eicherloh/Finsing; oo 11.9.1724 mit Anna Daimer, * 6.8.1697  Eicherloh/Finsing, + 1757 Eicherloh/Finsing (Eltern:Joannes Daimer, Eichenloher, u. Anna p.m.). Bei Übergabe des ½ Hofs in Eicherloh von Johannes Daimer = Hannß Thaimber an das Ehepaar Clo im Jahr 1724 wurde der Hof auf 1 500 fl.veranschlagt). Deren Sohn Sebastian heiratet am 28.7.1755 in Aufkirchen bei Erding Anna Maillinger.

Elisabeth heiratet nach dem Tod von Caspar Clo in 2. Ehe 30.7.1692 den Johann Häckl (Eltern Martin Häckl und Maria = 148 u. 149) und hat mit ihm folgende Kin-der
- Michael Häckl, * 19.9.1693 Finsing
- Franziscus Häckl, * 31.7.1695 Finsing
- Maria Häckl, * 9.1.1697 Finsing
 
Caspar Clo 
- ist Taufpate am 1.7.1680 und Trauzeuge am 21.4.1693 jeweils in Finsing. 
- ist Trauzeuge am 28.5.1687 bei der Hochzeit des Schmieds Balthasar Pa-cher aus Finsing mit Maria Magnesen aus Schwabenwegen. 
- Ist Trauzeuge am 21.4.1692 bei der Hochzeit des Witwers und Tagelöhnes Caspar Fischer aus Finsing mit Maria Khappelmair aus Finsing.

Zur Herkunft des Namens CLO:
laut "Denkmäler in Bayern" Band I, 15 Landkreis Miesbach, Gemeinde Bayrischzell, und www.genealogie-kiening.de  ist die Einöde Kloo erstmals 1085 genannt. "Seit dem 14. Jh besitzt das Bauerngeschlecht der Kloo den von weiteren Siedlungen völlig abgeschiedenen Einödhof. Hausname, Familien- und amtlicher Ortsname sind bis heute identisch. "Kloo" bedeutet Klaue und bekannt für gute Klauenvieh-, also Rinderzüchter sind die Kloobauern seit Jahrhunderten". Es wird angenommen, dass alle Namensträger ursprünglich von dort stammen. Um 1648 taucht ein Kloo ohne Herkunftsangabe im Raum Dachau auf. Hier wird der Name abgeschliffen zu Kloa, Klein.
Entgegengesetze Meinung eines Namensforscher (Herr Peren aus der Bavaria Liste): Resümee: „….. bin mir sehr sicher (soweit man sich in der Onomastik überhaupt sicher sein kann), dass der Familienname "Kloo" seinen Ursprung im griechischen Rufnamen Nikelaos (= Nikolaus) hat. Und dass eben ein besonders auffälliger Hofinhaber den Namen Nikolaus hatte und sich dieser Rufname durch diese Auffälligkeit des Besitzers als Hausname verfestigt hat und letztlich sogar als amtlicher Örtlichkeitsname/Ortsname (ein)geführt wurde.“


Zu 74 u. 75:
Der Traueintrag in Finsing am 6.11.1697 lautet: „Balthasar Häckl, solutus de Finsing, mit Ursula Zehetmayr, soluta de Finsing“, Trauzeugen waren Johannes Schmidwämstl vom Hof Singlding und Johannes Häckl von Finsing. (ABER: im Taufregister ist bei den Geburten von Catharina (1699) und Caspar (1709) für die Mutter verzeichnet: „Ursula Zehetmayr aus Neuching“.
Aus der Ehe des Balthasar Häckl mit Ursula Zehetmayr (1697) stammen folgende Kinder (Paten waren Simon Schälm, Schäffler in Finsing,u. Catharina).:
- Catharina Häckl, * 28.4.1699 Finsing (Mutter: Ursula Zehetmayrin von Neuching);
- Maria Häckl, * 9.10.1700 Finsing, bald gestorben
- Simon Häckl, * 16.9.1702 Finsing, bald gestorben
- Maria Häckl (= 37), * 26.3.1705 Finsing, + 25.12 1756 Staudach (Anzing), oo 17.7.1724 Finsing mit 
   Melchior Clo, in 2. Ehe 1753/54 Staudach/ Anzing mit Georg Berger, Stauderer.
- Martin Häckl, * 23.10.1706 Finsing 
- Caspar Häckl, * 14.5.1709 Finsing; bald gestorben (Mutter: Ursula Zehetmayrin von Neuching)
- Franz Häckl, * 29.5.1711 Finsing, bald gestorben.
In 2. Ehe verheiratete sich Balthasar Häckl am 5.9.1713 mit Maria Strasser (= 35). Kinder aus dieser Ehe waren:
- Simon Häckl, * 29.10.1714 Finsing, wird "Mauerstetter";
- Caspar Häckl, * 26.8.1716 Finsing, wird „Mayer“ zu Finsing
- Ursula Häckl, * 30.7.1718, oo mit Johannes Perger, "Mäßner" zu Landsham (Vater Perger war evtl. Zeuge 
  1677 bei der 1. Hochzeit von 67);



Zu 76 u. 77:
Aus den drei Ehen des Johann Rattenhuber (1669 - 739), Zeichinger in Haidhausen, stammen folgende Kinder:
1. Ehe (1697) mit Ursula MAYR, (* 31.3. 1679 Angelbrechting, + 11.3.1700 Haidhausen):
Caspar Rattenhuber (= 38), * 5.1.1698 Haidhausen, Pate: Johann Schmoz,  Bauer in Baumkirchen
-  Joseph Rattenhuber, *     Haidhausen, + 23.3.1700 Haidhausen

2.Ehe (1700) mit mit Maria Marschall von Berg am Laim (*  1673, + 11.3.1712):
-  Philipp Rattenhuber, * 29.4.1701 Haidhausen; Pate: Johann Schmoz wie oben.
-  Maria Rattenhuber, * 22.6.1702 Haidhausen; Patin: Maria Schmoz
-  Simon Rattenhuber, * 20.11.1703 Haidhausen; Pate: Johann Schmoz
-  Ursula Rattenhuber, * 3.9.1705 Haidhausen; Patin: Maria Schmoz
-  Rosina Rattenhuber, * 28.2.1707 Haidhausen; Patin: Maria Schmoz
-  Elisabeth Rattenhuber, * 15.12.1708 Haidhausen; Patin: Elisabeth Schmoz
-  Johann Rattenhuber, * 18.12.1710 Haidhausen; Pate: Johann Schmoz

3.Ehe (1712) mit Elisabeth Senes (* 17.8.1685 Unterföhring, +.18.7.1750 Haidhausen):
- Johann Rattenhuber, * 17.9.1717 Haidhausen; Pate: Johann Schmoz
- Magdalena Rattenhuber,  * 15.05.1719 Haidhausen, Patin: Elisabeth Schmoz;  + vor 1772 München,  oo 27.11.1742 München mit Lindinger Thomas 
   (Eltern Lindinger Veit aus  Weyharn und Wörl Rosina), Brauer, * 20.07.1696 Weyarn,  + 23.02.1772  München.Daten zu Magdalena Rattenhuber von Kiening
   (http://www.genealogie-kiening.de/)
-  Joseph Rattenhuber, * 24.3.1725 Haidhausen; Pate: Johann Schmoz, solutus aus Baumkirchen. Joseph wird 1752  Zehetmair in  Gelting, + nach 
    1794  Gelting,  oo I./II. 27.10.1752 Gelting mit Barbara  geb. Pullinger verw. Lämpl (+ 1.5.1770 Gelting), aus dieser Ehe stammen keine Kinder. 
    oo II./I. 23.7.1770 Gelting  mit Magdalena Ludwig, Zehetmairtochter aus Finsing (+ 1794 Gelting). Von den  neun Kindern aus  dieser zweiten Ehe des
   Joseph  Rattenhuber leben 1794 noch sechs  (Joseph, Maria, Barbara, Ursula, Georg und Batholomäus).   Den Zehetmairhof in Gelting
    übernimmt am 3.5.1794 Joseph Rattenhuber.
-  Elisabeth Rattenhuber, * 9.6.1728: Patin Elisabeth Schmoz aus Baumkirchen


Zu 78 u. 79:
Traueintrag in Trudering: oo Juni 1696 Joseph Wagner von Haar (Eltern: Balthasar Wagner und Maria) mit Ursula Wilhelmb (Eltern Simon Wilhelm und Eva ppmm). Trauzeugen des Bräutigams: Wolfgang Ranpold von Haar und Simon Wilhelm von Keferloh. Trauzeugen der Braut: Melchior Miller von Feldkirchen und Caspar Zehetmayr von Keferloh.

Aus der Ehe von Joseph Wagner und Ursula Wilhelm (1696) stammen folgende Kinder (Paten: Wolfgang oder Ursula Springer aus Grasprunn):
- Wolfgang Wagner, * 28.8.1697 Haar, 
- Ursula Wagner, * 1.12.1698 Haar
- Ursula Wagner (= 39), * 3.5.1700 Haar (Pf. Trudering)
- Joseph Wagner, * 25.2.1702 Haar
- Joseph Wagner, * 6.3.1703 Haar

Joseph Wagner (= 78) stirbt am 25.2.1704 in Haar (Pf. Trudering) mit 31 Jahren

Traueintrag in Trudering: 24.4.1704 oo Johannes Ranpold (Eltern Joannes Ranpold und Barbara aus Haar) mit der Witwe Ursula Wagner geb. Wilhelm. Trauzeugen des Bräutigams: Wolfgang Ranpold von Haar und Mathias Zehetmayr von Grasbrunn. Trauzeugen der Braut: Sebastian Corner von Grabrunn und Lorenz Schinagl von Hörgeding.
Aus der Ehe von Johann Ranpold mit Ursula Wilhelm (1704) stammen folgende Kinder (Paten: Wolfgang oder Ursula Springer aus Grasbrunn):
- Joannes Ranpold, * 27.3.1705 Haar
- Maria Ranpold, * 1.4.1705 Haar; + 17.5.1713 Haar
- Elisabeth Ranpold, * 9.8.1707 Haar
- Elisabeth Ranpold, * 21.10.1709 Haar
- Michael Ränpold, * , + 9.3.1717 Haar

Das Sterbedatum von Ursula geb. Wilhelm (= 79), die in ihrer 3. Ehe mit NN Gruber (nach 1627 nicht in Haar) verheiratet war, ist bisher nicht gefunden.


Zu 80 u. 81:
Heirat des Martin Kögl mit Barbara Ostermayr (Eintrag in Matrikel Massenhausen lautet): 09.09.1680 oo Martin Kögl, des Joannis Kögl, rusticus in Pallhausen, et Maria uxoris filius legitimus cum soluta virgine Barbara, des Martin Ostermair, rusticus in Zinklmiltach, et Anna uxoris legitima filia; Testes: Bartholomäus Schreiber, rusticus in Pallhausen, Michael Sölmair, rusticus in Kleinbachem, Schleinbacher (?), Georg Sedlmair, Bauer in Hagenau, Georg Sturm, Bauer zu Gessershausen.

Aus den Daten von Kiening ergibt sich:
Als Martin Kögl 1690 starb, heiratete seine Frau Barbara geb. Ostermair den Georg Hörandt (oder Harlandt), der Hof blieb aber ihrem Sohn Kaspar aus erster Ehe erhalten. 
Der Köglhof in Pallhausen war ein ganzer Hof mit 198 Tagwerk (im Jahr 1812). Grundherr war das Kastenamt Kranzberg, Amt Sünzhausen
 
Kinder das Martin Kögl mit Barbara Ostermayr (1680) waren
- Kaspar Kögl (= 40), * Pallhausen, + um 1748 Pallhausen, dieser wurde Nachfolger auf dem Hof 
  (6.3.1720).
- Apollonia Kögl, * Pallhausen, + 9.10.1726 Massenhausen, oo 25.11. 1704 Michael Lämpl, Müller in 
  Massenhausen (+ 29.01.1742 Massenhausen) 
- Maria Kögl, * Pallhausen, + nach 1760 Giggenhausen, oo vor 1708 Franz Purkhart, Wirt in 
   Giggenhausen (um 1759 Giggenhausen)
- Martin Kögl, * Pallhausen, + 1765 Lageltshausen, oo um 1715 und wurde Hillmayrbaur zu 
   Lageltshausen
- Anna Kögl, * Pallhausen, + um 1755 Pallhausen, oo  1721 Matthias Krimmer, Huberbauer in 
  Pallhausen (* um 1693 Pallhausen, + nach 1755 Pallhausen)

Martin Kögl übernahm nach Kiening den Köglhof „von seinem Vater Georg Kögl“ um 1680 (so Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/)
Anmerkung hierzu: der Name des Vaters von Martin Kögl (= 80) lautet bei Kiening „Georg“ Kögl, in den Heirats-Matriken von Massenhausen ist der Vater aber eindeutig „Joannes“ Kögl. Siehe hierzu die Anmerkung zu 160 und 161.
 


Zu 82 u. 83:
Grundherr des Holzerhofs (1/1 Hof) in Viehhausen war das Kloster Weihenstephan, Amt Sünzhausen (Der Hof hatte 117 Tagwerk - im Jahr 1812). Siehe Hist.Atlas von Bayern (LG Dachau und Kranzberg, von Pankraz Fried, München, 1958 S. 184/185).
Zum Holzerhof: Michael Holzer hatte den Holzerhof in Viehhausen um 1670 für 600 fl von seinem Vater Stefan Holzer übernommen, war aber nach Ehe mit Catharina NN 1677 ohne eigene Kinder gestorben. Die Witwe Catharina heiratete am 27.4.1677 Jacob Widmann (= 82) aus Wippenhausen, starb jedoch ebenfalls ohne eigene Kinder 1680. Jacob Widmann heiratete in 2. Ehe am 8.10.1680 Maria Noicher (= 83) aus Appercha
.
Aus der Ehe von Jakob Widmann mit Maria Noicher (1677) stammen folgende Kinder:
-    Walburga Widmann, *  Viehhausen (übernimmt den Hof der Eltern)
-    Rosina  Widmann (=  41) , * 11.3.1692  Viehhausen Pfarrei Sünzhausen, Patin. Maria Krimmer von 
     Sünzhausen

Daten zum Hof von Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/), Daten zu  den Ehen aus den Matriken von Sünzhausen:
-    Eintrag in Traumatrikel Sünzhausen zur 1. Ehe des Jacob Widmann: 27.4.1677: Sponsalia 
      celebrarunt honesti  sponsi Jacobus Widmann, Mathiae Widmann de Wippenhausen et  Anna 
      uxoris filius legitimus, et Catharina  Holzerin Michaelis Holzer de Viehhausen relicta vidua.
      Testes:  Joannes Widmann et  Stephanus Widmann, Wippenhausen, Georg Kriner de Sünzhausen
      et Melchior Thumalzhans de Viehhausen.
-    Eintrag in Traumatrikel Sünzhausen zur 2. Ehe des Jacob Widmann:  8.10.1680 Jacob Widmann
      von  Viehhausen cum pudica virgo Maria Noicherin, des  Michael Noicher von Appercha p.m. et 
      Maria. Testes: Martin Holzer von  Viehhausen, Georg Haaresser et Melchior Thumalzhans ibidem, 
      Georgius   Hankhrätinger de Appercha (= dort „Jodl“-Bauer).
-    Eintrag in Traumatrikel Sünzhausen zur 3. Ehe des Jacob Widmann:  1704 Sponsalia  …. contraxit
      honestus viduus Jacoby filius legitimus Mathias Widmann et ux. eius Anna a mortu defunctori,
      cum honesta vidua Eva Kinigerin ad Holzhoff Corgenfigr Pfarr (?). Testes: ex parte sponsi Thomas 
      Mayr von Codljya (?),  Georg Pfohl aus Cosfogteur Pfarr (?), ex parte sponsa Joerg Koinus von 
      Pygus  (?), Antonius Mayr aus Palzing.

In den Matriken Kirchdorf an der Amper ist für „Widmann, Wippenhausen“ nichts zu finden ausser Tod einer Anna Widmann in Kirchdorf am 13.12.1664. (47 oder 49 Jahre alt).


Zu 84 u. 85:
In den Matrikeln von Hohenbrunn sind Daten zu Emeran Sedlmayr und seiner Frau Anna Wilhelm nur für Tod und Heirat (1664) festzustellen, da die Matriken nicht weiter zurückreichen. Die Geburt ihres Sohnes Melchior Sedlmayr (= 42) am 1. 10.1673 ist so verblasst, dass nur noch der Vorname „Melchior“ erkennbar, die Geburt aber lt. Register zuzuordnen ist.
Die erste Heirat von Emeran Sedlmayr liegt vor 1650 (Beginn der Traumatrikel in Hohenbrunn 1650). Ob über die Heirat eine Verwandtschaft zu folgenden Vorbesitzern des Wagnerhofs besteht, liess sich bisher nicht feststellen. Der häufige Wechsel der Vorbesitzer dürfte auf die Wirren während des 30jährigen Kriegs zurückzuführen sein. Nach der Beschreibung des Wagnerhofs in Hohenbrunn (Kl Freising, St. Andreas Nr. 11 fol 223) gehörte der Hof 1623 einem Hannsen Wagner, der 1624 stirbt. Sein Sohn Georg Wagner übernimmt den Hof. Am 26.4.1629 ist neuer Pächter Wolf Kirmair von Keferloh. Am 1.4. 1636 ist neuer Pächter ein Georg, dessen Familienname (vier Buchstaben) unleselich ist (Kl. Freising, St. Andreas Nr. 12 fol 33).

Die zweite Heirat ist in der Matrikel Hohenbrunn wie folgt dokumentiert:
28.4.1664: Sponsalia celebrarunt honestus Emeramus Sedlmair viduus in Hohenbrunn et pudica virgo Anna Wilhelmin honesti Stephani Wilhelm et Maria ux. filia legitima de Buzprunn. Testes sponsi: Joannes Stumpf, Joannes Marschall; testes sponsa: Simon Zehetmair de Putzbrunn, Wolf Zehetmair de Keferloh.

Kinder aus der Ehe von Emeran Sedlmayr und Anna Wilhelm (1664) waren u.a.: 
- Kaspar Sedlmayr, * 17.5.1665 Hohenbrunn; Pate Caspar Sept, Wirt in Pöhing
- Emeran Sedlmayr, * , + 30.11.1670 Hohenbrunn
- Balthasar Sedlmayr, * 30.4.1670 Hohenbrunn; (lt.Register, Matrikel verblasst)
- Melchior Sedlmayr (= 42), * 1.10.1673 Hohenbrunn
- Emeran Sedlmayr, * , + 12.4.1676 Hohenbrunn
- Ein 6 Wochen altes Kind + 23.4.1677 Hohenbrunn

Im Hist. Atlas von Bayern für Ebersberg, LG Schwaben (Gottfreid Mayr, München 1989) ist auf S. 282 (Hauptmannschaft Hohenbrunn) für Hohenbrunn unter den 6 x 1/1 Höfen des Stifts St. Andreas Freising der 1/1 Hof Wagner mit 1/1 Zubaugut, letztes nicht als ludeigen, genannt, jedoch als freieigen ein ¼ Hof als Zubau zum Wagner.
Eine Beschreibung des Wagnerhofs um 1623/24 (Kl Freising, St. Andreas Nr. 11 fol 223) lautet:
„Haus, Roß- und Sämerställ, aneinander mit Schindl deckht, ob der Stuben ein Camer, ein zwogadiger Casten, oben darauf ein Stübl und Camer, mit doppeltem Ziegl deckht, hindterm Casten ein Stadl mit ainer Einfarth mit Stro deckht, daran ein langer Khuestahl mit Schindl deckht. helt 6 bißweilen 7 Roß, 10 Milchkhue, 6 Rinder, 11 Schaf über Wünther, alles zimblich erpauth, bey dem Hauß ein Wassergrueben, hindter dem Haus auch dergleichen. Ein schöner Garten, darin alt Äpfel und Pirnpäum, und ain Pachofen. Im Gartten ein Khrautlandt, helt 5 Pifang.
Es folg eine mehrseitige Beschreibung eines jeden einzelnen Feldes, dann: Summa Summarum aller Stückh und Gründt bey dissem Hof. Der Gartten heldt 1 Tagwerk - 2560 quadrat
NB: Hat sonsten khainen zwimadigen Hauet
In die drey Felder (Haberfelder, Khornfelder, Wiesen und Acker) zupauen darin auch die Egaten gerechnet 51 1/2 Juchart 2583 quadrat
NB: Davon gehen 9 Juchart Egartten
An Loo- und Hartwißen, darbey auch die 20 Tagwerch auf den Lissen genant, auf welchen vil schäner Auchteiß stehen, then samentlich 46 3/4 Tagweerch 3810 quadrat.“



Zu 88 u. 89:
Traueintrag in Oberföhring 1664: Die 4. Octob. Melchior Haller, Johannes Hallers de Underföhring & Maria uxoris p.m. fl. leg. cum Barbara Pollingerin Wolfgangi Pol-lingers de Aufhoven juxta Polling p.m. et Barbara uxoris relicta fil.leg.  Testes: Stephan Kupferschmidt de Anzing & Michael Reismüller item, Caspar Cramer de Trudering & Johannes Pollinger de Riem. Sponsus villa cum omnibus pertinentys. Sponsa 500 fl. cum coteris (Bräutigam bringt den Hof mit allen Zugehörungen in die Ehe ein, die Braut 500 fl.)

Kinder aus der Ehe von Melchior Haller und Barbara Pollinger (1664) waren u.a.:
- Elisabeth Haller,* 25.1.1666 Unterföhring, Patin: Elisabeth Leithner, Oberföhring
- Anna Haller, * 16.8.1667 Unterföhring (Patin: Elisabeth Leithner), + 24.8.1667 Unterföhring
- Melchior Haller, * 6.3.1670 Unterföhring(Pate: Melchior Leithner, + 2.11.1690 Unterföhring (unverheiratet)
- Anna Haller, * 31.10.1671 Unterföhring (Patin: Elisabeth Leithner); + 16..4.1693 Unterföhrung (unverheiratet)
- Caspar Haller (= 44), * 28.8.1674 Unterföhring, Pate: Melchior Leithner
- Maria Haller, * 2.11.1676 Unterrföhring (Patin: Anna Leithner), + 23.4.1677 Unterföhring
- Balthasar Haller, * 18.9.1678 Unterföhring, (Pate: Balthasar Ränhartinger), + 25.4.1706 Oberföhring
   (unverheiratet).

Melchior Haller (= 88) lebt beim Tod seiner Sohnes Balthasar 1706 noch.


Zu 90 u. 91:
Traueintrag in Oberföhring 1680: Die 21. Octob. Josephus Fischer, Stephani Fischer de Oberföhring et Catharina uxoris amb.p.m. filius legit. et Catharina, Martini Perner de Undföring et Catharina uxoris amb. p.m.. Testes: Wolfgangus et Georgi-us Rieger, Joannes Stöckinger omnes de Undföring et Michael Stirzlmayr de Oberföhring.
Kinder aus der Ehe von Joseph Fischer und Catharina Perner (1680) waren u.a.:
- Georg Fischer, * 17.11.1682 Oberföhring, Pate: Georg Finauer von Daglfing
- Walburga Fischer (= 45), * 22.1.1684 Oberföhring; Patin: Walburga Finauer 
- Nicolaus Fischer, * 4.12.1685 Oberföhring (Pate: Georg Finauer von Daglfing): oo 9.1.1713 Oberföhring mit Maria Pachmayr (Eltern: Balthasar Pachmayr u. Ursula
   Mayr in Oberföhring).
- Maria Fischer, * 4.11.1687 Oberföhring (Mutter: Walburga Catharina); Patin: Walburga Finauer
- Laurentius Fischer, * 6.8.1689 Oberföhring; Pate: Georg Heigl oder Paur von Daglfing
- Martin Fischer, * 10.11.1691 Oberföhring; Pate: Georg Heigl von Daglfing
- Barbara Fischer, * 4.8.1696 Oberföhring, Patin. Barbara Hauser von Daglfing
- Andreas Fischer, * 29.11.1698 Oberföhring, Pate Georg Hauser von Daglfing
- Eva Fischer, * 24.12.1701 Oberföhring, Patin: Barbara Hauser von Daglfing


Zu 92 u. 93:
Trauzeugen der Ehe des Balthasar Christlmiller und der Agatha Naglstätter (1688) waren Georg Christlmiller und Corbinian Wittmann.
Kinder aus der Ehe des Balthasar Christlmiller und der Agatha Naglstätter (1688) waren:
- Johann Simon Christlmiller, * 28.10.1688 Ismaning , + 4.9.1689   Ismaning
- Katharina Christlmiller, * 24.11.1689 Ismaning
- Kaspar Christlmiller (= 46), * 5.1.1691 Ismaning, +  nach 1740 Ismaning, Pate: Georg Zeichinger
- Maria Magdalena Christlmiller, * 6.12.1692 Ismaning
- Johann Georg Christlmiller, * 10.4.1696   Ismaning
- Antonius Benno Christlmiller , * 12.6.1698, + 1698 Ismaning
- Barbara Christlmiller, * 1.12.1699 Ismaning


Zu 94 u. 95:
Der Ostermayrhof (dann Finauerhof genannt)  war ein ganzer Hof (1/1 Hof),  Grundherr (1760) war das Stift St. Andrä Freising,  Amt Garching. Der Hof hatte 473 Tagwerk (1812).
Aus der Ehe von Benedikt Finauer mit Anna.(um 1687) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Maria Finauer (= 47), *  um 1690 Fröttmaning Pf.Garching, +  nach 1740 Ismaning, oo 19.5.1710 
      Ismaning mit  Caspar  Christlmiller, (* 5.1.1691 Ismaning, +  nach 1740 Ismaning), Müller in 
      Ismaning
-    Anna Finauer, *   Fröttmaning, + Fröttmaning, oo um 1705 Fröttmaning mit Franz Faustner, der in 
      den Finauerhof  einheiratete. (Daten zu Anna Finauer von Kiening: www.genealogie-kiening.de)
   

Zu 96 und 97:
Aus der Ehe von Balthasar Seidl und Maria NN (1635/1645) stammen u.a. folgende Kinder:
- Ursula Seidl, * 25.6.1659 Thankirchen; Patin: Rosina Burger von Pertshoven
- Maria Seidl, * , oo 18.2.1675 Thankirchen mit Balthasar Mair (Eltern: Hanns Mair u. Elisabeth aus 
   Manhartshofen).
- Barbara Seidl, * , oo 10.5.1677 Thankirchen mit Gabriel Schöfflmair (Eltern: Melchior Schöfflmair et 
  uxor); Trauzeuge u.a. Hans Seidl von Ascholding
- Caspar Seidl, * , oo 14.2.1678 Thankirchen mit Witwe Ursula NN von Sigertshoven (Kind Thomas am
  21.12.1678); Trauzeuge u.a.Georg Seidl von Hölching;
- Balthasar Seidl (= 48), * , oo 21.2.1678 Thankirchen
- Joseph Seidl, * , oo 8.2.1684 Thankirchen mit Walburga Mair (Eltern: Johann Mair und Elisabeth aus 
   Manhartshofen); Trauzeuge u.a. Balthasar Seidl von Föggenbeuern

Die Tauf-, Heirats und Sterbe-Matriken der Pf. Dietmarszell beginnen 1629, haben eine Lücke zwischen 1635 und 1645 und sind in dieser Zeit auch nicht umfassend. Ausser dem Taufeintrag für Ursula am 25.6.1659 wurden für das Ehepaar Balthasar Seidl und Maria NN (Heirat zwischen 1635 und 1645) keine weiteren Taufeinträge gefunden. Die weiteren oben genannten Kinder des Ehepaars, die alle evtl. zwischen 1635 und 1645 geboren wurden, wurden aufgrund der Einträge in den Heiratsmatrikeln dokumentiert.

- Balthasar Seidl tritt als Taufpate in den Taufmatriken am 30.10.1648 (Familie Würzer), am 6.10 1648
   (Familie Eberl), am 28.2 1651 (Familie Eberl), am 14.7.1654 (Familie Eberl), und als Trauzeuge
   mehrfach (u.a. 9.7.1657, 7.11.1661).
- Als Patin ist „Maria Seidl von Vökhenbeyrn“ am 21.1.1640 für Maria, Tochter des Johannes Burger 
   und der Rosina von Thankirchen dokumentiert, ebenfalls am 8.5.1646 als Patin für Maria, Tochter 
   des Hanns Burger, aedituus (Küster) in Thankirchen, und am 11.4.1657 für die Zwillinge Balthasar
   und Barbara des Melchior Schöttlmayr von Föggenbeuern.

Die Sterbematrikel von Thankirchen vermerken:
- 20.1.1676, + Balthasar Seidl von Föggenbeuren, „non minimus inter suos, sed potens opere et verbo.“ 
  (nicht der Geringste unter Seinesgleichen, aber stark in Wort und Werk)
- 28.12.1689, + Maria Seidl von Föggenbeuren „prope octogenaria“.
.  


Zu 98 und 99:
Heiratsmatrikel von Dietramszell am 26.11.1633 für Thankirchen: Johann Käpflberger von Kappelsberg Sohn des Georg Käpflberg, heiratet Maria Säpl, hinterlassene Tochter des Caspar Säpl von Spöttberg. Zeugen: Christoph Hindermeier, Jo-hannes Burger, Thomas Saur und Melchior Hofberger.

Aus der Ehe von Joannes Käpplberger und Maria Säppl (1648) stammen u.a. folgende Kinder:
- Ursula Käplberger, * 22.2.1666 Käplsperg/Thankirchen; Patin: Anastasia Falter, Ehefrau von Georg 
   Falter, vulgo Goz in Thankirchen
- Anastasia Käplberger, * 7.2.1664 Käplsperg/Thankirchen. Patin: wie oben
- Agatha Käplberger, * 31.1.1662 Käplsberg/Thankirchen; Patin wie oben
- Anna Käplberger,* 13.2.1660 Käplsperg/Thankirchen, Patin: Eva Gämbs von Beyrawiß
- Barbara Käplberger (= 49), * 25.12.1656 Thankirchen: Patin: Catharina Schmidthauser von 
   Perghofen.
- Eva Käplberger, * 18.1.1654 Thankirchen; Patin: Eva Gämbs
- Nicolaus Käplberger, * 6.12.1650; Pate: Balthasar Gämbs von Beyrawis
- Ursula Käplberger, * 30.9.1649; Patin: Eva Gämbs von Beyrawis.

Paten (Maria u. Joannes Käplberger) am 14.9.1660, am 16.2.1665 und am 20.2.1667 für Familie Falter aus Thankirchen (Familie „Valta vulgo Goz“).  

Die Sterbematrikel von Thankirchen (Pf. Dietramszell) vermerken:
- Februar 1693 + Maria Kaplsperger von Kappelsberg „ferve ipso senectatis morbo“ (altershalber)
- 21.12.1702 + Joannes Kaplsberger von Kappelsberg „ iam senex 22 eigele in Tankirchen“ (schon 22 Jahre
  im Austrag in Thankirchen (- ??)



Zu 100 und 101:
Kinder aus der Ehe von Georg Locher und Maria NN (um 1668) waren:
- Balthasar Locher, * 25.1.1668 Kurzenberg; + 14.10.1713 Kurzenberg; oo um  1695 mit Maria Kurzenberger 
   (+ evtl. 19.11.1728 als vidua zum Haslmayr in Kurzenberg)
- Thomas Locher, * 8.12.1670 Kurzenberg, + 4.4.1689 („…postquam valetudinarius a studyis 
   monacensibus ….”)
- Agathe Locher, * 19.1.1673 Kurzenberg   
- Joseph Locher (= 50), * 15.3.1675 Kurzenberg (Pfarrei Großhartpenning), + 14.2.1748 Sachsenkam, 
- Georg Locher, * 15.12.1677 Kurzenberg,  
- Maria Locher, * 20.3.1680 Kurzenberg   
- Anna Locher, * 1.4.1683 Kurzenberg     
Paten waren entweder Balthasar oder Agathe Heilgnlecher, Kleinhartpenning.

Die Sterbematrikel von Großhartpenning verzeichnen für den Tod von Georg Locher am 17.3.1709 ein Alter von ca 72 Jahren.



Zu  102 und 103: 
(Info von Christian Maximilian Gruener vom 10.05.11 - cm_gruener@web.de - und  Chronik von Dietramszell, Band II, Hofgeschichten von Linden, Lochen und Umgebung, Herausgeber:  Kulturverein und Gemeinde Dietramszell, 2005, S. 109; weitere Forscher zur Familie Schlickenrieder: Herr Hanno Trurnit hanno@trurnit.de  und Beate Jäger jaeger.beate@t-online.de):
Im Hist. Atlas von Bayern, Landgericht Wolfratshausen, v. Ludwig Holzfurtner, Mün-chen 1993, werden auf S. 84 für 1574 in Linden genannt: Kloster Tegernsee 2 je ½ Höfe, 7 je ¼ Höfe; im Jahr 1760 (S. 104) nur noch 1/2 Hof und dafür 9 je ¼ Höfe, davon keiner mit Hofnamen „Willerer“ oder „Esterlehen“) 

Hofübergabe von Bernhard an Andreas Schlickenrieder vom 16.11.1671 (Übergabsbrief zu 390 Gulden, StAM, RMA München Unterbehörden 13169, fol. 96v).

Aus der Ehe von Andreas Schlickenrieder und Ursula Luireins (1671) stammen u.a. folgende Kinder:
- Barbara Schlickenrieder (= 51), * 16.10.1672 Linden; Patin: des Johannes Kistlers Ehefrau Ursula 
  aus  Riedt
- Ignatius Schlickenrieder , * 01.02.1674 Linden, Pate: Johannes Pichel und Ehefrau Maria aus Lochen;
   übernimmt den Willerer-Hof in Linden, oo um 1718 mit  Maria NN
- Johannes Schlickenrieder, * 25.04.1676 Linden; Paten: Hans Kistler ob dem Stand, Caspar und 
   Ursula  Heldkircher.

Vertragsbrief zwischen Andreas und den drei Kindern über das Muttergut (siehe BrPr.Tegernsee ……): Die beiden Jungen erhalten 65 Gulden, das Mädchen 50 Gulden und eine standesgemässe „Ausfertigung“ bei der Hochzeit.

Andreas Schlickenrieder hatte mit seiner 2. Frau Maria NN (1677) folgende Kinder:
- Ursula Schlickenrieder, * 23.10.1678 Linden, Patin: Ursula, Frau des Johannes Kistler „ab dem Riedt“
- Benno Schlickenrieder , * 15.11.1679 Linden, Pate: Johannes Kistler mit Ursula
- Mathias Schlickenrieder, * 21.02.1681 Linden, Paten: Johannes Kistler und Ursula „ab dem Riedt“ 

Der Sterbeeintrag für Andreas Schlickenrieder lautet (Matrikel Dietramszell): Am 11.9.1718 starb „Andreas Schlickenrieder vulgo der alte Willerer etwa 83 Jahre alt“ (tatsächlich aber 73 ).

In den Matriken von Dietramszell für Linden ist am 16.2.1705 vermerkt die Hochzeit von Wolfgang Rißlberger (Eltern: Balthasar und Margaritha in Linden) mit Margaritha Schlickenrieder, Tochter des Andreas Schlickenrieder und der Christina in Lin-den. (Dies dürfte ein anderes Ehepaar Schlieckenriedermit dem Hof „Pöth“ in Lind sein, siehe Sterbeeintrag am 15.12.1714 für „Christina Schlickenriederin vulgo die alte Pöthin in Linden octogenaria“)



Zu 104 und 105:
Der Hochzeitseintrag in den Matriken von Sachsenkam vom 21.6.1671 lautet:
„Sponsalia contraxerunt honestus juvenis Paulus Arnazbichler deß Bernhart Arnadbichlers et uxoris filius eius Ursula filius legitimus et Maria Rasßhouerin deß Michael Rasßhouers et Ursula ux. eius filia legitima. Testes sponsi Balthasar Säckl von Hauß et Joannius Göckl, Sponsa Joannes Rasßhover et Joannes Rinßhover, beide von Waakirchen" (= Herkunft der Familie Raßhofer).
Aus der Ehe von Paul Arnoldsbicher und Maria Raßhofer (1671) stammen u.a. folgende Kinder (Paten: Dyonisius und Elisabeth Ott aus Sachsenkam):
- Elisabeth Arnoldsbicher, * 12.11.1671 Sachsenkam, oo Mair
- Dyonisius Arnodlsbicher, * 1673. + 1704
- Ursula Arnoldsbicher, * 25.1.1675 Sachsenkam; 
- Sebastian Arnoldsbicher, * 1677 Sachsenkam
- Andreas Arnoldsbichler, * 29.11.1682 Sachsenkam;+ 1762
- Barbara Arnoldsbichler, * 5.4.1685 Sachenkam;  
- Johann Arnoldsbicher (= 52), * 16.5.1690 Sachsenkam; 


Zu 106 u. 107:
Der Hochzeitseintrag in den Traumatriken von Sachsenkam vom 18.12.1678 lautet: 
„Sponsalia contraxerung Bartolomäus Hainz filius legitimus Georgy Hainz et uxoris eius Ursula Maria P.M. et Sabina Smazin filia legitima Melchioris Smazs et uxoris eius Maria. Testes Sponsi Balthasarus Roth et Nicholaus Hainz; Sponsa Joannes Stumpbäkher et Balthasarus Angermair“ (letzterer evt. Sohn aus 2. Ehe der Anna Hainz = 425).

Aus der Ehe von Bartholomäus Hainz und Sabina Smaz (1678) stammen u.a. folgende Kinder:
- Simon Hainz, * 28.10.1679 Sachsenkam; Pate: Philipp Jochner
- Philipp Hainz, * 23.11.1680 Sachsenkam; Pate: Philipp Jochner, pistorius (Bäcker)
- Rupertus Hainz, * 21.3.1682 Sachsenkam; Pate: Philipp Jochner
- Elisabetha Hainz, * 24.5.1683 Sachsenkam; Patin: Elisabeth Jochner, Sachsenkam
- Bartholomäus Hainz, * 4.1.1686 Sachsenkam; Pate: Philipp Jochner, Bäkh in Sachsenkam
- Eva Hainz, * 12.2.1687 Sachsenkam; Patin: Elisabeth Jochner, Sachsenkam
- Anna Hainz (= 53), * 7.6.1688 Sachsenkam; Patin: Elisabeth Jochner, Sachsenkam
- Elisabeth Hainz, * 22.11.1689 Sachsenkam; Patin: Elisabeth Jochner, Sachsenkam
- Bruno Hainz, * 16.5.1691 Sachsenkam; Pate: Elisabeth Jochner anstelle ihres Mannes



Zu 108 u. 109:
Aus der Ehe von Andreas Rechthaler und Magdalena NN (um 1669 gesch.) stammen u.a. folgende Kinder:
- Petrus Rechdaler, * 12.10.1668 Weyarn (illegitim); Vater Andreas solutus, z.Zt. hier Baumeister, Mutter: Magdalena Reiser, soluta, ob dem Ziegelmaß; Pate:
   Nicolaus Sang, Gärtner in Weyarn; (ein + in der Taufmatrikel = bald nach Geburt gestorben)
- Maria Rechdaler, * 8.4.1670 Weyarn; Patin: Maria Bamberger aus Weyarn
- Michael Rechdaler, * 7.4.1672 Weyarn; Pate: Michael Steyrer, Cammerarius in Weyarn
- Elisabeth Rechdaler, * 17.12.1673 Weyarn; Patin: Maria Steir, Wirtin in Talham
- Mathias Rechtaler (= 54), * nach 1674 (gesch.) Fellach oder (?), + 22.12.1750 Sachsenkam.
.

In den Matriken Osterwarngau (mit Daten aus Fellach) wurden die Eltern von Matthias Rechthaler (= 54), d.h , Andreas u. Magdalena Rechthaler, beide gestorben nach 1706 Fellach (?) nicht gefunden (weder Hochzeits-, Kindsgeburten- noch Todesdaten), was darauf hindeutet, dass sie ursprünglich nicht aus Fellach stammen und nur kurz dort lebten. Sie wurden auch nicht in Weyarn und Holzkirchen (Ortsteil Fellach) gefunden. 

In den Matriken Osterwarngau (mit Daten aus Fellach) wurden die Eltern von Matthias Rechthaler (= 54), d.h. Andreas u. Magdalena Rechthaler, beide gestorben nach 1706  nicht gefunden (weder Hochzeits-, Kindsgeburten- noch Todesdaten), was darauf hindeutet, dass sie ursprünglich nicht aus Fellach stammen und nur kurz dort lebten.
Gefunden wurden das Geburtsdatum für Andreas und die obigen Geburtsdaten einiger seiner Kinder in Weyarn. Es gibt allerdings neben der Übereinstimmung der Namen des Ehepaars keinen dokumentarischen Hinweis zum genealogischen Zusammenhang, sondern nur die unmittelbare Nähe der Orte Fellach, wo Andreas Rechthaler lt. Heiratseintrag seines Sohnes herkommt, zu Fentbach, wo die Eltern von Andreas herkommen. Weiter wurde festgestellt::
• In den Trau-Matriken von Osterwarngau: Die Ehe eines Witwers Andreas Rechthaler am 29.1.1692 in Fellach mit der Witwe Ursula Kirschenhofer aus Schliersee.
  Gegen eine weitere Ehe des Andreas (= 108) spricht, dass seine 1. Frau Magdalena lt. Hochzeitseintrag des Sohnes Matthias 1706 noch lebt.
• In den Sterbematriken von Osterwarngau: 9.4.1691 + Maria Rechthaler maritata de Fellach. Daraus könnte auf eine weitere Ehe des Andreas in Fellach (vor 1691)
   geschlossen werden. Dagegen spricht, dass seine 1. Frau Magdalena lt. Hochzeitseintrag des Sohnes Matthias 1706 noch lebt.
• Am 10.6.1672 ist Andreas Rechtahler, Baumeister in Weyarn, Taufpate bei Joannes, Sohn des Wolfgang und der Anna Angerer
• Am 29.5.1686 ist ein Andreas Rechthaler von Fellach Trauzeuge bei der Hochzeit des Balthasar Mayr von Föching mit der Witwe Margaretha Aigner.
• Die Matriken von Osterwarngau gehen zwar - mit Lücken - z.T. weit zurück (1636 - 1689), weisen aber vor 1686 die Familie Rechthaler nicht auf, woraus zu 
  schliessen ist, dass sie nicht aus Fellach stammt, sondern (lt. Taufe von Andreas) aus Fentbach bei Weyarn (siehe 216 und 217).
• Der Beruf des Andreas als “Baumeister” weist ihn als “nicht ortsansässig” aus. Wird Baumeister in heutigen Sinn gebraucht, übt er ihn an veschiedenen Orten 
  aus, wird er im früheren Sinn als “Gutsverwalter” gebraucht,, ebenfalls. 



Zu 110 u. 111:
Aus der Ehe von Thomas Kopp und Agatha (um 1668) stammen u.a. folgende Kinder (verzeichnet in den Matriken Weyarn); 
- Wolfgang Kopp, * 22.6.1669 Oberdarching; Pate: Caspar Willerer anstelle des  Wolfgang Willerer in Unterdärching
- Monica Kopp,* 2.5.1671 Oberdarching; Patin: Maria Willer vulgo Braun, Unterdärching
- Joseph Kopp, * 4.9.1674 Oberdarching; Maria Willer, Unterdärching;
- Maria Kopp (= 55), *    Oberdarching, oo 17.5.1706 mit Mathias Rechthaler (= 54)
- Benedict Kopp, *     Oberdarching, oo 1717 Unterdärching mit Anna Thalheimer von Hohendilching (Eltern: Adam Thalheimer - 1717 viv) u. Eva Wagner p.m.)

Zu den Taufen 1675-1720 fehlen in Weyarn die Taufmatrikel, die vermutlich die Taufen aus dem weiteren Klostergebiet und damit auch für Oberdarching enthielten.

Agatha Kopp ist Taufpatin am 27.4.1672 bei Maria, Tochter von Wolfgang Willer und Maria in Unterdarching. Thomas Kopp von Oberdarching ist Pate am 10.1.1669 bei Thomas, Sohn des Wolfgang und der Ursula Willer. Thomas Kopp ist im August 1680 Trauzeuge bei der Hochzeit des Balthasar Wagner von Trächslham mit Maria Haltmayer aus Miesbach (Matriken von Osterwarngau).

Das Sterbedatum von Thomas Kopp (9.5.1705) ist in den Matriken von Osterwarngau verzeichnet.
Das Sterbedatum von Agatha Kopp dürfte vor Januar 1690 liegen (Beginn der Sterbematrikel in Osterwarngau).



Zu 112 und 113:
Hausname von Dionys Prantner ist „Khumpf“ bzw. „Kumpf“; er hat im unteren Markt (heute: Untermarkt) in Mittenwald gewohnt (Daten von Herrn Jais, Mitglied des Bayer. Landesverb.für Familienkunde).
Kinder aus der Ehe von Dionysius Prantner und der Appolonia Schöttl um 1677/78) waren u.a.
-    Martinus Prandner (= 56), * 12. 11.1689 Mittenwald; Taufpate: Sebastian Poller



Zu 114 + 115:
Andreas Löffler hatte im Gries eine ¼-Behausung, welche er am 20. Februar 1700 an Georg Reindl verkauft (Daten von Herrn Jais, Mitglied des Bayer. Landesverb. f. Familienkunde)
 
Aus der Ehe Andreas Löffler mit Margerita (um 1680/81) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Simon Löffler, * 26.10.1682, aber die Mutter wird hier Magdalena genannt
-    Elisabetha Löffler, * 3.11.1683, oo 23.10.1710 mit Nicolay Egerrieder
-    Maria Löffler (= 57), * 22.1.1690 Mittenwald, Patin: Gertrud Pölzl

 

Zu 116 + 117:                                                 
Kinder aus der Ehe Ferdinand Pantoy und Maria Susanna Praxmarer (um 1670/71) waren :
-    Andreas Pantoy, * 22.11.1671 Scharnitz, Pate: Matthias Hohenleitner, Wirt
-    Nikolaus Pantoy, * 2.2.1673 Scharnitz, Pate: Matthias Hohenleitner, Wirt                         
-    Lucas Panthoy,* 18.10.1674 Scharnitz, oo 4.11.1710 Scharnitz mit Brigitte Lairn (Matrikel Unterleutasch)
-    Maria Panthoy, * 2.2.1677 Scharnitz, oo 8.1.1709 Scharnitz mit Johann Stauder aus Rimm (Matrikel Mittenwald und Unterleutasch): Honesty Juvenis Joannes 
     Stauder Honesti Christiani Stauder rurciola viventi in Rimm Parochia  Ambor et  uxor Johanna Örlacherin viventis fil legit, et pudica Virgo Honesti Ferdinandy
     Panthoy et uxor Susanna Praxmarerin in   Schärnitz fil. legit. Testes: Andreas Gaugg et Andreas Slimm,
-    Udalrich Pantoi (=58), * 4.7.1683 Scharnitz, Pate: Mathias Hochenleithner, Wirt

Zeitgleich gibt es in Scharnitz das Ehepaar Antonius Pantoy und Maria, von denen in den Taufmatrikeln von Mittenwald folgende Kinder registriert sind:
-    Cäcilia Pantoy, * 19.11.1673 Scharnitz,Patin: Katharina Ostler
-    Udalrich Pantoy, * 30.6.1676 Scharnitz, Pate: Georg Ostler
-    Anastasia Pantoy, * 5.4.1678 Scharnitz, Patin: Maria Ostler
-    Anastasia Pantoy, * 23.4.1681 Scharnitz, Patin: Maria Ostler

Zur Herkunft der Familie Praxmarer
: einiges deutet darauf hin, daß sie aus Scharnitz stammt. Zwischen 1630 und 1671 gibt es in den Taufmatrikeln von Mittenwald (andere Matrikel fehlen) folgende Ehepaare Praxmarer in Scharnitz, jedoch ohne Verzeichnis der Geburt eines Kindes Namens Maria Susanna Praxmarer:
- Bartholomäus Praxmarer und Maria; Kinder 1634 und 1635
- Georg Praxmarer und Anna. Kinder: 1650 und 1652
- Georg Praxmarer und Agatha :Kinder: 1655, 1657, 1659
- Christoph Praxmarer und Magdalena. Kinder: 1651, 1653, 1655, 1656, 1660
- Andreas Praxmarer und Catharina. Kinder: 1657
- Johann Praxmarer und Ursula. Kinder: 1660, 1662, 1663, 1665, 1666 1668, 1671
 
Die Familie Praxmarer findet sich auch im Taufbuch und Traubuch von Seefeld (1606 – 1676) häufig. Gleiches gilt für die Matriken von Flaurling, seltenes Vorkommen der Familie in Telfs und Unterleutasch, öfters in Ampass, jedoch alle ohne Eintrag einer Susanna Maria Praxmarer.



Zu 118 u. 119:                                          
Traueintrag für Bartholomäus Kressl mit Anna Schönacher (Schenagger) in Traumatrikel Seefeld/Tirol am 10.1.1678 (Eltern des Brautpaars werden nicht genannt):  Zeugen seitens des Bräutigams: Dng Caspar Wittinger, (Anwalt ?) in der Loidasch und Johann Caspar Stainhoff; Zeugen seitens der Braut: Christoph Baldauf, Jäger in Seefeld, und Johann Knofer, pistor (Bäcker) in Scharnitz (Castroscharnis).
Nach dem Geburtseintrag zur Tochter Ursula Kressl in Taufmatrikel Seefeld/Tirol am 24.9.1687 wohnte das Ehepaar „in area Schlossberg in Seefeld.                  

Nachweis zur Ehefrau Anna und zum Wohnort der Familie Kressl - außer über Hochzeitseintrag der Tochter Ursula am 13.2.1708 -  über folgenden Eintrag:  Anna Schönacher wird in der Mittenwalder Taufmatrikel am 21. Oktober 1681 als Taufpatin genannt: „Anna Gresslin Bartholomai Gressl absenti auf dem Schlossberg wohnend, omnes de Seefeld“; sie war Taufpatin von Simon, Sohn des „Michael Schwindt Textor inferioris Seefeldt exorta lite Jurium Parochi alium ux. Maria“ (Daten von Herrn Jais, Mitglied des Bayer. Landesverb. für Familienkunde).

Kinder aus der Ehe des Bartholomäus Kressl mit Anna Schönacher (1678) waren u.a.:                            - Maria Kressl, , * und + 26.8.1679 Seefeld (Siebenmonatskind?) nur in Sterbematrikel)                
- Johannes Kressl, * und + 22.1.1681 Seefeld (Siebenmonatskind?) nur in Sterbematrikel)              
- Ursula Kressl (= 59), * 24.9.1687 Seefeld/Tirol; Geburtseintrag zu Ursula Kressl in Taufmatrikel Seefeld/Tirol am  24.9.1687:   Ursula filia legitima    
  Bartholomei Gressl villii nostri in area Schlossberg et Anna Schönacherin uxoris eij. Tenante Anna Baldauf in uxore Joannis Spittl, textoris Seefeldensis 
  (Weber in Seefeld).  
- weitere Kinder sind in der Taufmatrikel Seefeld/Tirol weder vorher noch nachher verzeichnet.   

                                     

Zu 120 u. 121:
Traueintrag Garmisch 30.12.1685: “Sponsalia de futuro contraxit honesti juvenis Georgius Pischl honesti Martinen Pischls de Undergrainau & Barbara ux. p.m. cum pudica Maria Lechnerin, honesto Jacobi Lechners & Sabina primo ux. p.m. legitima filia. Testes sunt Henricius Gänsler, judex, & Joan. Strobl von Obergrainau. Copulati sunt 15.1.1686
Trauzeugen der Heirat Georg Pischl mit Maria Lechner (1686) waren: Henricius Gansler, judex (?); Joan Strobl de Obergrainau.
Kinder aus der Ehe des Georg Pischl mit Maria Lechner (1685) waren u.a (Paten:.Christoph Glaz, Metzger, und seine Frau Elisabeth):
- Martin Pischl, * 30.10.1686 Untergrainau; + 9.11.1731 Gamisch 
- Elisabeth Pischl, * 4.2.1689 Untergrainau, + 1770 Untergrainau
- Christoph Pischl, * 5.4.1692 Untergrrainau; + 17.8.1762 Partenkirchen 
- Sabina Pischl, * 11.12.1695 Untergrainau, + 29.5.1763 Untergrainau Haus Nr. 43 "Kruscht";
- Maria Pischl, * 8.2.1699 Untergrainau, + 19.10.1759 Untergrainau Haus Nr. 35 "Schwab";
- Christina Pischl, * 1701 Untergrainau, + Garmisch 
- Johann Pischl (= 60), * 25.3.1702 Untergrainau; + 26.5.1772 Untergrainau   

Georg Pischl und Frau wohnten in Untergrainau Haus Nr. 33 (Nöhrer); 1721 Verkauf des Lohstampfes, 1727 Hofübergabe an Sohn Johann (= 60); Georg reichte eine Beschwerde ein, weil sein Stadl angezündet worden war, anscheinend hatte er sich als Jäger wohl bei den wildernden Dorfbewohnern unbeliebt gemacht.



Zu 122 u. 123:
Die Trauung von Georg Pärtl mit Sabina Ostler am 10.6.1691 in Mittenwald ist do-kumentiert in der Garmischer Traumatrikel am 10.5.1691: Sponsalia de futuro contraxit honestus Georgius Pärtl, honesti Martini Pärtl e Kaltenprunn & Ursula ux. ej: p.p.m.m. legitimus filius cum pudica virgine Sabina Ostlerin, honesti Martini Ostler, piscatoris de Eybsee, & Maria ux.ej. legitima filia. Testes sunt Joannes Fux, judex de Partenkirchen, & Joannes Ostler de Gerberlohe, copulati sunt 10. Juni in Mittenwald.

Kinder aus der Ehe von Georg Pärtl und Sabina Ostler (1691) waren u.a.:
- Maria Partl (= 61), * 21.2.1700 Partenkirchen; (Eltern: Georgius Pärtl, Sabina conjugum de 
  Kaltenbrunn). Patin: Catharina Miller .
- Michael Bartl, *      , oo 3.4.1736 mit Walburga Leismiller (Vater: Joseph Leismiller von Wallgau, Mutter: 
   Maria  Schötl); Als Eltern des Michael Bartl sind genannt: Georg Bartl, Bauer in Kaltenbrunn, und
   Sabina p.m. nata  Ostlerin). Siehe auch unten letzte Zeile „Michael Partl, * 19.8.1697 Partenkirchen“.

Weitere Kinder sind in Mittenwald oder Garmisch nicht verzeichnet. Die Matrikel von Partenkirchen weisen aber im Zeitraum von 1691 bis 1699 drei Geburten auf, die dem Ehepaar 122 u. 123 zugeschrieben werden könnten. 
Diese drei Geburtseintragungen bezeichnen als Mutter der Kinder nicht „Sabina“, sondern „Maria“. Die Nennung des Vaters Georg Pärtl, des Orts Kaltenbrunn und der Paten Miller stimmt jedoch mit der Geburtseintragung für Maria Partl (= 61) im Jahr 1700 überein. Evtl. hat der amtierende Pfarrer den Namen der Mutter (Sabina) mit dem Namen Maria der Ehefrauen von zwei anderen Personen namens Georg Partl, die es in Partenkirchen gab,  verwechselt, sodass er statt Sabina den Namen Maria dokumentierte. 
Diese drei Geburtseintragungen lauten:
- Catharina Partl, * 14.9.1692 Partenkirchen; Patin: Catharina Miller (Eltern: Georg Partl und „Maria 
  von  Kaltenbrunn“)
- Martin Partl, * 8.11.1693 Partenkirchen; Pate: Georg Miller (Eltern: Georg Partl und „Maria 
  von Kaltenbrunn“)
- Michael Partl, * 19.8.1697 Partenkirchen; Pate Georg Miller (Eltern: Georg Partl und „Maria“)

Die Sterbematrikel in Partenkirchen und Mittenwald weisen zwischen 1697 und 1700 für Sabina Pärtl unter diesem Vornamen keinen Sterbeeintrag aus. Die Traumatrikel verzeichnen zwischen 1697 und 1700 keine Heirat eines Witwers Georg Pärtl mit einer Maria NN.

  

Zu 124 u. 125:
Zur Ehe des Bernhardt Reiser mit Maria Reiser (1703) wurde Dispens wegen Blutsverwandtschaft 4. Grades in der Seitenlinie erteilt („Ad impetratam dispensati-onem in 4ten gradu consanguinitatus linea transversa …… contraxit honestus juve-nis Bernardus Reiser, honesti Joannis Reisers,& Maria uxoris eius p.m. legitimus fi-lius, cum pudica Maria Reiserin honesti Joannis Reisers, & Sabina ux. eius legitima filia …….„). Trauzeugen waren: Andreas Lidl und Dominicus Strobl.
Kinder aus der Ehe des Bernhardt Reiser mit Maria Reiser (1703)) waren u.a.:
- Christoph Reiser, * 10.5.1703 Garmisch; Pate: Christoph Ostler von Grainau
- Martin Reiser, * 15.5.1705 Garmisch; Pate: Christoph Ostler von Grainau
- Maria Reiser, * 29.5.1706 Garmisch; Patin: Maria Ostler von Grainau
- Sabina Reiser, * 9.3.1708 Garmisch; Patin: Maria Ostler von Grainau
- Anton Reiser (= 62), * 12..8.1710 Garmisch; Pate: Stephan Ostler
- Joseph Reiser, * 4.3.1715 Garmisch, Christoph Ostler, Bauer in Obergrainau

Die Sterbematrikel von Garmisch verzeichnen
- am 25.4. 1724 den Tod von Bernhard Reiser, Metzger, ca 49 Jahre alt
- am 2.7.1733 den Tod der Witwe Maria Reiser von Garmisch



Zu 126 u. 127:
Trauzeugen der Eheschließung von Sebastian Jocher und Ursula Grimb (1706) waren Gabriel Henz und Johann Eder.
Kinder aus der Ehe des Sebastian Jocher und Ursula Grimb (1706) waren u.a.:
- Maria Jocher, * 15.9.1706 Garmisch, Patin: Barbara Karg
- Barbara Jocher (= 63), * 12.10.1708 Garmisch, Patin Barbara Karg
- Elisabeth Jocher, * 19.9.1710 Garmisch, Patin: Barbara Karg

Die Sterbematrikel von Garmisch verzeichnen
- am 12.3.1746 den Tod von Ursula Jocher, Frau des „Sebastian Jocher operarius in Garmisch“.
- am 13.4.1748 den Tod des „Sebastian Jocher, viduus in Garmisch“
Der am 6.11.1745 in Garmisch gestorbene „Sebastian Jocher carpentarius uxoratus „(verheirateter Zimmermann) kommt nicht als 126 in Betracht, da die 1746 gestorbene Ursula Jocher nicht als Witwe bezeichnet wird und der Tod einer weiteren Ursula Jocher später nicht verzeichnet ist. Dieser Zimmermann Sebastian Jocher dürfte am 7.8.1700 in Garmisch geboren wurde (Eltern: Eremias u. Elisabeth Jocher) und sich am 13.2.1741 mit Anna Ziegler in Garmisch verheiratet hat.



Zu 132 u. 133:
Georg Hueber und Elisabeth NN (vor 1660) hatten u.a. folgender Kinder
-    Melchior Hueber (= 66), * um 1660  Aschheim

Im Hist.Atlas v.Bayern - Das Landgericht Wolfratshausen -, v.Ludwig Holzfurtner, München 1993, ist (S. 95) für Aschheim im Jahr 1760 vermerkt: 60 Anwesen, davon Kloster Dietramszell ¼ Hof (Hueber). Für 1574 ist für dieses Kloster kein Hof verzeichnet, aber (S. 78/79) für die Kirche Kirchheim 2 je ¼ Höfe und für Andreas Hösl in München ¼ Hof.


Zu 134 u. 135:
Kinder des Hans Hindermayr mit Maria NN (1643) waren u.a (Matrikel Pf. Markt Schwaben).: 
- Maria Hindermayr (= 67), * 12.3.1646 Landsham (Pf. Markt Schwaben, Taufen,Buch der Kooperatur, S. 30) + 1688 Landsham; Patin: Barbara Wolframb von
  Pliening;
- Johann Hindermayr, * um 1650 Landsham, + um 1689 Landsham;
  oo 18.1.1672 Landsham mit Barbara Vöstl von Ottersberg, übernimmt den Hof; 2. Ehe mit Anna NN; 
- Stephan Hindermayr, * 2.10.1654 Landsham, Pate: Stephan Staudthamer Wolframb von Pliening (Pf. Markt Schwaben, Taufen, Buch der Kooperatur,S. 55)
- Elisabeth Hindermayr, * 3.4.1657 Landsham, (Pf. Markt Schwaben, Taufen, Buch der Kooperatur,S. 66); Patin: Barbara Stauthamer, Wolframerin von Plie-ning
- Adam Hindermayr, * Landsham

Hans und Maria Hindermayr werden öfters als Taufpaten genannt (z.B.Hans am 30.5.1654, Pf. Markt Schwaben, Taufen, Buch der Kooperatur,S. 54; z.B. Maria am 2.10.1662 und 1.7. 1664 = S. 98)

Todeseintragung in den Matrikeln von Markt Schwaben für Landsham lautet am 26.12.1663: "Hannß Hindrmayr von Landsham, welcher etliche Jahr vor seinem gebirsy, eodem die ist zu Landsham bei den "reneret" (wohl Rennen) von einem Roß erschlagen worden des Fahrners das vorher Georg Stainlechner.“
Nach Mitteilung von Herrn Zeno Brandl (Speicherseestr.10a, 85652 Landsham), war der „Hintermayr-Hof“ ein ganzer Hof; Grundherrschaft war (Feuerstattenbuch von 1554) die Auer Messe zu St. Peter in München, bzw. (Güterbestand des LG Schwaben von Mitte des 18. Jahrhunderts) St. Quirin, Beneficium München.

 Zur Hofgeschichte und Einzelheiten zum Ehepaar vgl. Willi Kneißl, Landshamer Hofgeschichten, Hrsg. Heimatverein Pliening, 2016, ISBN 978-3-00-054167-4, S. 215/16): das Ehepaar Hans u. Maria Hindermayr besass den Hof „auf Leibrecht“, konnte also auf Lebenszeit nicht „abgemeiert“ werden. 1666 wird die Witwe Maria Hindermayr (= 135) als Besitzerin genannt. Sie bearbeitet 18 Juchart guten Bodens mit 4 Rössern. 1671 vermerken die Steuerschätzer: 4 Rosse, 4 Kühe, 
1 Jungrind, ein heuriges Kalb, 4 Schafe, 1 Bienenvolk, 1 Mutterschwein; Die Bewertung des Hofes als „schlechter Hof“ bedeutet wahrscheinlich, ruinöser Zustand der Baulichkeiten.



Zu 136 u. 137:
In den Taufmatrikeln von Wifling (Pf. Wörth, für Wifling Beginn 1673) sind keine Geburten von Kindern des Ehepaares verzeichnet, sodaß die Geburten vor 1673 liegen müssen.
Kinder aus der Ehe von Wolfgang Bauer vulgo Obermayr und Barbara NN (um 1660/70) waren u.a.:
- Johann Obermayr (= 68), * um 1670 Wifling
- Peter Paur, * Wifling, oo Neuching 23.11.1693 mit Maria Obermair (Eltern:  Johann Obermair von
  Oberneuching p.m.. und Barbara). Traumatrikel von Wifling am 23.11.1693: Peter Paur, Sohn des 
  Wolfgang Paur vulgo Obermayr zu Wifling p.m. et Barbara adhuc viventis fil leg. mit Maria
  Obermair, Tochter des Johann Obermair von Oberneuching p.m. et Barbara.  Testes: Glory Huber, 
  Johann Schimel, beide von Oberneuching; Melchior Mayr von Lausbach, Melchior Obermair von 
  Oberneuching.

Am 2.10.1663 ist in Wörth als Trauzeuge ein Melchior Obermayr aus Wifling verzeichnet.

Im Hist. Atlas v. Bayern (I   58)  – Landgericht Erding ist auf S. 311 für Wifling (Kirchdorf, Gemeinde Wörth)1752 genannt: Grundbar zum Kastenamt Landshut ½ + 1/16tel-Hof, Bauer Obermayr in Leibrecht (1815 Erbrecht) auf dem Mittermayrhof.



Zu 138 u. 139:   
Kinder aus der Ehe des Balthasar Luperger mit Anna Eschpämer (Heirat vor 1669) waren u.a. (die Matriken von Wörth beginnen für Wifling erst 1673) ist nur die Geburt des Johannes - 25.7.1673 - verzeichnet, Geburten weiterer Kinder vor 1673 daher geschätzt, (allerdings: 4 Kinder in einer dreijährigen Ehe?):
- Apolonia Luperger (= 69), * um 1670 (gesch.) Lupperg (Patin: wahrscheinlich  Apolonia Eder)
- Johannes Luperger, * 25.7.1673 Lupperg, Pate: Balthasar Eder
- Caspar Luperger, * um 1670 Lupperg, oo 9.2.1695 Finsing mit Maria Vinauer, Witwe  des Caspar Vinauer, Bauer in Finsing
- Maria Luperger, * um 1670 Lupperg, + nach 1719 Ried, oo 4.9.1696 Anzing/Ebersberg mit Balthasar Vestl (Föstl), Kappenbauer in Ried (Daten: Bestand Anton
   Huber BLF-DVD 2016 BayLandVereinFamKunde sowie Matrikel Anzing Heiraten 1678 - 1803 S. 77)

Anna Luperger aus Luperg ist Taupatin am 30.7.1669 bei Anna, Tochter des Balthasar Eder et ux Apollonia (Taufen Neuching für Amette, S. 235).
 
2. Ehe der Anna Eschpämer am 29.1.1677: Heiratseintrag in den Matriken von Wörth (Mischband 1673 - 1818, ohne Seitenzahlen, etwa Anfang des letzten Drittels der Matrikel nach Taufen bis 1787, Sterbefällen bis 1794, Taufen bis 1816 kommen Trauuungen 1674 u.a. für Wifling) mit Philipp Finauer, Sohn von Johann und Anna Finauer in Wifling, mit virtuosa vidua Anna Lupergerin, Tochter des ehrenhaften Johann Eschpämer und seiner Ehefrau Catharina von Neuching. Trauzeugen: Caspar Mittermayr und Georg Dollambode von Wifling.

Kinder aus der 2. Ehe der Anna Eschpänner mit Philipp Finauer, vulgo Luperger (1677) waren u.a.:
- Philipp Finauer Lupperger, * Lupperg; übernahm den Hof in Luperg bei Wif-ling. + 25.3.1743 Lupperg
- Anna Finauer Lupperger, * 14.4.1682 Lupperg; Patin: Apolonia Eder
- Martin Finauer Lupperger, * 24.9.1684 Lupperg; + 5.5.1694 Lupperg; Pate: Mar-tin Eder
- Barbara Finauer Lupperger, * 20.6.1687 Lupperg, Patin Apolonia Eder

Anna Luperger von Luperg ist 24.10.1694 Taufpatin bei Anna Hueber (illigt.) aus Schwabhausen.

Daten für die weitere Forschung zur Familie Lupperger in Wifling:
- 1.4.1664 * Caspar, illeg. Sohn des Georg Lupperger in Lupperg; Mutter: Anna, Tochter des Decimators (Zehetmayr) in Oberneuching (Taufen Neuching für
  illeg. Kinder S. 247) 
- Balthasar Luperger (= 138 ?) ist Trauzeuge am 11.10.1667 in Wörth bei der Trauung des Witwers Hans Riepel (Eltern: Leonard Riepel und Barbara
   von Taufstetten p.m.) mit Elisabeth Eder (Eltern: Melchior und Anna Eder in Holz)

Im Hist. Atlas v. Bayern – Landgericht Erding ist auf S. 311 für Lupperg (Einöde, Gde Wörth) 1752 genannt: Grundbar zum Kastenamt Landshut ½ Hof, Bauer Finauer auf dem Lubbergerhof in Erbrecht.



Zu 140 u. 141:
Daten aus Matrikel Finsing, Briefprotokolle Elkhofen und von Anton Huber (anton_huber@gmx.de)
Simon Strasser heiratet 1656 die Witwe Maria NN auf dem Zehetmayrhof in Weissenfeld, nach deren Tod um 1659 die Agatha NN (Strasser ?). Den Zehetmayrhof  in Weissenfeld übergibt er um 1661 seinem Bruder Lucas Strasser und übernimmt 1661 den Sitz und den langen Neumayrhof in Finsing.

Simon Strasser, ab 1656 "Zehetmayr" in Weißenfeld, ist mit der gleichnamigen Person, die ab 1661 "Neumayr" in Finsing ist, identisch. Dies ergibt sich durch seine und seiner Frau Taufpatenschaft bei den Kindern des Gregor Senes, "Huber" in Eglfing (Matrikel Ottendichl Mischband 1642 - 1675) wie folgt:
- 31.12.1656: Baptizatus est Simon Senes, Patrinus Simon Zechemayr in Weißenfeld
- 23.3.1658:. Baptizatus et Casparus Senes,Patrinus Simon Straser in Weißenfelt 
- 12.1.1660: Baptizatus est Agatha Senes,nPatrina Agatha Zechetmayrin in Weißenfeldt  
- 5.2.1661: Baptizatus est Georgius Senes, Patrinus Simon Strasser oder Zechetmayr in Weißenfelt  
- 20.9.1662: Baptizata est Maria Huebers oder Senes, Patrina Agatha Straßerin oder Neumayrin in Finsing.

Zum Sitz und Langen Neumayrhof in Finsing:
(Zitiert aus ….. ): Für das Leibgeding „am sitzh hatt er 250 fl, und für das Leibge-ding am Langen Neumayrhof 500 fl Anfall gegeben“. An Pacht für beide Güter zahlte er jährlich 150 fl. An Stelle des Sitzes steht ein hölzernes Haus, in dem Si-mon Strasser wohnt. Der Lange Neumayrhof ist abgebrannt. Simon Strasser hat die Verpflichtung, die Häuser und Städl in 3 Jahren wiederaufzubauen. Wolff Ernst Widerspach, dem der Sitz gehörte, ist im Jahr 1663 gestorben.
Simon Strasser wird auch in der Steuerbeschreibung des Jahres 1671 genannt (BrProt. der Hofmark Elkhofen, Nr. 400 fol. 36/37). 

Sitz und Neumayrhof wurden von den Eigentümern (Widerspachischen Erben) 1667 verkauft und sind hierdurch zur Hofmark Elkhofen gekommen. Auch hier wird gesagt, daß der Hof bei der Übernahme von Simon Strasser eine Brandstätte gewesen ist. 1671 werden 6 Pferde, 8 Kühe, 4 Jungrinder und 5 Schafe als zum Gut gehörig bezeichnet. Auszug aus dem Steuerbuch von 1671 für den Sitz Finsing:
1. Simon Straßer von Finßing
2. Wegen seiner besizenten Güettern alß des Siz und Langen Neumayr Hofes all-da, gehöre er mit Stüfft und Vogtey, Ihr Freyhl: Excell. von Rechberg alß seiner Gl: Herrschafft
4. hab ain: so anderes zu leibgeding laut zwayen brieven undern daties 6. May [1]1661 unnd 11. July 1663
5. habs er von seiners gehabten Herrschafften alsß den Widerspacherischen Er-ben und dem Closter Weyher, käuflich an sich gebracht, Jedes sambt der ange-pauten Wintter. und SommerVelder p: 250 theut 500 fl.
6. hab zum Langen Neumayrhof, welchhen es ain Prandtstatt gewesen, ein Neu-es Haus erzimmert, so ihne auf 200 fl. gestannden, Schäze seine Leibgedings Ge-rechtigkeiten auf dißen beeden Güttern pr. 150 fl.
7. 6 Roß 8 Khüe. 4 Jungfrindter und 5 Schaf
Dann so hat er Strasser aufm Langen Neumayr Hof, vor ainem Jar aufs andere an der Härberg Casparn Daimer, und gibt ihme Jährlichen Zünß 3 fl.
Hat 2 Khüe, So ihme vom Daimer und Zehentmayrhof alß Austrägler mit der Füt-terey unnder haltten werden
Item an der Härberg Geörg Lenzen, so ihme 2 fl. 30 x Jährlichen Zünß gibt.
Hat 1 Khue, so lang ihms die Nachbarschafft auß guettem willen, gehen lasst, und mues die Füetterey darZue kauffen.

Am 19.5.1664 ist Simon Strasser, Neumayr in Finsing, Trauzeuge (Heiraten Neuching für Unterneuching, S. 192)

Auch 1683 wird Simon Strasser auf dem Neumayrhof genannt (Gerichtslit. Schwaben 3657 Nr. 17).

Kinder aus der 1. Ehe des Simon Strasser mit Maria NN verwitwete Zehetmayr (um 1656) waren:
- Barbara Strasser, * 1658 Weissenfeld (Ottendichl)

Kinder aus der 2.Ehe des Simon Strasser (um 1659) mit Agatha NN (Familien-name „Strasser“, entnommen Kiening in Klammern gesetzt), d.h. wohl Name des Ehemanns, nicht Geburtsname, www.genealogie-kiening.de) waren u.a.:
- Balthasar Strasser (= 70), *       1662 Finsing, + 13.7.1747 Finsing
- Caspar Strasser, *    Finsing, oo 28.7.1692 mit Catharina, Witwe des Wolfgang Mair von Finsing
- Anna Strasser, *    1666 Finsing, + 6.5.1694 "vulgo Neumayerin"
-  ?  Catharina Strasser, *          + 1.8.1702 Finsing ledig, + "vom Schlag getroffen"
- Maria Strasser, *      +     oo 16.2.1694 mit Wolfgang Falckner von Finsing

Sterbematrikel Finsing:
- 19.9.1690: + Agatha Strasserin, vidua, nata quinquaginta tres annos, munita prius ….“


Zu 142 u. 143:
Kinder aus der Ehe von Matthias Daimer und der Maria NN (vor 1665) waren:
- Ursula Daimer (= 71), *  um 1670 Finsing , + vor Februar 1730 Finsing
- Caspar Daimer, *             , oo 13.2.1703 Finsing mit Elisabetha Hagmayr von Niederneuching
- Maria Daimer, * , oo 6.2.1691 Markt Schwaben (Trauungen S. 86) mit Witwer Balthasar Mayr, Bauer in Staudham.
- ? Wolfgang Daimer, * , oo mit Christina, beide vor dem 15.2.1707 gestorben. Sohn Wolfgang oo 15.2.1707 Markt Schwaben (Trauungen S. 152) die Witwe Maria Schröll
   in Gelting.
-? Johannes Daimer, * , Bauer in Finsing (Trauzeuge 31.1.1682 in Trauungen Neuching)

Sterbematrikel Finsing:
- + Maria Daimer: „Die 1. Jan. 1686 noctu mortua est in domino Maria Daimerin, Mathäi Daimers uxor, aetatis suo senioris,
   mortua in morbo Ungarico, prius sua erat munita sacramento Poenitentiia ac Eucharistica“
- + Maria NN (2.Frau): „1699 die 7.octobis pie in Domino abdormivit Maria Schwazerin Mulier omnibus provisa sacramentis“
- + Mathias Daimer: „1716 26. Juni: „Pie in Domino abdormivit Mathäus Daimer rusticus viduus, valde bene sispositus, et                 omnibus sacramentis provisus.“

Zur Altersangabe für die gestorbene Maria Daimer am 1.1.1686 „aetatis suo senioris“ lassen sich folgende Fakten feststellen und Überlegungen anstellen: 
1. Die im Sterbeintrag für Maria Daimer am 1.1.1686 gebrauchte Altersangabe“ taucht bis 1700 nicht noch einmal in der
   Sterbematrikel Finsing auf. 
2. Im Juli 1684 hatte in Finsing altershalber der Pfarrer gewechselt (er starb ein Jahr später). Nach der Handschrift in der 
   Matrikel nahm der neue Pfarrer bereits für Frühjahr 1684 Eintragungen vor, evtl. sind diese sogar „nachgetragen“. 
3. Sechs dieser Eintragungen zeigen, dass der Pfarrer das Alter einiger Verstorbener nicht nach Jahren feststellen konnte, 
   sodass er formulierte: „iam maturus aetate“, „iam Plena diebus“, „aetatis mediocris“, „aetatem value senec“ sowie am 1.1.1686
  „aetatis suo senioris“. 
4. Ab dem 1.1.1686 werden in der Matrikel Altersangaben immer in Jahreszahlen genannt. Lediglich 1691 heißt es „aetati iam
   longono“ bei einem Fremden, der aus Savoyen stammt, von Italien kam und in der Herberge in Finsing gestorben war. Name
   und Alter waren offenbar nicht bekannt.       
5. Der Begriff „senior“ wird bis 1700 in der Sterbematrikel nur einmal am 15.2.1692 verwendet (+ Anna Kratzer, vidua et hospitissa
   senior, nata septuaginta annos…“), hier allerdings im Sinn der „Senior-Wirtin“, da es bereits eine junge Wirtin gab. Selbst bei 
   sehr alten Menschen (z.B. 90 und 98 Jahre alt) wurden „senior“ oder „senex nicht verwendet. Das Alter wird immer 
   Jahreszahlen, meist in Verbindung mit „circiter“ = ungefähr ausgedrückt, z.B. „natus circiter septuaginta novem annos“. Erst
   am 26.3.1700 taucht einmal der Begriff „senex“ auf, jedoch ohne weitere Altersangabe, weil man diese wohl nicht feststellen
   konnte.

Hieraus lässt sich die Schlußfolgerung ziehen, 
a) dass die „allgemeinen Altersangaben“ (oben 3. und 4.) darauf beruhen, dass der Pfarrer das genaue Alter nicht oder nicht
    mehr feststellen konnte.
b) dass die für „aetatis suo senioris“ gesuchte „richtige“ Übersetzung lautet: „im Seniorenalter“ oder „im höheren Alter“.

Folgende zusätzliche Überlegung: Mit „aetatis suo senioris“ könnte darauf hingewiesen werden, dass die verstorbene Maria Daimer auf ihrem Hof bereits Seniorin war und eine jüngere Frau das Management übernommen hatte, d.h., der Hof war bereits an ein Kind aus der vermutlich ersten Ehe der Maria übergeben. Aus den Matrikeln ist dies nicht erkennbar. Da aber nach Marias Tod ihr Ehemann Mathias Daimer ungewöhnlicherweise erst 9 Jahre später wieder heiratete (vorher ist keine Wiederverheiratung festzustellen), gab es offenbar bereits ein frauliches Management auf seinem Hof, mit dem auch ohne seine Wiederverheiratung der Hof „funktionierte“. Bestätigt werden könnte dies durch Auswertung der Briefprotokolle zum Schwazer Hof.

7.11.1665 ist eine Maria Daimer von Finsing Patin (loco mariti absenti = anstelle ihres abwesenden Ehemanns) (Taufen Matrikeln Neuching S. 78), ebenso am und 20.7.1669 (S. 87). 
17.10.1767 ist Pate Matthäus Daimer in Finsing (Taufen Matrikeln Neuching).
Wenn es sich hier um 142 u. 143 handelt, besteht Klärungsbedarf wegen der weiteren Heiraten von Mathias Daimer, d.h., er könnte nach dem Tod seiner ersten Frau doch (wieder eine Maria) geheiratet haben. Das Elternpaar der  Täuflinge mit Familiennamen Schiesl könnte allerdings auf eine andere Familie Daimer in Finsing hinweisen.

Neben Mathias Daimer, Schwazer Bauer in Finsing, gab es um etwa die gleiche Zeit einen Wolfgang Daimer, Schiessl in Finsing  (+ 3.5.1684), mit Ehefrau Barbara, dann Christina.
9.11.1689: + juvenis Melchior Daimer (14 Jahre alt), Sohn des Wolfgang Daimer Schießl in Finsing p.m. und uxor eius Christina.
14.4.1692 oo Georg Humplmayr, Witwer in Poing, mit Maria Daimer, Tochter des Wolfgang Daimer oder Schiesl p.m. u. ux. Barbara in Finsing. Trauzeugen des Bräutigams: Thomas Lechner, Wirt in Finsing; Martin Daimer von Langengeisling; Trauzeugen der Braut: Balthasar Humplmayr oder Praunhänsl in Poing; Adam Gröpp von Garkofen (Matrikel Anzing, Trauungen S. 42).



Zu 144 u. 145:
Balthasar Clo (auch = 380 der Vorfahrentafel Betz/Grünwald), Bauer in Kehelo bei Finsing,  oo um 1630/35 Finsing. Nach. S. 256 des Steuerbuchs des Gerichts Schwaben von 1671 (Hauptmannschaft Purfing für Finsing) besass er einen halben Hof in Eicherloh, der zum Kloster Beyharting grundbar war. Er übergibt diesen 1661 an seinen Sohn Caspar.
Zum Zehent an die Finsinger Pfarrkirche zitiert aus dem Pfarrl. Saalbuch (in „Ge-schichte der Pfarrei Finsing“ von Gabriel Eitlinger, 1911, S. 29) für 1654: „Nit weni-ger gehört dem Gottshaus groß und klain Zehent, ausser der Ainödt Aicherlohe, wo Balthasar Kloo dermalen sitzt mit dem eigenthum dem Kloster Beyharting gehörig.“

Kinder aus der Ehe von Balthasar Clo mit Anna NN (um 1635) waren:
-   Caspar Clo (= 72), * um 1637 Eicherloh/Finsing, + 23.5.1692 Finsing, ab 1683 Harlacher in Finsing
-   Balthasar Clo, * um 1640 Eicherloh/Finsing, Wirt in Parsdorf,  + nach 1692 Parsdorf, oo 1.8.1665 in  Parsdorf (Markt Schwaben Trauungen S. 23)  mit  Regina
     Gruber, Witwe des Caspar Stauthamer, Wirt in Parsdorf. Trauzeugen waren: Paulus Finauer (= 302 ) und Simon Strasser (= 140), beide von Finsing; Georg
     Weber von Parsdorf, Simon Pongratz von Poing)  
-   Matthäus Clo (= 190 VorfT Betz-Grünwald), * vor 1640 Eicherloh/Finsing, + 16.5. 1696  Bogenhausen/München, Bauer auf dem Käppl-Hof in Bogenhausen, 
    oo 24.10.1661 in Bogenhausen, München mit Ursula Ziegler(= 191 VorfT Betz-Grünwald) .
-   NN Clo, *   etwa 1635 – 1640 Eicherloh/Finsing, übernimmt, wohl von Bruder Caspar, etwa 1683,  den  Hof in Eicherloh.  Diesen übergibt er seinem 
    Sohn  Thomas Clo (oo mit Anna NN). Dessen Sohn Sebastian heiratet am 28.7.1755 in Aufkirchen  bei  Erding Anna Maillinger.



Zu 146 u. 147:
Kinder aus der Ehe von Melchior Humppelmayr mit Barbara (?) Harlacher  (um 1650) waren:
- Balthasar Humppelmayr , * 1652 Finsing, + 5.3.1685 Finsing, oo 17.Okt./Dez. 1683 mit Maria Berger. Balthasar
   Humppelmair, Harlacher in Finsing, ist am 20.11.1684 Trauzeuge bei der Hochzeit des Peter Sellmair (Georg
   Sellmair, Schmied in Häring Pf. Steinkir-chen, und der Brigitte beide gestorben) mit Anna Sellmayr (Mathäus
   Sellmair, Pastor in Ottenoven, und der Anna, beide gestorben).  ). Balthasars Todeseintrag in den Finsinger Matrikeln 
   vom 5.3.1685:   "Die quinto Martii obiit sine omni sacramento Balthasarus Humppellmair Harlacher, repertus est mortuus in
   campo prope Kirchheim cum noctu de nupttis quibusdam domum equitare voluerit, quid antem mortem caauerit sive
   lapsus de equo, sive verbera nescimus, solus enim erat: quod annos et aetatem emensus erat circiter annos triginta tres.
   Übersetzung: Am 5. März starb Balthasar Humpellmair Harlacher ohne Sakrament. Er wurde auf einem Feld bei Kirchheim tot
   aufgefunden, als er eines Nachts von einer bestimmten Hochzeit nach Hause reiten wollte. Wir wissen nicht, was mit ihm vor
   seinem Tod geschah, ob es ein Sturz vom Pferd war, ob er erschlagen wurde, denn er war allein: Er war ungefähr
   dreiunddreißig Jahre alt.
- Elisabeth Humppelmayr ( = 73), * ,+ 18.2.1724 Finsing
- Maria Humppelmayr, * . + , oo um 1703 Langengeisling mit Batholomäus Neumayr

Melchior Humpellmayr erscheint in den Finsinger Traumatriken mehrfach (8.5.1685, 27.4.1688, 30.6.1688, 9. und 15.11.1689) als Trauzeuge „Melchior Humpellmaier, alter Harlacher“ oder "senior Harlacher". Trauzeuge auch am 19.5.1664 (Heiraten Neuching für Unterneuching s. 192) bei oo Caspar Humplmayr, Sohn des Johannes Humplmayr von Poing mit Anna Mayr, Witwe von Niederneuching. Trauzeugen für den Bräutigam: Hans und Caspar Humplmayr, beide von Poing, sowie Melchior Humplmayr, Harlacher in Finsing.

Sterbematrikel Finsing: 
- 22.September 1691 + Melchior Humppelmair, der alte Harlacher, natus septuaginta novem annos
- 4.April 1693 + Barbara Humppelmairin, vidua, nata nonaginta annos.

Zu Barbara NN (= 147): ihr Familienname könnte HARLACHER und sie eine Nachkommin von Georg Harlacher (= 294) gewesen sein, der 1661 als Inhaber des Hofs genannt wird. Siehe Eitlinger, Geschichte der Pfarrei Finsing, 1911, S. 28: „1661 16.Mai verkauft Herzog Wilhelm V. von Bayern an Christ. Schrenk von Nozing die Hofmark Ottenhofen, dazu gehörig 1 bischöfl. Regensburgerisches Lehngut und 1 Ebersbergiches. Inhaber derselben Gg. Harlacher von Finsing“.


Zu 148 u. 149:
Kinder aus der Ehe des Martin Häckl mit Maria NN (um 1661) waren:
- Balthasar Häckl ( = 74), * ,+ 4.4.1722 Finsing
- Wolfgang Häckl, * Finsing, oo 27.5.1687 Finsing mit Barbara Pisl, Tochter des Mathäus Pisl und  
   seiner gestorbenen Frau Maria.
- Johann Häckl, * um 1670 Finsing, oo 30.7 1692 Elisabeth Humppelmayr (= 73), Witwe des
   Caspar Clo, Harlacher zu Finsing (= 72); Trauzeugen des Bräutigams: Caspar Khommeter, sutor in
   Finsing (Schuster); Melchior  Pisl, Aichenloher; Trauzeugen der Braut: Stephan Huber, Wirt in Pliening;
   Laurentius Öllinger von Finsing.

Martin Häckl erscheint in den Fnsinger Matriken am 29.4.1687 als Trauzeuge.

Nach dem Steuerbuch 1671 für die Hofmark Elkofen (fol 33 R und fol 34) hatte Martin Häckl, genannt Grieninger, den Grieninger Hof zu Leibgeding seit 6. Mai 1661. Dieses Recht hatte er von den Widerspacher Erben (Eigentümer) für 180 fl gekauft (Anfall) und zahlte hierfür jährlich 80 Gulden Pacht. Der Hof war damals eine Brandstätte. „Haus, Stadl und Casten“ wurden von Martin Häckl wieder erbaut („erzimmert“), was ihn 200 fl. gekostet hat. 
Martin Häckl bewirtschaftete ausser dem Grieninger Hof noch eine Hube freistifftsweise vom Kloster Tegernsee.  Er hatte 1671 lt Steuerbuch 3 Pferde, 1 Füllen, 4 Kühe, 2 Jungrinder, 1 Schwein und vier Schafe. In den Briefprotokollm festgehalten ist, dass er seiner Schwester an Heiratsgut 50 Gulden schuldet.
Martin Häckl, Grieninger in Finsing, ist Trauzeuge am 29.4.1687 bei der Hochzeit des Witwers Mathäus Pisl von Finsing mit Maria Lucas, Witwe des Balthasar Lucas, Balneator zu Finsing (Bader).


Zu 150 u. 151:
Traueintrag in Neuching am 17.4.1679:
„Martin Zechetmayr agricla solutus Neichingensis filius Georgy Zechetmayrs agricola p.m. et Anna uxor olim cum Maria virgo filia Pauli Finauers agricolae et uxoris Anna Finsingensis. Testes: Stephanus Kaplmayr agricola de Untersp …… ; Georg Hoierstetter, Niederding…; Caspar Frauß de Wifling, Johann Pollinger de Aufhoven.“

Aus der Ehe von Martin Zehetmayr und Maria NN (1679) stammen u.a. folgende Kinder:
- Ursula Zehetmayr (= 75), * 14.3.1680 Oberneuching (Patin:Ursula Schmidt, soluta
   = unverheiratet von Oberneuching);
- Caspar Zehetmayr, * 10.7.1681 Oberneuching (Pate: Caspar Thaller solutus = unver-
  heiratet);
- Balthasar Zehetmayr, * 7.10.1682 Oberneuching (Pate: Caspar Thaller); + 2.9.1683 Oberneuching
- Maria Zehetmayr, * 22.5.1684 Oberneuching (Patin: Margaretha Eschbaumer, Wirtin  in Niederneuching); + 4.4.1694 Oberneuching
- Margaretha Zehetmayr, * 19.9.1685 Oberneuching (Patin: Margaretha Eschbaumer); + 21.3.1695 (?) Oberneuching
- Melchior Zehetmayr, * 25.5.1688 Oberneuching, (Pate: Melchior Eschbaumer, Wirt in Niederneuching); + 18.4.1692 Oberneuching
- Balthasar Zehetmayr, * 26.9.1689 Oberneuching; Pate: Melchior Eschbaumer
- Anna Zehetmayr, * 4.8.1691 Oberneuching (Patin: Margaretha Eschbaumer); + 27.9.1691 Oberneuching
 
Trauzeugen der 2. Ehe der Maria Zehetmayr geb. Finauer am 24.9.1692 (Neuching Trauungen 1679 - 1709, S. 42) mit Georg Ißmayr (Eltern: Martin Ißmayr, 
Zehetmayr in Mosinning et Maria, beide am Leben) waren: Johann Khressirer Mayr vom Khämpfing, Adam Wurkholzer von Phesaign (?), Balthasar Khandler von Moosinning.
Der Todeseintrag für Maria Zehetmayr am 28.3.1694 Neuching erwähnt weder Ihre Witwenschaft noch ihre 2. Heirat, d.h. ihr Name lautet weiter „Zehetmayr“, nicht aber Ismayr. 
Trauzeugen der 2. Heirat des Georg Ißmayr/Ihmer am 30.8.1694 in Neuching (Neuching Trauungen 1679 - 1709, S. 49) waren: Philipp Finauer von Luperg; Caspar Stöffl, operarius  (Tagwerker) von Niederneuching; Martin Ihmer, Zehetmayr in Moosinning; Caspar Daimer von Aufkirchen.


Zu 152 u. 153:
Kinder aus der Ehe von Hans Rattenhuber mit Ursula Pichlmayr (1649) waren u.a.(Paten waren Johannes Hoffner und Magdalena Hoffner):
- Georg Rattenhuber, * 6.7.1651 Haidhausen;  
- Maria Magdalena Rattenhuber, * 24.2.1653 Haidhausen:  
- Ursula Rattenhuber, * 1.9.1663 Haidhausen;  
- Eva Rattenhuber, * 7.8.1665 Haidhausen
- Johannes Rattenhuber (= 76), * 17.11.1669 Haidhausen;  

"Hannß Raittenhueber zu Haithausen" ist in der "Bogenhauser Zehent Beschreibung" vom 30.August 1661 (GU Ismaning 123) mehrfach mit Ländereien erwähnt. Vom grundeigenen Hof in Haidhausen standen "Ihrer hochfürstl. Durchlaucht" 2 Drittel und dem Pfarrer von Bogenhausen ein Drittel des Zehents zu (S. 8 r), von einem Vorland im Bogenhauser Feld stand der Zehent dem Pfarrer von Bogenhausen allein zu (S. 9 r), ebenso von einem "Vorland" im Mitterfeld (S. 11) und von einem "Vorland" im Ramersdorfer Feld (S. 12) sowie der Rüben- und Blutzehent von einem zwei Tagwerk großen Heugarten (S. 14 r).

Traueintrag in den Matriken St. Georg Bogenhausen für Haidhausen: 13. Juni 1649: sponsalia celebrarunt honestus juvenis Joannis Raittenhueber Georgy Raittenhuber sel. filius & ha. Ursula Pichelmayrin Jois (= Joannis) Pichelmayr zue Starnberg filia matrimoníum vero 12. die July. Testes: Georg Frey, aurifaber (Goldschmied), Mathias Rieger, Kornmeister cines Monacenser, Balthasar Zacherl & Lautentius Schießler von Haithausen.



Zu 154 u. 155:
Kinder aus der Ehe des Melchior Mayr (Schwaiger, Strasser) mit Maria NN (um 1673) waren u.a (Paten: Laurentius und Maria Schmalzmayr von Gelting):
- Anna Mayr, * , + 22.9.1691 Angelbrechting („puella“)
- Barbara Mayr, * 1677 (err.), + 9.4.1683 Angelbrechting (sechs Jahre ?)
- Ursula Mayr (= 77), * 31.3.1679 Angelbrechting; 
- Melchior Mayr, 8.9.1683 Angelbrechting (bald gestorben); 
- Barbara Mayr. * 23 9.1686 Angelbrechting ( 
- Magdalena Mayr, * 24.2.1688 Angelbrechting 
- Maria Mayr, * 10.7.1689 Angelbrechting 
- Melchior Mayr, * 7.8.1691 Angebrechting  

Anmerkung: Daten von Anton Huber, Finsing (anton_huber@gmx.de):  Auf dem Schwaigerhof in Angelbrechting sass ab ca 1629 Simon Strasser (= 280). Übergabe des Hofs 1671 von Simon an seinen Sohn Melchior Strasser (aus 2. Ehe mit Anna Lämpl). Dieser Melchior Strasser heiratete eine Maria NN (= 155), starb aber um 1673. Die Witwe Maria Strasser (geb.NN) heiratete um 1673 den Melchior Mayr (Herkunft ?). Der Tod von Melchior Strasser ergibt sich aus dem Steuerbuch, nach dem Melchior Strasser 1671 und 1672 Steuern zahlt, während danach Melchior Mayr als Steuerzahler benannt ist.
 
Auch die Taufmatrikel der Pfarrei Markt Schwaben "für die Filialen" lassen diesen Ablauf erkennen:
- Taufpatin am 13.3.1671 ist Maria Strasser aus Angelbrechting (S. 116)
- Taufpate am 22.2.1672 (Taufe von Melchior Schmalzmayr) ist der „Melchior Strasser von Angelbrechting“ (S.118)
- Melchior Strasser, Schwaiger von Angelbrechting, ist als Taufpate genannt am 19.9.1672 (Trauuungen Markt Schwaben S. 38)
- am 5.6.1673 ist Patin Maria Strasser „loco Mariti Melchioris Strassers p.m. defuncti von Anglprechting“ = „an Stelle des verstorbenen Ehemanns Melchior
   Strasser von Angelbrechting“ (S. 125)
- In den Taufmatriken von Anzing heisst der Vater der Kinder von 1679 bis 1691 „Melchior Schwaiger“, oder „Melchior Mayr, Schwaiger in Angelbrechting“
- Taupatin am 14.7.1677 (Taufe von Margaretha Schmalzmayr) ist „Maria May-rin vel Schwaigerin von Angelbrechting“ (S. 146).
- 17.9.1696 ist Trauzeuge Melchior Mayr, genannt Schwaiger von Angelbrechting (Matrikel Anzing Heiraten 1678 - 1803 S. 78)

Zur Herkunft des Melchior Mayr oder Schwaiger aus Angelbrechting könnte Hin-weis geben: er ist Trauzeuge am 17.1.1694 (Matrikel Anzing Trauungen 1678 - 1803 S. 50) bei oo Joannes Schwaiger, Witwer in Mauerstetten, mit Anna, Toch-ter des Ludwig (?) Strasser u. Margaretha p.p.m.m. in Weissenfeld. Trauzeugen Bräutigam: Simon Strasser, Kotter in Feldkirchen; Michael Strasser …. in Wei-ßenfeld; Trauzeugen Braut: Melchior Schwaiger in Angelbrechting; Wolfgang Straßecksosges (?) in Neufarn.

Todeseintrag in der Matrikel von Anzing lautet: 
- "Am 13.3.1711 verstirbt Melchior Mayr gen. Schwaiger in Angelbrechting septuagenario maior viduus, provisa …….".
- Anno 1700, die 10. May pia obyt Maria Mayrin gen.Schwaigerin de Anglbrechting, provisa ……..“

Im Hist. Atlas von Bayern für Ebersberg, LG Schwaben Gottfried Mayr, München 1989), ist auf für Mitte des 18. Jh. auf S. 252 (Hauptmannschafdt Poing) für Angel-brechting genannt: 1 Anwesen: Claudi Elerische Erben in München 1/1 Hof (Schwaiger)


Zu 156 u. 157:
Aus der Ehe von Balthasar Wagner und Maria NN (um 1670) stammen u.a. folgende Kinder (Paten:Joachim Mayr oder Maria Mayer von Kirchtrudering):
- Joseph Wagner (= 78), * 1673 Haar (err.)
- Joannes Wagner, * 14.10.1679 Haar; * 28.1.1680 Haar
- Melchior Wagner, * 29.12.1680 Haar; + 25.4.1681 Haar
- Elisabetha Wagner, * 27.9.1683 Haar; + 9.2.1684 Haar
- Georg Wagner, * 20.11.1686 Haar;

Die Sterbematrikel für Haar (Pf. Trudering) verzeichnen:
- 26.2.1689 + Balthasar Wagner, 60 Jahre alt
- 1.11.1699 + Witwe Maria Wagner


Zu 158 u. 159:
Aus der Ehe von Simon Wilhelm und Eva NN (vor 1657) stammen u.a. folgende Kinder:
- Maria Wilhelm, * 15.8.1657 Keferloh, + 20.2.1714 Keferloh
- Barbara Wilhelm, * 7.9.1658 Keferloh
- Anna Wilhelm, * 17.5.1660 Keferloh
- Maria Wilhelm, * 5.3.1662 Keferloh
- Elisabeth Wilhelm, * 1.8.1670 Keferloh, oo 23.4.1691 Keferloh mit Balthasar Senes von Eglfing.
- Ursula Wilhelm (= 79), * 3.7.1676 Keferloh (Geburt verzeichnet in Ottendichl-St.Martin, Signatur CB347, M5111, S. 3)
- Simon Wilhelm, * 2.9.1677 Keferloh, 1. Ehe oo 11.8.1693 Keferlo mit Maria Götfried von Sigertsbrunn, 2. Ehe oo 30 4.1714 Keferloh mit Elisabeth, Witwe des 
  Caspar Schinagl von Neufahrn; + 11.3.1773  oder 12.4.1742 Keferloh



Zu 160 u. 161:
Kinder aus der Ehe von Hanns/Joannes Kögl mit Maria Vorster (ca 1647, in den Matriken von Massenhausen für Pallhausen nicht verzeichnet) waren u.a.
- Georg Kögl, * um 1647/50 Pallhausen; + 4.7.1676 Pallhausen; oo 12.1.1673 Pallhausen mit Ursula Spöckmair aus Siggenhausen (+ 21.5.1676 Pallhausen); Kinder:
   Franz (* 18.10.1674) und Caspar (25.10.1675) 
- Ursula Kögl, * xx.12.1651 Pallhausen; Taufpatin: Maria Schärl oder Khäxl von Klainbachern; 
- Martin Kögl (= 80),* um 1655/60 Pallhausen; oo 19.9.1680 mit Barbara Ostermair aus Zinklmiltach
- Sebastian Kögl, * 19.1.1661;Pallhausen; Pate: Michael Sedlmayr von Klainbachern.

Der 1/1 Hof, später der Köglhof, hatte 198 Tagwerk (im Jahr 1812), Grundherr war das Kastenamt Kranzberg, Amt Sünzhausen; 1658 und 1671 Hof abgebrannt, 1671: 8 Roß 2 Fohlen 9 Kühe 14 Jungrinder 5 Kälber 6 Schafe 

Im Hist. Atlas von Bayern (LG Dachau und Kranzberg, von Pankraz Fried, Mün-chen 1958 S. 184) werden 1760 für Pallhausen 3 Anwesen genannt, darunter für das Kastenamt Kranzberg 1/1 Hof (König) und 1/16 Hof, sowie für das Kloster Weihenstephan 1/1 Hof (Westermayr).

Daten von Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/) und aus den (leider lückenhaften) Matriken von Massenhausen für Pallhausen:
Nach Kiening übernahm Maria Vorster den Hof von ihrem Vater Georg Vorster in Pallhausen. Sie heiratet (lt. Kiening) um 1645 den Georg Kögl, der bei der Einheirat lt..Ehevertrag 900 fl einbrachte (StA Mü Steuerbuch STB 175). Kind: Joannes * 3.4.1646; Pate: Michael Schäffler aus Kleinbachern. 
Die Eltern von Martin Kögl (= 80) waren jedoch lt Traumatrikel von Massenhausen (9.9.1680) eindeutig Johannes Kögl mit Maria. Ausserdem starb am 15.2.1647 der Georg Göpel, den Maria Vorster lt. Kiening um 1645 geheiratet und mit der er das Kind Joannes am 3.4.1646 (Pate aus Kleinbachern) hatte. Danach erscheint in den Taufmatriken Hans Kögl mit Maria (Ursula im Dez. 1651, Sebastian am 19.1.1661, beide mit Paten aus Kleinbachern). Der Hof blieb weiterhin (lt. Kienig) in der Familie Kögl.
Daraus schliesse ich, dass Maria Vorster nach dem Tod des ersten Ehemannes Georg Kögl seinen Bruder (oder Vetter) Hans Kögl geheiratet hat. Kiening erwähnt eine 2. Ehe der Maria Vorster um 1647 mit Hanns/Joannes Kögl nicht, auch die Matrikel verzeichnen sie nicht (aber auch nicht ihre 1. Ehe mit Georg Kögl). Diese 2. Ehe ist eine Vermutung meinerseits, die auch durch die Paten der Kinder von Georg und Hans Kögl jeweils aus Kleinbachern unterstützt wird.
 
Diese wenigen Daten der lückenhaften Pallhauser-Massenhauser Matriken (Matrikel der Filialkirche Siggenhausen, Pallhausen etc. von 1681 bis 1739 sind verloren gegangen) lassen sich zu folgender (unbewiesenen) Geschichte verbinden:
- Georg Kögl, der (lt. Kiening, kein Matrikelnachweis) um 1645 die Maria Vorster heiratete, bekommt mit ihr den Sohn Joannes, stirbt aber bereits am 15.2.1647
  (Sterbematrikel Massenhausen). 
- Maria Kögl geb. Vorster heiratet darauf um 1647 (kein Matrikelnachweis) den Hans/Joannes Kögl (evtl. ein Bruder oder Vetter ihres ersten Mannes Georg Kögl). 
- Aus dieser zweiten Ehe der Maria geb. Vorster mit Hanns/Joannes Kögl stammt nicht nur die im Dez. 1651 geborene Ursula Kögl, sondern auch der am 
   19.01.1661  geborene Sebastian Kögl und ebenso Georg Kögl (Geburt ca 1648/52), der am 12.1.1673 die Ursula Spöckmayr heiratete, sowie Martin Kögl (Geburt ca 
   1654 -  1660), der am 9.9. 1680 die Barbara Ostermair heiratete (= 80 und 81). 
- Ein Mangel dieser Geschichte ist, dass die Matrikel keine Heiratsdaten vermerken, die auf die Herkunft des Hans/Joannes Kögl hinweisen (Ende des 30jährigen
   Kriegs !). Ein weiterer Mangel ist, dass die Geburten weder von Georg Kögl noch von Martin Kögl in der Geburtsmatrikel vermerkt sind, obwohl dieses die in 
   Frage kommenden Jahre (1652 - 1660) - allerdings mit Lücken - enthält.


Zu 162 u. 163:                                                  
Daten von Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/):
Martin Ostermayr übernahm den Zinklhof in Zinklmiltach 1644 durch Kauf um 800 fl. von Georg Purchperger, der den Hof etwa seit 1635 besass (StA München Steuerbuch STB 175). Der Hof war ein 1/1 Hof und hatte 38 Tagwerk (im Jahr 1812). Grundherr 1760 war das Pütrich-Regelhaus München, Amt Allershausen.Grundherr 1671 war Hofmedici Kurz. Der Hof hatte damals 6 Pferde, 1 Fohlen, 7 Kühe, 8 Jungrinder, 4 Kälber.

Martin Ostermayr hatte mit seiner Frau Anna Staringer (um 1644) folgende Kinder:
- Martin Ostermayr, * , oo mit Maria NN (+ vor 1771), Hofübernehmer. Ihre Tochter Ursula heiratet am 12.4.1671 in Hohenbercha Melchior Clo (Eltern: Joannis Clo 
   und Maria Christina p.m.) 
- Apollonia Ostermayr, * Zinklmiltach, oo mit Georg Wohenmair
- Maria Ostermair, * Zinklmiltach, + 27.3.1689 Mittermarbach, oo 12.2.1669 Mittermarbach mit Michael Schil (Acherl)
- Ursula Ostermayr, * um 1648 Zinklmiltach, + 4.2.1693 Hohenbercha, oo 22.4.1671 Hohenbercha mit Melchior Klein, Bauer zum Aringer in Hohenbercha (+ nach 
   1706).
- Barbara Ostermayr (= 81), * Zinklmiltach, + 23.4.1743 Pallhausen, oo I./I. 9.9.1680 Pallhausen mit Martin Kögl (= 80), Köglbauer zu Pallhausen, II./I um 1690 mit 
   Georg Hörandt in Oftlfing (Fischer)
- Magdalena Ostermayr, * Zinklmiltach, + 1.6.1693 Hohenbercha, oo 16.10.1684 Hohenbercha mit Sebastian Gräll (Eltern: Simon Gräll und Maria p.m.).

Im Hist. Atlas von Bayern (LG Dachau und Kranzberg, von Pankraz Fried, München 1958 S. 187) sind 1760 für Zinklmiltach 6 Anwesen genannt, darunter der 1/1 Hof Zinkl, Grundeigentümer Pütrichsches Regelhaus München, weiter für andere Grundeigentümer ½ Hof Kloster Weihenstephan sowie kleinere Höfe.



Zu 164 und 165:
Kinder aus der Ehe des Mathias Widmann und seiner Frau Anna NN (um 1640) waren u.a.:
-    Jacob Widmann (= 82) , * um 1650 (gesch.) Wippenhausen, +      Viehhausen
-    Georg Widmann, *  um 1645 (gesch.) Wippenhausen (übernimmt Hof 1669)

Ein Mathias Widmann in Wippenhausen wird im Steuerbuch des Gerichts Kranzberg von 1671 genannt (StA München, Steuerbuch 187, Sicherungsfilmrolle Steuerbücher 27). In Wippenhausen sind hier verzeichnet
a)    Hanns Widtmann, 1/1 Hof grundbar zum Hochstift Freising, freistifftsweise, übernommen seit 19.4.1659.
b)    Georg Widtmann, 1/1 Hof  grundbar zum Hochstift Freising.  Als Erbe 1669 vom Vater übernommen, freistifftsweise, vor zwei Jahren abgebrannt.
c)    Lorenz Widtmann, Hube grundbar ½  zum Kastenamt, Hube grundbar zu Kloster  Weihenstephan. Vor 27 Jahren nach Tod  des Vaters übernommen, 
       freistifftsweise.
d)    Mathias Widtmann, „leere“ Sölde (d.h. ohne Felder), grundbar zum Gotteshaus Wippenhausen,  freistifftsweise, 1657 um  130 fl gekauft. Hat eine Kuh, 1 Kalb, 
       2 Schafe.
e)    Wolf Widtmann, „leere“ Sölde, …….
 
Der unter lit.d) genannte Mathias könnte die gesuchte Ahnennummer 164 sein. These: die Sölde, 1657 gekauft, nutzt Mathias Widmann lediglich noch als Austragssitz, nachdem er seinen 1/1 Hof in Wippenhausen 1669 seinem Sohn Georg (oben lit.b) übergeben hat.
Bisher wurde nur Einsicht in die Matriken von Kirchdorf (dessen Ortsteil heute Wippenhausen ist) genommen, hier aber nur ein Sterbedatum für eine Anna Widmann gefunden (+  13.12.1664 in Kirchdorf im Alter von 47 Jahren. Neben vielen Routineaussagen steht als besondere spätere Anfügung, dass 3 Kerzen zum Jahrestag gegeben worden sind). Es gibt lt. Internetliste im erzb. Archiv in München andere Matriken für Wippenhausen (beginnend 1624), die zur Klärung beitragen könnten.
Im Hist. Atlas von Bayern (LG Dachau und Kranzberg, von Pankraz Fried, München 1958 S. 213) sind um 1760  für Wippenhausen 12 Anwesen genannt, davon 2 x 1/1 Höfe (Laus, Mayr) und ½ Hof (Lorenz) zur  Hofmark Wippenhausen (Hochstift Freising)  gehörig, ein weiterer 1/1 Hof (Widl) dem Domkapite Freising. Eine Zuordnung der obigen Widmann-Höfe ist bisher nicht möglich. Zur Pfarrkirche St. Nikolaus zählt auch eines von 5   1/16 Anwesen, zu Kirche Wippenhausen 1/8 Hof (Thum).

 

Zu 166 und 167:         
In der Ehe mit Maria NN (um 1640) hatte Michael Noicher folgende Kinder:
- Simon Noichel,* um 1640, + 10.1.1691 Hohenbercha, Hörlbauer (Horhuber) in Hohenbercha, oo Dez.1677 Hohenbercha mit Martha Wernberger, Witwe des
   Johann Högner, Hörlbauer in Hochenbercha (http://www.genealogie-kiening.de/ = Hohenbercha 3)
- Maria Noicher (= 83) , * um 1655 (gesch.) Appercha, + 1703/04 Viehhausen      
                  
Der im Heiratseintrag für Maria Noicher (= 83) von 8.10.1680 in Viehhausen genannte Herkunftsort für den Brautvater Michael Noicher ist mit Appercha („Aperchen“) richtig entziffert. Der in diesem Heiratseintrag als Zeuge auftretende Georg Hankhrätinger aus dem gleichen Herkunftsort ist 1671 in der Kiening-Sammlung (genealogie-kiening.de) Bauer auf dem Jodlhof in Appercha. Die Matriken in Appercha (Pfarrei Jartz) beginnen für Taufen 1762, für Trauungen und Sterbefälle erst 1799, können daher nicht herangezogen werden.
Michael Noicher ist nach kiening auch der 1677 bei der Heirat seines Sohnes Simon in Hohenbercha genannte Michael Noichel, der hier als „Seelmayr“ bezeichnet, allerdings ohne Heimatort genannt wird (http://www.genealogie-kiening.de/ = Appercha 11). 
Im Hist. Atlas von Bayern, LG Dachau und Kranzberg, von Pankraz Fried, München 1958 wird S. 202 Appercha als Teil der geschlossenen Hofmark Massenhausen (Hochstift Freising) genannt mit den dortigen (1760) 19 Anwesen.


Zu 170 u. 171:
Im Hist. Atlas von Bayern für Ebersberg, LG Schwaben (Gottfried Mayr, München 1989) ist auf S. 282 für Mitte des 18. Jh. in Putzbrunn nur ein einziger 1/1 Hof (Pachmayr) verzeichnet, Eigentum beim Kloster Tegernsee, sonst noch ½ Hof (Pürckhl) des Stifts Liebfrauenkirche München mit eine ¼ Zubaugut (Kloster Scheyern). Im Hist.Atlas v.Bayern - Das Landgericht Wolfratshausen -, v.Ludwig Holzfurtner, München 1993, ist (S. 78) für Putzbrunn im Jahr 1574 vermerkt: Kloster Tegernsee 3 je ½ Höfe. Für das Jahr 1760 heisst es für Putzbrunn (S. 95): 14 Anwesen, davon Kloster Tegernsee  3 je 1/2 Hof (Siebelschneider, Demmel, Kriechpämber)

Stephan Wilhelm und Maria NN (oo ca 1620, sicher vor 1636) hatten mindestens 2 Kinder (Die Taufe von zwei Kindern des Ehepaars ist in Putzbrunn Pfarrei Ottendichl zwischen 1650 und 1658 in den dortigen Taufmatriken verzeichnet):
-    Simon Wilhelm, *  Putzbrunn, + 17.03.1686 Keferloh, Bauer zum „Schweinhamer“ in Putzbrunn (1/1 Hof des  Klosters  Schäftlarn). Im Hist.Atlas v.Bayern - Das 
      Landgericht Wolfratshausen -, v. Ludwig Holzfurtner, München 1993, ist (S. 78) für  1574 und 1760( S. 95) für Kloster Schäftlarn nur ¼ Hof  verzeichnet), 
      oo mit Eva um 1656 (eher 1650) in  Keferloh, Pfarrei  Ottendichl, verzeichnet bei Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/).
-    Anna Wilhelm (= 85), *    Putzbrunn Pf. Ottendichl, + 30.8.1694 Hohenbrunn, oo  29.4.1664 Hohenbrunn mit Emeran Sedlmayr, Bauer zum Wagner in 
      Hohenbrunn.


Zu 176 u. 177:
Daten: kiening-genealogie und Oberföringer Matriken:
(weder die I. noch die II. Heirat sind in den Matriken verzeichnet)
Aus der 1. Ehe des Johann Haller mit Margartha Khörer (um 1630) stammen u.a. folgende Kinder:
- Joannes Haller, * , oo 14.11.1678 Unterföhring mit Ursula Mayr (Eltern: Wolfgang Mayr von Kirchheim p.m.
   und Ursula)
Aus der 2.Ehe von Johann Haller mit Maria NN (um 1636) stammen u.a. folgende Kinder:
- Melchior Haller (= 88), * um 1640 (gesch)
- Johann Haller, * , übernimmt den eIterl. Hof;.I. oo ca 1675 Unterföhring, 
     2. Ehe. oo 19.11.1691 mit Maria Empl (Vater: Peter Empl in Aschheim)


Lt. Urbarbuch des Hochstifts Freising (HL Freising 381) hat Hans (Johann) Haller das Anwesen ("Siebente Hueb in Unterföhring, so aber sonst für drei Lehen gerechnet wird") 1636 bei "Herrn Pliemhl" gepachtet und 600 Gulden "Khaufschilling, so er seinen Geschwistergüten und andern Gläubigern hinausgeben solle, eingethann. Neustifft 30 Gulden". Im Urbar oder Stifftsbuch der Grafschaft Ismaning (fol 190) ist für 1655 in Unterföhring "Hanns Haller" mit einer Ablieferungspflicht für "12 Kräpf"  genannt. Für ganze Höfe (Georg Freihamer, Hans Kiechlmayr, Georg Pöltl, Melchior Sennes und die Obermayrin) sind "24 Kröpf" abzuliefern.


Zu 178 u. 179:
Kinder aus der Ehe des Wolfgang Pollinger mit Barbara NN (um 1645) waren u.a.:
- Barbara Pollinger (= 89), * Auhofen (= auch Aufhofen) bei Anzing
- Johannes Pollinger, * ,+ 27.6.1692 Auhofen bei Anzing, oo mit Anna
     NN, + 27.5.1694 (Johannes war der Übernehmer des Hofs in Auhofen). Deren
     Söhne 
     • Johannes oo 5.7.1691 Anzing die Barbara Schmidtmayr und wird der „Schmidtmayr“ in Anzing 
     • Caspar oo 21.2.1702 Anzing die Barbara Maisl und wird der „Maisl“ in Purfing

Aus einer Beschreibung des Hofes von Wolfgang Pollinger, + vor 1664, Bauer in Auhofen (= auch Aufhofen) bei Anzing:
„Zum Pullinger“: Das ist ein einzelner Hof (Auhofen) westlich der Straße von Anzing nach Markt Schwaben, etwa in Höhe Lindach. Sitz Auhofen: Nach dem Herzogsurbar von 1270 war der Hof zu "aufhoven" herzoglicher Urbarsbesitz. Viele Jahrhunderte saß darauf die Familie Pullinger, daher wird die Einöde manchmal als Pulling bezeichnet.
1671 ist noch der Kurfürst als Grundherr verzeichnet. 1680 bekam die Witwe des kurfürstlichen Rates Hans Caspar von Hörwarth auf Hohenburg die Niedergerichtsbarkeit für den Hof zu Auhofen.
Wolf Pullinger hatte darauf Leibrecht. 1698 heißt es, dass der Sitz nur aus dem Hof besteht, kein Schloß dabei. Auhofen sei Edelmannssitz, solange es bei der Familie bleibe.
Der Sitz erlosch am 27.2.1760. Im Amt Purfing, Hauptmannschaft Anzing wird (vermutlich 1761) Auhofen als freieigener ganzer Hof geführt, der dem Pullinger gehört.(Historischer Atlas von Bayern, Bd. 58 Ebersberg, S.287 und 257).


Zu 180 u. 181:
Eintrag in Heiratsmatrikel Oberföhring: Sponsalia celebrarunt honestus adolescens Stephanus Fischer von Achering filius legitimus Bartholomaus Fischers mater Ma-ria cum honesta vidua Catharina Stöckingerin Fischerin, Sponsus nihi nisi ars pisca-toria, sponsa das Fischer Lehen, die Sölde bleibt den Kindern, allain hatt er die Söl-de zuegewiessen, biß daß ein Khünds zuer heyrathen würdet.. Testes Sponsi: Georg Gronauer, Fischer; Benedict Pöltl, Bauer, beide Ismaning; Testes Sponsa: Caspar Lang, Messner, Balthasar Stöckhinger, Simon Mair, alle von Oberföhring.

Lt. obigem Matrikeleintrag brachte Stephan Fischer sein Fischerhandwerk in die Ehe ein, die Witwe "Catharina Stöckingerin Fischerin" das "Fischerlehen". Dieses ("Sölde") soll den Kindern verbleiben, bis zur Heirat der Kinder hat der Ehemann je-doch den Nießbrauch daran.  

Kinder aus der Ehe des Stephan Fischer mit Catharina NN (um 1649) waren u.a.:
- Joseph Fischer (= 90), *um 1655  Oberföhring 
- Walburga Fischer, * 2.5.1652 Oberföhring, oo 26.7.1678 Oberföhring mit Michael 
     Stirzlmayr (Eltern: Andreas Stirzlmayr von Denning p.m. und Catharina)

Zur 1. Ehe der Katharina NN: der Ehemann, Walthauser Stöckhinger, Fischer in Oberföhring, war Witwer, nämlich bereits einmal verheiratet am 15.9.1642 in Ober-föhring mit Barbara Schwankhart, Tochter des Joannis Schwankhart. Unter den Trauzeugen sind Georg Stöckhinger und Hans Perner. Als Heiratsgut bringt der Bräutigam 150 fl ein, die Braut 80 fl und .. (unleserlich, wohl „eheliche Ausfertigung“), wie  es Landsbrauch ist.

Stephan Fischer ist Trauzeuge am 5. 2.1660 bei Heirat Hans Müller, Schneidergesell, aus Ismaning, mit Elisabeth Schuester aus Oberföhring.

Für die weitere Erforschung der Familie Fischer in Oberföhring ist folgender Hinweis beachtenswert: Im Hist. Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 33 „Hochstift Freising“ im Abschnitt Oberföhring auf S. 241 heisst es: „Nach dem Weihsteuerregister von 1541/43 ist der Bischof von Freising Grundherr über den Stegmüller und den Bruckmiller (xx), den Balthasar Fischer und den Lienhart Perner, dazu über 3 halbe und 3 Viertelhöfe (StAObb HL3fasz. 373/2 a und 
fasz. 250 b/73) … Der Balthasar Fischer sitzt 1541 auf Herrengnad, 1543 auf Freistift.“


Zu 182 u. 183:
Lt. Urbarbuch des Hochstifts Freising (HL Freising 381 und 377) hat Martin Perner 1633 "in die Hube"  in Unterföhring eingeheiratet und 1636 "Neustifft erhalten". Das Gut war 1632 und 1634 im Schwedeneinfall "übel ruiniert" worden, der Besitzer "Hans Mair vulgo Burkhardt", der im Jahr 1630 das Gut übernommen hatte, war gestorben. Aus dieser Eintragung kann geschlossen werden, daß Catharina etwa 1630 in 1. Ehe diesen Hans Mair oder Burkhardt geheiratet hatte.  Im Urbar oder Stifftsbuch der Grafschaft Ismaning (fol 190) ist für 1655 in Unterföhring "Martin Perner" mit einer Ablieferungspflicht von "12 Kröpf"  genannt. Für ganze Höfe (Georg Freihamer, Hans Kiechlmayr, Georg Pöltl, Melchior Sennes und die Obermayrin) sind "24 Kröpf" abzuliefern. In einem Verzeichnis v. 6.19.1648 sind als Kriegsverluste für Martin Perner 14 Rinder genannt.

30jähriger Krieg: 1632 zieht der Schwedenkönig Gustav Adolf, von Freising kommend, mit einem gewaltigen Heer durch Ismaning hinauf zum Gasteig, wo ihm die Stadt übergeben wird. Von hier aus fallen die Soldaten plünderdn und brandschatzend in die umiegenden Dörfer ein. 1624 - 1648: Die Pest wütet in den Dörfern, von den etwa 400 Einwohnern Ismanings stirbt mehr als ein Drittel. Dazu kommen Viehseuche, Wolfsplagen und immer wieder Überfälle von Schweden und Franzosen - die Bevölkerung gerät in grösste Not.

Ober- u. Unterföhringer  Matrikel: Weder die 1. Ehe von Catharina NN mit Hans Mair um 1630 noch ihre Ehe mit Martin Perner um 1633 ist verzeichnet ((30jähr. Krieg), obwohl der Zeitraum von den Matriken in Oberföhring erfasst ist. Nach den Hochzeitsdaten seiner Kinder könnte Martin auch später, etwa um 1640 geheiratet haben, was jedoch die Matriken ebenfalls nicht hergeben, weil diese recht lückenhaft sind.

Kinder aus der Ehe von Martin Perner mit Catharina NN (um 1633) waren u.a.
- Nicolaus Perner, * , oo 27.4.1665 Unterföhring mit Margaretha Maurstetter, Witwe, aus Daglfing (Mutter
   von Nicolaus, Catharina NN, war gestorben)
- Elisabeth Perner, * , oo 29.1.1674 Unterföhring mit Wolfgang Nidermayr (Eltern: Georg Nidermayr, Wirt in 
  Unterföhring, u. Ursula, beide gestorben)
- Thomas Perner, * , oo 3.7.1679 Unterföhring mit Barbara Freyhamer (Eltern: Martin und Catharina 
   Freyhamer aus Unterföhring); Trauzeugen waren u.a. Melchior Haller = 88 und Joannes Perner (Sohn
   von 364 u. 365)
- Martin Perner, * , oo 22.10.1679 Unterföhring mit Elisabeth Perner (Eltern: Joannes u. Catharina Perner, 
  ohne Ortsangabe); unter den Trauzeugen Bruder Thomas Perner
- Catharina Perner (= 91), * vor 1660 Unterföhring, oo 21.10.1680 Unterföhring mit Joseph Fischer (= 90)
- Georg Perner, * , oo 19.11.1687 Unterföhring mit Elisabeth Tallmayr (Eltern: Balthasar u. Regina Tallmayr 
   aus Unterföhring); unter den Trauzeugen Bruder Thomas Perner.

Zum Todesdatum von Catharina NN (= 183): 
- ihr Tod „vor 1665“ ergibt sich aus dem Hochzeitseintrag des Sohnes Nicolaus, auch bei den weiteren Hochzeiten der Kinder 1674 bis 1687 ist sie als gestor-ben bezeichnet. 
- am 14.10.1690 stirbt eine Catharina Perner, vidua in Unterföhring. Dies ist die Witwe des Johannes Perner, die Eltern der Braut Elisabeth, die Sohn Martin Perner am 22.10.1679 heiratet.

Für die weitere Erforschung der Familie Perner in Oberföhring ist folgender Hinweis beachtenswert: Im Hist. Atlas von Bayern, Altbayern Reihe I Heft 33 „Hochstift Freising“ im Abschnitt Oberföhring auf S. 241 heisst es: „Nach dem Weihsteuerregister von 1541/43 ist deer Bischof von Freising Grundherr über den Stegmüller und den Bruckmiller (xx), den Balthasar Fischer und den Lienhart Perner, dazu über 3 halbe und 3 Viertelhöfe (StAObb HL3fasz. 373/2 a und 
fasz. 250 b/73)“



Zu 184 u. 185:
Daten Matrikel Ismaning u. Unterföhring sowie „Bestand Buchart“ von BLF-DVD 2016 BayLandVerFamKunde:
Traueintrag in Ismaning für Melchior Christlmiller und Anna Donis am 19.11.1657:
„bendixi nuptiis Melchior filius relictus Melchioris Christlmiller et Apollonia p.m. molitoris de Glon, & Anna Melchioris Donis et Maria de Underföhring filia soluta.“

Aus der Ehe von Melchior Christlmiller mit Anna Donis (1657) stammen u.a. folgende Kinder:    
- Georg Christlmiller , * 5.10.1658 Ismaning (Pate: Georg Probst), + 1724 Englschalking, Wirt in Ismaning (aus drei Ehen stammen ca 14 Kinder):
     I.oo 25.9.1684 Ismaning (verz. auch in Oberföhring) mit Elisabeth Schöttlmayr (1663 – 1694) von Englschalking (Vater: Balthasar Schöttlmayr p.m.)
     II. oo 30.6.1694 Ismaning mit Maria Rättenhuber (1673 – 1706) aus Unterhaching; Trauzeugen: Rättenhuber Caspar, Unterhaching, Vater der Braut, u.
        Rättenhuber Balthasar, Englschalking (beide evtl. Kinder von 152 u. 153)
     III. oo 31.5.1706 Oberföhring mit Katharina Empl,  * um 1681 in Klettham (Eltern: Johannes Empl oo 9.6.1680 Reichenkirchen mit Barbara Piller aus
          Salmannskirchen (Nachkommen nennt Frau Sieglstetter I.Sieglstetter@web.de )
- Balthasar Christlmiller (= 92), * 13.1.1661 Ismaning; Pate Georg Zeichinger 
- Magdalena Christlmiller, * 2.7.1664 Ismaning (Patin: Catharina Zeichinger)
- Walburga Christlmiller, * 30.4.1666 Ismaning (Patin: Catharina Zeichinger)
- Maria Christlmiller, * 9.7. 1668 Ismaning (Patin: Catharina Zeichinger)
- Anna Christlmiller, * um 1672 Ismaning , oo 14.4.1692 Unterföhring mit Georg Freisamer (Eltern: Martin Freisamer p.m. und Catharina aus Unterföhring)
- ? Agatha Christlmiller, * 1674 , + 3 4 1704 Ismaning (30 Jahre alt)

Das Datum des Todes von Anna Christlmiller geb. Donis liess sich in den Ismaninger Matriken bisher nicht feststellen, liegt aber vor 1692, da beide Eltern vor der Hochzeit der Tochter Anna gestorben sind.

Als der 30jährige Krieg 1648 zu Ende ging, war Ismaning ein weitgehend verwüstetets, ausgeplündertes Dorf, in dem entsprechend große Not herrschte. Das beweist u.a. das Verzeichnis der Pfennig- und Traidgilt von diesem Jahr, das nur noch 14 Bauern nennt gegenüber 60 im Jahr 1624 (Risinger, Therese Ismaning - Geschichte eines Dorfes. - , 2004; S. 40).

Zu 186 u. 187:
Mit Justina NN hatte Melchior Naglstetter (1655) 5 Kinder, unter diesen waren:
-    Katharina Naglstetter, *     Grünwald, oo um 1690 mit Georg Keferloher, Bürger und Bäcker zu  München
-    Agatha Naglstetter (= 93), * ca 1666 Grünwald, oo 29.10.1688 Ismaning mit Balthasar  Christlmiller,  Müller in Ismaning

Melchior Naglstetter hatte in Grünwald 1655 in 1. Ehe die verwitwete und bereits 2 x verheiratete Tafernwirtin Maria NN (1. Ehe um 1630 mit Balthasar Waldmann, 2. Ehe 1636 mit Balthasar Schwaiger) geehelicht. Nach deren Tod hatte er 1659 Justina NN geheiratet, für die er allerdings erst 1677 für 40 fl. das Leibgedingrecht auf das Taferngrundstück erwirbt.

Nach dem Tod von Melchior heiratete Justina 1683 in 2. Ehe Melchior Huetter aus Föhring, dieser nach deren Tod um 1688 eine Anna NN, beide 1718 bereits gestorben. Mit Vertrag am 9.3.18 vergleichen sich die aus den beiden Ehen des Melchior Huetterer hinterlassenen 7 Kinder wegen des Erbes. Johann Huetterer, Bräuknecht, noch ledig, übernimmt die Taferne. Da die bereits verheirateten 2 Kinder je 500 fl. Hochzeitsgut erhalten haben, sollen die übrigen Geschwister die gleiche Summe zur Hochzeit bekommen.

Folgende Daten entnommen aus: „Grünwald – Chronik eines Dorfes an der Isar“ von Josef Brückl, herausgegeben von der Vereinigung der Freunde Grünwalds, 1987, S. 321 ff. (Beim Wirt) und S.371 ff. (Beim Höll).

Melchior Naglstetter besass von 1655 – 1683 in Grünwald einen halben Hof (Leibgedinggerechtigkeit, zur Hofmark Grünwald gehörig, mit Stift, Gült und Vogtei zum Hofkastenamt) mit „Taferngerechtsame“ (Zahlung12 fl. 12 pfg Gült für dieTafern jährlich, 35 fl. für das Leibgedingrecht auf den Hof) sowie als Zubaugut das „Schweindllehen“(früher „beim Höll“), das er 1679 von Balthasar Schweindl  gekauft hatte und das später um 1750 in das  Wirtsanwesen einbezogen wird. Scharwerksleistungen 1677: Taferne : 0; Schweindllehen: 5 Fuhren ( je zwei Rösser mit 1 Wagen).

Im Hist. Atlas v. Bayern - Das Landgericht Wolfratshausen-, v. Ludwig Holzfurter, München 1993, heisst es auf S.144 für ca das Jahr 1760 : Hofmark Grünwald (Inhaber Landesherr): 42 Anwesen, darunter 3 je ½ Hof (Hainz = Förster, Wirt, Höllgütl = Zubau zu Wirt).

Aufgrund der Taferngerechtsame war Melchior Nagslstetter berechtigt, Wein, Bier und Branntwein auszuschenken, Hochzeiten, Familienfeste und Tanzvergnügen abzuhalten, warme und und kalte Speisen zu verabreichen und Fremde zu beherbergen.
1655 war die Taferne sehr baufällig, sodass Melchior Nagslstetteer in den folgenden 20 Jahren nach und nach etwa 400 fl. Reparaturkosten aufwenden musste. Die Taferne wird im herzoglichen Urbar erstmals um 1450 erwähnt. Dieses Dokument, dessen Original ca. 100 Jahre älter ist, lautet: „Für die Tafern, die Hube und das Ungeld werden jährlich 4 Pfd. 60 Pf. an Abgaben gereicht.“ (Ungeld = Abgabe auf Bier u. Branntwein = Bierpfennig).
1671 besitzt Melchior Naglstetter: 3 Roß, 5 Kühe, 3 Kälber, 3 Schweine, Schuldenhat er 70 fl bei Michael Ostermayr, Bürger und Bierbrauer zu München.
Zu der Taferne heisst es 1677: „Obwohl nun zu Grünwald weiters keine Landstraß durchgehet, auch sonst eines Wirts Losung allda sehr schlecht ist, daß sich ein Wirth nit erhalten könnte.“ Um 1750 heißt es: ist „solche Wirtschaft dermaßen schlecht und an einem ganz abseitigen Ort entlegen, allwohin weder eine Straße zum Fahren oder zum Gehen vorhanden“ ist. Eine Ausnahme bilden „die einschichtigen Floßleut von Tölz, die dann und wann im Vorbeigehen einkehren.“

Zu 188 u. 189: 
Der Traueintrag in Fröttmaning (Pf. Garching) lautet: 20.11.1640 contraxerunt Joannes, filius leg. defuncti Martini Finauer de Fröttmanning, et Anna, filia leg. Viti Wagner, Serenissimi Bavariae Ducis Phasinarii (= Fasanenmeister). Testes fuerunt Georgius Hackler, Franziscus Leytner, Georgius Leytner et Joannes Kirmayr.
Kinder aus der Ehe des Johann Finauer mit Anna Wagner (1640) waren u. a.:
- Caspar Finauer, * , + 4.10.1642 Fröttmaning (Pf. Garching)
- Andreas Finauer, * 22.11.1645 Fröttmaning (Pf. Feldmoching); Pate: Caspar Schärer von Freimann          
- ?  Martin Finauer, * , + 19.5.1673 Fröttmaning (Franz, * 19.10.1664 als illeg. Kind mit Maria 
   Schindthueber von Garching, bald gestorben)
- Stephan Finauer, * 24.12.1651 Fröttmanning (Pf. Garching), Pate: Caspar  Scherer
- Stephan Finauer, * 25.12.1657 Fröttmaning, Pate Caspar Scherer, Freimann 
- Sylvester Finauer, * Dez. 1659 Fröttmaning , Pate wie oben
- Benedikt Finauer ( = 94), * 20.3.1662 Fröttmaning, Pate Caspar Scherer, Freimann  
- Anna Finauer, * 27.2.1664 Fröttmanning, Patin: Margaretha Scherer, Freimann. 

Joannes Finauer ist Taufpate am 2.4.1660 bei Joannes, Sohn von Caspar und Maria Scherer (Matriken Garching).

Johannes Finauer erbte den Hof von seinem Vater (StA Mü Steuerbuch STB 175). Im Hist.Atlas von Bayern (LG Dachau und Kranzberg, von Pankraz Fried, München 1958 S. 194) sind 1760 für Fröttmaning 5 Anwesen genannt, darunter im Eigentum St Andrä und der Kirche in Garching 1/1 Hof (Fünauer) und ½ Hof (Zubau Fünauer).
Die Garchinger Matrilkel sind ab 1640 sehr unvollständig und haben ausserdem zwischen 1679 und 1792 eine vollständige Lücke, sodass für die Familie Finauer weitere Daten aus den Matriken nicht zu entnehmen sind.


Zu 192 u. 193:
Das Ehepaar Johann Seidl und Maria NN (um 1620) hatte u.a folgende Kinder (Nachweis der Elternschaft nicht gesichert):
- Christoph Seidl, * 12.8.1629 Thankirchen (Pf. Dietramszell), siehe Anmerkung 
- Balthasar Seidl (= 96), * , oo um 1635/45 mit Maria NN.

Anmerkung: Kein gesicherter Bezug zu 96 ist herzustellen für folgenden Eintrag in der Taufmatrikel: 12.8.1629 Taufe des „Christoferus ex patre Joannis Seidell madre vera Maria de Foggenspairn“ mit dem Paten Joannes Eberlein aus (unleserlich). 
 


Zu 196 u. 197:
Das Ehepaar Georg Käpplsberger und NN (um 1615) hatte u.a. folgende Kinder:
- ? Catharina Käppelberger, * , oo 8.8.1633 Balthasar Mair von Bayrawies
- Johann Käpplsberger (= 98), * , oo 26.11.1648 mit Maria Säppl (= 99).

Georg Käpelsperger ist Trauzeuge am 30.6.1642 in Lochen /Thankirchen Pf. Diet-ramszell (oo Paulus Prandl u. Maria Schueßer)



Zu 198 u. 199:
Das Ehepaar Caspar Säppl und NN (um 1620) hatte u.a. folgende Kinder:
- Laurentius Säppl, * 7.8.1629 Thankirchen (Pf. Dietramszell); Anm: Herkunftsort 
  des Vaters Caspar Säppl ist jedoch nicht Spöttberg, sondern Hundspach/Thankirchen
- Maria Säppl (= 99), * , oo 26.11.1648 mit Joannes Käpplsberger (= 98)



200 u. 201:
Das Ehepaar Caspar Locher und Elspeth NN (vor 1637) hatte u.a. folgende Kinder:
- Georg Locher (= 100), * 1637 err., + 17.3.1709 Kurzenberg (Pf. Großhartpenning)
- NN
- Anna Locher, * 13.11.1640 Kurzenberg; Patin Maria Öberl aus Hartpenning
- Agatha Locher, * 1.2.1642 Kurzenberg; Patin Maria Öberl aus Hartpenning

Caspar Locher von Hartpenning war Taufpate bei der Familie Melchior und Maria Öberl aus Hartpenning (21.12.1643)

Nachweis dafür, dass Caspar Locher und Elspeth NN die Eltern von Georg Locher (= 100) sind, ist bisher lediglich, dass nach Beginn der Taufmatrikel in Diet-ramszell/Linden dort nur diese eine Familie Locher verzeichnet ist. Die Todesdaten des Ehepaars liegen vor Beginn der Sterbematrikel in Großhartpenning 1675



Zu 204 u. 205:
Die Ehe von Bernhard Schlickenrieder mit Barbara Wilderer wird nicht in Linden, sondern in Lochen geschlossen worden sein, da das erste Kind am 10.2.1641 in Lochen geboren wird, wo das Ehepaar einen Hof bewirtschaftete, ehe der Hof der Schwiegereltern Wilderer in Linden im September 1641 übernommen wurde. Dort hatte das Ehepaar den Hof „Zum Kramer“ um/vor 1637 übernommen. Diesen verkauften sie dem Bruder Melchior Schlickenrieder 1641 (StAM, RMA München Unterbehörde, Nr. 13487, fol. 40) und übernahmen den Hof der Schwiegereltern Wilderer in Linden („Ester- oder Saiffenlehen“, zum Kloster Tegernsee grundbar) im September 1641. Die Heirat ist in Lochen nicht dokumentiert (ebenso nicht in Linden). Die Traumatrikel beginnen im Juni 1637, evtl. liegt das Datum der Heirat vorher.
Der Vorname von Barbara Wilderer ergibt sich aus den Taufeinträgen vom 3.11.1640 und 9.11.16646 in Lochen für Töchter von Caspar Schwaiger. Dieser und seine Frau sind stets die Paten der Kinder des Ehepaars Bernhard Schlickenrieder, ebenso wie umgekehrt das Ehepaar Bernhard Schlickenrieder bei den Schwaigers.

Kinder aus der Ehe des Bernhard Schlickenrieder mit Barbara Wilderer (um 1640) wa-ren (Matrikel Linden Pf. Dietramszell):
- Valentin Schlickenrieder, * 10.2.1641 Lochen; Pate Caspar Schwaiger
- Gertrud Schlickenrieder, * 06.03.1643 Linden; Patin: Barbara Schwaiger
- Andreas Schlickenrieder (= 102), * 27.2.1645 Linden (nicht in der Matrikel verzeichnet), + mit 83 Jahren  am 11.09.1718 in Linden
- Caspar Schlickenrieder, * 27.02.1645 Linden ; Pate: Caspar Pacher, Schwaiger in Lochen
- Maria Schlickenrieder, * 18.09.1646 Linden; Patin: Schwaigerin von Lochen
- Ursula Schlickenrieder , * 17.11.1648 Linden; Patin: Barbara Schwaiger
- Catharina Schlickenrieder, * 22.05.1652 Linden; Patin: Barbara Schwaiger aus Lochen
- Barbara Schlickenrieder , * 06.06.1654 Linden ; Patin: Barbara Moosrainer

Matrikeleintrag zum Tod von Bernhard Schlickenrieder: „ 23.10.1689 Bernardus Schlickenrieder in Linden, viduus, senex. ... ….. „. Übersetzung: 1689, am 23. Oktober starb Bernhard Schlickenrieder., Greis, Witwer, vorher zum Todeskampf mit allen er-forderlichen Sakramenten versehen: den Sakramenten der Buße, der Eucharistie der letzten Ölung. Sein Leib wurde nach kirchlichem Ritus im Friedhof der Kirche Linden beerdigt,-------------------------------

Mitteilung von Christian Maximilian Gruener vom 10.05.11 u. 28.8.2020 - cm_gruener@web.de – und Chronik von Dietramszell, Band II, Hofgeschichten von Linden, Lochen und Umgebung, Herausgeber: Kulturverein und Gemeinde Dietramszell, 2005, S. 108; weitere Forscher zur Familie Schlickenrieder: Herr Hanno Trurnit hanno@trurnit.de und Beate Jäger jaeger.beate@t-online.de):  Verkauf des Hofs „Zum Kramer“ von Bernhard Schlickenrieser an den Bruder Melchior Schlickenrieder 1641: StAM, RMA München Unterbehörde, Nr. 13487, fol. 40: „“Melchior Schlickenrieder hat dises Güettl allererst vor Jaren, von seinem Bruder Bernharten Schlickenrieder, so nacher Lindten gezoge(n) kheufflich eingethann und sein schuldig bis auf hero abgelegt.“  Bernhard Schlickenrieder übernahm das Lehen am Estor (Esterlehen), Eigentum des Klosters Tegernsee, am 22. Sept. 1641 für 30 Gulden (Kauf des Leibgeding). Hofname „Willererer“. Der Eintrag in der Steuerbeschreibung des Landgerichts Wolfratshausen 1612/1721 Nr. 29 lautet:
„Linden Nr. 19 – Willerer, Ester- u. Saiffenlehen, ¼ Hof:   22.09.1641 (Linden) Hans Wilderer in Linden letzten Sonntag gestorben. Wwe Katharina kann dem Gut nicht vorstehen. Sie übergibt das Lehen mit 3 Roß, 4 Kühen, 2 abgen. Ziegkälbern ihrem Aidam (Schwiegersohn) Bernhard Schlickenrieder aus Lochen um 250 fl. Austrag. Wwe hat weiters keine Erben“.

Das Steuerbuch des Landgerichts Wolfratshausen von 1672 (StAM, Wolfratshausener Landgericht 491, fol. 160 f.) beschreibt Gilt und Vermögen wie folgt: „Bernhardt Schli-ckenrieder gehöre sein Lechen zum Closter Tegernsee und mit der Vogtey auf den churfstl. Hofcasten – Raiche zur Gilt 4 fl für die Vogtey und nacher Ettal ain Mezen ha-ber – Leibgeding vermögs briefs. – Ao 1641 hab Ers durch khauf eingethan und seiner erinnerung nach fürs Leibgeding bey 30 fl ausgelegt – habs peilich erhalten und scheze sein Leibgeding auf obige 30 fl. – habe 3 Roß, 2 Fillel, 4 Khüe, 6 Jungrinder, 8 Schaf, 2 Imppen (Bienestöcke), 7 Frischling – herein und hinaus Nihil (weder Aussenstände noch Schulden) – Wisse yber die hausnottdurfft (über das für die ganze Hofstatt Notwendige) weder an traidt noch Vich nichts zu erhausen.“
An „Holzgeld“ war von Bernhard Schlickenrieder jährlich 1 fl 30 kr. zu zahlen (für 1654 und 1660: StAM, Hofkammer Ämterrechnung 10048, fol. 1 und 7v / 10049, fol. 8v / 10050, fol. 8v.)

Eintrag in der Sterbematrikel Linden (Pf. Dietramszell) zum Tod von Bernhard (Schlickenrieder vulgo) Willemer: am 23. Oktober 1689 starb Bernh. Willemer in Linden, Greis, Witwer, vorher zum Todeskampf mit allen erforderlichen Sakramenten versehen: den Sakramenten der Buße, der Eucharistie, der letzten Ölung. Sein Leib wurde nach kirchlichem Ritus im Friedhof der Kirche Linden beerdigt.
Die Sterbematrikel von Linden haben für 1670 und 1671 nur 3 Eintragungen, darunter eine mit der Feststellung des Pfarrers, dass angesichts der vielen Toten keine Zeit blieb einzutragen, wem die Sacramente verliehen wurden und wer begraben wurde. Von 1671 bis 1688 gibt es keine Eintragungen.



Zu 208 u. 209:
Aus der Ehe von Bernhart Arnoldsbichler und Ursula NN (vor 1650) stammen u.a. folgende Kinder:
- Paul Arnoldsbichler (= 104), * , oo 1.2.1675 Sachsenkam, + vor 1709

Die Matriken von Sachsenkam reichen (sehr lückenhaft, u.a. Pestjahr 1634 bis 1660) zurück bis 1625, der Familienname Arnoldsbichler tritt jedoch ohne Bezug zu Bernhart Arnoldsbichler nur einmal auf: Taufe Michael am 26.11.1642, Vater: Joannes Anatsbichler, Patin: Anna Pichlmair von Brainau (?). Dies und das Fehlen von Geburtseinträgen lässt vermuten. dass die Familie nach Sachsenkam zugezogen ist.



Zu 210 u. 211:
Aus der Ehe von Michael Raßhofer und Ursula (vor 1649) stammen u.a. folgende Kinder (Paten: Wolfgang u. Catharina Präsberger von ( genannt drei Namen: Waa-kirchen, Präsberg, Rieden):
- Margaretha Raßhofer, * 15.3.1649 Waakirchen  
- Maria Raßhofer (= 105), * 12.2.1650 Waakirchen , + nach 1709  Sachsenkam; oo 1.2.1675 Sachsenkam mit Paul Arnoldsbichler (= 104)
- Georg Raßhofer, * 25.4.1654 Waakirchen  
- Georg Raßhofer, * 14.10.1656 Waakirchen  
- Ursula Raßhofer, * um 1657 (err.) Waakirchen, + 12.12.1681 Waakirchen

Ein Herkunfthinweis für die Familie Raßhofer fehlte im Traueintrag von 105. Da zwei der Trauzeugen der Eheschliessung von 104 u.105 aus Waakirchen 
stammen und es in Waakirchen eine Einöde mit Namen „Raßhofen“ gibt, war die Suche dort (= Pfarrrei Gmund) erfolgreich.

Sterbeeintrag
- für Michael Raßhofer am 4.12.1702 Waakirchen (Pf. Gmund): „der althe Pointner  Pökh viduus aetate.sua 82 circ. annorum“
- für Ursula Raßhofer (geb. NN) am 7.3.1679 Waakirchen (Pf Gmund): „eine Pointner Pökin alda aetatis ihre 60 Jahre“



Zu 212 u 213:  
Aus der Ehe von Georg Hainz mit Ursula Maria NN (um 1650) stammen u.a. folgende Kinder:
- Bartholomäus Hainz (= 106), *                  ;oo 18.12.1678 Sachsenkam mit Sabina Smaz
- Vitus Hainz, *      , oo 11.1.1680 Sachsenkam mit Dorothea Bairl (Eltern: Balthasar u. Ursula Bairl). Trauzeugen Bräutigam: Joannes Göttl u. Georg Bairl; TrZ Braut: 
   Nicolaus Hainz (Sohn von 424 u. 425) u. Bartholomäus Hainz (= 106)
- Maria Hainz, * 10.10.1655 Sachsenkam; Patin: Anna Schmid aus Sachsenkam
- Catharina Hainz, * 18.9.1659 Sachsenkam;(Pate: Bartholomäus Schmidt, Sachsen-kam ); oo 30.10.1681 Sachsenkam mit Joannes Strobl (Eltern: Balthasar und
   Margaretha Strobl). Trauzeugen Bräutigam: Paulus Faustner und Vitus Hainz; TrZ Braut: Joannes Göckl u. Balthasar Angermair (evt. Sohn aus 2. Ehe von Anna 
   Hainz = 425).
- Maria Hainz, * 24.11.1661 Sachsenkam; Paten: Bartholomäus und Anna Schmidt

Zur Herkunft des Georg Hainz (= 212) aus Gmund siehe Anmerkung zu 424 u. 425.

Zur Familie Hainz in den Matriken Sachsenkam: 
Bartolomäus Hainz tritt in den Matriken als Trauzeuge auf: 1680, 2 x 1683 und 1 x 1686 
Ursula Hainz aus Sachsenkam ist am 9.12.1654 Patin bei Eva, Tochter des Bartholomäus und der Anna Schmid.
Der Familienname Hainz erscheint 2 x bei Trauungen: 
- Nicolaus Hainz von Weethorn (= Einöde Wehdorn, Pf. Gmund), Sohn des Nicolaus Hainz und der Anna, oo 2.10.1660 Sachsenkam mit Ursula Ortner, Tochter 
  des Georg Ortner von Sufferloh (Pf. Grosshartpenning/Holzkirchen); Kinder: Matthias 24.2.1662; Maria 5.5.1666; Adrianus 8.8.1667; Anna 3.8.1670
- Mathias Hainz, Sohn des Nicolaus Hainz und der Ursula in Sachsenkam (beide am Leben), oo am 2.10.1689 mit Barbara Erlacher (Eltern: Wolfgang Erlacher 
   und Elisabeth (bei gestorben) aus Weinburg/Osterwarngau)
Die Matriken von Sachsenkam reichen (sehr lückenhaft, u.a. Pestjahre 1634 bis 1660) zurück bis 1625, der Familienname HAINZ tritt vor 1654 in den Matriken von Sachenkam nicht auf, was darauf hindeutet, dass die Familie nach Sachsenkam zugezogen ist.


  
Zu 214 u. 215:
Aus der Ehe von Melchior Smaz mit Maria NN (um 1650) stammen u.a folgende Kinder:
- Sabina Smaz (= 107), * um 1650, oo 18.12.1678 Sachsenkam mit Bartholomäus  Hainz
- Maria Smaz, * um 1650, oo 2.1.1679 Sachsenkam mit dem Witwer Thomas Huefschmid (Trauzeugen  Bräutigam: Georg Hainz, Balthasar Ainmiller; 
  Trauzeugen der Braut: Balthasar Hueber, Andreas Smaz.

Die Matriken von Sachsenkam reichen (sehr lückenhaft, u.a. Pestjahre 1634 bis 1660) zurück bis 1625, der Familienname SMAZ tritt jedoch vor 1678 dort nicht auf.



Zu 216 u. 217:
Aus der Ehe von Vitus Rechthaler und Regina NN (um 1635) stammen u.a. folgende Kinder (Fentbach bei Weyarn wird in den Matriken „Fembach“ geschrieben) :
- Andreas Rechthaler (= 108), * 21.2.1638 Fentbach
- Johannes Rechthaler, * 19.12.1639 Fentbach
- Benedict Rechthaler, * 19.2.1642 Fentbach
- Wolfgang Rechthaler,, * 18.3.1648 Fentbach
- Catharina Rechthaler, * 28.9.1654 Fentbach



Zu 220 und 221:
Die Daten von Oberdarching aus dieser Zeit sind in den Matriken von Weyarn verzeichnet.

Aus der Ehe der Elisabetha NN mit Martin Kopp genannt Dietl (um 1636) stammen folgende Kinder (Paten: Mathias Sporer, Anna und Barbara Sporer, alle aus Oberdarching): 
- Mattheus Kopp (in Matrikel: Dietl), * 13.1.1637; (NB in den Matriken Weyarn am Ende Februar 1637); Pate: Matthäus Sporer
- Johannes Kopp, * 19. 10.1639 Oberdarching; Pate: Matthäus Sporer
- Thomas Kopp (in Matrikel: Dietl) (= 110), * 17.12.1640 Oberdarching; Pate: Matthäus Sporer 
- Barbara Kopp, * 25.11.1642 Oberdarching 
- Melchior Kopp, * 5.1.1645 Oberdarching;  
- Johannes Kopp, * 5.5.1648 Oberdarching;  
- Dionysos Kopp, * 9.10. 1650 Oberdarching, Pate: Matthias Sporrer, Oberdarching    
- Maria Kopp, * 27.2.1653 Oberdarching, Patin: Barbara Sporrer, Oberdarching
- Ursula Kopp, * 28.4.1655 Oberdarching; Patin: Barbara Sporrer, Oberdarching
- Catharina Kopp,* 31.12.1658 Oberdarching; Patin: Barbara Sporrer, Oberdarching

Elisabeth Kopp (hier „Diechtl“) ist am 7.4.1657 Taufpatin bei Anna, Tochter des Matthäus Sporrer und Barbara, ebenso am 7.5.1660 bei der Tochter Catharina. Martin Kopp ist am 18.5.1659 Taufpate bei Caspar, Sohne des Matthäus und Barbara Sporer.



Zu 224 + 225:
Zum Geburtsdatum des Johann Brandner: Laut Taufmatriken Mittenwald werden im Zeitraum 1616 und 1621 drei Johann Prandner geboren (wer der Richtige ist, ist noch nicht geklärt; Daten von Herrn Jais, Mitglied im Bayer.Landesverband für Familienkunde) und zwar:
-    27.1.1616: Eltern Thomas Prandtner und Rosina, Pate: Hans Schändl
-    29.5.1620: Eltern Balthasar Brandner (Schuster) und Barbara, Patin: Maria Wörnle
-    4.8.1621: Name des Kindes fehlt, Eltern: Johann Brandner, Schneider, und Margarethe, Pate: Johann Leismüller in der Aufschlägerischen Mühl

Kinder aus der Ehe von Johann Brandner und Katharina (um/vor 1644) waren u.a.
-    Ursula Brandner, * 13.10.1644 Mittenwald, Patin: Mechtild Seitz
-    Maria Brandner, 18.11.1645 Mittenwald, (Mutter Maria, nicht Katharina), Pate: Jacob Seitz
-    Sophia Brandner, * 14.5.1647 Mittenwald, Patin.: Elisabeth Seitz
-    Dionysius Brandner (= 112), * 7.10.1649 Mittenwald, + nach 1716 Mittenwald, Pate: Christoph Seitz
-    Peter Brandner, * 18.6.1652 Mittenwald, Pate: Christoph Seitz
-    Georg Brandner, * 9.4.1655 Mittenwald, Pate: Christoph Seitz
-    Anna Brandner, * 12.4.1660 Mittenwald, Patin: Elisabeth Seitz

Zeitgleich, d.h., zwischen 1643 und 1665 (weitere Jahre wurden nicht durchgesehen)  sind in der Taufmatrikel Mittenwald folgende Ehepaare mit Namen Brandner, für die Kinder verzeichnet sind, festzustellen:
-    Johann Brandner und Ursula mit Kind Ursula, * 13.10.1644, evtl. eine erste Ehe von Nr. 224.
-    Martin Brandner („Siggele“) und Agatha, Kinder: Franziska (1643), Georg (1645) , Maria (1647),  Jakobus  (1649),  Martin (1652),  Maria (1655),
      Bartholomäus (1660), Agatha (1663)
-    Thomas Brandner und Maria, Kinder: Jakobus (1643), Zacharias (1644), Maria (1645), Blasius (1647), Elisabeth (1652)
-    Georg Brandner und Margaretha, Kinder: Simon (1645), Maria (1650)
-    Marcus Brandner und Maria, Kinder: Peter (1648), Maria (1651), Martin (1652), Marcus (1654), Barbara (1659),  Sebastian (1663),  Johannes (1665)
-    Simon Brandner und Margaretha, Kinder: Philippus (1653), Anna (1655)
-    Johann Brandner („sutor“) und Maria, Kinder: Magdalena (1665)

Nicht gesichert sind auch die weiteren Vorfahren von Johann Prantner. Die Familie Brander ist in Mittenwald nicht nur zahlreich, sondern auch über mehrere Jahrhunderte sesshaft. Zu den Vorfahren könnten gehören:

224.       Georg BRANDNER (PRANDNER), *  ca 1600          , +
             Gerber (?)   in Mittenwald
             oo um 1623  Mittenwald mit
225.       (evtl.) Margarethe             ,*           +

448.       (evtl.) Georg PRANTNER, * ca 1560 Mittenwald,  + nach ?? Mittenwald
              …..   in Mittenwald, oo  um 1595 Mittenwald     mit
449.       NN

896.        (?) Hans  PRANTNER, *   ca 1515  Mittenwald, +  nach 1578 Mittenwald
              oo ca 1550    Mittenwald  mit
897.        NN

1 792.      (?) Hans  PRANTER (BRANDNER), *  ca 1489 Mittenwald, +  nach 1549 Mittenwald
              Schneider in Mittenwald                                                                                                                              
              oo um 1515 Mittenwald    mit
1 793.      NN

3 584.     (?) Walthauser PRANTER (PRANTNER), * 1467 Mittenwald, +  ca 1530  Mittenwald
              Lehensmann auf 1/2 Lehen(1524) in Mittenwald
              oo um 1489   Mittenwald mit
3 585.     (evtl.) Elspeth NN

7 168.     (?) Melchior PRANTER (genannt 24.4.1486 und mehrfach bis 24.4.1510)             
              oder
              (?) Chunrat PRANTER (genannt 3.5.1473)

14 336.    (?) Niclas PRANTER (genannt 24.7.1458)
              in Mittenwald



Zu 226 + 227:
Aus der Ehe von Martin Schöttl und Sophia NN (vor 1652) stammen u.a. folgende Kinder:
- Catharina Schöttl,* 19.12.1650 Mittenwald; Patin: Catharina Puchberger
- Appolonia Schöttl (= 113), * 9.2.1652 Mittenwald; Patin: Catharina Puchberger
  (Zur Patin Catharina Puchberger siehe auch Anmerkung zu 232 u.233).


Zu 228 + 229:
Zur Geburt von Georg Löffler: es gibt drei Georg Löffler im potentiellen Geburtszeitraum (geboren in 1619, 1622 und 1628)
Zum Tod von Georg Löffler: Georg Löffler dürfte um 1687 gestorben sein, da er am 28. Februar 1687 „in schwerem Zustand“ sein Testament machte und seine Frau Maria die „Herberg“ im Unteren Markt (heute: Untermarkt) bekommt.
(Obige Angaben von Herrn Jais, Mitglied im bayer. Landesverein f. Familienkunde)

Aus der Ehe von Georg Löffler und Maria (um 1650) stammen folgende Kinder :
-    Matthäus Löffler,* 18.9.1647, Mittenwald, Pate: Georg Wörnle
-    Paulus Löffler, * 13.1.1649, Mittenwald, Pate: Georg Wörnle
-    Apollonia Löffler, * 7.2.1651, Mittenwald, Patin: Anna Wörnle
-    Andreas Löffler (= 114), * 23.11.1654 Mittenwald. Pate: Georg Wörnle vulgo Druckher
-    Georg Löffler, * 30.3.1657, Mittenwald, Patin: Anna Wörnle
-    Paulus Löffler, * 22.1.1663, Mittenwald, Patin: Anna Wörnle vulgo Druckher

In den Taufmatrikeln von Mittenwald ist die Geburt eines weiteren Andreas Löffler am 25.11.1666 (Eltern: Georg Löffler und Elisabeth, Pate. Andreas Schändl, Schlossermeister) verzeichnet. Das Geburtsdatum liegt jedoch für die angenommene Heirat des Andreas (= 114) um/vor 1680/81 zu spät.

Zeitgleich, d.h., zwischen 1643 und 1665 (weitere Jahre wurden nicht durchgesehen) sind in der Taufmatrikel Mittenwald folgende Ehepaare mit Namen Löffler, für die Kinder verzeichnet sind, festzustellen:
-    Bartholomäus Löffler und Ursula, Kinder: Georg (1644)
-    Martin Löffler und Regina, Kinder: Ursula (1644)
-    Johann Löffler (Schmid) und Sabrina, Kinder Caspar(1647), Joseph (1651), Laurentius (1655),  Joseph  (1660),
-    Georg Löffler und Anna, Kinder (1646), Corbinian (1653)
-    Georg Löffler und Elisabeth, Kinder:
     •    Mathias Löffler, * 12.2.1651 Mittenwald
     •    Georg Löffler, * 4.4.1655 Mittenwald
     •    Magdalena Löffler, * 18.5.1662 Mittenwald
     •    Magdalena Löffler, * 2.5.1664 Mittenwald
     •    Andreas Löffler, * 25.11.1666 Mittenwald, Pate. Andreas Schändl, Schlossermeister
-    Christoph Löffler und Maria, Kinder: Georg (1651), Bernardus (1653), Maria (1655), Georg (1659),  Margaretha (1661)
-    Georg Löffler und Margarethe, Kinder: Martin (1652)
-    Michael Löffler und Apollonia, Kinder:  Maria (1653). Gertrud (1655), Maria (1657), Ursula (1661), Anna  (1664)
-    Matthias Löffler und Maria, Kinder: Michael( 1654), Rupertus (1657), Catharina (1661)
-    Matthias Löffler und Felicitas, Kinder: Matthias (1664)



Zu 232 + 233:
Aus der Ehe von Antonius Pantoy mit Rosina (um 1642/43) stammen lt. der Taufmatrikel in Mittenwald folgende Kinder:
-    Ferdinand Pantoy (=116), * 14.11 1643, Soldat in Scharnitz, Heirat vor 1672 mit Susanna Maria  Praxmarer (= 117),  Pate: Georg Knilling, Gastgeber und 
      Richter zu Mittenwald
-    Christoph Pantoy, * 25.3.1645 Scharnitz, Pate: Georg Knilling. Christoph war caupo (Wirt) in  Scharnitz, vorher Soldat in Loitasch, oo vor 1682 in Scharnitz mit 
      Gertrud NN.,  Kinder: Franz (1682), Karl (1684), Peter (1687),  Katharina (1689), Martin (1691),  Gertrud (1695),
-    Maria Pantoy, * 2.11.1646 Scharnitz, Patin. Catharina Puechberger (aber hier als Mutter des Kindes genannt: Maria, nicht Rosina, bei den späteren Kindern 
     ist es wieder Rosina)
-    Catharina (Ursula ?) Pantoy, * 27.11.1649 Scharnitz, Patin: Catharina Puechberger
-    Rosina Pantoy, * 16.1.1652 Scharnitz, Patin: Catharina Puchberger
-    Magdalena Pantoy, * 28.4.1653 Scharnitz, Patin: Catharina Ostler, Wirtin in Scharnitz
-    Antastasia Pantoy, * 24.2.1655 Scharnitz, Patin: Catharina Ostler, Wirtin in Scharnitz
-    Tobias Pantoy, * 12.7.1656 Scharnitz, Pate: Georg Ostler, Wirt in Scharnitz
-    Die in der Taufmatrikel von Seefeld verzeichnete Ursula Pantoy, * 29.6.1662 Seefeld/Tirol (als  Eltern  genannt  Toni Pantoy und  Regina), Patin: Ursula 
      Walter,  dürfte nach dem Jahr der Geburt und dem  Namen der Mutter nicht  zu den Kindern des  obigen Ehepaars zählen (evtl. ist  Regina 
      eine  zweite Ehefrau des  Antonius Pantoy)

Zu den oben genannten Taufpaten (Knilling, Puchberger, Ostler) folgende Information von Herrn Jais (Mitglied im Bayer.Landesverein f. Familienkunde):
„Catharina Puechbergerin ist eine Geborene Schlaucher. Sie heiratete am 18. Februar 1639 in Seefeld den von dort stammenden Johann Puechberger (Buchberger). Auf Ableben des Johann Buchberger verheiratete sich Catharina Puechbergerin um 1665 mit dem Wirt Georg Ostler (nach Herrn Jais „um 1665“,nach den obigen Taufdaten aber wohl 1652/53).
Ob und inwieweit zwischen Georg Knilling (Gastgeber und Richter zu Mittenwald) und Catharina Puechbergerin bzw. Johann Puechberger ein Zusammenhang besteht, konnte nicht festgestellt werden. Georg Knilling war jedenfalls mit einer anderen Wirtsfamilie (Hochenleitner bzw. Hohenleitner) verwandt!
Ob die Mutter Rosina auch den Namen Maria trägt, der Matrikeneintrag ein Fehler ist oder eine zweite Frau des Antonius Pantoy namens Maria 1646 die Mutter ist, lässt sich nicht feststellen. Dass eine Rosina Pantoi (erst) 1671 stirbt, ist eindeutig. Interessant ist freilich der Umstand, dass genau mit der Änderung des Namens der Ehefrau 1646 auch eine Änderung bei den Taufpaten bzw. der Taufpatin eintritt.“

In den Sterbematriken von Mittenwald heisst es zum Tod
-    von Rosina Pantoi am 4.12.1671: „Rosina Bantoyin aus Schernetz“
-    von Anton Pantoi am 21.1.1691: „moriturus  --   Antonius Pantoy hospes de Schärnitz annorum 80  munitus omnibus sacramentis requisius sepultus 
      in Mittenwald“

Suche nach Herkunft / Namensvorkommen Pantoy/Pantoi:
Mit Antonius tritt der Name Pantoy erstmals 1643 in Scharnitz auf. Anzunehmen ist, dass Antonius Pantoy, der um diese Zeit herum als Wirt („auf Schardt“) nach Scharnitz kam, vorher an einem anderen Ort die Rosina heiratete. Nach dem Namen Pantoy und der Herkunft des Antonius wurde in Tirol gesucht, da die Festung Scharnitz meist mit Soldaten aus Tirol besetzt war und evtl. auch der Wirt aus Tirol zuzog.
Nach dem Verzeichnis der Familiennamen in Tirol auf der Website des Landesarchivs Tirol kommt der Name Pantoi/Pantoy/Pantoj im Jahr 1940/41 ausser in Scharnitz und Innsbruck auch im Ort  A-6070 Ampass im Bezirk Innsbruck vor. In den Matriken Seefeld (ausser der Taufe Ursula Pantoy am 29.6.1662, Eltern: Toni Pantoy und Regina, Patin: Ursula Walter), Unterleutasch (ausser einigen auch in Scharnitz verzeichneten Daten der Familie Pantoy) und Oberleutasch,Telfs, Flaurling und Ampass war im 17. Jahrhundert der Name Pantoy nicht zu finden.
In den Verlustlisten des 1. Weltkriegs für Österreich-Ungarn ist auf S. 258_34 verzeichnet: verwundet Max Pantoi, Mannschaften (Jäger) im Tiroler Jägerregiment Nr. 1 3. Komp., geboren 1896 aus Scharnitz/Tirol.


Zu 236 u. 237:   
Aus der Ehe des Matthias Kressl mit Susanne NN (um 1650) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Bartholomäus Kressl (= 118), oo 1678 Seefeld mit Anna Schönacher

Matthias Kressl, Soldat in Scharnitz, wird als Zeuge genannt am 1.3.1677 (Traubuch Seefeld/Tirol) bei Hochzeit des Soldaten Benedikt Braxmaurer, Sohn des Christoph Braxmaurer, noch am Leben) und der Magdalena Zollon  p.m., mit Margaretha Voigtland, Tochter des Johannes Voigtland, p.m. und der Elisabeth Neuer, noch am Leben.
Die Familie Kressl ist häufig vertreten in der Pfarrei Telfs (8 Hochzeitseintragungen zwischen 1729 und 1762, ebenso in der Pfarrei Flaurling (9 Hochzeitseintragungen ab 1633 ), darunter aber nicht aber das Ehepaar Matthias Kressl und Susanne.
                                                         

Zu 238 u. 239
Der Hochzeitseintrag für Michael Schönagger und Anna Rheinisch in den Heiratsmatriken Seefeld lautet:
15.11.1644: Matrimonium …. Michael Schöniger legit. filius Caspari Schönigers p.m. & Anna & Anna Reinischin ,& leg. filia Georgius Reinisch & Anna.  Praesentibus Testibus Christopher Seitner, Christophoro Sedloff (?), Gregorio Schrat & Georgio Stainer (?).

Aus der Ehe des Michael Schönagger und Anna Rheinisch (1644) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Anna Schönagger (= 119), oo 1678 Seefeld mit Bartholomäus Kressl (= 118)



Zu 240 u. 241:
Traumatrikel Garmisch 28.3.1661: „Sponsalia de futuro matrio contraxit honestus Martinus Bischl solutus, Jacobi Bischls et Anna conjux de inferiori Grainau, Barba-ra Bischlin Georgi Bischls p.m. et Anna conjuga soluta de inferiori Grainau; testes sunt Casparus et Sebastianus Buchwieser, Johann Dengg sen.“
          
Kinder aus der Ehe des Martin Pischl und Barbara Pischl (1661) waren u.a. (Paten Johann Dengg jr. U. seine Frau Maria Dengg):
- Georg Pischl (= 120), * 3.3.1662 Untergrainau, + 24.6.1737 Untergrainau, 
- Johannes Pischl, * 19.1.1664 Untergrainau, 
- Anna Pischl, * 20 (5).4.1665 Untergrainau, + 19.12.1724 Untergrainau
- (?) Maria Pischl, * 13.9.1673., Patin Barbara Lechner (nach Lücke in der Taufmatrikel von 1665 – 1672) 

Martin Pischl wurde Hauserbe von Nr. 30, verkauft dieses 1701 an Georg Märkl
Seine Frau Barbara Pischl erbt lt. Br.Pr. 1697 das Vermögen ihrer verwitw Mutter.



Zu 242 u. 243:
Traueintrag Matrikel Garmisch 4.6.1664: nuptias solemnis in eccl. Parochalis S. Martini celebravit Honestus juvenis Jacobus Lehner ex Grainau Christophori Leh-ners et Agatha conjux cum honesta Sabina Ostlerin filia Caspari Ostlers ex Grain-au et Eva conjux.“ Testes Hyronimus Bader, Johannes Lechner, Sebastian Pischl und Caspar Bader, alle aus Untergrainau. Dieser Traueintrag nennt als Mutter von Jacob Lehner unrichtig „Agatha“. Diese war 1630 bei der Geburt von Jacob Leh-ner, als dessen Mutter im Taufeintrag „Susanna“ genannt wird, bereits gestorben.

Kinder aus der Ehe des Jacob Lechner mit Sabine Ostler (1664) waren u.a.: 
- Maria Lechner (= 121), * 4.3.1665 Untergrainau

Jakob ist Hoferbe ab 1671; Übergabebrief des Bruders Johannes vom 8.3.1671
Todesdatum von Sabina Lechner geb. .Ostler ca Anfang 1669 (Lücke Matrikel 1665 - 1672).



Zu 244 u. 245:
Martin Pärtl (Bartl), oo um 1658 in erster Ehe mit Catharina NN, oo vor 1672 in 2. Ehe mit Ursula NN verheiratet, besass als Bauer in Kaltenbrunn (zwischen Parten-kirchen und Mittenwald) einen 1/2 Hof mit Sägmühle und seit 27.7.1676 mit Gips-stampf. Die Sägmühle wird bereits bei seinem Grossvater auf dem Hof in Kalten-brunn erwähnt.
Im Hist. Atlas v. Bayern, Grafschaft Werdenfels -Hochstift Freising -, Dieter Alb-recht, München 1955 heisst es (S. 27) für das Jahr 1678 zu Wehdorn: 2 Anwesen, dem Hochstift Freising grundbar, davon eines 1500 fl. Wert, das andere 1400 fl. Wert (Sägmühle und Gipsstampferei).

Kinder aus der Ehe des Martin Pärtl und Catharina NN (um 1658) waren u..a.:
- Blasius Pärtl, * , + 25.3.1675 Mittenwald
- Catharina Pärtl, * 25.11.1665 Partenkirchen; Patin: Maria Fux
- Maria Pärtl, * März 1668 Partenkirchen (Matrikel kaum lesbar, daher Eltern nicht gesichert)
- Agatha Pärtl, * 1.2.1670 Partenkirchen; Patin: Maria Fux

Kinder aus der Ehe des Martin Pärtl und der Ursula NN (vor 1672) waren u..a.:
- Georg Pärtl (= 122), * 20.4.1672 Partenkirchen; Pate: Hans Fux
- Joannes Pärtl, * 22.5.1674 Partenkirchen; Pate: Hans Fux

Die Sterbematrikel für Mittenwald verzeichnen für 
- Ursula Pärtl, + 1.4.1675 (ohne Herkunfts- und Altersangabe)
- Martin Pärtl von Kaltenbrunn, + 2.3.1691 im Alter von 65 Jahren



Zu 246 u. 247:
Aus der Ehe von Martin Ostler mit Maria Margaretha Klöck (1657) stammen u.a. folgende Kinder:
- Johann Ostler, * 8.9.1658 Garmisch/Eibsee, + 8.9.1732 Garmisch/Eibsee
- Jacob Ostler, * 8.9.1660 Garmisch/Eibsee; + 29.6.1707 in Garmsich Nr. 215
- Sabina Ostler (= 123), * 15.12.1662 Garmisch/Eibsee, + vor 1724 Kalten-brunn/Garmisch 
- Ursula Ostler, * 22.9.1666 Garmisch/Eibsee, + 3.4.1724; oo 18.4.1694 mit Jakob Ostler (Eltern Sebastian Ostler, * 1629, oo 1663 mit Apollonia Zahler von Schlattan,
  Gemeinde Wamberg,* um 1636), Haus Nr. 50 Hammersbach „Weschtl“
- Georg Ostler, * 5.12.1668 Garmisch/Eibsee, Hofübernehmer, Fischer am Eib-see,+ 1.4.1743 in Garmisch 215
- Maria Anna Ostler, * 27.4.167 Garmisch/Eibsee; + 17.4.1737 Untergrainau Nr. 42 „Popper“

Martin Ostler wurde Erbe des Anwesens Eibsee Nr. 54; Übergabe an ihn am 12.8.1657.

Im 16. Jahrhundert hatte der Freisinger Bischof den Eibsee für 42 Gulden jährlich an die Familie Ostler verpachtet (verstiftet). Um 1680 hatte die Familie Ostler 20 Gulden jährlichen Pachtzins zu zahlen. 1689 klagte Martin Ostler, daß die Hofküche des Bischofs zu viele Fische von ihm verlange und daß er wegen des Rückgangs der Erträge den Zins nicht mehr aufbringen könne. Daraufhin senkte die Hofkammer den Betrag von 20 auf 18 Gulden jährlich.
Martin Ostlers Sohn Georg Ostler kam 1696 erneut um Senkung des Pachtzinses ein. 1699 berichtete er, daß er nur 20 Pfund Renken und 60 Pfund Hechte gefangen habe. Als Gegenleistung für den wiederum gewährten Pachtnachlaß hatte Ostler das für die Hofkammer geschlagene Holz umsonst über den See zu fahren.
Später, gegen Ende der Regierungszeit des Freisinger Bischofs Eckhers, ist ein Versuch, 324 Saiblinge aus dem Walchensee im Eibsee einzusetzen, gescheitert. 1813, nach der Säkularisation des Kirchenguts auch des Freisinger Bischofs kaufte die Familie Ostler den Eibsee vom bayerischen Staat um 100 Gulden (Hochstift Freising, Beiträge zur Besitzgeschichte, Hrsg. Hubert Glaser, München 1990, S. 83).


Zu 248 u. 249:
Eheschließung von Johannes Reiser mit Maria Mayr am 4.9.1674 (Sponsalia contraxit honestus Juvenis Joannis Reiser, honesti Magni Reisers, & Agatha conjugis adhuc in vivis legit. filius, cum honesta Maria Mayrin, honesti Gabrielis Mayrs & Barbara ambo in vivis legitima filia). Trauzeugen: Michael Maurer, ludimagister; Johann Gattinger; Balthasar Maurer; Mathias Mayr 

Aus der 1. Ehe des Johannes Reiser mit Maria Mayr (1674) ist nur ein einziges Kind in den GarmischerTaufmatriken verzeichnet: 
- Michael Reiser, * 3.9.1675 Garmisch, Pate: Michael Lanz. Weitere Kinder sind für das Ehepaar 
   nicht verzeichnet. Da das beim Tod von Bernhard Reiser  angegebene Alter die Geburt für 1675
   ergibt, wird es sich bei diesem Michael evtl. handeln um  
- Bernhard Reiser (= 124), * 1675 (err., in den Matriken nicht verzeichnet), oo 24.1.1703 Garmisch mit 
   Maria Reiser (= 125);
 
Aus der 2. Ehe des Johannes Reiser mit Catharina‚Ostler (1680) stammen 
folgende Kinder:
- Joannes Reiser, * 25.5.1681 Garmisch, Pate: Barbara Lanz für ihren Ehemann; oo 8.5.1704 Garmisch
   mit Catharina Pader (Eltern: Johann Pader und Sabina)

Aus der 3. Ehe des Johannes Reiser mit Judith Prand (1681) stammen u.a. folgende Kinder:
- Mathias Reiser, * 2.2.1683 Garmisch, Pate: Michael Lanz
- Mathias Reiser, * 1.12.1687 Garmisch, Pate: Michael Lanz
- Barbara Reiser, * 27.10.1689 Garmisch, Patin: Barbara Lanz
- Gabriel Reiser,* 29.10.1691 Garmisch, Pate: Michael Lanz
- Antonius Reiser, * 10.10.1694 Garmisch, Pate: Michael Lanz

In den Sterbematriken Garmisch ist verzeichnet:
- 4.2.1725: Johann Reiser, „lanio (Metzger), Alter ca. 80 Jahre“. Vom Geburtsdatum 29.8.1654 
   gerechnet  ist Johann bei diesem Todesdatum 70 Jahre alt. 
   Anmerkung: Bei den anderen drei in  dieser Zeit in den Matriken verzeichneten Sterbedaten für
   einen Johann Reiser wären es  (+ 21.4.1721) 66 statt des dort  genannten Alters von ca. 64 Jahren bzw.
   (+ 24.12.1729) 75 statt der dort genannten ca.72 Jahre bzw. (25.11.1729) ebenfalls 75 statt der dort 
   genannten ca 78 Jahre.
- 9.2.1680: Maria Reiser …………………….


Zu 250 u. 251:
Eheschliessung in Garmisch am 19.3.1681: „Contraxit sponsalia ….. honestus Ju-venis Joannis Reiser, honesti Bernhardi Reisers & Christina ux. legitimus filius, cum pudica virgine Sabina Daisenbergerin, honesti Martini Daisenbergers,& Anna 1. uxoris legitima filia. Trauzeugen: Eremias Schorn, Johann Schmanz, Mathias Mayr und Sebastian Pischl.

Aus der 1. Ehe des Johannes Reiser mit Sabina Daisenberger (1681) stammen folgende Kinder:
- Maria Reiser (= 125), * 7.11.1683 Garmisch; Patin: Barbara Öberl
- Joannes Reiser, * 6.5.1685 Garmisch; Pate: Georg Öberl.
 
Aus der 2. Ehe des Johannes Reiser mit Anna Maria Reiser (1698) stammen fol-gende Kinder:
- Balthasar Reiser, * 12.1.1702 Garmisch; Pate: Anna Ostler anstelle ihres  Mannes Stephan Ostler
- Jakob Reiser, * 15.7.1703 Garmisch; Pate: Stephan Ostler
- Joannes Reiser, * 1.11.1704 Garmisch; Pate: Stephan Ostler, Garmisch
- Balthasar Reiser, * 20.4.1706 Garmisch; Pate w.o.
- Anna Reiser, * 2.4.1708 Garmisch; Patin: Anna Ostler
- Anna Reiser, * 20.7.1709 Garmisch; Patin w.o
  
In den Sterbematriken Garmisch ist verzeichnet 
- 21.4.1721: Johann Reiser, „Alter ca. 64 Jahre“. Vom Geburtsdatum 26.1.1660 gerechnet sind es bei diesem Todesdatum 61 Jahre. Anmerkung: Bei den 
  anderen  drei in dieser Zeit für einen Johann Reiser in den Matriken verzeichneten Sterbedaten ist es (+ 4.2.1725) ein Alter von 65 statt des
  genannten von ca. 80 Jahren bzw. (+ 24.12.1729) ein Alter von 69 statt des genannten von ca. 72 Jahren bzw (+ 25.11.1729) ebenfalls ein Alter von 69 statt der 
  dort genannten  78 Jahre.
- In den Matriken nicht zu finden ist das Todesdatum von Sabine Reiser (geb. Daisenberger). Es  müsste  Anfang 1698 liegen, wenn Johann Reiser am 
  25.7.1698  eine 2. Ehe einging mit Anna Maria  Reiser (geb.Reiser), deren Todesdatum bisher ebenfalls nicht gefunden wurde.

Im Hist. Atlas v. Bayern, Grafschaft Werdenfels - Hochstift Freising -, Dieter Alb-recht, München 1955,heisst es für das Jahr 1678 für Untergrainau (S. 24): 18 An-wesen selbsteigen, davon 2 je 1000 fl wert, 2 je 800 fl, die anderen darunter.


Zu 252 u. 253:
Der Traueintrag der Eheschliessung von Mathias Jocher mit Sabina Foyerer in Garmisch lautet:
„16. Juni 1669: Sponsalia contraxit honestus juvenis Matthias Jocher honesti Thomas Jocher et Barbara legitimus filius ambo in vivis, cum honeta puella Sabina Foyererin Georgi et Barbara defunktorio derilicta filia ambo soluti. Testes: Paulus Poschat, Thomas Ostler, Tobias Reiser, Bartholomäus Jocher, alle Garmisch. NB: Umb 2 Wochen maturius peperit statim post nuptias“

Aus der Ehe des Mathias Jocher mit Sabina Foyerer (1669) stammen u.a. folgende Kinder:
- Michael Jocher, * 28.7.1669 Garmisch; Pate: Johann Widemann
- Sebastian Jocher (= 126), * 19.1.1677 Garmisch (Pate: Johann Widemann  vulgo Dösser), oo 4.1.1706  Garmisch mit Ursula Grimb (= 127)



Zu 254 u. 255:
Eheschließung von Martin Grimb mit Sabina Ehrhard in Garmisch: 21.Juni.1652 Sponsalia celebrarunt Martinus Grimb von Garmisch p. Beßl Grimb m. Margaretha conjux, bede noch im Leben. Sponsa Sabina Erhardin p. Martin Erhard gewester Mesßner zue Murnau und Eva noch im Leben ehlich erzeugte Dochter“; Trauzeugen: Paulus Grimb, Thomas Neder, Beßl Jocher und Johannes Dengg, Meßner; 

Kinder aus der Ehe des Martin Grimb mit Sabina Ehrhardt (1652) waren (Patin: im-mer Barbara Maurer): 
- Maria Grimb, * 7.8.1653 Untergrainau; Patin: Barbara Maurer
- Barbara Grimb , * 18.3.1656 Garmisch; Patin: Barbara Maurer
- Margaretha Grimb, * 19.7.1658 Garmisch; Patin: Barbara Maurer
- Eva Grimb , * 9.3.1660 Garmisch; Patin: Barbara Maurer
- Regina Grimb, * 1.9.1662 Garmisch; Patin: Barbara Maurer
- Ursula Grimb (= 127), * 20.8.1670 Garmisch  



Zu 268 u. 269:

Kinder aus der Ehe des Martin Hintermair mit NN (um 1612) waren u.a.:
-    Johann Hindermayr (= 134), oo um 1643 mit Maria NN, + 26.12.1663

Martin Hintermair sitzt 1612 in veranleiter Freistift auf dem Hintermairhof, der auf 500 Gulden geschätzt wird. Steuerabgaben 7 Pfund Pfennige. Als Grundherrschaft wird „unsere Lieben Frauen Stift München“ genannt (vgl. Willi Kneißl, Landshamer Hofgeschichten, Hrsg. Heimatverein Pliening, 2016, ISBN 978-3-00-054167-4, S. 215).



Zu 272 u. 273:
Daß Johann Obermayr und Barbara NN die Eltern von Wolfgang Obermayr (= 136) sind, wird vermutet, weil am 27.4.1681 in Wifling ein Caspar Obermayr, Witwer, die Witwe Ursula Marx heiratet, und bei dieser Heirat Wolfgang Obermayr (= 136) Trauzeuge ist. Da Trauzeugen hier meist nahe Verwandte sind, dürfte es sich bei ihm u. U. um den Bruder des heiratenden Caspar (+ 14.4.1694) handeln.


Zu 276 u. 277:
Die Elternschaft von Johannes und Elisabeth Luperger zu Balthasar (= 138) ist nicht nachgewiesen, erscheint aber möglich. Johannes wird 1664 bei der Heirat seines Sohnes Georg als „Luperger in Luperg“ bezeichnet. Er und seine Frrau Elisabeth erscheinen als Paten 1621, 1623, 1626 und 1628 in den Matrikeln von Neuching (Taufen).
Aus der Ehe von Johannes Luperger mit Elisabeth NN (um 1620) stammen u.a. folgende Kinder:
- ? Balthasar Luperger (= 138), * um 1625 (gesch.) Luperg
- Georg Luperger, * um 1640 (gesch.) Luperg, hospes (= Wirt) in Neuching; + 22.2.1687 Neuching; oo I./I.22.5.1664 Neuching mit Anna Zehetmayr von Neuching,
  Tochter von Georg Zehetmayr = 300. (unter den Trauzeugen Melchior Luperger, Mittermayr in Wifling; Heiraten Neuching für Unterneuching, S. 192). Kinder:
  Caspar (ill.), * 1.4.1664 Neuching (Mutter ist seine spätere Frau Anna Zehetmayr); Georg,* 11.5.1666; Barbara, * 16.5.1668 (Paten: Caspar u. Barbara Stiffl);.  
  oo II.//.um 1679 Neuching mit Ursula NN, Kinder: Bartholomäus, * 17.8.1679; Melchior, * 6.6.1681, + 8.6.1681; Jakob, * 1.7.1682, + 11.8.1682;

Zu den obigen Daten sind für evtl. weitere Forschungen noch folgende aus den Matriken Wörth festgehalten (Luperg / Wifling sind in Matrikeln Wörth erst ab 1673 dokumentiert)
- 22.2.1621 Wörth: Trauzeuge ist Caspar Mittermayr von Wifling
- 1.7.1631 Wörth: Heirat  von Margaretha, Tochter des Wolfgang Luperger, operarius (= Tagwerker), mit Bartholomäus Strobl auf dem „Wedn
  Buechrain“ (Eltern: Augustin und Margarethe Strobl);
- 21.10.1664 Wörth: Heirat des Caspar Zehentner, „gewester Luperg“, mit Elspetha Cennerz, Tochter des Balthasar Meisse Ziegler.
- 6.5.1666 Wörth: Heirat Georg Lupberger, Paur in Niederwörth, viduus Mittermayr, Melchior Lupergers Mitermayrs et uxoris Barbara ambo in vivis
   filius legitimus et sponsa Anna Loher de Öching adhuc soluta Jörgs Lohers et ux. ej. Barbara filia legitima Pfarrei Raufkirchen (?); Testes: sponsi:
   Melchior Lupberger Mittermayr de Wifling;
- 15.1.1671 Wörth: Trauzeuge ist Melchior Lupperger, Mittermayr in Wifling
- 28.5.1682 Wörth + Melchior Mittermayr viduus.

In den Matrikeln Neuching (Taufen) ist
- im März 1621 Pate: Joannes Lupperger
- am 5.2.1623 Patin Elisabeth Lupperger
- Am 24.6.1626 und am 26.9.1628 Pate Joannes Luperger



Zu 278 u. 279:
Für die Ehe von Johann Eschpämer mit Catharina NN (um 1650) sind in den Neuchinger Matriken folgende  Kinder verzeichnet (Paten: Johann u. Anna Leh-ner aus Finsing):
- Franz Eschpämer * 25.3.1651 Neuching; 
- Anna Eschpämer (= 139), * 25.10.1652 Neuching; Anmerkung: der Taufeintrag enthält nicht den Namen des Täuflings, sondern nur, dass es sich
  um eine Tochter handelt. Die Taufpatin heisst jedoch Anna, woraus auf den Namen des Kindes Anna geschlossen werden kann. Sonst ist
  zwischen 1619 und 1663 in der Matrikel Neuching keine Anna verzeichnet.
- ? Melchior Eschpämer, * , Bauer in Oberneuching, oo vor 1675 mit Ursula NN;Tochter Maria heiratet am 11.11.1695 i Markt Schwaben (Trauungen S. 111) den 
  Witwer Caspar Schabmayr, Müller auf der Paulimühle, Markt Schwaben.



Zu 280 u. 281:
Daten aus den Matrikeln von Poing und von Herrn Anton Huber (anton_huber@gmx.de) unter Bezug u.a. auf die einschlägigen Steuerbücher und das Leibeigenschaftsbuch des Klosters Ebersberg.

Auf eine 1.Ehe vor der 2. Ehe mit Anna Lämpl ist aus folgendem Grund zu schliessen: Simon Strasser (= 140), Sohn des Simon Strasser (= 280), wird im Leibeigenschaftsbuch nicht erwähnt, das aber seine drei Söhne mit Anna Lämpl (2. Ehe) nennt (Melchior, Georg und Wolfgang). Da die Leibeigenschaft immer von der Mutter (hier Anna Lämpl) auf die Söhne vererbt wurde, ist davon auszugehen, dass Simon (= 280) zuvor bereits verheiratet war und sein Sohn Simon (= 140) sowie weitere Kinder, aus dieser ersten Ehe stammen.
Kinder aus der 1. Ehe von Simon Strasser,Schwaiger zu Angelbrechting und seiner Frau NN (um 1620) waren:
- Balthasar Strasser, * um 1620 Angelbrechting, + vor Nov. 1693 Parsdorf. Er wird 1652 durch Einheirat
  "Benedikt" in Parsdorf, Vaterstetten, oo um 1652 Parsdorf mit Anna NN (verw. Burckhardt oder Jellschmidt).
- Simon Strasser (= 140), * um 1626 Angelbrechting, 1659 „Zehetmayr in Weissenfeld, 1661 "Neumayr" in
   Finsing, + 27.1.1686 Finsing   
- Johann Strasser, * um 1630 Angelbrechting, + 6.9.1691 Ranharting (Anzing). Er wird "Ranhartinger"- Bauer in
  Ranharting/Anzing, oo Okt.1 868 Ranharting mit der Witwe Ursula Ränhartinger  
- Lukas Strasser, * um 1635 Angelbrechting, + 18.9.1678 Weissenfeld. Er übernimmt von seinem Bruder
  Simon (= 140) 1661 den Zehetmayrhof in Weissenfeld/Vaterstet-ten. 1. Ehe um 1661 mit Margaretha NN 
  (6 Kinder), 2. Ehe um 1674 mit Margaretha Lechner (keine Kinder).
- Caspar Strasser, * um 1640/42 Angelbrechting, ist möglicherweise Sohn aus der 2. Ehe (siehe unten)

Kinder aus der 2. Ehe von Simon Strasser (Mayr), Schwaiger zu Angelbrechting, und seiner Frau Anna Lämpl (nach 1635): Im Leibeigenschaftsbuch des Klosters Ebersberg heisst es: „Anna (+) weyl. Wolfen Lämpls zu Gelting seel: Tochter (danach folgend, jedoch durchgestrichen: "soll sich zu disem Schwaiger verheurath haben" ) hat Simon Straser (Strasser) Schwaiger geheurath Kinder Melchior (unterstrichen) Geörg, und Wolf.“
- Caspar Strasser, * , oo 9.2.1662 (Trauuungen Markt Schwaben S. 17) mit Barbara, Tochter des Simon Westermair von Parsdorf et Barbara uxor ejus. Trauzeugen:
  Caspar Stautthammer, hospes, Balthasar Benedict, beide von Parsdorf, Johannes Lämpl, Zehetmayr von Gelting
- Melchior Strasser, * um 1645 Angelbrechting, + um 1672 Angelbrechting;
  Die Angabe im Steuerbuch, dass der Sohn Melchior nur 1671 und 1672 zahlt und mit einem Kreuz
  gekennzeichnet ist, weist darauf hin, dass er den Hof von seinem Vater Simon um 1671 übernommen hat
  und um 1672 gestorben ist. Heirat um 1671 Poing mit Maria NN. Er ist mit dem ab 1678 erscheinenden
  Melchior Mayr (= 154), der die Witwe von Melchior Strasser, Maria NN (= 155), um 1673 heiratet, nicht
  identisch.
  Auszug aus dem Steuerbuch von 1671:
   1. Simon, iezt Melchior Schwaiger von Anglbrechting  
   2. besize ainen Hof dem churfrtl. Hofcastenambt München geherig 
   3. 40 fl. gilt 10 kr. Stüftgelt  
   4. Leibgedingsgerechtigkheit er und sein Weib 
   5. Durch Ybergab erst khürzlich bekhommen, und hab für Ime und sein Weib 114 fl. Anfahl geben miessen  
   6. hab zwar nicht verbessert und khüns annderß nit schäzen, allein sagt er, er miesse seiner Undetter (?)
      und Geschwisterthen 2100 fl. hinaus bezallen, herunder aber auch die Schwaig und Hueben zu Farhamb
      /:so in der Haubtmannschafft Neufahrn einkhombt :/ sambt aller Fahrnuß, Vieh und annders begriffen,
      gmaine (?) doch es mechte die Gerechtigkheit bey 600 fl. wert sein  
   7.   8 Ros 1 Fohlen 10 Khüe 2 Stier 3 Jungrindt 
   10. 5 fl. 21 kr. 3 hl. ganze Steur  
   11. Seinem Bruderchen Wolf miesse er 450 fl. vergilten, fanngs aber die gilt erst in Siben Jarn an, sonßten
       hab er wegen der Ybergab noch 1350 fl. in Fristen und ohne Gilt hinauszubezallen  
   12. Khüe wegen des stainigen Podens nichts als etwann bey 20 Schl. Gersten und Habern auch ain Rindl
        Vieh verkhaufft, miesse aber das Geldt under die Herrschaft, Handtwerksleith und Ehehalten
        verwenndten.
- Georg Strasser, * Angelbrechting; 
- Ursula Strasser, * um 1650 Angelbrechting, + 12.1.1713 Keferloh/Grasbrunn; oo 6.9.1668 Ottendichl mit
   Wolfgang Zehetmayr
- Wolfgang Strasser, * um 1650 Angelbrechting, 1. Ehe oo.16.6.1682 Neufarn (Trauungen Markt Schwaben S. 56) mit Anna Brandmayr, Witwe von
   Balthasar Schinagl, Wirt in Neufahrn. Testes Wolfg Zehetmair, Andreas Plöser, Hannß Däckhel, Hans
   Ränhardinger omnes neufarensis;  2. Ehe oo um 1686 Neufahrn mit Maria NN
- Caspar Strasser, * um 1640/42 Angelbrechting, + 20.6.1695 Parsberg/Vaterstetten; oo 2.2.1662
   Parsberg/Vaterstetten (als Eltern genannt Simon u. Anna Strasser von Angelbrechting) mit Barbara, Tochter
   von Simon u. Barbara Wöstermayr von Vogtorf. Da unter den Trauzeugen Joannes Lämpl, Zehetmayr von
   Gelting bei Pliening (Heiratsmatrikel Markt Schwaben) war, ist anzunehmen, dass Caspar wahrscheinlich
   aus der 2. Ehe des Simon Strasser mit Anna Lämpl stammt. Caspar ist zwar im Leibeigenschaftsbuch 
   nicht  unter den Kindern von Anna Strasser geb. Lämpl aufgeführt (siehe oben Anmerkung zu 1. Ehe). Es
   kam aber immer wieder vor, dass sich Kinder aus der Leibeigenschaft freikauften. Wenn dies bereits vor
   1671 stattfand, wurde Caspar nicht mehr im Leibeigenschaftsbuch erwähnt.

Nennung als Trauzeuge oder Taufpate:
- Simon Schwaiger (= Strasser) aus Angelbrechting ist Anfg.Januar 1643 (Taufen Pf. Markt Schwaben,Buch für die Filialen S.11) Taufpate bei Caspar des Michael
   Näthaller und Ursula von Wacham.
- Simon Strasser, Schwaiger zu Angelbrechting, ist Trauzeuge am 26.11.1669 in Landsham (Pf. Markt Schwaben) bei der Hochzeit des Andreas Grueber von Grueb
  bei Landsham mit Margaretha Pachmayr von Hausen bei Markt Schwaben
- Simon Strasser aus Angelbrechting ist als Trauzeuge genannt:
  * am 21.5.1655 bei oo Ägidius Drixl aus Kirchdorf mit Barbara Wiesmair (Trauun-gen Markt Schwaben S. 5), und 
  * am 21.11.1656 bei oo Caspar Dainger von der Hänßlmill mit Margaretha Lämpl, 
    Tochter des Wolfgang Lämpl von Gelting (Trauungen Mart Schwaben S.7) und 
  * am 19.6. 1660 bei oo Johannes Hinßperger, textor, Sohn des Balthasar Hinßpergr von Fachheim (?) et Elisabetha ux.ej. cum Barbara Schießl, Tochter des Jo-        hannes Schießl aus Finsing p.m. et Barbara ux.ej. (Trauungen Mart Schwaben S.14)
 * am 26.11.1669 (Trauungen Markt Schwaben S.32) bei oo Andreas Grueber von Grueb (Betz-Grünwald Nr. 178) mit Margatretha Pachmair.

Simon Strasser und Anna Strasser geb. Lämpl sind vor Beginn der Sterbematrikel von Anzing (Juni 1678) gestorben.
  
Zur Herkunft von Simon Strasser gibt es bisher keine Hinweise. Im Steuerbuch wird 1612 für den Schwaigerhof in Angelbrechting ein "Joseph Schwaiger" erwähnt. Es könnte sich um den Vater oder um den Schwiegervater des Simon Strasser handeln.
Im Hist. Atlas von Bayern für Ebersberg, LG Schwaben Gottfried Mayr, München 1989), ist für Mitte des 18. Jh. auf S. 252 (Hauptmannschafdt Poing) für Angelbrechting genannt: 1 Anwesen: Claudi Elerische Erben in München 1/1 Hof (Schwaiger).



Zu 284 u. 285:
Caspar Daimer und Barbara NN sind dokumentiert als Eltern bei der Heirat ihrer Tochter Christina am 11.5.1667, bei der Mathias Daimer (= 142) Trauzeuge für seine Schwester (?) ist.
Aus der Ehe von Caspar Daimer und Barbara NN (um 1640) stammen u.a. folgende Kinder:
- Mathias Daimer (= 142), * Finsing , + 26.6.1717 Finsing
- Christina Daimer, * um 1645 (gesch.) Finsing, oo 11.5.1667 Niederneuchng mit Caspar Greindl, Sohn des Melchior Greindl von Niederneuching; Trauzeugen der
   Braut: Mathias Daimer (Bruder) und Wolf Schießl von Finsing; (Heiraten Neuching für Unterneuching, S. 196).



Zu 288 u. 289:
Daten: Janz, Antonia u. Hans: Heimatbuch der Gemeinde Finsing. Eicherloh - Vorderes und hinteres Finsingermoos, Brennermühle. Hrsg Gemeinde Finsing, 2003, S. 14 - 17. Josef Vorster in “900 Jahre Eicherloh, Festschrift” 1977, S. 11 ff.

Aus dem o.a. Zitat von Josef Vorster ist zu schliessen, dass  Walthauser Clo den Hof in Eicherloh 1615 übernimmt und in diesem Jahr lt. Stiftsbuch den Zehent “erstmals” erlegt. Der Name seiner Frau ist nicht bekannt.

Walthauser Clo übernimmt den !/2 Hof in Eicherloh 1615 und erlegt in diesem Jahr lt. Stiftsbuch den Zehent “erstmals”.. Der Name seiner Frau ist nicht bekannt. 
Aus dieser Ehe stammt jedoch mindestens ein Sohn, nämlich:
- Balthasar Clo (= 144), der um 1635 den Hof in Eicherloh übernimmt und Anna NN heiratet.

Nicht zu klären war, ob dieser Walthauser Clo (= 288) der Vater von Balthasar Clo (=144) oder identisch mit diesem ist (Walthauser = Balthasar). In letzterem Fall müsste eine erste Ehe um oder nach 1618 liegen und eine 2 Ehe um/vor 1635. 
In dieser Vorfahrentafel ist von keiner Identität, sondern von zwei Walthauser Clo ausgegangen, da der zeitliche Abstand zwischen den Hofübernahmen 1515 von Walthauser Clo (= 288) und 1661 Caspar Clo (= 72) mit 46 Jahren zu gross er-scheint, sodass für ca 1635 (30jährigen Krieg) die Hofübernahme durch einen weiteren Walthauser Clo als einem Sohn des ersteren angenommen wird. 



Zu 294:
Georg Harlacher wird 1616 als Inhaber von zwei Höfen in Finsing genannt.. Siehe Eitlinger, Geschichte der Pfarrei Finsing, 1911, S. 28: „1661 16.Mai verkauft Her-zog Wilhelm V. von Bayern an Christ. Schrenk von Nozing die Hofmark Ottenh-ofen, dazu gehörig 1 bischöfl. Regensburgerisches Lehngut und 1 Ebers-bergiches. Inhaber derselben Gg. Harlacher von Finsing“.

Kinder aus seiner Ehe mit NN (vor 1603):
 -. Barbara HARLACHER (= 147),* 1603 (err.) , + 9.4.1693 Finsing




Zu 300 u. 301:
Aus der Ehe von Georg Zehetmayr (Decimat) mit Anna NN (vor 1630) stammen u.a. folgende Kinder (Paten: Johann u. Anna Obermair aus Lauspach):
- Georg Zehetmayr, * 31.8.1629
- Catharina Zehetmayr, * 29.11.1630 Oberneuching; Patin: Catharina Hofpaur
- Stephan Zehetmayr, * 26.12.1632 (Taufen Neuching für Lauspach S.115); Pate: Georg Hofpaur
- Maria Zehetmayr, * 1.9.1635 Oberneuching; Maria heiratet am 1.5.1659 in Oberneuching Melchior Zehetmayr (Vater: Joannis Horandt Zehetmayr in Holzhausen
   bei Oberneuching) (Heiraten Neuching für Unterneuching S. 184)
- Joannis Zehetmayr, * 2.7.1637 Oberneuching,  
- Peter Zehetmayr,* 28.6.1639 Oberneuching; 
- Anna Zehetmayr, * 6.1.1641 Oberneuching; oo 22.5.1664 Oberneuching mit Georg Luperger (Vater: Joannes Luperger de Luperg p.m.)
- Georg Zehetmayr, * 18.7.1643 Oberneuching; 
- Melchior Zehetmayr, * 2.6.1645 Oberneuching; 
- Martin Zehetmayr (= 150), * 13.11.1647 Oberneuching;.oo 17.4.1679 mit Maria Finauer (=151)

Taufpaten waren am
- 30.10.1637 Georg Decimator et Anna uxor (Taufen Neuching für Lauspach S.115.)
- 14.11.1638, 25.3.1640, 15.11.1645, 14.2.1647, 5.4.1648 Anna Zehetmair (Taufen Neuching für Lauspach S.116 u. 118)
- 12.12.1642 u. 20.1.1644 Georg Zehent alhier (in Lauspach) (S. 117)
- 18.4.1652 und 8.4.1658 Marcus Decimat
- 1.6.1659 Marcus Marschalckh Zehetmair alhir

Sterbematrikel Neuching:
Georg Zehetmayr: Sterbeintrrag nicht gefunden, daher vor 1657 (Beginn der Sterbematrikel in Neuching) gestorben.
Anna Zehetmayr (= 301): Todeseintrag am 2.4.1687 als Witwe, begraben Oberneuching 



Zu 302 u. 303:
Aus der Ehe von Paulus Finauer und Anna NN. (um 1650 gesch.) stammen u.a. folgende Kinder:
- Maria Finauer (= 151), * um 1655 (gesch) Finsing; oo 17.4.1679 Neuching mit Martin Zehetmayr (= 150)
- Caspar Finauer, * 1660, + 29.12.1694 Finsing (34 Jahre alt), oo I./I.um 1675 (gesch) mit Anna NN (+ als Wöchnerin 23.1.1691 Finsing mit ca 32 Jahren); 
  oo II./I. 15.5.1691 Finsing mit Maria Kratzer (Vater: Laurentius Kratzer, Öllinger zu Finsing); Caspar Finauer ist Trauzeuge am 8.3.1693 (Matrikel Anzing Trauungen
  1678 - 1803, S. 46)

Paulus Finauer ist Trauzeuge am 2.2.1662 in Wörth bei der Heirat des Georg, Sohn des Melchior Mittermaier aus Wifling, mit der Witwe Maria .. ?

Sterbeeintrag in Finsing für
- für Anna Finauer am 24.12.1691 „nata octoginta Annos“ (80 Jahre alt)
- für Paul Finauer am 20.7.1692 „nata sexaginta septem Annos“ (67 Jahre alt)



Zu 306 u. 307:
Daten aus Kiening Genealogie (http://www.genealogie-kiening.de/) entnommen mit:
“Pichlmayr Johann, ab 1636 Bauer in Söcking, Ehefrau Barbara Schiffsmeister, Starnberg; * . . . . Starnberg, + vor 1656 Söcking; I. oo ungef. 1635 Starnberg „

Da nicht Starnberg, sondern Söcking als Wohnsitz und für den Hof genannt, wird dieser Johann Pichlmayr evtl. ein Vetter des gesuchten Joannis Pichlmayr (=306) sein. Der Gesuchte war eindeutig lt. Matrikeleintrag in Starnberg ansässig, nicht in Söcking (auch wenn Söcking direkt neben Starnberg (heute eingemeindet) liegt und die Matriken von Starnberg zur gesuchten Zeit auch Söcking erfassen, (aber erst 1674 beginnen).  



Zu 320 u. 321:
Kinder aus der Ehe des NN Kögl mit NN (um 1610/20) waren u.a.
- Georg Kögl, * um 1620, + 15.2.1647 Pallhausen , oo um 1645 Pallhausen mit Maria Vorster
- Johann Kögl (= 160), * um 1625, oo um 1647 Pallhausen mit Maria Vorster 



Zu 322 u. 323:
Daten von Kiening und Matrikel Massenhausen für Pallhausen:
Kinder aus der Ehe von Georg Vorster und der Barbara NN (ca 1612) waren u.a.:
- Barbara Vorster, * Pallhausen, + 25.11.1636 Pallhausen
- Catharina Vorster, * Pallhausen, + 15.11.1634 Pallhausen
- Georg Vorster, * Pallhausen, + 4.2.1635 Pallhausen
- Johann Vorster,* Pallhausen, + 14.3.1635 Pallhausen
- Maria Vorster (= 161), * Pallhausen, I. oo ca. 1645 Pallhausen mit Georg Kögl, 
       II.oo ca 1647 Pallhausen mit Hanns/Joannes Kögl, + nach 1661 Pallhausen
- Michael Vorster, * , oo um 1660 in Österreich, + nach 1671 Pallhausen (lt. genealogie-kiening)


Zu 326 u. 327: 
Daten von Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/):  Die Mühle von Jakob Stäringer in Herschenhofen war ¼ Hof und gehörte mit 
einem Gesamtgrund von 53 Tagwerk (1812) zur Hofmark Hohenkammer.

Aus der Ehe von Jakob Stärringer mit Barbara NN (um 1610) stammen folgende Kinder (Matriken Hohenkammer):
- Johann Staringer, * Herschenhofen, + 11.2.1672 Herschenhofen; Übernehmer  der Mühle; oo um 1646 (gesch.) mit Catharina NN (siehe Matrikel 
   Hohenkammer: + 4.11.1672 Maria Stäringer, ca 18 Jahre alte unverheiratete  Tochter der Witwe Catharina Stäringer, Müllerin in Herschenhofen)
- Anna Staringer (= 163), * Herschenhofen, oo um 1644 Zinklmiltach, + 1666 Zinklmiltach
- Mathias Staringer, * Herschenhofen, oo 8.3.1630 Indersdorf mit Anna Labermiller Indersdorf, wird Müller in Indersdorf
- Wolf Staringer, * Herschenhofen, oo 1.6.1647 Obermarbach mit Anna Krimmer, Zimmermann in Obermarbach



Zu 352 u. 353:
Daten von Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/)
Sohn des Leonhard Haller und der Barbara (oo um 1599 Unterföhring) war
-    Johann Haller (=  176), * um 1608, + 14. 3. 1676 Unterföhring, oo I. um 1630 mit Margarethe  (Khörer?), oo II um 1634 mit Maria.NN.


Zu 360 u. 361:
Daten von  Kiening  (http://www.genealogie-kiening.de/):
Der Fischerhof  ist  1/3 Hof,  Grundherr (1760) ist das Hochstift Freising. Gericht (1760) Garching.  Der Hof hat 90 Tagwerk Gesamtgrund(1812).   Bartholomäus Fischer übernimmt den Hof um 1615 (Erbe am 07.02.1618: StA München Pflegg.Kranzbg Pr 2).
Sohn des Bartholomäus Vischer und der Maria NN  (um 1615) war
-    Stephan Fischer (= 180), * um 1625  Achering, oo 10.1.. 1649 mit Catharina NN


Zu 364 u. 365:
Nachweis der Elternschaft zu Martin Perner (= 182) war bisher nicht möglich. Die Auswertung der bis 1605 zurückreichenden, allerdings zeitweise lückenhaften bis fehlenden Matrikel von Oberföhring lässt es möglich erscheinen, dass ein Georg Perner (= 364) der Vater von Martin Perner (= 182) und die Mutter evtl. Catharina NN ist (zur Mutter siehe Taufpaten unten unter IV).

Sicher ist, 
- daß der um 1605 geborene Martin Perner (siehe unten II) nicht die AhnenNr. 182 ist, da dessen Heirat (lt.
   Urbarbuch) im Jahr 1633 liegt, seine Geburt daher vor 1610 (um 1605, dem Anfang der Matrikel) 
   anzunehmen ist. 
- daß es zwischen 1600 und 1630 einen weiteren Georg Perner in Ober- oder Unterföhring gab.

I.   
Georg Perner, Bauer in Oberföhring) könnte als Vater von Martin Perner (= 182) mit folgenden weiteren Kindern (jeweils geboren in Oberföhring und mit Paten der Familie Khörer, Kerer, Stegmiller in Oberföhring) in Frage kommen:
- Barbara Perner, * 17.11.1607; oo 17.5.1630 (siehe unten III.).
- Maria Perner, * 22.3.1609 
- Catharina Perner, * 21.11.1612,
- Johannes Perner, * 3.10.1614; Johannes ist Trauzeuge in Unterföhring am 26.4.1665, am 16.6.1671 am 
   16.5.1673 sowie am 22.10.1679 ( hier bei Sohn Thomas von 182 u. 183)
- Hans Perner, * nach 1615, ist Trauzeuge 1634
- Anna Perner, * 11.9.1617;oo am 3.11.1639 mit Walthauser Pauweber aus Bogenhausen (siehe unten III)
- Stephan Perner, * 31.7.1619,

II.
Die Taufmatrikel von Oberföhring verzeichnen zwischen 1607 und 1630 zur Familie Perner die Geburt folgender weiteren Kinder in Oberföhring für einen Georg Perner.:
- Barbara Perner, * 4.12.1608; Patin: Elisabeth Härttl oder Schneider in Oberföhring
- Martin Perner, * 5.11.1620 Unterföhring; Vater: Georg Perner, Mutter Catharina; Pate: Hans Ferer, molitor
  (Müller). Dieser Martin Perner kann nicht AhnenNr.182 sein, da er für eine Heirat 1633 zu jung ist.
- Georg Perner, * 30.6.1632; Vater Georg Perner, Mutter Margarethe Perner; Pate: Melchior (evlt. Stedner)

III.
DieHeiratsmatrikel von Oberföhring verzeichnen zur Familie Perner folgende Daten:
- Am 9.4.1630 ist Georg Perner Trauzeuge bei Heirat des Johann Khörer, Stegmiller in Oberföhring, mit 
   Ursula Stöckinger, Tochter des Balthasar Stöckinger, Fischer in Oberföhring. 
- Am 17.5.1630: Heirat von Barbara Perner, Tochter des Georg Perner, rusticus in Oberföhring, mit Georg
   Deinl, Sohn des Georg Deinl, aedituus (Messner); Trauzeugen der Braut: Hans Khörer, Stegmiller, und 
   Nicolaus Wassemwirtz, beide von Oberföhring
- Am 18. 7. 1630 heiratet Georg Berner von Oberföhring die Witwe Ursula Angermair von Putzbrunn. 
   Trauzeugen des Bräutigams: Wolfgang Grainholzer und Simon Baur, Schneider von Oberföhring. 
- Am 25.8.1633 Heirat von Georg Kelbl mit Ursula Berner, Tochter des gestorbenen Georg Berner von 
   Oberföhring; der Bräutigam bringt die Bruckmühle in die Ehe ein, bei deren Verkauf von der Kaufsumme
   600 fl.; die Braut Haus und Hof und alle Zugehörungen ihrer verstorbenen Eltern. Dieser Georg Berner 
   kommt nicht als AhnenNr. 364 infrage, da die Tochter Ursula offenbar das einzige Kind war, das am 
   Leben blieb und den Hof der Eltern übernahm.
- Am 3.11.1639 Heirat: Walthauser Bauwöber aus Bogenhausen mit Anna Perner, ledigen Stands, 
   hinterlassene Tochter des Georg Perner. Trauzeugen der Braut: Hans Berner allhier, Hanß Paumüller, 
   Pflegpaur. Der Bräutigam bringt 200 fl Heiratsgut ein, die Braut …… (unleserlich, aber keine Geldsumme)

IV. Taufpaten in der Taufmatrikel von Oberföhring
- Taufpate ist Georg Perner, Oberföhring, am 4.11.1617 bei Joannes, Sohn des Vitus Stöttner.
- Taufpatin ist Catharina Perner am 14.9.1618 bei Catharina, Tochter des Vitus Stött-ner
- Taufpate ist Georg Perner am 18.9.1620 bei Georg, Sohn des Vitus Stöttner
- Taufpate ist Georg Perner,villicus in Oberföhring, am 2..7. 1620 bei Udalrich, Sohn des Waltharius 
   Prunnhueber
- Taufpate ist Georg Perner am 15.7.1625 bei Georg, Sohn des Melchior Stöttner

V. Sterbematrikel von Oberföhring:
- Im Jahr 1608 (zwischen 29. März u. Jahresende): stirbt Hans Perner senior.
- Am 6.5.1630 stirbt Elisabeth Perner, Witwe.



Zu 368 u. 369:
Daten: Matrikel Glonn; Frau I. Sieglstetter (I.Sieglstetter@web.de) unter Hinweis auf die Bayerischen Geschlechtertafeln, Bd. 1, Ahnenliste Hildegard Hamberger, S. 51.; Hans Obermair, Heimatforscher in Glonn, „Anwesen der Marktgemeinde Glonn - Eigentümer und Familien“, 2008, S. 67) 

Im Steuerbuch 1612 (Staatsarchiv München) ist Melchior Christlmiller  „Crieslmiller“ genannt.

Kinder aus der Ehe des Melchior Christlmiller mit Appolonia NN (vor 1630 Glonn) waren:
- Balthasar Christlmiller, * um 1630 Glonn, + 1678 Glonn, oo 29.4.1653 Glonn mit Ursula Fink aus Hohenbrunn (1636 – 11.4.1705), übernimmt 1653 die Mühle in
   Glonn; Trauzeugen: Balthasar Schmidt und Johann Kröner, beide aus Glonn
   Kinder: Joannes * 7.8.1654; Barbara, 1655 Georg (Übernehmer der Mühle) * 6.1.1657; Maria * 8.7.1658; Catharina * 21.8.1659; Melchior * 10.10.1661; 
   Balthasar * 29.1.1662, Anna * 1663 (oo 1693 mit Caspar Huber - Möckinger, Huberwirt in Glonn) + 10.7.1678; Andreas * 1666; Melchior * 17.3.1666; 
   Ursula * 25.7. 1668; Elisabeth * 1670 (oo 1692 mit Caspar Kurzierl in Adling) + 1733; Mel-chior * 10.1.1672; Joannes * 7.6.1674;
- Johann Christlmiller, * 1631 Glonn
- Melchior Christlmiller (= 184), * 27.3.1634 Glonn; Pate:Georg Wißmüller, Glonn  
- Johann Christlmiller, * 1635 Glonn
- Gabriel Christlmiller, * 27.3.1636 Glonn (Pate wie oben), + 1662 Glonn
- Anna u. Maria Christlmiller, Zwillinge, * 7.3.1639 Glonn (Patin: Anna Wißmiller); oo Maria Christlmiller am 24.5.1662 (Trauungen Markt Schwaben S. 18) mit 
  Caspar Zehetmair, Sohn des Caspar Zehetmair, pistoris et poloniae (Bäcker und ?); Zeugen: Caspar Pfäthendorfer, Jacob Hinderer von Schwaben, Hanß Hueber
  und Veidt Spießfenes von Underförn (?)

Die Christlmühle hatte lt. Steuerbuch 1671 fünf Gänge, Oberreigentumlag beim Klos-ter Ebersberg. Sie war in Glonn (1859 und sicher auch 2 Jahrhunderte vorher) die größte Mühle in der ganzen Umgebung. Zu ihr gehörten eine Sägerei mit Holzhandel und eine Branntwein¬brennerei. Der Grundbesitz umfasste 88 Tagwerk (siehe Hans Obermair „Glonn und seine Wirte. Die Entstehungsgeschichte der Glonner Wirtshäuser vor 1900“, veröffentlicht in “Land um den Ebersberger Forst” Band 3/2000).

Als der 30jährige Krieg 1648 zu Ende ging, war Ismaning ein weitgehend verwüstetets, ausgeplündertes Dorf, in dem entsprechend große Not herrschte. Das beweist u.a. das Verzeichnis der Pfennig- und Traidgilt von diesem Jahr, das nur noch 14 Bauern nennt gegenüber 60 im Jahr 1624 (Risinger, Therese [Verfasser]: Ismaning - Ge-schichte eines Dorfes. - , 2004. - (Beiträge zur Ismaninger Geschichte, S. 40).

Im Hist. Atlas von Bayern für Ebersberg, LG Schwaben (Gottfried Mayr, München 1989) ist
-    für 1554 lt. Feuerstättenbuch (Kurbayern Geh. Landesarchiv 1190, 171 ff – früher GL Schwaben 2 -  auf S. 146 verzeichnet: Kloster Ebersberg 2 Höfe (darunter 
      Hanns Crisstlmillner)
-    für die Mitte des 18. Jh. für die Hauptmannschaft Glonn (42 Anwesen) auf S. 276 genannt: Stift  Ebersberg 1/8 Hof  (Christlmiller) und ¼ Zubaugut zum 
     Christlmiller.


Zu 376 u. 377:
Kinder aus der Ehe des Martin Finauer mit NN (um 1618) waren:
- Johann Finauer (= 188), *    , oo 20.11.1640 Fröttmaning mit Anna Wagner aus Moosach (= 189)
- ? Balthasar Finauer, * Fröttmaning, oo 4.2.1630 Moosach (Pf. Feldmoching) mit der Witwe Sibilla
  Locher.

Aus der Besitzerfolge zum Ostermayrhof (später Vünauerhof) in Fröttmaning, Pf. Garching, die von Kiening  aufgezeichnet ist (www.genealogie-kiening.de), ist zu schliessen, dass Martin Finauer um 1618 auf den Hof einheiratete, indem er die Witwe des früh gestorbenen Hofbesitzers Johann Handschucher zur Frau nahm.
Diese (Namen unbekannt) hatte um 1614 den Johann Handschucher geheiratet, der den Hof von seinem Vater Martin Handschucher übernommen hatte. Martin Handschucher hatte den Hof vor 1599 durch Heirat der Tochter des Vorbesitzers Sebastian Ostermayr übernommen.
Der Ostermayrhof  war 1/1 Hof; Grundherr (1760): Stift St. Andrä Freising, 433 Tagwerk (1812); Gericht (1760): Amt Garching.


Zu 378 u. 379:
Daten von Kiening (www.genealogie-kiening.de) und Matrikel Moosach (Pf. Feldmoching). Kiening: „Obere Fasanerie“: 1/1 Hof; Gericht (1760): Dachau Amt Dachau, Gesamtgrund 152 Tagwerk (1812).
Vitus Wagner, + nach 1640, war Fasanenmeister des Bayer. Kurfürsten (Serenissimi Bavariae Ducis Phasianarius) in Moosach. Er übernimmt die Fasanerie in Moosach 1618 von seinem Schwiegervater Wolfgang Seeholzer. Im Jahr 1596 hatte der bayerische Herzog Wilhelm V. zwischen Moosach und Feldmoching eine Fasanenzucht errichtet (siehe: www.muenchen.de/kgp: Landeshauptstadt München, Kulturgeschichtspfad - 24. Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl, Druck Gotteswinter München 2010, S. 16 „Fasanerie“).
Heiratsmatrikel Feldmoching: Moosach am 29.10.1618: Vigesimo nono Octobris Anno 1618 in Moosach solemniter copulati, benedicti et intronisati sunt Vitus Wagner, Serenissimi phasitrophus, et Anna Seeholzerin von Gern etc: Testes sunt nobiles, Excellentes et circumspecti viri, ac Dni B. Aurelius Lilius D. Consiliariy Ducaly, Nob: D.Haidepnieter Fahshanmeister , Joannes Dietrich Hofprofos, et ibidem fore oe (omnes ?) Vicini (= und ebenso vor allen Nachbarn).

Vitus Wagner hatte mit Anna Seeholzer (1618) folgende Kinder (alle Moosach in Matrikel der Pf. Feldmoching; Paten: Michael und Anna Stainsperger):
- Michael Wagner, * 5.10.1620 Moosach
- Michael Wagner, * 1.10.1621 Moosach
- Anna Wagner (= 189), * 8.6.1623 Moosach, oo 20.11.1640 Fröttmaning mit Johann Finauer (= 188),
  Bauer  auf dem Ostermayrhof in Fröttmaning
- Maria Wagner, * 7.2.1625 Moosach
- Veit Wagner * 13.06.1626 Moosach, + um 1686 Moosach /München, übernimmt die Fasanerie in 
   Moosach am 03.04.1651. 
   I./ I. oo 22.11.1644 Moosach mit Rosina, Tochter des Georg Wilhelm. Aus der Ehe stammen: Maria, 
   * 14.9.1645; Katharina , oo 1667 Feldmoching mit Rudolph Matthäus; Sabina, * 24.9.1649 Moosach;.
   1. Ehe am 7.6.1667 Aubing mit Johann Fäschl; 2. Ehe am 09.09.1692 Aubing mit Georg Gaulrapp); 
   II./ ? oo Dezember 1660 Moosach mit Anna Huetter, * 03.08.1640 Nederling, + 04.05.1702 Moosach 
   (Tochter d. Johann Huetter, Nederling, und Elisabeth geb. Schmid) 
- Georg Wagner, * 23.4.1628 Moosach

Vitus Wagner 
- ist Taufpate für die Kinder von Michael Stainsperger: Caspar (* 1.3.1623) und
  Vitus (5.7.1627) 
- ist Trauzeuge am 12.11.1620 bei der Trauung von Wolfgang Schwiebl 
  mit Anna Erhart aus Moosinning

Die Sterbematrikel von Feldmoching dokumentieren:
- am 1.8.1665 stirbt mit ca.72 Jahren Anna Wagner, ehedem fürstl.Fasanmeisterin 
  in Moosach.
- für Vitus Wagner fehlt ein Eintrag. Im Traueintrag 1640 für seine Tochter Anna (= 
  189) wird er (ohne Hinweis auf seinen Tod) genannt, sodass er erst nach 1640
  gestorben ist..Todesmatrikel für Feldmoching von 1642 bis 1662 fehlen.

Nach 1628 wurde kein weiterer Eintrag in den Matriken Moosach (Pf. Feldmoching) für Vitus Wagner,gefunden, jedoch für einen Vitus Nidermair, Fasanenmeister in Moosach. Dieser ist jedoch weder mit Vitus Wagner identisch noch hat er Anna Wagner geb. Seeholzer (= 379 geheiratet, vielmehr dürfte es nicht nur einen, sondern mindestens zwei Fasanenmeister in Moosach gegeben haben.
Dieser Vitus Nidermair ist als Vater genannt für Ursula (* 6.5.1630 Moosach, Patin Elisabeth Khain in ‚Moosach) und Laurentius (* 5.9.1632 Moosach; Pate: Georg Khain). Er ist Trauzeuge am 20.11.1629 (Trauung des Witwers Caspar Hochmair, sartor in Moosach, mit Maria Curz aus Schwabing ) und Taufpate bei den Zwillingen Franziscus und Joannes von Michael Stainsperger (* 7.4.1629). Vitus Nidermair stirbt am 9.3.1634 in Moosach (Pf. Feldmoching)
Ein weiterer Fasanenmeister in Moosach ist Michael Ertl, der Trauzeuge in Moosach (Pf. Feldmoching) am 3.9.1619 ist.


Zu 408 u. 409:
Daten erhalten von Christian Maximilian Grüner <cm_gruener@web.de>
Die Elternschaft von Thomas und Anna Schlickenrieder zu Bernhard Schlickenrieder (= 204) ergibt sich aus dem Matrikeleintrag der Pf. Dietramszell für Lochen zur Heirat seines Bruders Melchior am 29.7.1641 mit Magdalena Pauli. Dass Mel-chior Schlickenrieder der Bruder von Bernhard ist, ergibt sich aus dem Verkauf des Hofs „zum Kramer“ in Lochen 1641 von Bernhard an Melchior (StAM, RMA Mün-chen Unterbehörde, Nr. 13487, fol. 40)
Aus der Ehe von Thomas Schlickenrieder und Anna NN (um 1600) stammen u.a. folgende Kinder (die Kinder sind genannt im Leibeigenschaftsbuch Wolfratshausen (StAM, RMA München, Unterbehörden 6221, Deckblatt und fol. 82v):
- Gretl Schlickenrieder, * Lochen
- Ursula Schlickenrieder, * Lochen
- Hans Schlickenrieder, * Lochen
- Georg Schlickenrieder, * Lochen
- Caspar Schlickenrieder, * Lochen
- Bernhard (Berl) Schlickenrieder (= 204), * um 1615 (err.) Lochen
- Melchior Schlickenrieder, * Lochen
- Barbara (Barbl) Schlickenrieder,* Lochen



Zu 410 u. 411:
Der Nachweis, dass Hans Wilderer und Katharina NN die Eltern der Frau NN (= 205) von Bernhard Schlickenrieder (= 204) sind, ergibt sich daraus, dass Bernhard bei der Übernahme des Esterlehens lt. Steuerbuch 1612/1721 Nr. 29 (Linden) des Landgerichts Wolfratshausen im Jahr 1641 als Aidam (= Schwiegersohn) der Witwe Katharina Wilderer geb.NN (= 411) bezeichnet wird.

Für 1612 heisst es im Steuerbuch 1612/1721 Nr. 29 (Linden) des Landgerichts Wolfratshausen:
„Hanns Wilderer ain Lechen gegen Tegernsee gehörig, dessen Freystüfft geschätzt und belegt worden zu Steur zu
                        - Pfund:   7 Schilling:     -Pfennige
            die Vahrnuß zu    1 Pfund:  4 Schilling:     9 Pfennige
                        2 Pfund:  3 Schilling:     9 Kreuzer    “

Tochter und im Jahr 1641 einzige überlebende Nachkommin des Ehepaars Hans und Katharina Wilderer war:
-    Barbara Wilderer (= 205), *          Linden,  oo um 1637/40 Lochen  mit Bernhard Schlickenrieder 
     (= 204) von Lochen.

Todeseintrag für Johann Willerer in den Matriken von Dietramszell für Linden (an dritter Stelle nach Beginn der Sterbematriken: am 16. August 1641 starb „Joannes Willerer sexagenarius“

In der Chronik von Dietramszell (Band II, Hofgeschichten von Linden, Lochen und Umgebung, Herausgeber:  Kulturverein und Gemeinde Dietramszell, 2005, S. 107) wird der Willerhof auch als Lehen am Estor bzw. Esterlehen bezeichnet: "Der alte Name kommt vom Estor, dem Tor in dem dichten Zaun, der jedes Dorf umgab um Anwesen und Gärten vor dem Wild zu schützen. Zunächst bewirtschaftete der Bauer vom Estor zusätzlich das "Lehen bay der Aich", das dann vom Graber übernommen wurde. Die längste Zeit jedoch führte der Bauer vom Estor von 1429 bis 1630 das Freysenlehen mit, das dann verschwindet. Vermutlich durch ein Verhören wurde es dann in den Klosterliteralen von Tegernsee zum Sayffenlehen."


Zu 420 u. 421:
Kinder aus der Ehe von Wolf Raißhofer mit NN (vor 1620) waren u.a.:
- Michael Raißhofer (= 210), * 1620 Waakirchen (66. Kind von 90 p.a.)
 Pate: Caspar Brandner

Dieser Caspar Brandner erscheint nicht nochmals als Pate, obwohl in
Waakirchen zwischen 1600 und 1625 ausser dem obengenannten Michael mehrere Kinder geboren, deren Vater ein Wolf Raißhofer ist. Aus den unterschiedlichen Taufpaten dieser anderen Kinder ist ersichtlich, dass es in Waakirchen in dieser Zeit mehrere (mindestens 3) Personen mit Namen Wolf Raißhofer gibt. Bisher war es nicht möglich, mit Sicherheit denjenigen festzustellen, der = 420 ist. Da Melchior Raißhofer (= 210) „Pointner Pökh“ war, bietet sich als sein Vater derjenige Wolf Raßhofer an, der „der junge Peutner Pökh“ genannt wird und die unter A. genann-ten Kinder hatte. Der Wechsel des Taufpaten von Hans Manhart zu Caspar Brandner läßt allerdings Zweifel bestehen, ob die folgenden Kinder vom Ehepaar 420 + 421 stammen: 
A. Paten: Hans Manhart, Schmid in Waakirchen, 1 x Magdalena Schmidin
- Georg Raißhofer, * 1602 (8. Kind von 93 p.a.). Bei dessen Vater Wolf  Raißhofer ist ausdrücklich vermerkt: „ Wolfgang Raßhofer junger Peutner Pökh“
- Magdalena Raißhofer, * 1607 (2. Kind von 103 p.a.)
- Georg Raißhofer, * 1611 Waakirchen (16. Kind von 94 p. a.); 
- Paul Raißhofer, * 1613 Waakirchen (51. Kind von 116 p. a.); 
- Walthauser Raißhofer, * 1617 Waakirchen (39. Kind von 120 p.a.)

 Suche nach der Ehefrau von Wolf Raßhofer (= 420):
1.) Taufpatin bei Hans Tristperger von Waakirchen, Kind: Margaretha. * 1608 (23. Kind von 103 p.a.) war „Margareta Peutnerin oder Raißhofer“;
    „Margarete Raißhofer“ ist ebenso Patin bei Hans Tristperger 1607 Kind: Elisabeth (12. Kind von 103 p.a.)
2.) Taufpatin bei Hans Manhart Schmid, Kind Barbara, * 1610 (23. Kind von 104 p.a.) war Anna Raißhofer; 
     Da es in Waakirchen zu dieser Zeit viele Personen mit Namen Raßhofer gibt, wird der unter 1. genannten „Margaretha Peutnerin oder Raißhoferin“ der 
     Vorzug gegeben.

 Auch für die folgenden Geburten ist Vater ein Wolf Raißhofer von Waakirchen:
B. Pate: Ulbricht Gschwandtner
- Walthauser Raißhofer, * 1600 (102. Kind von 108 p.a.)
C. Paten: Elisabeth und Georg Sigl aus Waakirchen für folgende Kindern:
- Barbara Raißhofer, * 1600 (103. Kind von 108 pa). Bei dem Vater Wolf  Raißhofer ist hier ausdrücklich vermerkt: „nit Punitner Pökh“ (siehe oben A)
- Elisabeth Raißhofer, * 1601 (98. Kind von 102 p.a.)
- Anna Raißhofer, * 1603 (104. Kinde von 125 p.a.)
- Anna Raißhofer, * 1605 (2. Kind von 101 p.a.)
- Georg Raißhofer, * 1608 (3. Kind von 103)
D. Pate:Johannes Hörmann, Waakirchen
- Johannes Raißhofer, * 1604 (68. Kind von 110 p.a.)
E. Pate: Melchior Kolb von Waakirchen
- Melchior Raißhofer * 1618 (3. Kind von 122 p. a.): 
- Joannes Raißhofer, * 20.11.1625 Waakirchen; 
F. Pate: Caspar Kilian Cooperator hier cognomine Grandauer
- Carolus Raißhofer.* 1619 Waakirchen (10. Kind von 110 p. a.); 
G. Pate: Georg Spiel von Waakirchen
- Wolfgang Raißhofer, * 1612 Waakirchen (80.Kind von 112 p. a.); 

Der folgende Wolf Raißhofer kommt als 420 nur dann in Betracht, wenn 210 = Melchior Raißhofer mit seiner Geburt 1620 das erste Kind dieser Person wäre, worauf zwar der bei weiteren Kindern nicht als Pate genannte Caspar Brandner hinweisen könnte, es sonst aber keine weiteren Nachweise gibt:
Wolf RAIßHOFER, * Januar 1598 (4. von 43 Kindern p.a.) Waakirchen (Vater; Caspar Raißhofer, Waakirchen, 1604 als er als Pate „von Schaftlar“, 1605 „der Lang“ genannt)
Auch folgender Sterbeeintrag in den Matriken der Pfarrei Gmund lässt sich 420nicht zuordnen: Wolf Raißhofer, „der alte Jeher“, + 30.7.1672, 70 Jahre alt; be-graben in Waakirchen



Zu 424 u. 425:
Aus der Ehe von Nicolaus Hainz und Anna NN (um 1623) in Wehdorn/Gmund stammen u.a. folgende Kinder:
- Michael Hainz, * 29.9. 1624 Gmund;  
- Joannes Hainz, * 9.12.1625 Gmund,;  
- Wolfgang Hainz, * 5.10.1627 Gmund;  
- Georg Hainz (= 212), * 5.3.1630 Gmund; oo um 1650 Sachsenkam
- Nicolaus Hainz,* 18.12.1632 Gmund , oo 10.2.1660 Sachsenkam mit Ursula Ortner, Tochter des Georg Ortner von Sufferloh, Pf. Hartpenning. Anmerkung: Die
  Geburt des Nicolaus ist am 18.12.1632 in Gmund verzeichnet, als Vater jedoch „Georg Partenhauser in Wehdorn“ genannt, d.h., dass Nicolaus
   Hainz (= 424) zu diesem Zeitpunkt gestorben ist. Diesen Georg Partnhauser schliesse ich als nächsten Ehemann der Anna Hainz aus, denn: Georg 
   Partnhauser ist am 31.1.1633 als Taufpate „ab dem Gietl“ in  Gmund, mit der gleichen Herkunft am 7.8.1633 als Vater (Ursula), am 4.1.1638 als 
   „Kirchprobst derzeit am Gietl“ und am 1.11.1642 mit einem Kind (Leonard) für Gmund, also nie nochmals für „Wehdorn“  verzeichnet, während am 5.8.1637, am 
   14.10.1639 und am 15.6.1644  Melchior Angermayr mit Wohnort  „Wehdorn“ Kinder bekommt. Es ist daher wahrscheinlich, dass der genannte Georg 
   Partenhauser nicht der Vater des am 18.12.1632 geborenen Nicolaus ist, dessen Eltern vielmehr, wie bei seiner Hochzeit  1660 in Sachsenkam verzeichnet, 
   Nicolaus und Anna Hainz „aus Wehdorn“ sind.
Pate bei den Kinder Michael, Joannes, Wolfgang, Georg und Nicolaus: Joannes Khray ab der Hueb/Gmund.

Anna NN hatte in 2. Ehe mit Melchior Angermayr u.a. folgende Kinder:
- Sebastian Angermayr, * 5.8.1637 Gmund; Pate: Hans Khray „ab der Hueb“.
- Balthasar Angermayr, * 1.10.1639 Gmund; Pate: Gabriel Laffenthaler, Gmund
- Quirin Angermayr, * 15.6.1644 Gmund; Pate: Gabriel Laffenthaler, Gmund (bei diesem Taufeintrag ist  ausnahmsweise auch „Anna“ als Ehefrau des 
   Vaters  Melchior Angermayr genannt).

Die Herkunft des Georg Hainz (= 212) aus der Einöde Wehdorn in Gmund ist nicht gesichert, weil sein Heiratseintrag (um 1650) in den Matriken von Sachsenkam fehlt. Die Herkunft aus der Einöde Wehdorn Pf. Gmund ist aber aus folgenden Gründen wahrscheinlich: 
1. Beim Hochzeitseintrag 1660 von Nicolaus Hainz (Bruder von Georg) werden die Herkunft des Nicolaus aus der Enöde Wehdorn bei Gmund und seine 
   Eltern  Nicolaus und Anna Hainz genannt, 
2. ein Taufeintrag wurde für Georg in Gmund mit den gleichen Eltern wie für Nicolaus gefunden.
3. Die Trauzeugen (Nicolaus Hainz, Balthasar Angermair) bei den Ehen 106 u. 107 sowie 212 u, 213 zeigen,  dass die Hainz in Sachsenkam und die Hainz in 
   Gmund eng verbunden sind.
4. der Familienname Hainz taucht vor 1660 in Sachsenkam nicht auf, in Gmund dagegen ist der Name  Hainz 1624 bis 1630 in den o.a. 
   Taufeinträgen dokumentiert.  
5. Im Familienbuch von Gmund (1640 - 1830) ist für die Einöde Wehdorn (S.118) Melchior Angermayer genannt, der 1666 im Alter von 60 Jahren gestorben 
   ist. Dieser tritt - in Wehdorn beheimatet - als  Taufpate am 26.2.1639 für einen Sohn von Hans Khray ab der Hueb auf. Vorher war Hans Khray 
   immer Taufpate bei Nicolaus Hainz. Daraus ist in diesen Jahren auf bleibende Beziehungen  zwischen  den Familien in „Wehdorn“ und „ab der Hueb“ in 
   Gmund trotz Wechsels eines  Familienmitglieds zu schliessen
6. Die Frau von Melchior Angermayr heisst Anna (S. 118 Familienbuch u. Geburt Quirin Angermayr am  15.6.1644). Sie stirbt in Wehdorn/Gmund am 9.8.1683 
   im  Alter von über (ultra) 80 Jahren und ist sehr wahrscheinlich die Witwe von Nicolaus Hainz, die in 2. Ehe den Melchior Angermayr  ehelichte.
7. Anzumerken ist auch, dass es um 1660 in Gmund lt. Häuserbuch (S. 50) einen Hof mit Namen  „Hainz“ gab (Der Hofbesitzer Kaspar Taubenberger stirbt 
   1690  im Alter von 64 Jahren).



Zu 480 u. 481:
Aus der Ehe von Jakob Pischl mit Anna Lusch (6.2.1640 Garmisch) stammen u.a. folgende Kinder:
Augustin Pischl, * 26.8.1640 Untergrainau
- Martin Pischl (= 240), * 1.11.1641 Untergrainau, + 28.1.1707 Untergrainau, oo 8.3.1661 Garmisch mit Barbara Pischl (= 241)
- Balthasar Pischl, * 30.1.1645 Untergrainau
- Tobias Pischl. * 12.9.1647 Untergrainau
- Catharina Pischl, * 23.2.1650 Untergrainau, oo 11. 6. 1669 Garmisch mit Wilhelm Jais (Daten von Herrn Jais, Mitglied im Bayer. Landesverein für Familienkunde),
  + Mittenwald
- Georg Pischl, * 2.4.1653 Untergrainau
- Caspar Pischl, * 20.6.1656 Untergrainau
- Johann Pisch, * 7.10.1664 Untergrainau

Jakob Pischl ist im Jahre 1638 „wegen verübter Leichtfertigkeit mit einem Weib le-digen Standes armeshalber zu einer Strafe von 2 Reichstalern“ verurteilt worden (Daten von Herrn Jais, Mitglied im Bayer. Landesverein für Familienkunde). Do-kumentiert: Bayerischen Hauptstaatsarchiv in den „Amtsrechnungen der Pflege Werdenfels“ (Signatur: HL 3 Fasz 488) im Jahre 1638 in der Rubrik „Einnahmen aus Strafen“)

Die Sterbematrikel von Garmisch sind für die Zeit zwischen 1660 - 1680 sehr lückenhaft. Der erste Sterbeeintrag, der für eine Anna Pischl (ohne weiteren Angaben zu Wohnort, Alter oder Witwenschaft) zu finden ist, lautet auf 11.9.1699. Ein Alter der Anna Pischl von ca 80 ist möglich, dieser Eintrag jedoch nicht als Todestag der Anna Pischl geb. Lusch gesichert.

Jakob Pischl stammt aus dem Haus 30 in Grainau. Dieses hiess im 17. Jahrhun-dert Nörer, Nehrer, bevor es im 18. Jahrhundert Wembwieser und im 19. Jahrhun-dert Hesterer, Hanspaul genannt wurde.

 

Zu 482 u. 483 (= 990 u.991):   
Kinder aus der Ehe des Georg Pischl und der Anna NN (1610) waren u.a.:
- Maria Catharina Pischl (= 495), * 1607 Untergrainau, + 4.12.1677 Hammers-bach Nr. 35 „Matheis“
- Andreas Bischl, * 30.11. 1610, (Pate: Pfarrer Jörg Bez)
- Caspar Pischl, * 4.1.1617 Untergrainau (Pate: Pfarrer Georg Bez); + 30.1.1687 Obergrainau Nr. 3 „Gasperer“
- Sebastian Pischl, * 6.2.1619 Untergrainau (Pate: Pfarrer Georg Bez); + 11.4.1682 Untergrainau Nr. 26 „Marina“; oo 10.7.1646 Garmisch mit Catharina Ostler (Eltern:
   Sebastian und Catharina Ostler aus Obergrainau)
- Caspar Pischl, * 7.10.1628, Pate Georg Gänsler
- Barbara Pischl (= 241), * 23.11.1631 Untergrainau (Patin Margaretha Gänsler Garmisch); + 21.9.1685 Untergrainau. 

Bevor Georg Pischl um ca 1610 das Anwesen übernimmt, zahlt sein Stiefvater Adam Grimm hierfür Steuern (ca 1591 - 1598). Georg Pischl, vulgo Marina Jörg, ist ca 1610 Erbe des Anwesens Untergrainau Nr. 26 „Mainau“. 1640 er-wirbt er das „Grübetle“-Haus. 

Todesdaten von Georg Pischl und Anna (= 482 u. 483): 
- Am 10.7.1646 (Hochzeit Sohn Sebastian) leben Georg und Anna noch, am 28.3. 1661 (Hochzeit Tochter Barbara) lebt Georg Pischl nicht mehr. 
- Am 16.2.1662 Vertrag nach dem Tod von Georg Pischl.
- Folgende Daten treffen auf andere Personen zu, die mit gleichen Namen in Un-tergrainau leben:
      + 12.3.1638 „stirbt plötzlich“ Georg Pischl „ex Untergrainau“
      oo 24.5.1639: Eheschliessung zwischen Georg Ostler, Witwer, und Anna
            Bischl, ebenfalls Witwe, beide aus Grainau
      + 18.4.1648 Anna Pischl von Untergrainau

In den Garmischer Taufmatrikeln (Anfang 1609) sind auf den Namen Georg/Jörg Bischl, Untergrainau, bis 1631 viele Kindsgeburten eingetragen. Es scheint so, dass es sich um zwei Ehepaare Georg/Jörg und Anna Pischl gehandelt hat. und evtl. auch um mehr als zwei (in den Matrikeln nicht genannte) Ehefrauen. Nur dreimal heisst es allerdings „Jörg Bischl, Untergrainau“, nur 1628 und 1631 ist die Ehefrau („Anna“) genannt. Im folgenden sind alle Kinder aufgezählt, auch soweit sie oben dem Ehepaar 482/483 = 990/991 bereits als ziemlich sicher zugeordnet wurden:
- Maria Catharina Pischl (= 495), * 1607 Untergrainau (in Häuserliste Grainau genannt)
- Anna Bischl,* 14.3.1609, Patin: Rosina Bader;
- Mathias Bischl, * 24.2.1610 (Vater:„Jörg Bischl, Untergrainau“); Pate: Franz Zorn;
- Andreas Bischl, * 30.11. 1610, (Pate: Jörg Bez, Pfarrer)
- Christoph Bischl, * 9.2.1611(Vater:„Jörg Bischl, Untergrainau“);Pate:Petter Ka-nira
- Helena Bischl, * 18.5.1614 (Patin: Ursula Walz)
- Caspar Bischl, * 11.1.1617, (Pate: Jörg Bez, Pfarrer)
- Sebastian Pischl, * 6.2.1619 Untergrainau (Pate: Pfarrer Georg Bez); + 11.4.1682 Untergrainau Nr. 26 „Marina“; oo 10.7.1646 Garmisch mit Catharina Ostler (Eltern: Sebastian und Catharina Ostler aus Obergrainau)
- Agatha Bischl, * 15.12.1619 (Patin: Anna Esther); + 14.10.1703 Garmisch; oo 27.1.1643 Garmisch mit Balthasar Reiser (Vater Georg Pischl p.m., Mutter: An-na)
- Eva Bischl, * 11.3.1620 (Patin: Rosina Loder)
- Barbara Bischl, * 21.1.1621 (Patin: Helen ? Grinz)
- Caspar Bischl, * 7.10.1628 (Pate: Georg Gänsler Gabler) (Mutter: Anna)
- Barbara Bischl (= 241), * 23.11.1631 (Patin: Margaretha Gänsler, Garmisch) (Mutter: Anna)



Zu 484 u. 485:
Traueintrag Garmisch 22.9.1626: „Christoph Lechner von Grainau als Wittiber hat sich verehliget mit Susanna Benedictin von Partenkirchen geweste Wittib Georg Benedicts. Testes: Hans Dengg, Messner, Thomas Pischl."

Aus der ersten Ehe des Christoph Lechner mit Anna NN wurden bisher keine Kindsgeburten in der Taumatrikel Garmisch gefunden.

Aus der 2. Ehe des Christoph Lechner mit Susanna Brandt (1626) stammen u.a. folgende Kinder:
- Johannes Lechner, * 22.11.1627 Untergrainau (Pate: Hans Hirrle), + 14.3. 1696 Garmisch;
- Jacob Lechner (= 242), * 3.7.1630 Untergrainau .Taufeintrag: „getauft ein Kind dem Christoph Lehner u. Susanna, seiner Hausfrau“ (Pate: Hans Panhol-zer) ; 
   + 2 7.9.1700 Untergrainau
- Agatha Lechner, * 4.2.1633 Untergrainau (Patin: Catharina Panholzer von Partenkirchen); + 28.2.1682 Garmisch

Sterbematrikel Garmisch:
29.1.1638 + Witwe Anna Brandt von Garmisch (evtl. Mutter von Susanna = 485)



Zu 486  u. 487:
Traueintrag der Eheschliessung von Caspar Ostler und Eva Bader, beide aus Untergrainau, am 20.10.1626 in Garmisch: „Caspar Ostler, ein Sohn Caspar Ostlers von Undergrainau, hat sich verehlicht mit der tugendhaften Jungfrau Eva Paderin, Georg Paders zu Undergrainau eheliche Dochter. Testes: Thomas Pischl, Christoph Clarwein, Bernhard Ostler, Walthasar Reiser.

Kinder aus der Ehe von Caspar Ostler mit Eva Bader (1626) waren u.a (Paten: Barbara und Jacob Hirnle aus Garmisch):
- Anna Ostler, * 1.7.1627 Untergrainau, 
- Johann Ostler, *8.7.1628 Untergrainau + 19.3.1697 Untergrainau
- Jacob Oslter, * 28.5.1632 Untergrainau, + Augsburg
- Georg Oslter, * 16.7.1634 Untergrainau
- Maria Ostler, * 16.10.1635 Untergrainau
- Sabine Ostler (= 423), * 12.4.1638 Untergrainau (Patin Christina Pfennig von  Garmisch), + 1668 Untergrainau
- Christine Ostler, * 8.4.1641 Untergrainau, + 1.3.1716 Untrgrainau Nr. 31 „Kaufmann“.

In Untergrainau gibt es einen weiteren Müller mit Namen Caspar Ostler, der mit einer Barbara verheiratet ist (Tochter Maria, * 1.9.1635; Patin: ebenfalls Christina Pfennig aus Garmisch).



Zu 488 u. 489:
Kinder aus der Ehe von Jacob Bärtl mit Barbara NN (1616) waren u.a.:
- Martin PÄRTL (= 244), * 7.11.1628 Garmisch, Pate: Abraham Schorn
Weitere Kinder des Ehepaars sind weder in Garmisch noch in Mittenwald verzeichnet, in Partenkirchen beginnen die Matrikel erst 1661.



Zu 492 u. 493:
Aus der Ehe von Jakob Ostler und Sabina Klöck (1625) stammen u.a. folgende Kinder:
- NN Ostler, * 1627/28 Garmisch, + 9.9.1629 Garmisch (Sterbematrikel von Garmisch am 9.9.1629:  „starb dem Jakob Ostler, Fischer vom Eibsee, ein 
   junges  Knäble am feug“.)
- Martin Ostler (= 246), * 12.2. 1629 Garmisch/Eibsee (Pate: Balthasar Reiser);  + 23.1.1692 Garmisch/Eibsee
- Johann Ostler vulgo Sigl, * 1630 Garmisch/Eibsee , oo Maria Margarethe Höck vom Haus Nr 52 a„Jeckenhof/Hansl“ in Hammersbach (Söhne: Michael und
  Johann)
- Sabina Ostler, * 17.9.1632 Garmisch/Eibsee, + 29.1.1714 Obergrainau Nr. 9 „Bär“

Jakob Ostler ist nach 1656/vor 26.2.1662 Garmisch gestorben. Nicht zuzuordnen ist folgender Eintrag in den Sterbematrikeln von Garmisch:
-    + 9.9.1629 Jacob Ostler, Fischer am Eibsee



Zu 494 u. 495:
Maria Catharina Pischl stammt aus Untergrainau, Haus Nr. 26. Im Hist. Atlas v. Bayern, Grafschaft Werdenfels - Hochstift Freising -, Dieter Albrecht, München 1955 heisst es für das Jahr 1678 für Hammersbach (S. 24): 4 Anwesen selbsteigen, davon eines 2100 fl wert, zwei je 1300fl wert und eines 800 fl. Wert.

Traueintrag Matrikel Garmisch 27.4.1627: „Mattheis Khlöhk von Hammerspach ein ehelicher Sohn Georg Klöhk hatt sich verehliget mit der thugenthaft Catharina Pischlin ein ehliche Dochter Jorg Pischl von Und Grainau. Testes Michael Storch, Walter Reiser, Georg Schorn.“

Aus der Ehe von Mathias Klöck und Maria Katharina Pischl (1627) stammen u.a. folgende Kinder (Paten: Michael Storchen, Stadtschreiber, und Maria Storchen):
- Vitus Klöck, * 1.6.1628 Untergrainau/Hammersbach;  
- Caspar Klöck, * 2.1.1630 Untergrainau/Hammersbach; + 22.3.1690 Farchant Nr. 53 „Plandler“ 
- Maria (Margarethe) Klöck (= 247), * 23.3.1632 Untergrainau/Hammersbach (Eltern Matheus Khlökh Maria Hamerspach“, + 17.9.1710 Garmisch/Eibsee Nr. 54, 
   oo 12.8.1657 mit Martin Ostler, Fischer am Eibsee (= 246)
- Sebastian Klöck, * 20.1.1634 Untergrainau,(Mutter Catharina);
- Urban Korbinian Klöck, * 12.5.1641 Untergrainau/Hammersbach, + 20.4.1725 Un-tergraina/Hammersbach 
- Regina Klöck, * 14.3.^645 Untergrainau/Hammersbach
 


Zu 496 u. 497:
Der Traueintrag in den Garmischer Matriken lautet: „1643 vigesimo septimo die January prämissa trina proclamatione Magnus Reiser Melchioris piae memoriae et Catharinae uxoris relicta filius legitimus, et Agatha Ostlerin Joannis Ostlers venatoris et Annae (piae memoriae) conjugus legitima filia ad St. Martini in Germisch solemniter matrimonio uniti sunt.“

Kinder aus der Ehe des Magnus Reiser mit Agathe Ostler (1643) waren:
- Mathias Reiser, * 16.2.1644 Garmisch, Pate: Hans Dengg
- Maria Reiser , * 10.6.1646 Garmisch, + 20.10.1646 Garmisch  Patin: Apollonia Dengg, Frau des Messners in Garmisch
- Apollonia Reiser, * 19.4.1648 Garmisch, Patin: Apollonia Dengg
- Katharina Reiser , * 23.9.1651 Garmisch, Patin: Anna Dengg, Meßnerin
- Johannes Reiser (= 248), * 29.8.1654 Garmisch, Pate: Johannes Dengg, Meßner
- Jakob Reiser, * 22.7.1656 Garmisch, Pate: Johann Dengg
- Martin Reiser, * 29.10.1660: Pate: Johann Dengg, Messner
- Balthasar Reiser,*
- Kaspar Reiser, *



Zu 498 u. 499:
Kinder aus der Ehe von Gabriel Mayr mit Barbara NN (um 1653) waren:
- Maria Mayr (= 249), * , oo 4.9.1674 mit Johannes Reiser (= 246)
- Regina Mayr, * 14.2.1655 Garmisch; Patin: Rosina Schorn
- Balthasar Mayr, * 1.1.1658 Garmisch, Pate: Balthasar Schorn, „Bälger“
- und noch ca fünf weitere Kinder (???)



Zu 500 u. 501:
Aus der Ehe des Bernhard Reiser mit Christina NN (um 1659) stammen u.a. folgende Kinder:
- Johannes Reiser (= 250), * 26.1.1660 Garmisch; Pate:Joannes Resch
- Christina Reiser, * 2.9.1662 Garmisch; Patin: Christina Resch
- Sabina Reiser, * 13.12.1663 Garmisch; Patin: Christina Resch


Zu 502 u. 503:
Der Traueintrag der Ehe von Martin Daisenberger und Anna Mayr am 19.11.1647 lautet: „Decimo nono die huius (Novembris 1647) peractis peragendis Martinus Dai-senberger Pauli D. pia memoria et Anna relictae viduae filius legitimus, et Anna Mayrin Joannis Mayrs Wannenmacher et Rosina uxoris eius celibes …… Testes: Balthasar Schorn pistor, Thomas Zänggel, Martinus Löderer, Michael Maurer Ludimoderator (alyps plures ?)“

Aus der Ehe von Martin Daisenberger und Anna Mayr (1647) stammen u.a. folgende Kinder:
- Regina Daisenberger, * 3.9.1648 Garmisch , + 20.9.1648 Garmisch
- Mathäus Daisenberger, * 22.9.1649 Garmisch; Pate:Matthäus Resch
- Sabina Daisenberger (= 251), * 6.10.1650 Garmisch; Patin: Catharina Resch
- Christian Daisenberger, * 4.2.1654 Garmisch; Pate: Matthäus Resch
- Maria Daisenberger, * 8.12.1655 Garmisch; Patin: Catharina Resch
- Georg Daisenberger, * 15.4.1657 Garmisch; Pate: Matthäus Resch

Aus der 2. Ehe des Martin Daisenberger mit Maria NN (um 1660/61) stammen u.a. folgende Kinder:
- Catharina Daisenberger, * 19.3.1662 Garmisch; Patin: Catharina Resch
- Andreas Daisenberger, * 30.11.1663 Garmisch; Pate: Mattheus Resch



Zu 504 u. 505:
Traueintrag der Eheschliessung von Thomas Jocher und Barbara Khemmeter:
„29. Mai 1638: Contingerunt matrimonium Thomas Jocher viduus et Barbara Khemmeter soluta Christophori Khemmeters et Barbara ux. amborum filia legitima. NB: Umb 4 Wochen zu frie peperti“

Aus der Ehe von Thomas Jocher und Barbara Khemmeter (1638) stammen u.a. folgende Kinder:
- Sebastian Jocher, * 24.1.1639 Garmisch; Pate: Hans Seiz
- Sabina Jocher, * 25.10.1640 Garmisch (Patin: Rosina Seiz); oo 20.8.1666 Garmisch mit Witwer Paul Jocher
  (Trauzeugen der Braut: Bartholomäus Jocher und  ? Pader, TrZ ddes Bräutigams: Caspar  ? und Johann
  Jocher von Garmisch
- Matthias Jocher (= 252), * 25.2.1642 Garmisch, + 19.2.1709 Garmisch; Pate:  Hans Seiz, Rumerl (?)  aus Garmisch
- Catharina Jocher, * 24.9.1645 Garmisch, Patin: Marina Seiz, soluta von Garmisch
- Thomas Jocher, * 21.11.1649 Garmisch, Pate: Martin Löderer von Garmisch ??
- Johannes Jocher, * 31.5.1652 Garmisch, Pate: Martin Löderer??
- Maria Jocher, * 29.10. 1653 Garmisch, Patin: Sara Löder aus Untergrainau ??

Thomas Jocher ist am 24.12.1628 Taufpate bei Kind Georg von Hans und Catharina Prandt

Weitere Informationen zur Familie Jocher (siehe auch Anmerkung zu 1008):
In einem Artikel vom 21.07.1949 im Hochland-Boten (Der „Bayrische Rigi“) von J. Demleitner gibt es folgenden Hinweis auf die evtl. Herkunft der Familie Jocher:  die Herzöge von Bayern hatten vom Abt des Klosters  „Benediktbeuern die Erlaubnis, am Kochel- und Walchensee zu jagen. Da gabs Gams und Hirsch, Bär, Wolf und Luchs, dazu war das Gebiet durch die 1492 erbaute Kesselbergstrasse bequem zu erreichen. Beim Bauern zu J o c h  am Fuss des Herzogstandes, da wo jetzt das Walchenseewerk steht, und bei den  Z w e r g e r f i s c h e r n am Walchensee hatte Herzog Willhelm und sein Bruder Herzog Ludwig und das zahlreiche Jagdgefolge Standquartier …. Herzog Wilhelm zeigte sich seinen Quartiergebern dankbar durch Verleihung eines Wappenbriefes an die Jocher zu Joch ebenso wie an die Zwerger zu Walchensee 1532. Selten, dass Bauern eine solche Ehre widerfuhr…..“



Zu 506 u. 507:
Aus der Ehe von Georg Foyerer (Feuerer) und Barbara NN (vor 1626) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Sabina Foyerer (= 253), *  6.1.1639 Garmisch, oo 16.6.1669 Garmisch mit
     Matthias Jocher (= 252)

Die Eintragung der Trauung ist in den Garmischer Traumatriken nicht verzeichnet, sodass die Eheschliessung vor dem Beginn der Traumatrikel 1626 liegen wird.
Eine Barbara Feuerer ist Taufpatin in Garmisch am 16.1.1622 (Kind Anna von Hans Ziegler).



Zu 508 u. 509:
Aus der 1. Ehe von Sebastian (Wastl) Grimm und NN (um 1613) stammen u.a. folgende Kinder:
- Maria Grim, * 6.11.1613 Garmisch; Patin: Rosina
- Ein Mädchen (kein Name), * 1.5.1616 Garmisch (keine Nennung der Mutter); Patin: Ursula Walz
- Andreas Grimm, * 18.11.1617 Garmisch (keine Nennung der Mutter); Pate: Anton Pader
- Caspar Grimm, * 31.12.1618 Garmisch (keine Nennung der Mutter); Pate: Anton Pader

Aus der 2. Ehe von Sebastian Grimm mit Margaretha NN (um 1621) stammen u.a. folgende Kinder:
- Jakob Grimm, * 1.1.1622 Garmisch (keine Nennung der Mutter); Pate: Jakob Kloekh, Schauflmacher  in Garmisch
- Martin Grimm (= 254), * 8.11.1626 Garmisch (Mutter: Margaretha): Pate: Jakob Khlöck,  Schaufelmacher in Garmisch
- Barbara Grimm, * 11.3.1638 Garmisch (Mutter: Margaretha); Patin: Eva Khätzler

Sterbematrikel von Garmisch:
„16.9.1629 starb ein junges Mädl dem Sebastian Grimme hellens (?) Wastl Maurer“
„12.9.1629“ starb ein Kind dem Christoph Kemmeter, Schmid“


Zu 510 u. 511:
Aus der Ehe von Martin Ehrhard und Eva NN (vor 1632) stammen u.a. folgende Kinder:
- Sabina Ehrhard (= 255), * Murnau, oo 1652 Garmisch mit Martin Grimb (=  254)



Zu 536 u. 537:
Aus der Ehe von Balthasar Hintermair mit NN (um 1588) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Martin Hintermair (= 268), * um/vor 1590 (gesch.) Landsham, übernimmt den Hof 1612

Balthasar Hintermair, ab 1588 auf dem Hintermairhof in Landsham genannt, scharwerkt zum Landgericht; im Feuerstättenbuch von 1554 wird als Grundherrschaft für den Hintermairhof ein Benefizium in München angegeben (vgl. Willi Kneißl, Landshamer Hofgeschichten, Hrsg. Heimatverein Pliening, 2016, ISBN 978-3-00-054167-4, S. 215).


Zu 556 u. 557:
Caspar Eschpämer und Elisabeth NN sind als Eltern von Johann Eschpämer (= 278) nicht 100 %ig nachgewiesen. Für sie ist jedoch die Geburt eines Sohnes Jo-hann am 12.4.1626 in Oberneuching verzeichnet, sonst gibt es zwischen 1619 und 1652 in Neuching keine Geburt eines Johannes Eschpämer.

Aus der Ehe von Caspar Eschpämer, operarius (Tagwerker) und Elisabeth NN stammen lt. Matrikeln Neuching folgende Kinder (Paten: Christoph und Barbara Spiess):
Aus der Ehe von Caspar Eschpämer, operarius (Tagwerker), und Elisabeth NN stammen lt. Matrikeln Neuching folgende Kinder:
- Melchior Eschpämer, * 2.11.1623 Neuching; Paten: Johann Schmidt von Un-terneuching. Hebamme:Barbara Puech; 
- Johann Eschpämer (= 278), * 12.4.1626 Neuching; Paten Christoph Spieß; Hebamme: Barbara Puech, Witwe; 
- Barbara Eschpämer, * 19.10.1629 Neuching; Patin: Simel; Hebamme: Barbara Spieß 
- Elisabeth Eschpämer, * 15.12.1631 Neuching; Patin u. Hebamme: Barbara Spieß;
- Caspar Eschpämer, * 21.12.1635 Neuching; Paten: Joannes ….et …. Ebert, Schuster); 

Die Suche nach den Eltern von Johann Eschpämer (= 278) in den Neuchinger Tauf-Matriken hat ergeben, dass in Neuching zwischen 1619 und 1640 für weitere Ehepaare Caspar u. Elisabeth Eschpämer, Kinder verzeichnet sind, bei denen entweder der Vater nicht als operarius bezeichnet wird oder die Geburtsdaten und Paten der Kinder darauf hindeuten, dass eine Identität mit 556 u. 557 nicht besteht. Bei sechs gleichnamigen Ehepaaren  in der gleichen Gemeinde und einer weiten Verbreitung der Familie in der Umgebung (die unten genannten 10 Ehepaare lassen sich um weitere ergänzen) ist nicht auszuschliessen, dass Johann Eschpämer (= 278) andere Eltern hatte.
 

Am 20.2.1622 ist Patin Elisabeth Eschbämer (Taufmatrikel Neuching)
Am 21.3.1625 ist Pate: Caspar Eschbämer (Taufmatrikel Neuching)
Am 10.3.1626 ist Pate Caspar Eschbämer, operarius

1. Caspar Eschbemer, textor (Weber), und Elisabeth,
   - Melchior,* 3.5.1619, bald gestorben: Pate:Caspar Biechl
  
2. Caspar Eschbemer, operarius (Tagwerker), und Elisabeth NN
   - Thomas, * 22.12.1625 (Pate: Johannes Faber). 
   - Balthasar, * 29.8.1637 (Pate: Balthasar Faber von Neuching).(Vater: keine Berufsangabe)

3. Caspar Eschbämer in Rixing/Neuching und Elisabetha NN.
Nachweis für dieses Ehepaar durch Heirat von Balthasar Eschbämer am 23.7.1662 in Neuching. Traueintrag: Balthasar, ehelicher und lediger Sohn des Caspar Eschbämer von Riexing und seiner Frau Elisabeth, heiratet Anna, Tochter des Balthasar Blaßhauser (?). 
Am 17.10.1620 ist Taufpate: Wolfgang Eschbämer von Riexing;

4. Caspar Eschbämer (Huber in Niederneuching ?) und Elisabeth NN.
Nachweis für dieses Ehepaar durch Heirat des Sohnes Caspar am 1.3.1665 in Neuching: „Caspar Eschbämer Huber in Niederneuching, Caspars Eschbä-mers et Elisabetha conjux filius legitimus, cum Maria honesti Joanni Burchhal-zer et Barbarba p.m.“

5. Caspar Eschbämer, Bauer in Neuching, und Elisabeth NN:
Daten: Bestand Anton Huber auf BLF-DVD 2016 BayLandVerein FamKunde. Dieser nennt einen Caspar Eschpämer, Bauer in Oberneuching, mit folgendem Kind (die Traumatrikel von Neuching bezeichnet den Vater nicht als Bauer bzw. nennt für ihn keinen Beruf):
- Melchior Eschbaumer, * 24.12.1643 Oberneuching (Pate: Balthasar Faber):, Bauer in Oberneuching; 
   Traumatrikel Neuching: oo 13.5.1669: „Melchior Eschbaumer des Caspar Eschbaumer alhier sel., et Elisabetha ux. ej. filius legitimus solitus cum Maria des Hans     Pichlmayr p.m. et Margaretha ux. filia legitima solita“

6. Johann Eschpämer, Zimmermann, und Elisabeth NN (Kinder mit ? kein Hinweis bei Vater auf Zimmermann):
- (?) Barbara, * 9.7.1619: Patin: Anna Decker, Witwe
- Georg, * 5.7.1620; Pate: Johann Mezger, sartor (Schneider)
- Elisabeth, * 20.8.1621; (bald gestorben) Patin: Anna Mezger, Schneiderin
- (?) Georg, * 13.10.1622 (Pate: Michael Fragner); 
- Barbara, * 1.11.1624; Patin: Anna Michl
- (?) Thomas, * 22.12.1625; Pate: Johannes Faber (Vater: operarius)
- (?) Ursula, * 18.4.1626 (bald gestorben); Patin: Anna Aynich?;
- Michael, * 3.6.1627; Pate: Michael Lechner

   Matrikel Neuching Taufen:
   - am 31.10.1620 ist Pate: Joannes Eschbämer, Zimmermann
   - am 22.10.1622 ist Pate: Joannes Eschbämer (keine Berufsangabe)
   - am 27.3.1652 u.1.2.1654 ist Patin Apollonia Eschbämer

7. Joannes Eschbämer und Anna:
- Franziscus, 25.3.1651; Pate: Joannes Lehner

8. Blasius Eschpämer und Anna: Paten: Caspar und Barbara Hinterhuber
- Barbara, * 8.7.1619; - Caspar, * 20.12.1620; - Georg, * 23.9.1622;
- Catharina, * 1.10.1624; - Appolonia, * 18.9.1626; - Maria, * 8.8.1628; 
- Georg u. Blasius, * 14.9.1632;
   Am 1.4.1623 ist Pate: Blasius Eschbämer (Matrikel Neuching, Taufen)

9. Melchior Eschpämer (Wirt in Niederneuching) und Margaretha NN 
Die Sterbematriklel Neuching verzeichnen:
- 10.4.1682, + Maria, Wirtin in Niederneuching, Frau des Caspar Eschpämer
- 3.12.1687, + illeg.Kind, des Melchior Eschpämer, „nunc hospes in Niederneuching“
- 28.10.1693, + Margaretha Eschpämer, Wirtin in Niederneuching
- 20.6.1694, + Melchior Eschpämer, Wirt in Niederneuching

10. Wolfgang Eschbämer und Elisabeth
- 12.9.1640, * Balthasar, Pate: Balthasar Erl……. In Niederneuching

- 22.2. und 24.8. 1645 ist genannt Vitus Khaiser als „incola“ (Mieter?) bei Wolfgang Eschbaumer
- 14.3.1646 ist genannt Caspar Parr als „incola“ (Mieter?) bei Wolfgang Eschbaumer
- 26.6.1652 ist Taufpate: Wolfgang Eschbämer
- 16.6.1652 ist Taufate Wolfgang Eschbämer (Taufen Neuching für Holzhausen S. 105)



Zu 576 + 577: 
Daten: Josef Vorster in “900 Jahre Eicherloh, Festschrift” 1977, S. 11 ff.; ebenso Janz, Hans: „Heimatbuch der Gemeinde Finsing. Eicherloh, Vorderes und Hinte-res Finsingermoos, Brennermühle.“, Hersg Gemeinde Finsing ,2003.

Aus der Ehe des Georg Clo (genannt Purchrainer) mit Elisabeth NN (um/vor 1590) stammen fünf Kinder, darunter
-    Walthauser (= Balthasar) Clo (= 288), * um/vor 1590; er übernimmt den Hof 1615in Eicherloh/Finsing 1615. In  diesem Jahr erlegt er lt.  Stiftsbuch den Zehent..

Herr Anton Huber (Markt-Schwabener Straße 2, 85652 Pliening), der die Familie näher  erforscht hat, schliesst aus dem Namen Purchrainer, dass Georg Clo aus Burgrain gekommen ist, das zum Territorium des Bischofs von Freising gehörte. 84424 Isen (Herrschaft Burgrain) liegt im Landkreis Erding zwischen St. Wolfgang und Dorfen. Bis zur Säkularisation 1803 gehörte der Markt Isen zu der zum Hochstift Freising gehörenden Herrschaft Burgrain.

Zur Geschichte des Hofs in Eiicherloh/Finsing einschliesslich Beschreibung seiner Ländereien und der einzelnen Abgaben siehe die oben genannten Veröffentli-chungen. Daraus ist folgendes entnommen:
Gründung des Hofs wohl mit der Rodung der südlichen “Kempfinger Loh” in Ei-chenried vor 1070. Vermutliche Gründer des Hofs Hecil und Rotpirin, wahrschein-lich aus dem Geschlecht der Edlen von Lern. Diese übergaben den Hof an das Domstift Freising unter Bischof Meginward (1078 - 1098). Lehensoberherr war bis zu Säkulrisation das Hochstift Freising, ab 1614 mit Belehnung des Klosters Beyharting bzw. dessen Klosterbeamte, von dem es an Bauern verpachtet wurde.

Der Hof Aicherloh wird als ½ Hof, als “Schwaige” oder “Aineth” bezeichnet, hat aber erhebliche Ländereien, nämlich 152 Tagwerk insgesamt, davon 32 Tagwerk Ackerland, der Rest Lohwald und Wiesen, aber keinen Obstgarten und Krautäcker.  


Eine Hofbeschreibung von 1618 (oben siehe Janz a.a.o. S. 14 und S. 15, ebenso HL Freising 48) lautet: “Ein Haus, ein Roßstall und Kühstall nebeneinander mit Bauernstrohdach, ein Kasten und Stadl gegenüber, so auch mit Stroh gedeckt.” Im Grundbuch des Klosters Beyharting von 1739 (Kloster Beyharting 31) heisst es: “Mittleren Stand erpauth hölzerndes Haus, einer Träschthennen, ein kleines Pflanzgärtl und Pachofen, im Aufgang der Sonnen ein schöner großer Anger ringsum mit Zaun eingemacht” und abschliessend: “ Ist also ein schön und Vor-nemme Aineth allenthalben eingefangen, jedoch hat man hierbey von dem Hochwild grossen Drangsall und Schäden zu ertragen. 6 Roß, 22 Stück Küe Vieh, 4 Schaf.”

Georg Cloh, auch der “Purchrainer genannt” kaufte 1614 das Erbrecht an dem Hof in Eicherloh/Finsing um 1400 fl. von Georg Heinrich von Taufkirchen, der als Vasall vom Hochstift Freising damit belehnt worden war. Er zahlte hierfür 30 fl. Taxa an das Hochstift Freising, verkaufte das Erbrecht aber noch im gleichen Jahr für 1500 fl. weiter an das Kloster Beyharting. Lehensoberherr blieb nach wie vor das Hochstift Freising. Das Kloster Beyharting scheint ihm, seiner Frau und seinen fünf Kindern aber sogleich wieder das Leibrecht am Hof gegeben zu ha-ben. Es heisst nämlich 1618: Auf diesem Gut sitzt Elisabeth, weiland Georg Chloens sel. nachgelassene Witwe, hat samt ihren fünf Kindern auf diesem Hof Leibrecht mit 4 Rossn zusammen.” Als Nachfolger wird “Walthauser Chloh” (= Balthasar) genannt. Von der Familie Clo heisst es 1618: “Sie sind ziemlich vermögliche Leut” (HL Freising 48).


Zu 600 u. 601:
Nicht nachgewiesen, aber möglich ist, dass Johannes Zehentner „aus Neuching“
der Vater von 300 ist. Dieser ist am 29.5.1618 Trauzeuge bei der Hochzeit von Georg Niedermayr mit Anna Zehentner (Pfarrei Wörth, St. Peter). Dieser Johann Zehetmayr stammt „aus Neuching“. 

Dort gibt es 1621 ein Ehepaar Johann und Catharina Zehetmayr (Kind Wolfgang, * 31.10.1621), das am ehesten in Frage kommt. 

Weniger in Frage kommen m.E. dagegen folgende Ehepaare:
- In Neuching: Johann Huber Zehetmayr, operarius, und Barbara (Kinder: Andreas ,
 * 21.7.1625; Georg, * 12.3.1629), 
- in Holzhausen/Oberneuching: Johann Zehentner Horandt und Anna (Kinder: Elisa-beth, * 6.7.1619; Anna, * 21.8.1620; Kaspar, * 13.2.1622; Johann, 
   * 22.7.1624 u. weitere.), da deren Sohn 1659 die Tochter Maria von 300 und 301 heiratet, kann keine Identität oder enge Verwandtschaft mit dem
   Johannes aus Neuching bestehen. 
- In Harlachen/Neuching das Ehepaar Georg und Anna Zehetmayr (Kinder: Catharina, :* 23.11.1625 und weitere Kinder)



Zu 604 u. 605:
Leonard Finauer aus Finsing ist genannt als Vater der Maria Finauer, die am 24.1.1651 in Wörth den Johann Paur (Vater Caspar Paur) heiratet. Unter den Trauzeugen ist ein Georg Finauer. 

Aus der Ehe von Leonard Finauer mit NN (um 1620) könnten folgende Kinder stammen:
- ? Paulus Finauer (= 302), * 1625 (err.) Finsing
- Maria Finauer, * um 1630 (gesch.) Finsing



Zu 608 u. 609:
Aus der Ehe des Hans Rattenhuber mit NN (vor 1580) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Georg Rattenhuber (= 304), oo um 1625 mit Elisabeth NN; übernimmt den Zeugnerhof in 
     Haidhausen um 1625

Im Jahr 1585 wird im Wolfratshauser Scharwerksregister für Haidhausen Hans Rattenhuber  "auf ainem Hof sain Aigen" genannt. Es ist derselbe, der mit zwei berittenen Bauern von Haidhausen vom bayerischen Herzog Wilhelm 1580 zur Teilnahme an der Fronleichnahmsprozession beigezogen wird (Band 98 des Oberbayer. Archivs und S. 505 der Handschrift im Staatsarchiv München , Sign. Cgm 1967) ). 1612 wird er als Vormund genannt.
Im Hist.Atlas v.Bayern - Das Landgericht Wolfratshausen -, v.Ludwig Holzfurtner, München 1993, ist (S. 77) für Haidhausen im Jahr 1574 vermerkt: Landesherr 2 je 1/1 Höfe; Die Mindling Wittfrau ¼ Hof; Eigen 1/1 Hof; 5 je 1/16 hof, 39 je 1/32 Hof. Für das Jahr 1760 ist (S. 159) vermerkt: Haidhausen 279 Anwesen, davon Eigen ½ Hof (Zeugner)



644 u. 645:
Daten von Kiening für die Vorbesitzer des Kögl-Hofs in Palhausen. Genealogie -Kiening vermerkt ausserdem für die 1/16 Sölde als Zubaugut zum Kögl-Hof für 1588 einen Georg Spreng, der auf der Sölde sitzt „um Zins für 100 fl, die er dem Besitzer Veit Vors-ter geliehen hat“. 
Lt. Kiening wird Veit Vorster genannt 1570,1573, 1574, 1585, 1588, 1589. Ehefrau Anna stifftet 1604 Jahrtag.

Kinder aus der Ehe von Veit Vorster mit Anna NN waren u.a.
- Georg Vorster (= 322), * , + 15.9.1634 Pallhausen, oo vor 1612 Pallhausen mit Barbara NN (= 323), übernimmt den Hof.


Zu 720 u. 721:
Daten von Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/):
Leonhard Vischer und seine Frau (oo um 1580 Achering) besassen den Hof Fischlehen, Lehens- und Grundherr war das Bistum Freising.
Leonhard Vischer und NN (um 1580) hatten folgende Kinder (siehe Erbvergleich vom 07.02.1618 in StA München Pflegg.Kranzbg Pr 2):
-    Stefan Vischer, *   Achering, + vor 1618 (Kinder Stefan und Salome)
-    Maria Vischer, *  Achering, + Neufahrn bei Freising, oo I. um 1605 Neufahrn Pfarrei Eching mit  Sebastian Grabmayr  (Schmiedbauer), oo II um 1620 Neufahrn,
      Pfarrei Eching, mit Martin Gädtinger.
-    Bartholomäus Vischer (= 360), *  Achering. Er übernimmt den Hof um 1615.
-    Barbara Vischer, *  Achering, oo mit Georg Schneller in Hangenham



Zu 736 u. 737
Dieser unbekannte Vater von Melchior Christlmiller (= 368) wurde aufgenommen, um die Verbindung zu Hans Christlmiller (= 1472) herzustellen.

Kinder von NN Christlmiller und seiner Frau NN (vor 1583) waren:
- Melchior Christlmiller (= 386), * um 1583 Glonn
- Hans Christmiller, * 1597 Glonn, + 1657 (60. Jahre). Genannt in Hans Obermair, 
  Glonner Anwesen und Familien S. 67)



Zu 758 u. 759:
Daten von Kiening (http://www.genealogie-kiening.de/):  Wolfgang Seeholzer übernimmt um 1600 die Fasanerie in Moosach bei München. 1618 übergibt er sie seiner Tochter Anna (= 379), die Vitus (Veit) Wagner (= 378) heiratet, der die Fasanerie weiterführt.

Im Jahr 1596 hatte der bayerische Herzog Wilhelm V. zwischen Moosach und Feldmoching eine Fasanenzucht errichtet (siehe: www.muenchen.de/kgp: Landeshauptstadt München, Kulturgeschichtspfad - 24. Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl, Druck Gotteswinter München 2010, S. 16 „Fasanerie“).

Weitere Daten:
- (Volker D. Laturell, Georg Mooseder: Moosach, Entstehungs- und Entwick-lungsgeschichte eines Münchner Stadtteils. Band 2. - , 1985 S. 645 unter III. Die Bauern zu Hartmannhofen: ) 1612 Wolf Seehofer; 1 Hof grundbar der „Frau Khöblin in München“. Der Zehend von Hartmannhofen gehört mit 2/3 dem „Ler-chenfelder“ und 1/3 dem Pfarrer von Feldmoching, Steuerwert 400 fl.
- wie oben S. 576: „1632 im ersten Schwedeneinfall fielen praktisch ale Baulich-keiten der Brandschatzung zum Opfer.“
- (s.o. kiening): Wolfgang Seeholzer kauft um 1632 in Gern (Pf. Feldmoching) den Kändlerhof, der bald darauf (1635) abbrennt. Der Kändlerhof ist 1/1-Hof mit 225 Tagwerk, Gericht Dachau, Amt Neuhausen Grundherr: Kloster Dießen. Nach dem Tod von Wolfgang Seeholzer um 1635 verkauft die Witwe Ursula den Hof an die bayerische Kurfürstin.

Kinder aus der Ehe von Wolfgang Seeholzer mit Ursula NN (um 1600) waren u.a.:
- Anna Seeholzer (= 379), * um 1600 Gern (Moosach), oo um 1618 mit Vitus Wagner, Fasanenmeister
- Maria Seeholzer, * Gern (Moosach), oo am 9.2.1626 Moosach (Pf. Feldmoching) mit Johannes Khain 
   aus Moosach.
- Caspar Seeholzer, * Nederling (Moosach), oo 20.10.1631 in Moosach (Pf. Feldmoching) mit Barbara
   Hueter aus Moosach
In den Matriken von Moosach (Pf. Feldmoching) waren die Sterbedaten von Wolfgang und Ursula Seeholzer nicht zu finden.


Zu 960 u. 961:
Aus der Ehe von Johann Pischl u. Sabina Lidl (vor 1608) stammen u.a. folgende Kinder(Paten: Jakob und Barbara Schorn):   :
- Sebastian Pischl, * 15.1.1611 Untergrainau;  
- Adam Pischl, * 3.2.1612 Untergrainau;  
- Jakob PISCHL (= 480) , * 25. 5. 1614 Untergrainau;  
- Barbara Pischl, * 9.11.1616 Untergrainau;  :  
- Thomas Pischl, *18.12.1619 Untergrainau;  
- Martin Pischl, * 20.10.1621 Untergrainau;  

Johann Pischl stammt aus dem Haus Nr. 29 in Untergrainau. Als Erbe erhielt er das halbe Haus Nr. 30, Teilung in Nr.30 und 31 ca 1605. Das Haus Nr. 30 hiess im 17. Jahrhundert Nörer, Nehrer (bevor es im 18. Jahrhundert Wembwieser und im 19. Jahrhundert Hesterer, Hanspaul genannt wurde).

Sterbematrikel Garmisch:
- 28.9.1644: „ vigesimo octano circa vespera et occasius solis Sabina Pischlin vulgo Nörer dicta in fossa arenae Saulgrurbrius oppressa misera obyt zu Under
   Grainau (vixius amnixae dens hit pripitius ??)“. Sehr freie und eher erratene Übersetzung: Am 28. am Abend gegen Sonnenuntergang wurde Sabina Pischl,
   genannt Nörer, auf dem Markt in Saulgrub von Übelkeit befallen und starb in Untergrainau (evtl. Zahnvereiterung?) 
- 8.3.1635 + Guilelmus - Wilhelm - Lidl 80 Jahre alt (evtl. Vater von Sabina Lidl = 961)



Zu 962 u. 963:
Aus der Ehe von Martin Lusch und Anna NN (um 1615) stammen u.a. folgende Kinder:
- Anna LUSCH (= 481), *         Telfs / Pfarrei Petersberg, oo 6.2.1640 mit Jakob Pischl (= 481), + nach 1661 Untergrainau 

Die Telfser Kirchenbücher beginnen erst 1661. Allenfalls über die „Verfachbücher“ im Tiroler Landesarchiv könnten noch Daten in Erfahrung gebracht werden (Meinung von Herrn Jais, Mitglied im Bayer. Landesverein für Familienkunde).


Zu 964 u. 965:
Lienhard Pischl erbte von seinem Vater Christoph Pischl das Anwesen in Untergrainau Nr. 26 „Marina“
Mit seiner Frau NN,der Witwe Pischl,( um 1565) hatte er folgende Kinder (um 1570):
- Georg Pischl (= 482), * im 1575 Untergrainau


Zu 968 u. 969:
Die Ehe zwischen Mathias Lechner und Barbara Märkl (um 1586) wird aus folgendem Grund angenommen: Lt. Häuserbuch Grainau zahlt Mathias, ehe er 2013 ins geteilte Haus Nr. 16 Bodndik, 15 Huis, einzieht, Steuern für das Haus Nr. 4 Wuifn in Ober-grainau. Da dies das Haus von Bernhard Märkl (= 1 938) war, ist anzunehmen, dass Mathias die Tochter von Bernhard Märkl geheiratet, d.h. dort „eingeheiratet“ hat.

Dass diese Tochter Märkl Barbara heisst, ergibt sich aus dem Sterbeintrag vom 22.7.1637 in Garmisch: + Barbara Lechner, des Mathei Lechner de Obergrainau uxor.
 
Aus der Ehe Mathias Lechner und Barbara Märkl (um 1586) stammen u.a. folgende Kinder:
- Christoph Lechner (= 484), * um 1587 Obergrainau
- Maria Lechner, * um 1590 Obergrainau, + Garmisch
- Johann Lechner, * um 1595 Obergrainau

Mathias Lechner und seine Frau wohnen ab 1613 im geteilten 16 bodndik, 15 Huis in Obergrainau. Mathias „zinst“ erst bei Haus Nr. 4 Wuifn in Obergrainau. In Nr. 4 Wuifn ist seine Frau Barbara Märkl geboren, bzw. gehörte deren Vater Bernhard Märkl.



Zu 972 und 973
Aus der Ehe von Caspar Ostler und Anna Klöck (um 1585) stammen u.a. folgende Kinder:
- Caspar Ostler (= 486), * um 1600 Untergrainau, oo 20.10.1626 mit Eva Bader (= 487)
- Georg Ostler, * um 1595 Untergrainau, + Obergrainau Nr. 22
- ? Matheiß Ostler, * 14.2.1616 Untergrainau; Pate: Hans Weiß (Mutter in Matrikel nicht genannt)

Sterbematrikel von Garmisch:
-  17.3.1631  "starb ein altes Weib, Anna Ostlerin von Untergrainau, Millerin“
- Zu Caspar Ostler, wurde nach 17.3.1631 kein Eintrag gefunden, sodass der
      Vermerk  „nach Ostern 1612“ als zutreffend eingeschätzt wird.


Zu 974 u. 975:
Aus der Ehe von Georg Bader u. Christine NN (um 1605) stammen u.a. folgende Kinder:
- Christoph Bader, * ca 1606 Untergrainau; + 1666 Untergrainau Nr. 43 „Kruscht“; oo 12.6.1629 Garmisch mit Regina Pischl, Tochter des Hans Pischl von
   Untergrainau
- Eva Bader (= 487), * um 1606 Untergrainau; bei ihrer Hochzeit am 20.10.1626  mit Caspar Ostler (= 488) war Trauzeuge u.a. Bernhard Ostler, Jäger (= 1988).
- Justina (Rosina ?) Bader, * 1607 Untergrainau, oo 12.2.1629 Garmisch mit Georg Gänsler aus Garmisch, Sohn des Georg Gänsler.
- Burkhard Bader, * 1612 Untergrainau, + 23.4.1692 Untergraunau Nr. 28 „Mar-tele“.
- Hyronimus Bader, * 1615 Untergrainau, + 29.11.1690 Untergrainau Nr. 41
- Ursula Bader, * 1620 Untergrainau, + 6.11.1715 Garmisch



Zu 976 u. 977:
Daten Matrikel Partenkrichen und „Nachlass Glaswinkler“ (A 5799) auf BLF -DVD 2016 BayLandVereinFamkunde):
Kinder aus der Ehe von Hans Bärtl mit mit Anna Eitzenberger (um 1573) waren u.a.:
- Jacob Bärtl (= 488), * um 1585 Kaltenbrunn
- Wolfgang Bartl, * um 1587 Kaltenbrunn, Bauer in Höfle, + 9.11.1648 Höfle, oo 14.4.1613 in Partenkirchen mit Margaretha Zahler, * um 1590 Höfle



Zu 984 u. 985:
Im Heiratsbrief für Jacob Ostler und Ursula Pader vom 3.5.1599 erhalten diese vom Vater Hans Ostler den halben Teil von Haus, Hof, Stallungen, Gärten und Grundstücken etc. auf der Schöffau am Eibsee, ebenso am Vieh, Einrichtungen etc..übertragen.
Kinder aus der Ehe von Jacob Ostler und Ursula Pader (um 1594) waren:
-    Hans Ostler, * 1594, oo 1617 in Garmisch,
-    Ursula Ostler, * ca 1606 Untergrainau/Eibsee, + 1.1.1685 Untergrainau, oo 13.5.1636 Sebastian Buchwieser, Haus Untergrainau 40  „Rieserer“.
-    Jacob Ostler (= 492), * ca 1596 , + 1657, übernimmt Haus und Fischerei.

Beim Tod des Vaters Jacob Ostler (um 1607/vor 1608) waren die Kinder noch klein. Da eine Frau alleine nicht die Arbeit des Fischens, Holzens, auf dem Feld, auf dem Hof bewältigen konnte, musste Ursula (= 585), , wie damals üblich, schnell wieder heiraten. In 2. Ehe am 30.6.1608 heiratete sie, damals bereits um die 50 Jahre alt, Alexander Schorn (Eltern Matheis Schorn u. Katharina Klöck), der damit Fischer am Eibsee wird. Da diese Ehe kinderlos blieb, übernahm der Sohn Jacob Ostler (= 492) aus 1. Ehe Haus und Fischerei vom Stiefvater.


Zu 988 u. 989:
Aus der Ehe von Georg Klöck und Eva Klöck (um 1595) stammen ua. folgende Kinder:
- Matthias Klöck (= 494), * um 1596/97 Hammersbach/Garmisch, oo 27.4.1627 
  Garmisch mit Maria Pischl (= 495) 
- Christoph Klöck, * 1598 Hammersbach/Garmisch, + 6.10.1635 Garmisch 
- Regina Klöck, * 1600 Hammersbach/Garmisch, + Garmisch

Sterbematrikel Garmisch:
- „3.12.1631 starb Eva Khleckhin von Hammersbach ihres Alters 72 Jahr“
- 9.12.1639 starb „Georg Klöck senex viduus ex Hammersbach“



Zu 990 u. 991 (siehe = Zu 482 u. 483)



Zu 992 u.993:
Aus der Ehe von Melchior Reiser mit Catharina NN (um 1615) stammen u.a. folgende Kinder:
- Magnus Reiser (= 496), * ca 1616             
- Christina Reiser, * 16.12.1626 Garmisch; Patin: Maria Regina Rösch
- Jacob Reiser, * 23.8.1629 Garmisch; Pate: Jacob Rösch
- Martin Reiser, * 4.11.1630 Garmisch, Pate: Jacob Rösch           

Ausser dem „Wirt und Gastgeb“ Melchior Reiser gibt es 1626 in Garmisch einen weiteren Wirt und Gastgeb, Walthauser Reiser. Beide werden 1626 bis 1633 mehrfach als Trauzeugen in Garmisch genannt, Melchior Reiser oft, z.B.am 20.1.1626, ein Walthauser Reiser am 16.2.1626, beide am 24.2.1626, und oftmals später.



Zu 994 u. 995:
Zum Beruf Jäger siehe auch Anmerkung zu 1988.

Kinder aus der Ehe von Johann Ostler und Anna NN (vor 1615) waren:
- Andreas Ostler, * 29.11.1615 Garmisch; Pate: Girgl Reisch
- Jakob Ostler, * , oo mit Hester Schorn am 10.6.1642 Garmisch
- Maria Ostler, * 1.1.1618 Garmisch; Patin Anna Reisch
- Anna Ostler, * 14.10.1620 Garmisch; Patin: Anna Reisch
- Agathe Ostler ( = 497), * 3.2.1626 Garmisch; Patin: Anna Reisch. 
- Sabina Ostler, * 29.3.1630 Garmisch; Patin: Anna Reisch. als Eltern genannt: Hans 
   Ostler,  Jäger alhier, genannt der Mansfelder (?), und Anna, seine Hausfrau.
- ? Joannes Ostler, * 29.6.1635 Garmisch, Pate: Joannes Pfenning aus Garmisch, Jäger in 
   Garmisch bis etwa 1682
 
Sterbematrikel Garmisch:
+ 8.10.1632 Anna Ostler, Alter 40 Jahre


Zu 996 u. 997:
Aus der Ehe von Jakob Mayr und Maria Maurer (1629) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Gabriel Mayr (= 498), * 21.2.1631 (Pate: Georg Gläs) , oo um 1653 Garmisch


Zu 1000 u. 1001:
Aus der Ehe von Johann Reiser mit Barbara NN (um 1630) stammen u.a. folgende Kinder:
- Bernhard Reiser (= 500), * , + 15.8.1688 Partenkirchen, oo 1659
- ?? Margarita Reiser, * 29.2.1632 Garmisch; Patin: Margarita Tasch, alle  Garmisch


Zu 1004 u. 1005:
Aus der Ehe von Paul Daisenberger mit Anna NN (ca 1609) stammen u.a. folgende Kinder:
Martin Daisenberger (= 502), * 6.11.1612 Garmisch, oo 19.11.1647 mit Anna  Mayr (= 503)
- Hans Daisenberger, * , oo 27.11.1647 Garmisch mit Witwe Elisabeth Rösch

Paul Daisenberger ist Trauzeuge bei der Hochzeit am 5.2.1633 von Hans Jais in Garmisch mit Agatha Danner von Wallgau.


Zu 1006 u. 1007:
Aus der Ehe des Johann Hans Mayr und der Rosina (vor 1625) stammen u.a. folgen-de Kinder (Mutter Rosina erst ab 1627 und für Maria im Heiratseintrag genannt)
- ? Mathias Mayr, * 24.8.1618 Garmisch; Pate: Jörg Kabelein (evt. 1. Ehe)
- ? Melchior Mayr, 7.2.1619 Garmisch; Pate: Jörg Kabelein (evtl. 1. Ehe)
- Walthauser Mayr, * 8.1.1621 Garmisch; Pate: Michel Resch
- Anna Mayr (= 503), *     , Geburtseintrag für Anna  nicht gefunden (* evtl. 1626, da hier Matrikel
   unvollständig); oo 19.11.1647 Garmisch mit Martin Dasienberger (= 502)
- Johannes Mayr, * 21.6.1627 Garmisch; Pate Michel Resch
- Martin Mayr, * 8.11.1629 Garmisch; Pate: Michel Resch
- Felicitas Mayr, * 3.3.1632 Garmisch; Patin: Anna Resch von Garmisch
- ? Maria Mayr, * 2.12.1637 Garmisch; Patin Margaretha Pfennig

Sterbematrikel Garmisch:
29.9.1648 stirbt Rosina Mayr, Wannenmacherin.

Gleichzeitig mit Johann Mayr, Wannenmacher, gibt es in Garmisch einen Urban Mayr, Wannenmacher, dessen Sohn Marcus am 4.2.1630 heiratet.


Zu 1008 u. 1009:
Daten aus den Garmischer Matrikeln und Fritz Kuisl, Die Hexen von Wedenfels, Gar-misch 1979, S. 58 (Nr. 17 Ursula Klöck).

Kinder aus der Ehe von Sebastian Jocher und der Anna Rösch (um 1600) waren u.a.:
-    Thomas Jocher (= 504), *    , oo II./ I   29.5.1638 Garmisch mit  Barbara  
     Khemmeter (= 505),
-    Sebastian Jocher, *   , oo 13.6.1639 mit Margaretha Miller aus Partenkirchen
      (Eltern Michael und Ursula Miller)
-    Jakob Jocher, *         , oo 3.3.1627 Garmisch mit Sabina Huber

 
Zu 1010 u. 1011:
Aus der Ehe von Christoph Khemmeter und der Barbara NN (um 1605) stammen u.a. folgende Kinder:
- Sabina Khemmeter, * 10.10.1610 Garmisch; Patin: Anna Reisch
- Barbara Khemmeter (= 505), * 20.12.1615 Garmisch; Patin: Joanna ..ra??  (der Vater ist mit „Crist....        Granebter“ nicht eindeutig identifizierbar)
- Margaretha Khemmeter, * 24.5. 1619 Garmisch; Patin: Anna Resch
- Johann Khemmeter, * 27.1.1621 Garmisch; Pate: Christoph Maurer
- Jakob Khemmeter, * 20.7.1628 Garmisch, Pate: Hans Prandt Schatz (?)

In den ältesten Sterbematrikel von Garmisch ist zur Familie Kometer/Kemmeter fol-gendes vermerkt, Zuordnung jedoch unsicher :
22.1.1610 * Maria, Vater: Hans Kometer, Patin: Margaretha Schmauz
22. 2. 1610 Hans Kometer Taufpate
3.2.1611 * Hans, Vater: Walthauser Kometer; Pate: Wolf Ehrhart
12.12.1611 * Rosina, Vater: Hans Khemeter, Patin: Margaretha Schmauz
27.1.1612 * Georg, Vater: Walthauser Khemeter; Pate: Wolf Ehrhart
28.11.1617 * Barbara, Vater: Hans Kometer; Patin: Anna Bader
7.12.1625 Taufpate Hans Kemeter
12.9.1629 „starb ein Kind dem Christoph Kemmeter, Schneider“
3. 6.1631 „starb Alt Hans Kemmetter im Wilden Wald zu Griessen an seine Handen Arbeit in seim Feurseisen“ (evt. AhnenNr. 2020)
25.1.1632 „starb Margaritha Khemmeterin von Garmisch, ihres Alters 80 (30 ?) Jahr“
6.6.1633 „starb Hans Khemmerter, Bader von Garmisch“
22.5.1636 „moritur, paruntus Christophori Khemeter de Garmisch“
Am 6.2.1646 stirbt Andreas (filiolus, 12/ 22 ? jährig), Kind von Christophorus Kheme-ter, “balneator“
Am 9.2.1646 stirbt Johannes, Kind von Christophorus Khemeter,“balneator in Gar-misch“


Zu 1012 u. 1013:
Zu Georg Foyerer und seiner Frau NN (ca 1600) gibt es bisher keine weiteren Daten. Kinder sind folgende (es ist nicht nachgewiesen, dass  1 012 der Vater von  506 ist. Der Name „Feuerer“ ist jedoch um diese Zeit in Garmisch selten, sodass es vermutet werden kann):
-    Georg Foyerer (= 506), *     , oo vor 1626 mit Barbara Maurer (= 507)
-    Martin Feuerer, * 20.10.1609 Garmisch; Pate: Christoph Clarwein
-    Evtl. Appolonia Feuerer, *      , oo 15.7.1636 Garmisch mit Thomas Dänggl,

Anmerkung: Als Trauzeuge  am 4.8.1636 ist in den Traumatriken Garmisch ein Jacob Feuerer aus Mittenwald genannt.


Zu 1014 u. 1015:
Aus der Ehe von Balthasar Maurer und Rosina NN (um 1600) stammen u.a. folgende Kinder (ungesichert):
- Barbara Maurer (= 507), *        , oo um 1630 mit Sebastian Foyerer (= 506);  + 16.3.1643 (?)
- Margaretha Maurer, * 5 .10. 16  ; Patin Margaretha Gänsl
- Georg Maurer, *        , oo 26.5.1629  Garmisch mit Barbara Dengg, Tochter des Jacob Dengg, Schneider in
   Garmisch; Georg Maurer wird als „Soldat“ und „hinter-lassener Sohn“ des Balthasar Mauerer bezeichnet.
- Joannes Maurer, *         , oo 4.8.1636 Garmisch mit Felicitas Sechl von Sechen-dorf; Trauzeuge Jacob
   Feuerer von Mittenwald.
- ? Maria Maurer, * 2.2.1629 Garmisch, Patin: Barbara Rösch (Mutter Magdalena)
- Johannes Maurer, * 31.12.1610 Garmisch; Pate: Jörg Kebl
- Anna Maurer (Vater: „Waltl“ Maurer), * 29.10.1615 Garmisch; Patin: Agatha Kebelin
- Maria Maurer (Vater: „Waltl“ Maurer), * 25.1.1619 Garmisch; Patin: Ursula Broesch
- Elspeth Maurer, * 31.12.1621 Garmisch; Pate: Agatha Kebelin 
- Margaretha Maurer, * 14.1.1628 Garmisch (Mutter: Rosina); Patin Rosina Stäbl

Sterbematrikeln von Garmisch: 
„24.10.1627 ist ein 4 ruiexges (wohl = jähriges) Mädlein deme Waltls Maurer, genannt der Dolmaurer, undt Rosina seiner Hausfrau iber dem Herdt ins Fheuher abgefallen undt auf sich ein siedenden Fhleischhafen auf sich hin und gefilt undt also ellendig lemes (evtl. lebens) in die 2 Tag gestirbt.“

Am 5.1.1629 ist eine Elisabeth Maurer Taufpatin.
Für ein Ehepaar Balthasar und Magdalena Mauer sind am 10.9.1626 (Maria), am 5.10.1627 (Margaretha), am 2.2.1629 (Maria), am 11.6.1633 (Elisabeth) u. am 18.6.1636 (Jakob) Kindergeburten dokumentiert.


Zu 1 016 u. 1 017:
Aus der Ehe von Christoph Grimb und Katharina NN (um 1585 gesch.) stammen u.a. folgende Kinder:
- Sebastian (Beßl) Grimb (= 508), * um 1585 Garmisch, oo 1624 Garmisch mit 
   Margaretha NN, * nach 1659

Traueintrag zur 2. Ehe der Katharina NN in Garmisch lautet am 14.2.1639: „Matrimonium init Sebasstianus Heiß Mathiä Heiß et Catharinae ux. filius legitimus de Walheser, parochiae Benedictoburanae, et Catharina Grimm vidua de Garmisch. Testes sunt Michael Gänsler et Thomas Heiß.

In den Sterbematrikeln von Garmisch ist, ohne dass eine Zuordnung möglich ist, verzeichnet (der Todeseintrag für den zur Witwe gehörigen Mann = 1 016 wurde bisher nicht gefunden):
- + 19.9.1627 Catharina Grimm
- + 10.1.1640 Catharina Grimm, Witwe




Zu 1016 u. 1017:
Aus der Ehe von Christoph Grimm und Catharina NN (um 1585) stammen u.a. fol-gende Kinder:
- Sebastian Grimm (= 508), * um 1585 Garmisch, + zwischen 1637/40,  oo II./I. 1624 mit  Catharina Grimm. Diese ist am 18.7.1615 Taufpatin bei Kind Anna von
   Christoph Glatz


Zu 1 072 u. 1 073:

Der Hintermairhof in Landsham ist eines der bedeutendsten Anwesen in Landsham, heute Erdingerstr. 9 (vgl. Willi Kneißl, Landshamer Hofgeschichten, Hrsg. Heimatverein Pliening, 2016, ISBN 978-3-00-054167-4, S. 213 ff). Schenkung 1048 durch den Dießener Priester Heribert an das Freisinger Domkapitel, im späten Mittelalter war er in die Hand Münchner Patrizier. 1445 z.B. stiftete Katharina Pötschner, eine reiche Münchner Bürgersfrau 1 Pfund Geld wahrscheinlich aus dem Hintermairhof an die Münchner Pfarrkirche St. Peter (es gibt ein Pötschner - Grabmal von 1505 in St. Peter).

Sigmund Hintermair zahlte 1538 die Summe von 1 Pfund 25 Pfennig an die „Landschaft“, eine Art vorparlamentarisches Gremium von Adel, Geistlichkeit, Städten und Märkten zur Bewilligung von Steuererhebungen. Das Landschaftshaus stand an der Stelle des heutigen Münchner Rathauses. Sigmund Hintermair scharwerkt zum Landgericht, er hat 4 Dienstboten (Steuerverz. des Kurbayr. Geheimen Staatsarchivs Nr. 1189); im Feuerstättenbuch von 1554 wird als Grundherrschaft für den Hintermairhof ein Benefizium in München angegeben.

Kinder aus der Ehe von Sigmund Hintermair mit NN ( vor 1538 gesch) u.a.
- Balthasar Hintermair (= 536), * um 1555, oo um 1588 (gesch.)


Zu 1 216 u. 1 217:
Im Wolfratshauser Scharwerksregister  von 1538  wird in Haidhausen "Margreth Zeichingerin auff ainem Hoff Ir Aigen" genannt. Ein "Hans Zeichinger" wird 1545 und 1550 als Kirchprobst, 1574 im Steuerregister des Landgerichts Wolfratshausen genannt (Kurbayern, Geh. Landesarchiv 1231). 1585 tritt dann für denselben Hof ein Hans Rattenhuber auf (= 608).
 
Diese Urkunden könnten darauf hinweisen, daß im Jahr 1538 Margreth Zeichinger, die als Tochter oder Witwe des gestorbenen Hofbesitzers genannt ist, zwischen 1538 und 1545 Hans Rattenhuber geheiratet hat, der danach allerdings nicht mit seinem Familiennamen, sondern mit dem Hofnamen genannt wird. Der Name Rattenhuber taucht in Haidhausen schon im Jahr 1304 auf:  In einer Urkunde des Andreasstifts Freising aus diesem Jahr wird gesagt, daß auf der Bausölde zum Mair in Haidhausen ein Hans Rattenhuber sitzt. Der Name Rattenhuber taucht in den Urkunden nur selten auf, vielmehr erscheint die Familie auch in ihren Verzweigungen fast durchgängig unter dem Namen "der Zeichinger" (Oberbayerisches Archiv, Band 98). 



Zu 1 288 u. 1 289
Daten von genealogie-Kiening.
Aus der Ehe von Johann Vorster mit NN (vor 1556) stammen u.a. folgende Kinder:
- Veit Vorster (= 644), * , + , oo um 1570; übernimmt den Hof.


Zu 1 472:
Im Hist. Atlas von Bayern für Ebersberg, LG Schwaben (Gottfried Mayr, München 1989) ist  für 1554 lt. Feuerstättenbuch (Kurbayern Geh. Landesarchiv 1190, 171 ff –   früher GL Schwaben 2 – auf S. 146 verzeichnet: Kloster Ebersberg 2 Höfe (darunter Hanns Cristlmillner)



Zu 1 938 u. 1 939:
Bernhard Märkl, * um 1530 in Untergrainau Nr. 28 „Martele“, lebte und starb in Ober-grainau Nr. 4 „Wuifn“. Er wird im „Weidestreit Hammersbach“ 1565 erwähnt. Unter seinen Kindern sind u.a.:
- Barbara Märkl (= 969), * um 1568 in Obergrainau Nr. 4 „Wuifn“ 



Zu 1 944/ 45 und 1 968/69 :
In einem Manuskrip (zitiert nach Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach): die Geschichte der Ostler-Familien in Grainau, erforscht von Anton Ostler, Grainau „Seamichla“, Hansjörg Ostler, Martin Schöll, Archivar in Garmisch, und Michael Benedikt, wird (S. 151/152)  aus dem Übergabebrief vom 3.5.1599 (Bayer. Hauptstaatsarchiv, Abt. 1 HU Freising) zitiert, mit dem Hans Ostler seinen Besitz an seinen jüngsten Sohn Jacob Ostler übergibt. Danach stammt Hans Ostler „der Ältere, Fischer am Eibsee“ aus dem Haus Nr. 9 „Bär“ in Obergrainau und ist Sohn von Sigl (Sigmund) Ostler und seiner Frau geborene Pischl.  Hans Ostlers Frau Martha Zwerger bringt bei der Eheschliessung um 1558 als Heiratsgut ein Drittel des Besitzes ihres Vaters Oswald Zwerger in Obergrainau und an der Schöffau am Eibsee mit in die Ehe. 1572 kauft Hans Ostler die restlichen 2/3tel des Besitzes seines Schwiegervaters für 90 Gulden von seiner verwitweten Schwiegermutter Appolonia Zwerger.

Im Hist. Atlas v. Bayern, Grafschaft Werdenfels - Hochstift Freising -, Dieter Albrecht, München 1955, heisst es für das Jahr 1678:
-    Eibsee: 1 Anwesen selbsteigen, Wert 1000 fl (der Fischer am Eibsee).  
-    Obergrainau: 20 Anwesen selbsteigen, davon 5 je 700 fl. wert,4 je 600 fl.,6 je 500 fl, die 
     anderen  darunter.

Der Eibseefischer Hans Ostler und seine Frau Martha Zwerger (ca. 1558) hatten lt. Übergabsbrief vom 3. Mai 1599 sieben Kinder:
- Georg Ostler, * 1559 Eibsee, oo 1585, + vor 1595 Obergrainau, hatte Sohn Hans,
  * um 1590, wahrscheinlich Schmied in Obergrainau, Haus Nr. 20 „Schmiedlinger“.
- Caspar Ostler (= 972), * um 1560/63 Untergrainau, +nach Ostern 1612  Untergrainau, oo 1595 mit
   Anna Klöck von Hammersbach (= 973), wohnte im Haus Nr. 36 „Müller“ in Untergrainau.
- Christoph Ostler, * 1561, oo um 1590 Margaretha NN, wohnte im Haus Nr. 16 „Bodndick“ in
   Obergrainau, + 1628 Obergrainau
- Hanns Ostler, * 1565, + 5.1.1627 Obergrainau, war der 2. Ehemann (oo 1590) von Katharina 
   Klöck, * 1555, + 13.11.1632; wohnte im Haus Nr. 50 „Weschtl“ in Hammersbach. Von ihrem 
   1. Ehemann Matheis Schorn hatte Katharina Klöck zwei Söhne: Alexander und Georg Schorn. 
   Von Hanns Ostler stammt Sohn Caspar Ostler, der den Hof übernimmt, * um 1598, oo 1627 
   mit Christina/Justina NN (8 Kinder).
- Jacob Ostler (= 984), * nach 1563 (1566 ?) Untergrainau, + vor 1608, Hoferbe am Eibsee,
   oo 19.6.1594 mit Ursula Bader aus Ohlstadt (Vater: Caspar Pader)
- Anna Ostler, * 1567, oo mit Hans Prandt, Garmisch
- Barbara Ostler,* 1568


Zu 1 946 u. 1 947 = 1 976 u. 1 977:
Daten von Fritz Kuisl, Die Hexen von Werdenfels, Garmisch 1979, S. 47 (Nr. 16 Margarethe Klöck von Hammersbach)
Aus der Ehe von Christoph Klöck und Margaretha NN (um 1553 gesch.) stammen u.a. folgende Kinder:
- Anna Klöck (= 973), * um 1555 Hammersbach + 17.3.1631, oo mit Caspar Ostler (= 972), Müller von Untergrainau
- Sebastian Klöck, * um 1557 Hammersbach, + nach 12.8.1591
- Georg Klöck (= 988), * um 1558 Hammersbach,  + 9.12.1639, oo um 1600 mit Eva Klöck (=  989), diese oo in 1. Ehe mit Matheus Schorn
- Catharina Klöck, * um 1562 Hammersbach, + 13.11.1632 in Hammersbach Nr. 50 „Westl“.

Margarethe Klöck geb. NN (= 1 947 u. 1 977) wurde am 18.6.1590 als Hexe in Garmisch hingerichtet (erwürgt und dann verbrannt)


Zu 1 948 u. 1 949:
Aus der Ehe von Balthasar Pader mit NN (um 1570) stammen u.a. folgende Kinder:
- Georg Bader (= 974), * um 1575
- ? Catharina Pader, * 26.2.1610 Garmisch; Patin Catharina Clarwein
- ? Jakob Pader, * 26.4.1611 Garmisch; Pate: Bernhard Rapp


Zu 1 947 = 1 977, 1 944/45 = 1 968/69, 2 025, 2 032, 3 969, 4 033:
Diese Vorfahren spielen in den Werdenfelser Hexenprozessen der Jahre 1589 - 1596 eine z.T. aktive, z.T.  bedauernswerte passive Rolle. Eine Veröffentlichung über die damaligen Ereignisse wurde auf der Grundlage der Prozeßunterlagen vom Adam Verlag ,Garmisch 1979, unter dem Titel "Die Hexen von Werdenfels"   herausgegeben. Kurzgefaßt hatte sich in diesen Jahren im Werdenfelser Land folgendes ereignet:
Bei Garmisch, auf dem Weg nach Reutte, liegt in den Bergen der Eibsee. Heute steht dort ein Luxushotel. Von 1530 bis 1610, lebten dort der Eibseefischer Hans Ostler und seine Frau Marthl (= 1 944 u. 1 945 sowie 1 968 u. 1 969). Dem Freisinger Bischof hatten sie alljährlich 42 Gulden Pacht für das Fischrecht im Eibsee zu zahlen.
Auf ihrem Einödhof am See hatten sie nicht nur gute Tage zu verleben. Insbesondere war das Vieh oft krank und die Kühe gaben nur Milch, deren Rahm - und das mußte nach damaliger Ansicht auf Zauberei beruhen - sich nicht buttern ließ. Die Schuld hieran schob das Ehepaar einer Nachbarin (Ursula Klöck, eine Tirolerin, = „Ausländerin“, aus Elmau im Lechtal) zu, die sie als Hexe verdächtigten.
Wie man Hexen überführen könne, riet ihnen ein fahrender Händler (Mang Resenberger): Man müsse in einem Topf das Wasser so lange sieden lassen, bis der Topf zerspringe. Dann werde "Das Mensch, welches ihnen Schaden zugefügt habe, ins Haus kommen und sich melden".
Der Fischer Ostler und seine Frau hingen diesem Rat entsprechend einen (damals  irdenen)Topf mit Wasser über das Herdfeuer. Nach zwei Tagen zersprang er. Die Scherben wurden,  nach dem Rat von Mang Resenberger, mit dem Rücken zum See stehend, über die Schulter ins Wasser geworfen. Kurz darauf kam die Nachbarin vorbei. Ihr Mann hatte sie gedrängt, sich mit dem Fischer auszusprechen. Und sie frug den Hans Ostler, ob er denn wirklich glaube, daß sie eine Hexe sei und ihm Schaden zugefügt habe.
Damit gab es für den Fischer Ostler und seine Frau keinen Zweifel mehr: Die Hexe hatte sich ihm, wie es Mang Resenberger vorhergesagt hatte, selbst offenbart. Sein Bericht und die Anschuldigungen überzeugten den Pfleger auf der Burg Werdenfels, den höchsten Beamten und Repräsentanten des Freisinger Bischofs im Werdenfelser Land und Verantwortlichen für den Bereich der Rechtspflege und der Gerichtsbarkeit. Dieser liess die Nachbarin festnehmen. Auf der Folter gestand sie alles, was man von ihr hören wollte. Insbesondere aber nannte sie weitere Frauen, die wie sie das Hexenhandwerk betrieben und dem Satan Beischlaf gewährt haben sollen. Sie wurde wurde verurteilt und als Hexe am 5.2.1590 verbrannt.

Von 1589 bis 1591 wurden in Garmisch insgesamt 51 Frauen als Hexen verurteilt und meist lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Mit der Familie Selmayr haben die Werdenfelser Hexenprozesse vor 400 Jahren insofern etwas zu tun, als nicht nur der Eibseefischer Hans Ostler und seine Frau Marthl, die die Prozesse ins Rollen brachten, sondern  nachweislich drei ( = 1 947/1 977, 3 969, 4 033), vielleicht sogar noch eine vierte (= 2 025) der damals als Hexen verbrannten Frauen in der Vorfahrentafel Selmayr genannt sind.


Zu 1 948 u. 1 949
:
Aus der Ehe von Balthasar Pader mit NN (um 1570) stammen u.a. folgende Kinder:
- Georg Bader (= 974), * um 1575
- ? Catharina Pader, * 26.2.1610 Garmisch; Patin Catharina Clarwein
- ? Jakob Pader, * 26.4.1611 Garmisch; Pate: Bernhard Rapp


Zu 1 950 u. 1 951:
Georg Märkl, * um 1540 in Untergrainau, wohnt in Untergrainau Nr. 28 „Martele“, das er von seinem Vater geerbt hatte. Er hat u.a. folgende Kinder:
- Christina Märkl (= 975), * um 1580 in Untergrainau
- ? Georg Märkl, * , + 31.12.1648 Obergrainau



Zu 1 952 u. 1 953:
Kinder aus der Ehe von Hans Bärtl mit NN (um 1543) waren u.a.:
- Hans Bärtl (= 976), * ca 1545 Partenkirchen


Zu 1 954 u. 1 955:
Daten aus „Nachlass Glaswinkler (A 5799)“ auf BLF-DVD 2016 BayLandVerFam-Kunde; sowie aus: Häuser und Familien in Partenkirchen sowie von Esterberg bis Hintergraseck 1664 - 1860 von Martin Eitzenberger, S. 466/67

Aus dem o.a. Nachlass Glaswinkler: „GEBURT: Wolfgang Eitzenberger ist vermutlich um 1520 im Raum Iffeldorf geboren.“

Aus der Ehe von Wolfgang Eitzenberger mit NN (um 1545) stammen u.a. folgende Kinder:
- Georg Eitzenberger, * um 1545, + 1602 Hinterer Esterberg, ab 1578 Bauer in Hinterer Esterberg, oo mit Margaretha NN 
- Benedikt Eitzenberger, * um 1550, + nach 1609 Partenkirchen, ab 1590 Bauer in Vorderer Esterberg, oo mit NN
- Katharina Eitzenberger, * um 1553, oo 1573 mit Georg Albl aus Sterzing
- Barbara Eitzenberger, * , oo mit Georg Pischl, Grainau
- Balthasar Eitzenberger, * um 1555, + 1605, ab 1590 Bauer in Vorderer Esterberg; oo mit Margaretha NN
- Anna Eitzenberger (= 977), * um 1560, oo um 1573 mit Hans Bartl (= 976).

Aus dem o.a. Nachlass Glaswinkler: „BIOGAPHIE: Am 25. April 1545 werden vom Markt Partenkirchen den Klöstern Polling, Dießen und Ettal die drei Schwaigen auf dem Esterberg abgekauft. Die zwei Schwaigen am Vorderen Esterberg (HausNr. 203) gehörten den Klöstern Polling und Dießen, die Schwaige am Hinteren Esterberg (HausNr. 204) gehörte dem Kloster Ettal. Um 1560 pachtet Wolfgang Eitzenberger, der mit Frau und 6 Kindern vermutlich aus dem Raum Iffeldorf kommt, alle drei Schwaigen Vorderer Esterberg Hs.Nr. 203 und Hinterer Esterberg Hs. Nr. 204 und be-treibt diese allein. 1578 zieht der älteste Sohn auf den Hinteren Esterberg Hs. Nr. 204 und bewirtschaftet diese Schwaige. Wolfgang Eitzenberger bleibt noch auf dem Vor-deren Esterberg und bewirtschaftet die beiden vorderen Schwaigen. 1590 übergibt er diese an die Söhnen Benedikt und Balthasar.“



Zu 1 970 u.1 971:
Kinder aus der Ehe von Niklas Bader mit NN (um 1550) waren:
-    Johann Bader, * Ohlstadt um 1555, übernimmt den Hof ca 1585, Hausname „Paur“. Er ist
      Grunduntertan des  Klosters Ettal,  (Beschreibung des Ettaler Freistifftguts „Paur“ in 
      Klosterliteralen Ettal Nr.50), zinst auch für drei Grundstücke zum Kloster   Schlehdorf.
-    Ursula Bader (= 985), * Ohlstadt um 1555, oo vor 1594 Garmisch mit Jacob Ostler, 
      Eibsee- Fischer (= 984).  Ihre 2. Ehe am 30.6.1608 mit Alexander Schorn,  Fischer am 
      Eibsee; diese Ehe  blieb ohne  Kinder.


Zu 1 976 u. 1 977:
Kinder aus der Ehe von Christoph Klöck und Margarethe NN (um 1553) waren:
-    Anna Klöck, * um 1555 Untergrainau, + 17.3.1631 Untergrainau, oo mit Caspar Ostler, Müller  im  Haus 36 Untergrainau,   + nach 1612
-    Sebastian Klöck, * um 1555 Untergrainau, + nach 1591, Hoferbe, Haus Nr. 52
-    Georg Klöck (= 988), * um 1558 Untergrainau, + 9.12.1639, Haus Nr. 53 Untergrainau, oo um   1595 mit Eva Klöck (= 989)
-    Katharina Klöck, * um 1562, + 13.11.1639, oo in 1. Ehe mit Matheis Schorn (+ 1583/1589), Haus  Nr. 50 Untergrainau, oo um 1589   in 2. Ehe mit 
      Hans Ostler (= Sohn von 1 944 u. 1 945)


Zu 1 978 u. 1 979:
Aus der Ehe von Mathias Schorn und NN ( ) stammen u.a. folgende Kinder:
- Eva Schorn (= 989), * um 1559 Hammersbach: Dass sie eine Tochter von Mathias Schorn ist, wird angenommen, weil sie anteilig das Haus Nr. 50 in Hammersbach, das ihrem Vater gehörte, geerbt hat.

Mathias Schorn lebte und starb im aus Nr. 50 Hammersbach, 1565 kaufte er dieses Haus von susanna Wiedersbacher, 1522 den Badersee von Oswald Zwerger. Vorbesitzer der Schwaige Nr. 50 in Hammersbach waren die Edlen von Ham-mersbach, Pächter Langhans Herting.


Zu 1 988 u. 1 989:
Bernhard Ostler und Anna Strobl (ca 1590) waren Eltern von
-    Sebastian Ostler, * um 1600, + 16.12.1679, genannt „Pärnwastl“, Hoferbe, oo um 1625 mit 
      Katharina  Klöck.  Jäger in Garmisch im Dienst des Hochstifts Freising.   Kinder: Sebastian, 
      1625 – 1690;  Georg, 1627 – 1700   („Bärngeorg“, oo 1655 Anna Lechner);   Katharina,  * 1628
       (oo 1646 Sebastian Pischl);  Maria * 1630 (oo ca 1656 mit Georg Ostler = „Sea Jörgl“);  
      Cäcilia,  * 1632 (oo  Georg  Daisenberger, Unterammergau);  Bernhard,  1634 – 1709 
      (Hoferbe);  Christina, * ca 1638  (oo 1662 Benedict  Reindl);  Margaretha, 1636 –
      1647; Andreas * 1639; Korbinian, * 1641;  Barbara, * 1644; Regina, * 1647.
-    Martin Ostler, * um 1602; um 1630 Jäger in Garmisch
-    Johann (Hans) Ostler (= 994), * um 1604, + 30.1.1645, Jäger
-    Catharina Ostler, * um 1605, oo um 1628 in Obergrainau mit Paul Klöck

Bernhard Oster ist am 20.10.1626 Trauzeuge bei der Hochzeit von Caspar Ostler (= 486, Sohn des Caspar Ostler = 972) mit Eva Pader (=  487, Tochter des Georg Pader = 974, von Untergrainau).

In einem Manuskrip (zitiert nach Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach): die Geschichte der Ostler-Familien in Grainau, erforscht von Anton Ost-ler, Grainau „Seamichla“, Hansjörg Ostler, Martin Schöll, Archivar in Garmisch, und Michael Benedikt, steht folgendes:     
1582 war Gilg Ostler (= 3 976) mit seinen Söhnen Gilg, Hans und Bernhard (= 1 988) wegen Wilderei in der Burg Werdenfels in Haft. Die Wilderer wurden mit dem Floss nach Freising zum Landesherrn, dem dortigen Bischof gebracht. Der Freisinger Bischof löste das Wildererproblem damit, dass er Bernhard Ostler zum Jäger ernannte und damit die Familien im Haus Nr. 9 „Bär“ in Obergrainau über 200 Jahre zur bedeutendsten Jägerdynastie von Werdenfels machte.

Sowohl Bernhard Ostler (= 1 988) wie sein Sohn Johann Ostler (= 994) waren von Beruf Jäger. Über die Bedeutung dieses Berufs und die Aufgabe der Jäger in der der damaligen Zeit in Garmisch und Umgebung wird in "Geschichte und Geschichten von Werdenfels", Band I, von Eduard Rock u.a., Adam Verlag Garmisch, 19??, S. 14 und 15, folgendes berichtet: 
„Die zunehmende Bebauung und Bevölkerung scheuchte zwar die Raubtiere mehr und mehr zurück in die Bergwaldungen und in schwer zugängliche Schluchten und Hochgebirgstäler, aber von ihren sicheren Schlupfwinkeln aus fügten sie auf ihren nächtlichen Streifzügen den weidenden Herden  ..... beträchtlichen Schaden zu und bedrohten auch einzelne Menschen. Wohl wurde fleißig Jagd auf sie gemacht, auch Fallen aufgestellt und Gruben angelegt, sogenannte Bären- und Wolfsgruben   .........   Die Jagd auf Raubtiere war frei. So heißt es beispielsweise in den Traiding (Rechten) der Grafschaft Werdenfels vom Jahre 1431 (Grimms Weistümer III 657): Am Kramer darf jedermann jagen, Gemsen, Hasen, Hühner, Bären, Schweine und Eichhörner, Rotwild und das rote Federwild." Aber trotz alledem, obwohl für die Jagd an Stelle von Bogen und Pfeil die Armbrust und später nach Erfindung des Schießpulvers das Schießgewehr getreten war, und damit die Jagd leichter und weniger gefährlich geworden war, die Raubtierplage war und blieb eine so große, daß die Gemeinden sich gezwungen sahen, um den Jagdeifer zu fördern, verhältnismäßig hohe Preise für den Kopf eines erlegten Raubtiers auszuzahlen. .... .. Ursprünglich waren nur für Bären und Wildschweine Preise ausgesetzt, erst später, von 1600 an auch für Luchse und von 1602 an für Wölfe.
Zuerst, um 1650, verschwinden im Werdenfelser Land die Wildschweine, ihnen folgen die Bären, von denen nach Garmischer Aufzeichnungen in der Zeit von 1572 bis 1715  80 Stück erlegt wurden. Der letzte Wolf wird 1749, der letzte Luchs 1783 geschossen. Von 1600 bis 1783 waren 91 Luchse, von 1602 bis 1749  49 Wölfe zur Strecke gebracht worden.   .....  Die Fangprämien gingen für Bären und Wölfe anfänglich bis zu 3 Gulden, für Luchse betrugen sie 1 Gulden. ..... Von einheimischen Jägern, welche sich um die Ausrottung und Bekämpfung der Raubtiere verdient gemacht haben, müssen in allererster Linie Angehörige der in Partenkirchen, Garmisch und Obergrainau ansässigen Familien Ostler genannt werden:  Von 1575 - 1582 werden Gilg Ostler, Vater und Sohn, erwähnt; ein Bartl  (Bernhard) Ostler (= 1 988) betreibt mit großem Erfolg die Jagd von 1585 bis 1639, also 54 Jahre lang; ein Hans Ostler (= 994) bis 1682, ebenfalls über 50 Jahre lang. Außer diesen Ostlers finden sich in den vorhandenen Rechnungen neben anderen Namen die der Jäger Josef Zängl, Kaspar Lutz, Hans Kürnle, Johann Entz, Matthias Karg, Martin Pischl von Garmisch etc. „


Zu 1 992 u. 1 993:
Aus der Ehe von Urban Mayr mit NN (um 1600) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Jakob Mayr (= 996), *            , oo 20.11.1629 mit Maria Maurer (= 997)
-    Eva Mayr, *        , oo 29.2.1628 Garmisch mit Georg Steidl (Sohn des Georg Steidl).
      Trauzeugen:  Hans Klöck, Melchior Reiser, Jakob Jocher


Zu 1 994 u. 1 995:
Aus der Ehe von Caspar Maurer mit NN (um 1600) stammen u.a. folgende Kinder:
-    Maria Maurer (= 997), * 24.7.1610 Garmisch (Patin Anna Glaz);  oo 20.11.1629 Garmisch mit Jakob Mayr (= 998).
-    Afra Maurer, *                , oo 20.6.1628 Garmisch mit Lias Schmaunz (Sohn des  Hans 
      Schmaunz,  gestorben). Trauzeugen: Christoph Schorn, Marktschreiber zu Partenkirchen.


Zu 2 016 u. 2 017:
Daten von Fritz Kuisl, Die Hexen von Werdenfels, Garmisch 1979 S. 48 (Nr. 17. Ursula Klöck geb. Klaimes) und Matrikel Garmisch.
Aus der Ehe von Sebastian Jocher und Eva Klöck (um/vor 1575 gesch.) stammen u.a. folgende Kinder:
- Jacob Jocher , * um 1597 Garmisch, oo 3.5.1627 (Vater Sebastian Jocher, Müller  zu Garmisch, bereits gestorben) mit Sabina Herler, Tochter des Georg Herler 
  von Brugg in Bayern
- Sebastian Jocher (= 1008), Müller von Garmisch, oo um 1600 (gesch.) mit Anna Rösch (= 1009)
- Martin Jocher, Obermüller von Garmisch, + vor 10.9.1641 (am 5.4.1641 ?);  oo Garmisch in 1. Ehe vor 1626 mit Eva NN (+ 18.2.1638); oo in 2. Ehe am
  29.5.1638 mit Maria Schorn, diese oo in 2. Ehe am 3.2.1643 mit Mathäus Ostler.

Der Vorname “Eva” der Ehefrau von Sebastian Jocher ( = 2 016) ergibt sich aus der Sterbematrikel Garmisch vom 18.2.1638; + “Vita finiit Eva Jocherin uxor molitoris de Garmisch”

In den Sterbematrikeln von Garmisch ist, ohne dass eine Zuordnung möglich ist, folgendes verzeichnet:
-   + 25.2.1634 Johannes Jocher 80 Jahre (evtl. Bruder von Sebastian = 2016).

Zur Herkunft der Jocher-Familie, insbesondere soweit es Müller sind - siehe unten e) und f) - aber bisher ohne dokumentarischen Nachweis einer Verbindung, lässt sich folgendes feststellen (nach Otto Wimmer +, Gartenstr. 36, 82049 Pullach, insbesondere Nr. 510 JocherJochner Teil 1 Einführung Joch Jachenau):

Dort, wo die Wasser des Kesselbergfalles aus dem Walchensee zum Kochelsee einst abflossen, zwischen der wuchtigen Felskuppe der „Großen Burg“ und den Steilhängen des Herzogstandes, d.h., dort, wo das 1925 in Betrieb gegangene Walchenseekraftwerk die 202 Höhenmeter Unterschied zwischen Walchensee und Kochelsee ausnützt, lag, fast ganz den Blicken versteckt, auf engem Raum die Einödsiedlung Joch.

Die Chronik von Benediktbeuern berichtet, dass unter Abt Konrad (regierte 1090 bis 1122) am Walchensee zu roden begonnen wurde, um dem Landhunger der Klosteruntertanen genüge zu leisten und dem Kloster aus den Abgaben der Siedler neue Einnahmequellen zu erschließen. Höchst wahrscheinlich ist die Rodung der Jachenau von den Jochern von Joch ausgegangen. Die Jocher hatten für ihr Vieh keine Niederalm und verschafften sich eine solche durch Rodung des ihnen nächstgelegenen Teils der Jachenau, dem späteren Weiler „Berg“. 
Die Rodung der Jocher am „Berg“ wurde wohl zunächst die „Jochinau“ genannt wie die Niederalm des Luitpolderbauern die „Luipoldin“ genannt wurde, bis auch da um 1460 die „Tannerhöfe“ gezimmert wurden. Auffallend und beweiskräftig für die Gleichsetzung Jachenau = Jochinau als Rodung der Jocher ist die Tatsache, dass schon im Salbuch von 1250 und später in den Stiftsbüchern von 1441 bis 1490 die Schwaige Joch nicht zu Kochel, dem es geographisch und wirtschaftlich viel näher liegt, gerechnet wird, sondern zu der mehr als zwei Stunden entfernten und schwer zugänglichen Jachenau.
Die Jocher von Joch, soweit sie genealogisch zu fassen sind, stammen von der Mühle in der Jachenau ab. Die Familienmitgieder erscheinen als Bergbauunternehmer, Adelige, Hofmarksherren, auch ein Rechtsgelehrter ist unter ihnen, mehrheitlich aber als Müller.

a) Von den Jochern waren einige als Bergbauunternehmer tätig. Schon lange wurden in der Gegend Bergbauversuche gemacht: 1463 am westlichen Rabenkopf und in der Rappinschlucht bei Jachenau. Dort sind nach mehr als 500 Jahren noch die Stollen sichtbar. 1470 wird Gold- und Silbervorkommen aus dem Graswangtal (Werdenfels) und bei Eschenlohe gemeldet, wo die Flurnamen Arztal (=Erztal), Arzlaine, Arzloch noch heute davon Zeugnis geben. 1478 werden am Simetsberg Eisenerze gebrochen und zum Walchensee gebracht, wo der „Eisenstall“ daran erinnert. 1477 und 1481 wird vom Kirchstein bei der Benediktenwand Erzvorkommen gemeldet. 1507 bis 1583 ist mit Unterbrechungen in Joch ein Schmelzwerk in Betrieb, das dann Veit Jocher erwirbt und in eigene Regie nimmt.

b) Unter den Jochern aus dem Lungau, welche die Berge nach Schätzen von Gold und Silber durchsuchten, ragt einer hervor, der als Rechtsgelehrter und durch zahlreiche Wohltätigkeitsstiftungen Ruhm und Ansehen gewann.  Es ist Dr. juris Wilhelm von Jocher, der am 15.11.1565 zu Mauterndorf geboren wurde als Sohn des dortigen Christoph Jocher, der Pfleger zu Dachau war, und zu München am 3.5.1636 starb.
 
c) Einige Mitglieder der Jocherfamilie wurden in den Adelsstand erhoben. Herzog Wilhelm von Bayern (regierte von 1508 bis 1550) und sein Bruder Herzog Ludwig kamen oft zur Jagd in die Jachenau. Nach der Jagd saßen der. leutselige noch jugendliche Fürst mit dem alten Jörg Jocher (Vater des oben genannten Veit Jocher) beisammen. 1532 hat er ihm den Wappenbrief verliehen.

d) Nachweis alten Adels durch Adam Freiherrn von Jocher mit folgender Begründung: 1532 sei Georg Jocher von den Herzögen Ludwig und Wilhelm von Bayern in den Adelsstand erhoben worden, den 18. Oktober 1590 habe Kaiser Rudolf II. seinen Ahnen Christoph Jocher in die Reichsritterschaft aufgenommen, zwei kaiserliche Diplomaten bewiesen genügentlich, dass am 21. Oktober 1613 Wilhelm Jocher und am 9. Juni 1620 Carl Jocher das Reichsbaronat erhalten hätten. Überdies seien sie mit den angesehensten Adelsfamilien verwandt. U.a. gab es Jochers als Hofmarksherren zu Höhenrain bei Bad Aibling.

e) Mehrheitlich sind die Mitglieder der Familie Jocher unter den Müllern zu suchen. Um 1450 hat die Schwaige zu Jachenau mit Mahl- und Sägmühle ein Hainz Kirchmayr inne, der mitunter nach dem Hausnamen der Schwaige auch Jocher genannt wird. Sein ältester Sohn Anderl Kirchmayr wird Gutsnachfolger in der Jachenau, während der andere Sohn Hainz Kirchmayr mit seiner Frau Margareta 1473 vom Abt in Benediktbeuern mit der Schwaige zu Joch am Kochelsee samt Mahl- und Sägmühle belehnt wird. Dieser Hainz Kirchmair zu Joch wird bald Kirchmair (zuletzt 1491), bald Jocher genannt, seine Söhne nur noch Jocher. Der Name des Hofes hatte über den früheren Familiennamen gesiegt. 

Kinder von Heinz Kirchmayr/Jocher waren (Daten Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach)
-    Christoph Jocher erhält vom Vater die Hälfte des Hofes „Müller in Joch Nr. 43“, oo 1490 mit Catharina Tolli (= Dölle, Tochter von Cuntz Tolli, Wirt in Kochl
      Nr. 25), die als Witwe 1522 den ebenfalls verwittweten Schwager Jörg Jocher heiratet. Die Nachkommen blieben auf der Mühle zu Joch im Mannesstamm
      bis 1835, als der letzte Jocher von einer Buche erschlagen wurde.
-    Georg (Jörg) Jocher erhält vom Vater den anderen Teil des Hofs „Bauer in Joch“; er übernimmt diesen Teil, oo I. 1506 Barbara Lofer von Ohlstadt, oo III. 1522
     Catharina Jocher, geb. Tolli, Witwe seines Bruders Christoph, oo 1532 geadelt, 1533 gestorben.
-    Hans Jocher oo 1497 die Witwe Anna Schuster auf dem Sedlhof in Großweil Nr 21 (päter „Gasthof zur Loisach“)
-    Veronica Jocher oo 1495  Caspar März auf dem Hof „Lainer“ in Jachenau Nr. 48 an der Lain.

f) Daten von Ehepaar Wimmer Nr. 510 JocherJochner Teil 1 Einführung Joch Jachenau: Auch wenn die Jocher aus der Jachenau verschwunden sind, Jocherfamilien gab es viele in der näheren und weiteren Umgebung des Kochelsees. Wie die Zwerger vom Walchensee weitum im Bayerland und darüber hinaus als Fischer sich ansässig machten, die Sacherbacher von Sacherbach als Jäger und Forstleute, die Pessenbacher von Pessenbach überall da zu finden sind, wo Wetzsteine gebrochen werden, in Kleinweil, Ohlstadt, Unterammergau, so dürfen wir da, wo sich ein Mühlrad dreht, nach Jochern suchen: in Benediktbeuern und Garmisch (siehe  evtl. 1008 und 2016 ), in der Jachenau und auf der Bibermühl bei Tölz, auf der Lauterbacher Mühle am idyllischen Ostersee und der nahen Hübschmühl, auf der Untermühl in Polling und der Moosmühl in Huglfing, der Mühle in Uffing und auf der Holzmühl bei Seeshaupt., selbst in der Au bei München und noch an vielen anderen Mühlen des bayerischen Oberlandes.

g) Zu Jocher in der Jachenau: Zufallsfund in Pfarrei Walchensee, Familienbuch 1676 - 1776: „Anno 1690 oo Andreas Zwerger, Sohn des Jakob Zwerger, piscatoris ibidem, et Catharina Jocherin, des Ignatius Jocher, Müller in der Jachenau leg.filia. testes: Johann Gerog Schwarz, hospes ibidem, et Mathias Zwerger, Fischer Walchensee.


Zu 2 024 u. 2 025:
Für das Ehepaar Sebastian und Barbara Feuerer ist der Nachweis der Elternschaft zu Nr. 1 012 nicht geführt, diese ist jedoch wegen der Seltenheit des Familiennames Foyerer (Feuerer)in den Garmischer Matrikeln möglich. Daten aus Fritz Kuisl, Die He-en von Werdenfels, Verlag Adam in Garmisch, ca 1979. S. 43 (Alphabetisches Namensregister der 51 hingerichteten Hexen Nr. 2): 
Für das Ehepaar sind dort für das Jahr 1592 fünf unverheiratete Kinder (ohne Namen) genannt. Darunter könnte u.a. gewesen sein:
- Georg Feuerer (= 1 012), * um 1570 Garmisch , + 30.7.1638 Garmisch, 


Zu 2 032 u. 2 033:
Sebastian Grimb wird in den Prozessakten 1589-1596 als Gerichtsdiener und Amtsknecht genannt.
Der Nachweis der Elternschaft zu Nr. 1 016 ist nicht geführt, nur als wahrscheinlich angenommen, da der Familienname Grim (Grimb) in den Garmischer Matrikeln relativ selten vorkommt:
Kinder aus der Ehe von Sebastian Grimb und NN (um 1560 gesch.) könnten u.a. gewesen sein:
- Christoph Grimb (= 1 016), * , + um 1638 Garmisch, oo um 1585   (gesch.) mit Katharina NN (= 1 017)
 



Zu 3 856 u. 3 857:
Lienhard Pischl war der Erbauer des Hauses dess Hause Nr. 26 in Untergrainau
Sein Sohn war
- Christoph Pischl (= 1 928), * um 15oo in Untergrainau
- Georg Pischl, als Zinzzahler 1524 - 1529 für Haus Nr. 26 Untergrainau er-wähnt.



Zu 3 876 u. 3 877 = 7 800 u 3 801:
Johann Märkl, * um 1485, starb in Untergrainau Nr. 28 „Martele“. Dieses Haus er-baute er um 1505, der Hausname war „Mühljägglmarta“ = Martele. Johann tritt als Zeuge im Hammersbacher Weidestreit 1557 auf. Unter seinen Kindern sind u.a.:
- Johann Märkl (= 3 900), * um 1518 Untergrainau
- Bernhard Märkl (= 1 938), * um 1530 Untergrainau



Zu 3 889 (= 3 937 und 7 953):
Die Ehefrau von Sigl Ostler ist eine geborene Pischl, ihr Vater ist Christoph Pischl, * 1470 Obergrainau, Spitzname „Christl“ (lt.GEDCOM-Datei von Herrn Christian Gerum, Starnberg, Tel. 08151-55 68 902).

Kinder aus der Ehe von Sigmund (Sigl) Ostler und NN Pischl (ca 1515) waren u.a.
-    Hans Ostler(= 1 944 und 1 968), * um 1529/1535 Garmisch , oo 1558 mit Martha Zwerger  
     (1 945  und 1 969)
-    Gilg Ostler(= 3 976), * um 1530/35 , oo um 1560 mit NN, 4 Söhne (Hans, Bernhard, 
      Sigmund,  Andre, alle  * um/nach 1560).



Zu 3 890 u. 3 891  (= 3 938 u. 3 939):
Aus der Ehe von Oswald Zwerger und Apollonia (um 1530) stammen u.a. folgende Kinder:
- Martha (Marhl), Marthl Zwerger (= 1 945 u. 1 969), * um 1530 Walchensee, oo  
    1558 mit Eibseefischer Hans Ostler (1 944 und 1 968).

Oswald Zwerger wird 1530 Fischer am Eibsee bei Garmisch. In diesem Jahr stellt Oswald Zwerger dem Bischof Philipp von Freising einen Revers (= Erklärung, Ver-pflichtung) aus über die Pacht, die ihm auf 10 Jahre über den Eibsee samt dem Fischhaus verliehen ist. Darin heisst es: Oswald Zwerger, Fischer, pachtet den Eib-see von Philipp Bischof zu Freising, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Baiern für jährlich 42 Rheinische Gulden, zahlbar am Sankt Martinstag und wird Fischer am Eibsee für 10 Jahre vom Martinstag 1530 bis zum Martinstag 1540. Es bürgen für ihn selbstschuldnerisch seine Onkel Hanns Zwerger, „Hansenbauer“ und sein Vater Contz Zwerger, Wirt im Walchensee, sowie, Jörg Zwerger „Bartlbauer“ und Martin Zwerger „Adambauer“, alle im Walchensee. Am 3.10.1640 Verlängerung der Pacht um 10 Jahre.

Im Jahr 1632 kaufte Oswald Zwerger den Schwestern Martha und Margaretha Hacker die Wiese Schöffau ab, auf der er das Fischerhaus am Eibsee („Seara“) erbaute (heute das Hotel Eibsee) und Getreide anbaute. Auf der „schönen Insel“ (= Maximiliansinsel) errichtete er eine Behausung.
 
15.11.1544: Oswald und Apollonia Zwerger nehmen 20 Gulden auf vom Gottes-haus Sankt Nicolaß zu Garmisch bei jährlichem Zins von 1 fl. Hierzu heisst es in ei-nem Manuskrip (zitiert nach Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach): Die Ge-schichte der Ostler-Familien in Grainau, erforscht von Anton Ostler, Grainau „Se-amichla“, Hansjörg Ostler, Martin Schöll, Archivar in Garmisch, und Michael Be-nedikt, über die Herkunft der Familie Ostler und über das Haus 54 „Seara“ der Eib-seefischer: Oswald Zwerger (= 3 890 und 3938), Fischer am Eibsee, lieh sich 1544 von der Kirche St. Niklas in Garmisch 20 Gulden, für den er seinen gesamten Besitz verpfändete. Als Zinsen musste er jährlich am St. Martinstag einen Gulden bezahlen. Der Gulden Zins wurde generationenlang weitervererbt. Noch im Jahr 1715 wurde diese Zinslast weitergegeben, d.h., für die 20 Gulden waren bereits 192 Gulden Zinsen bezahlt worden. Hans Ostler (= 1 944 und 1968) übernahm von Oswald Zwerger, dessen Tochter Martha er geheiratet hatte, ausserdem Schulden bei den Zwergern vom Walchensee
 
In den nächsten 200 Jahren ist immer wieder von der Bitte der Eibseefischer um Pachtermässigung zu lesen. Trotzdem konnte den Kindern immer ein grosszügiges Heiratsgut mitgegeben werden, was auf ein gutes Einkommen der Eibseefischer schliessen lässt. Der Hof (Haus Nr. 54 „Seara“) wird 1678 mit 1000 Gulden bewer-tet, er war damit einer der grössten Höfe in Grainau und Umgebung. Die Familien dieses Hofs hatten den Eibsee von 1558 – 1813 in Pacht, also 255 Jahre. Von 1813 bis 1884 waren der Eibsee und alle Inseln 71 Jahre im Eigentum der „Seara“. Erst um 1900 endet die Geschichte der Fischerfamilie, deren Nachkommen nicht nur in den Familien der Seara, Seahansele, Seamichla zu finden sind. Viele der alten Grainauer und Garmischer Häuser haben die „Seara“, wie man die Eibseefischer-Familien nennt, in ihrem Stammbaum.

Am 13.1.1563 gibt Oswald Zwerger seiner Tochter Martha (= 1 945 u.1 969). und ihrem Ehemann Hans Ostler (= 1 944 u. 1 968) statt des ausgemachten Heirats-gutsvon 70 fl. den 3. Teil von Haus und Hofstatt zu Obergrainau und von der Schöffau am Eibsee (Werdenfelser Urkunde) in die Ehe ein. Im Jahr 1572 kauft Hans Ostler die restlichen Zweidrittel des Besitzes für 90 Gulden von der Witwe Apolonia Zwerger (= 3 891 u. 3 939).
 
Zur Frage, wer der Vater von Oswald Zwerger ist, gibt es zwei Auffassungen. Nach der einen ist er 
a) der Sohn von Contz II Zwerger (7 780 u. 7 876), Tafernwirt und Schwaiger am Walchensee (geb. nach 1450, + 1545), 
b) nach der anderen ist dieser Contz II Zwerger sein Bruder (oder auch sein Vetter), d.h. Vater von Oswald ist Hainrich Zwerger (7 780 u. 15 752), verheiratet 1450 mit Catharina NN.
 
Wesentlich für die Entscheidung dieser Frage ist die Pachturkunde von 1630, in der Oswald Zwerger dem Bischof von Freising den Erhalt der Pacht über den Eibsee bestätigt. In dieser werden die damaligen Verwandtschaftsbezeichnungen „vatter“ und „vettern“ gebraucht. Das Ende dieser Urkunde lautet (in Klammern Anmerkun-gen von Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach):
Auszug aus der Urkunde von 1630:
„Als selbstschuldnerische Bürgen gebe ich (Oswald Zwerger) meinen lieben „vatter“ (zeitge-mäßer Ausdruck für Onkel, nämlich hier den Bruder des Vaters Cuntz Zwerger, „Hansenbau-er“ auf Zwergern) Hannßen Zwerger und Cuntzen Zwerger, Wirt, meinen Vettern (zeitgemä-ßer Ausdruck für Verwandter, hier = Vater), desgleichen auch Martin und Jörgen die Zwerger und Jörgen Jocher zu Joch am Kochelsee an.
Wir, Hanns, Cuntz (Wirt), Martin und Jörg die Zwerger am Walchensee und Jörg Jocher zu Joch am Kochelsee erkennen dies hiermit an und bitten den vornehmen und bekannten Jor-gen von Mann sein eigenes Insiegel unter die Schriften zu drucken.
Gegeben am Pfinztag (=Donnerstag) vor Martini der Geburt Christi fünfzehnhundert und zu dem dreißigsten Jahr.“

Für Auffassung unter a) spricht die genannte Pachturkunde, in der Contz II Zwerger als „Vettern" bezeichnet ist (wenn dies als „Vater“ zu interpretieren ist), ebenso aber spricht dafür, dass Zeitraum von 80 Jahren zwischen der Heirat von Hainrich Zwerger mit Catharina um 1450 und dem Datum der Übernahme der Pacht am Eibsee 1530 durch Oswald viel zu lang für Heinrich Zwerger als Vater von Oswald ist. Der Auffassung unter a), dass Contz II der Vater von Oswald ist, der ich mich angeschlossen habe, entspricht den langjährigen Forschungen von Otto Wimmer (Gartenstr. 36, 82049 Pullach). Auf diese stützen sich die Angaben in dieser Vorfahrentafel).


Zu 3 892 u. 3 893:
Johann Klöck erbte von seinem Vater Johann das Anwesen in Hammersbach Nr. 52 „Jeckenhof“, Zinszahlungen dort von 1530 - 1542 nachgewiesen, Eigentümer ist 1536 Tänzl von Tratzberg, später Knilling aus Mittenwald, Johann Klöck könnte zuvor auf der Schwaige Obergrainau 7 ½ gesessen sein, da er dort 1524 als Zinszahler genannt ist.
Unter seinen Kindern war u.a.:
- Christoph Klöck (= 1 496), * um 1520 Hammersbach



Zu 3 900 u. 3 901:
Johann Märkl, * um 1518 Untergrainau, wohnte in Untergrainau Nr 28 „Martele“, das er von seinem Vater geerbt hatte, und hatte u.a. folgende Kinder:
- Georg Märkl (= 1950), * um 1540 Untergrainau



Zu 3 968 u. 3 969:
Daten bei Fritz Kuisl, Die Hexen von Werdenfels, Garmisch 1979, S.53 (Nr. 32 Reiser Margarethe)
Aus der Ehe von Georg Reiser und Margarethe NN (vor 1560) stammen u.a. folgende Kinder:
- Georg Reiser (= 1 984), * um 1556 Garmisch, + 7.8.1636 (80 Jahre alt)
- NN Reiser (Tochter), oo vor 1588/89 Garmisch mit Georg Schmidt von Garmisch

Margarethe Reiser geb. NN (= 3 969) wurde als Hexe hingerichtet in Garmisch am 3. Malefizrecchtstag am 18.6.1590 (erwürgt und dann verbrannt)



Zu 3 978 u. 3 979:
Jacob Strobl, * um 1530, vulgo „Hacker“, wohnte in Obergrainau Nr. 24 und hatte u.a. folgende Kinder:
- Anna Strobl (= 1 989), * um 1565 in Obergrainau



Zu 4 034 u. 4 035:
Daten bei Fritz Kuisl, Die Hexen von Werdenfels, Garmisch 1979, S. 48 (Nr. 17 Ursula Klöck, geb. Klaimes)
Hans Klöck und seine Frau Ursula wohnten in Obergrainau Nr. 1 „Brandweger“.

Aus der Ehe von Hans Klöck mit Ursula Klaimes (um 1555) stammen u.a. folgen-de Kinder:
- Eva Klöck (= 2 017),), * um 1560 Obergrainau, oo um 1580 mit Sebastian Jocher (2 016), Müller in Garmisch; der Vorname “Eva” der Ehefrau von Sebastian
  Jocher  ergibt sich aus der Sterbematrikel Garmisch vom 18.2.1638; + “Vita finiit Eva Jocherin uxor molitoris de Garmisch”
- Hans Klöck,* 1561 Obergrainau, um 1590 noch unverheiratet
- Anna Klöck, * um 1558 Obergrainau, 1590 noch unverheiratet
- NN Klöck, 1590 noch unverheiratet

Ursula Klöck geb. Klaimes (= 4 035) wurde in den Garmischer Hexenprozessen am 1. Malefizrechtstag am 5.2.1590 als Hexe hingerichtet (lebendig verbrannt).

Der als ihr Sohn von 4 034 u. 4 035  genannte Hans Klöck, * 1561 Obergrainau, könnte nach 1590 geheiratet und u.a. folgende Kinder bekommen haben:
- Hans Klöck, * 30.9.1609 Garmisch; Pate: Bernhard Prand, + 25.8.1634 Gar-misch 69 Jahre alt, oo 1628 Garmisch mit Maria Eisengrein
- Jörg Klöck, * 6.3.1613 Garmisch; Pate: Bernhard Prand
- Jacob Klöck, * 25.7.1615 Garmisch; Pate: Walthauser (Name unleserlich)




Zu 7 712:
Michael Pischl, 1492 als „Michel von Grainau“ genannt,  erbaute das Haus Nr. 46 Untergrainau. Er ist Vater von
- Lienhard PIsch ( = 3 856), * um 1470 Untergrainau

Der erste dokumentierte Pischl ist 1398 ein „Heinrich von Grainau“.



Zu 7 752 u. 7 753:
Lienhard Märkl ist der erste in Untergrainau dokumentierte Märkl. In der Grundzinsliste erscheint er als Zinzzahler 1492. Er ist der Erbauer des Hauses Nr. 28 Martele in Untergrainau. Sein Sohn ist
- Johann Märkl (= 3 876), * um 1485 Untergrainau



Zu 7 776 u. 7 777 (+ 7 872/73 + 15 904/ 05):.
Sigmund Oster, vulgo Gilg „Vischer“(so genannt in einer Bärenjagd-Rechnung) wohnte in Haus Nr. 9 „Bär“. Das Haus ist einer der drei ersten Schwaighöfe in Obergrainau (urkundlich 1305 erwähnt), auf der Sigmund Ostler als erster bekannter Besitzer und Zinszahler 1587 - 1499 erwähnt ist.

Kinder aus der Ehe von Gilg (Sigmund) Ostler und Margarethe Zobel (um 1485) waren:
- Sigl (Sigmund) Ostler (= 7 952, 3 936 und 3 888) , * um 1490 
- Johann Ostler, * um 1590 Obergrainau, + Schwaz/Tirol
- Caspar Ostler, * um 1502 Obergrainau, +  in Farchant

Die Ehefrau von Gilg Ostler ist Margarete Zobel, ihr Vater ist Conrad Zobel, Weber in Obergrainau,* 1439 Obergrainau,  lt.GEDCOM-Datei von Herrn Christian Gerum, Starnberg.

In einem In einem Manuskrip (zitiert nach Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach): die Geschichte der Ostler-Familien in Grainau, erforscht von Anton Ostler, Grainau „Seamichla“, Hansjörg Ostler, Martin Schöll, Archivar in Garmisch, und Michael Benedikt, heisst es:
Die Ostler waren Fischer und wurden nach Ihrem Beruf um 1400/1500  Vischer, ab 1542 “Ostler“ genannt. Es ist wahrscheinlich, dass sie vor 1515, als Veith Jakob Tänzel von Tratzberg den Eibsee pachtete, dort Fischer waren. Sie wohnten im Haus  Nr. 9 „Bär“ in Obergrainau, damals noch eine Schwaige des Hochstifts Freising in der Grafschaft Werdenfels. Dieses Haus ist das Stammhaus der Grainauer Ostler. Der Name des Hauses ist eine Abkürzung von Bernhard (= „Ber“).
 

Zu 7 780/81 und 7 876/77
Konz II Zwerger hatte mit NN (um 1500 gesch.) u.a. folgende Kinder:
-    Balthasar Zwerger, *     Zwergern, + um 1580;  oo 1538 mit NN Venndt von Oberammergau 
      (Vater: Peter   Venndt). Von der Taferne wird ein Drittel abgetrennt und dem Balthasar 
      übergeben (Hof und Fischerei).   Dieser baut 1539 den Hof „Waltlbauer“ im Dorf Walchensee
-    Melchior Zwerger, *     ; + um 1572 Walchensee; oo um 1530 Anna Hohen-leutner (?) und 
      übernimmt um  1530 die um ein Drittel gekürzte Taferne und Fischerei vom Vater;
-    Oswald Zwerger (= 3 890 + 3 938), *   Zwergern, + kurz vor 27.2.1572 Obergrainau; oo um
      1530 mit  Apollonia NN
-    Sebastian Zwerger, *   Zwergern; er ist 1533 Segenfischer in Kochel.
 
Konz II Zwerger hat 1542 zwei Pflegekinder. Das Salbuch des Klosters Benedikt-beuern nennt die Preise der Fische je Pfund und die Leistungen, die die Taferne an das Kloster zu entrichten hat: Saiblinge Wildfang 12 Xr; Saiblinge gemästet 20 Xr; Ferchen 6 Xr; Rutten 6 Xr; Hechte 6 Xr; Alt 3 Xr; Renken das Hundert 20 Xr. Konz II Zwerger hatte dem Kloster eine „Fischehrung“ im Wert von 22 Pfennigen an fol-genden Tagen zu leisten: Neujahr, St. Benedikt (21. März),, in den Fasten, Ostern, Klosterkirchweih, St. Benediktentag im Sommer; an Unserer Frrau Schiedung und zu Quatember im Advent; ferner hatte er einmal im Jahr einen „Essenfisch“ zu ge-ben (1 fl. Wohlwert) und 1000 Renken.

Am 6.12.1532 werden die Zwerger von den beiden Herzögen Wilhelm und Ludwig von Bayern geadelt. Im Wappenbrief: „Den lieben getreuen Hansen, Chunradt, Jörgen und Martinen den Zwerger, wegen ihrer Ehrbarkeit, Redlichkait, guter schiglichkait, darin sie uns hochberumbt worden sind, auch wegen der getreuen, unterthenigen dinste Si sie unsern und vnnsers Landes sache gehorrsamblich getan“. Auch die Jocher von Joch wurden geadelt. Beide, Jocher und Zwerger, wohl aus dem Grunde, „weil sy beide reich waren“ und die Herzöge bei ihnen bei ihren Jagden im Herzogstandgebiet (seit dieser Zeit im Volksmund Herzogstand) wohnten. 1737 wird  mit Adelsdiplom von Kaiser Karl VI. das Adelsdiplom für die Zwergersche Tiroler Linie mit Beisatz „von und zu“ bestätigt.



Zu 7 784 u. 7 785 = 7 904 u. 7 905
Johann Klöck, um 1465 geboren, vulgo „Jäck“, „Bauer ab dem Rain“ und Pächter „bei den Edlen“. Er wohnte in Hammersbach Nr. 52 „Jeckenhof“, den er um 1500 begründete, zuvor gibt e s auf Nr. 52 den Pächter Peter Herting. Unter seinen Kindern waren u.a.:
- Johann Klöck (= 3 892), * um 1490 Hammersbach



Zu 7 904 u. 7 905:
Hans Klöck und seine Frau NN waren Eltern (um 1478) u.a. folgender Kinder:
-    Bastian Klöck, * um 1494
-    Hans Klöck (= 3 952), * um 1500, Hoferbe
-    Georg Klöck, * ca 1507
-    Thomas Klöck, * ca 1507


Zu 7 956 u. 7 957:
Jacob Strobl, * um 1500, vulgo „Hacker“, hatte u.a. folgende Kinder:
- Jacob Strobl (= 3 978), * um 1530



Zu 8 068 u. 8 969
Clas Klöck, * um 1500, erbte das Anwesen Obergrainau Nr. 1 “Brandweger“ von seinem Vater, war Schuster in Obergrainau und zahlte für seine Äcker Pacht, vermerkt für die Jahre 1524 - 1545.
Mit seiner Frau NN Scheundl (1529) hatte er u.a. folgende Kinder:
- Balthasar Klöck, * um 1530 Obergrainau
- Johann Klöck (= 4 034), * um 1531 Obergrainau
- Sebastian Klöck, * um 1532 Obergrainau, + 1594 Obergrainau
- Caspar Klöck, * um 1534 Obergrainau



 


Zu 15 560/61 und 15 752/53
Heinrich (Haintz) Zwerger erhält mit seiner Frau Catharina 1492 vom Kloster Bene-diktbeuern das Gut Grueb (?) bei Großweil (eine Hube, die er noch 1498 besitzt) und ein Gut bei Hagen (Haien ?) zu Leibgeding und muß hierfür 29 (?) Gulden An-fall geben. Das letztgenannte Gut ist evtl. das gleiche, auf dem Haintz Zwerger 1510 einen Hof erbaute (hier allerdings wird der Ort Mühlhagn genannt).

Haintz Zwerger, Hans Öttl und Hans Luidl hausten zuerst im gleichen Haus auf Zwergern, bis sich jeder eines erbaut hatte. Das Benediktbeurer Stiftsbuch ver-merkt, dass Hans Öttl und Hans Luidl sofort nach Vollendung der neuen Straße über den Kesselberg versuchten, aus dem verstärkten Verkehrsstrom Nutzen zu ziehen. 1492 hat das Kloster Benediktbeuern beiden „vergunnt gastung ze haben“. Hans Luidl hat sogleich „ain stallung und ain kamer neben der stuben erzimmert“. Damit war er bestens gerüstet, die Fuhrleute und ihre Pferde die Nacht über unter-zubringen. 1493 hat das Kloster dem Hans Öttl das Recht auf „gastung“ und „schencken“ wieder entzogen. 1494 ging die neu entstandene Wirtschaft von Hans Luidl auf Haintz Zwerger über, wobei erstmals von der „tafern zu walhensee“ die Rede ist.

1494 erhält Haintz Zwerger die Tafernwirtschaft am Walchensee, die vorher Hans Luidl besaß, womit der Walchensee und insbesondere die Halbinsel Zwergern am Walchensee zum Stammsitz der Familie Zwerger über zehn und mehr Generatio-nen wird. (Zur Zwergerforschung sind die Arbeiten von Herrn Otto Wimmer, Gar-tenstr. 36, 82049 Pullach, wesentlich. Auf diese stützen sich die Angaben in dieser Vorfahrentafel).
 
Aus der Ehe von Heinrich (Haintz) Zwerger und Catharina NN (um 1460) stammen 11 Kinder:
-    Hans Zwerger (= 560 der VorfT Köck-Landes), *   , + um 1532 oder nach 1535,  Walchensee, oo mit Alb  Anna von Egling bei Murnau und/oder nach 1510 mit 
      Margareta; er ist Hanslbauer zu Zwergern am  Walchensee, bekommt am 29.10.1481 vom Kloster Ettal als Leibgeding die Alm
      Sechensberg oder Schöhnensberg.
-    Sebastian Zwerger, *      , + 1510 in Schwabhausen, Priesterweihe vor 1492, 1494 Kaplan in  Kochl, dann Pfarrer in Schwabhausen.
-    Anna Zwerger, *      , + ca 1540 München, oo vor 1492 mit Wolfgang Heiss, bürgerlicher  Fischmeister in  München;
-    Kunz II Zwerger (= Zu 7 780  u. 7 876), *  ca 1475 Zwergern, + 1545, oo vor 1498 oder 1515, seit 1498  Tafernwirt und  Schwaiger in Walchensee
-    Peter Zwerger , *     , +        ; oo vor 1491, Fischmeister in Schliersee, Stammvater des  bedeutenden  Schlierseer Baumeistergeschlechts.
-    Margareta Zwerger , *     , +     , oo vor 1500 mit Edl (Öttl) in Großweil bei Kochel                 
-    Elisabeth Zwerger, *       +        ,  oo um 1500 mit Werheir (?) in Mittenwald.
-    Jörg Zwerger, * um 1490 Zwergern , +  ca 1544,  Bartlbauer und Fischer in Zwergern         
-    Martin Zwerger, *     , + nach 1551. Adambauer und Fischer in Zwergern.
-    Wolfgang Zwerger, *  nach 27.12.1487 Zwergern, hat 1530 ein Lehen in Schlehdorf („gefreiter  Halbhof“  nach Freising grundbar)
-    Hainz Zwerger *    Zwergern, oo mit der Tochter des Quirin Tannerer (Tannemann) in der Jachenau und  erhält bei der Teilung des „Tannerhofs“ vor 1529 den
     Hof Jachenau Nr. 31  „Hintertanner“.             

Heinrich (Haintz) Zwerger und seine Frau Catharina NN sind als Vorfahren auch in der VorfT Köck-Landes verzeichnet (AhnenNrn 1 120 u. 1 121).


Zu 15 912 u. 15 913:
NN Strobl, vulgo „Hacker“, * um 1470, hatte u.a. folgende Kinder:
- Jacob Strobl (= 7 956), + um 1500 



Zu 16 136 u. 16 137:
Johann Klöck,* um 1460 Obergrainau, war Schuster in Obergrainau Nr. 1 „Brandweger“. Er wird 1492 in diesem Haus als erster Klöck genannt. Unter sei-nen Kindern sind u.a.:
- Clas Klöck (= 8 068), * um 1500 Obergrainau


Zu 16 138 u 16 139:
Johann Scheundl, + um 1480, hatte u.a. folgende Kinder:
- Tochter NN Scheundl (= 8 069), * um 1510



Zu 31 120/21 u. 31 504/5:
(= 2 240/41 der Vorfahrentafel Köck – Landes)
Kunz (Chunrath, Konrad, Conz) Zwerger und Agnes Grüner (Kriner) hatten ( vor 1440) folgende Kinder:
-    Wolfgang Zwerger (wird ca 1455 "Vischmaister" von Kochel), verkauft 1463 sein  Leibgeding auf dem Walchensee mit Zugehör für 53 fl. an das Kloster 
      Benediktbeuern )
-    Oswald Zwerger
-    Hainrich (Hainz) Zwerger (= 15 560 und 15 752), übernimmt vom Vater
-    Anna Zwerger (oo mit Hainz NN, Fischmeister in Kochel)

Im Jahr 1440 sitzt „Chunrat der Zwerger“ (31 120 u.31 594 = 2 240 VorfT Köck-Landes) auf dem Urbau zu Walchensee, auf der Halbinsel, die seither und bis heute den Namen „Zwergern“ führt. Chunrat der Zwerger erhält die Erlaubnis, in Walchensee eine Mahl-mühle zu errichten. Mit dem Urbar war auch eine Taferne verbunden, die nach dem Bau der Kesselbergstraße im Jahr 1492 besondere Bedeutung erlangte, später zur Poststation erhoben wurde und bis heute als Gaststätte fortbesteht.
 
Chunrat der Zwerger hatte 10 Kinder, die er alle gut versorgen konnte. Er baute für sei-ne Söhne drei Höfe, die eng beieinander auf der Halbinsel stehen. Diese drei je 1/3 Hö-fe gehörten grundbar dem Kloster Schlehdorf, gerichtlich zuständig war das Klosterge-richt Benediktbeuern (Hist. Atlas v. Bayern, die Klostergerichte Benediktbeuern und Ettal, Dieter Albrecht, München 1953 S. 18).

Zu den drei Höfen gehörten die Fischereigerechtsame am Walchensee, in die sich die Klöster Benediktbeuern und Schlehdorf teilten. Die Fischerei auf dem Walchensee war der Haupterwerbszweig. Die Schlehdorfschen Fischer sassen zu Zwergern, die Bene-diktbeurer Fischer in St. Jakob. Die Seeordnungen, von denen die erste 1586 bezeugt ist, wurden von beiden Klöstern gemeinsam erlassen (Hist. Atlas v. Bayern, die Klostergerichte Benediktbeuern und Ettal, Dieter Albrecht, München 1953 S. 11).



Zu 62 240 und 63 008:

Die Zwerger vom Walchensee (Wallersee), Deutschlands ältestes Fischergeschlecht (ausführlich dokumentiert durch Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach): Die erste Erwähnung des Namens Zwerger datiert aus dem Jahr 1295, als die Zwerger im Dienstverhältnis der Herren vom Kemnat bei Kaufbeuren stehen, ein „Chunrat der Zwerger“ war Zeuge bei einem Rechtsgeschäft. 1314 ist ein Heinrich der Zwerger Sie-gelzeuge beim Kauf einer Mühle zu Schmichen durch das Klosters Rottenbuch.
1343: „Wolfhardt der Zwerger“, Sabye seine Wirtin, „Otto der Zwerger“, sein Bruder und Margaret, seine Wirtin, gesessen zu Winkeln bei Fürstenfeld-Bruck / tauschen ihren Hof zu Beydrichingen (=Pittriching), den der Amann da baut, gegen der Aebtissin des Klos-ters Altenmünster Hof zu Winkeln. Die Gewähren (=Zeugen): Herr Stefan von Schmichen, Ritter, Wolfhardt Zwergers Schweh (=Schwiegervater).
1352: Wolfhardt der Zwerger siegelt und Heinrich der Zwerger tätigt einen Verkauf des Konrad Landauer zu Beuerbach. 1367: „Ott und Wolf Brueder die Zwerger“. Ritter Otto ist 1385 gestorben. 1370, St. Jakobstag: Ott und Heinrich der Zwerger stellen Brief aus, dass sie als Leibgeding vom Kloster Benediktbeuern haben die 3 Höf zu Gukkenberg (wahrscheinlich am Peißenberg). Selbstsiegler.

Die Zwerger breiteten sich an den umliegenden Seen, dem Kochelsee, dem Riegsee, Schliersee, Mürnsee, Schammer-, Chiemsee, Staffel-, Starnberger-, Ammer-, Oster-see, Sachersee, Barm-, Lauter- und Ferchensee bei Mittenwald, Eibsee, Plansee, Hei-terwanger See, Niedersonthofener, Alpsee, Ilmensee-Baden, Reschensee-Vinschgau, bald an allen bayerischen Seen (mehr als 40) aus und an manchen Flüssen.
Aus dem Hist. Atlas v. Bayern, Grafschaft Werdenfels - Hochstift Freising -, Dieter Alb-recht, München 1955, ist zu den Seen und den Fischrechten  in der Grafschaft Werden-fels u.a. notiert (Seite 11): Der Eibsee, den das Hochstift Freising schon 1249 erworben hatte, war um 42 fl. jährlich auf Leibgeding verliehen, meist an die Fischerfamilie Ostler (= 246, 492 usw.). Die ebenfalls hochstiftischen Seen Sachensee und Barmsee hatte fast stets die Fischerfamilie Zwerger von Walchensee leibgedingsweise inne. 1615 ging der Barmsee als Lehen an das Kloster Ettal über, wurde aber von ihm an die Zwerger weiterverliehen.


Zu 62 242 u. 62 243 (= 63 010 u 31 011)  (= 4 480/81 der Vorfahrentafel Köck-Landes)
Kinder von Heinrich Krinner und Anna Pfister (oo 1385) waren:
- Leupold Krinner, * Jachenau, übernimmt 1448 den „Gerunershof“ in der Jachenau, der danach bis heute der Luitpolderhof genannt wird (1/2 Hof, dem Kloster
   Benediktbeuern gehörig). Sein Sohn Kunz Grüner, sein Enkel Adam Grüner und sein Urenkel Wastl Grüner setzten die Erbfolge auf dem Hof fort.
- Agnes Krinner (= 31 121), + nach 1459 in Walchensee, oo vor 1440 mit Kunz Zwerger (= 31 120) ,+ nach 1465, Fischer und Wirt in Walchensee. Sie ist die
   Stamm-Mutter der von Walchensee aus weitverzweigten Zwerger-Familie (siehe VorfTafel Selmayr/Seidl: AhnNr. 62 240/41 u 31 144/45). Agnes Zwerger, geb. 
   Krinner vermacht 1459 das von ihren Großeltern Ludwig und Kunigunda Pfister geerbte Eigentum in Ried dem Abt Wilhelm von Benedikt-beuern (Urkunde
   Benediktbeuern).
- Hainz Krinner, oo und übernimmt 1475 den 1/4 Hof (Nr. 48, „an der Lain“ oder “Lainer“, dem Kloster Benediktbeuern gehörig, ursprünglich wahrscheinlich  
   vom „Luitpolder“ abgetrennt. 
- Walburga Krinner, oo vor 1459 mit Ull (Ulrich) März ,„zu den Höfen“ Jachenau Nr. 18 (der 1/3 Hof „Lettner“ geht an Sohn Peter März) und Nr. 19 (der 1/4 Hof „Lipp“ 
   geht an Sohn Caspar März). Beide Höfe dem Kloster Benediktbeuren gehörig.

Zu den Krinner (Grüner) (Geroner) siehe „Die Jachenau“ von Jost Gudelius (hrsgg. von der Gemeinde Jachenau, 3. Aufl. Jachenau 2022), der auf die Forschungen von Otto Wimmer, Gartenstr. 36, 82049 Pullach, verweist. Wimmer führt den Familiennamen auf den Ort Krün bei Mittenwald zurück (damaligen „geruen“ = Krün), wogegen eingewandt wird, dass es um 1200 in Krün nur zwei Schwaigen gegeben habe und der Name des Orts Krün auch vom Zuzug eines (Geruoners= Krinners aus der Jachenau stammen könne (Gudelius S. 25).

Die Krinner waren, wie alle Jachenauer, von alters her Untertanen des Klosters Benediktbeuern, dem alle Höfe in der Jachenau gehörten (Hist. Atlas v. Bayern, Die Klostergerichte Bendediktbeuren und Ettal, Dieter Albrecht, München 1953, S. 18/19). Die Krinners zählten, dies ist eine Vermutung, mit zu den ersten An-siedlern in der Jachenau (1. Siedlungsperiode um 1100). Im Urbar von Benediktbeuern vom Jahr 1294/1295 wird unter den 17 Höfen in der Jachenau auch die Schwaige des Geroner („Geruonershof“) genannt, was auf die Herkunft vom damaligen „geruen“ = Krün hinweisend könnte. . 
Im Benediktbeurer Traditionsbuch kommt im Protokoll über eine Grenzstreitigkeit zwischen Freising und dem Kloster Benediktbeuern am Walchensee im Jahr 1295 als Zeuge neben anderen Jachenauern auch ein „Geroner von Jachnawe“ vor
Mit Beginn der Benediktbeurer Stiftsbücher im Jahr 1441 sitzt auf dem Hof Nr. 49, dem „Geronershof“, Hainz bzw. Hainrich Krinner (= 31 122, auch = 4 482 der VorfT Köck-Landes), der ihn 1448 an seinen Sohn Leupold übergibt, nach dessen Vornamen der Hof bis heute Luitpolder Hof heisst.

Noch heute ist der Luitpolder Hof, Haus. Nr. 49 (erbaut 1791) einer der größten und schönsten in der Jachenau, reich verziert mit Sinnsprüchen. Der Hof hat auch eine Notburga-Kapelle. Die Feststellung, dass zwischen 1441 und 1950 die Krinners für kürzere oder längere Zeit auf 13 der 60 älteren Höfe der Jachenau als Besitzer genannt werden, zeigt, wie sehr diese Familie in der Jachenau verzwurzelt ist. Der „Krinner“-Hof (Haus Nr. 5) war solange in Besitz dieser Familie, dass er noch heute diesen Namen trägt.
Der frühere Geroner-, dann Luitpolder-Hof war ein halber Hof (es gab mit „Pfund“ und „Orteter“ zwei weiteren halbe Höfe in der Jachenau, alle anderen waren 
 1/ 3 oder ¼ Höfe oder Sölden = 1/16 Höfe). 1294 hatte er an den Grundherrn in der Jachenau, das Kloster Benediktbeuern, jährlich 200 Käse als Abgabe zu liefern. 
Neben der Weidewirtschaft und einem geringen Getreideanbau war wirtschaftliche Grundlage der Jachenauer Bauern das Privileg des Holzschlagens. Nachweis dafür, dass die Bauern im unwirtlichen Jachenauer Tal vom Kloster Benediktbeuern unterstützt wurden, war, dass sie vom Kloster jährlich 2 Metzen Korn als Saatgut erhielten und eine bestimmte Menge von Bäumen schlagen und verkaufen durften. Als geringe Gegenleistung hierfür wurde der „Probstbaum“ entrichtet oder in Geld abgelöst (1712 waren dies 30 Kreuzer). 
Auf den Luitpolder-Hof entfiel jährlich der unentgeltliche Bezug von (= „Hauszahl“) 240 „Floßstämme (auf andere kleinere Höfe 210,160 oder 80, auf alle Jachenauer Höfe zusammen 3 090 Stämme), die jeder Bauer frei zum Verkauf im dem Kloster gehörenden Wald schagen durfte. Diese wurden zum Walchen-see gebracht und mit Beginn der Schneeschmelze innerhalb von ca. vier Wochen von Ende März bis Anfang Mai auf der Jachen einzeln oder auch in Halb-flössen zur Isar getriftet und verkauft wurden  („Die Jachenau“ von Jost Gudelius,3. Aufl. hrsgg. von der Gemeinde Jachenau, Jachenau 2022, S. 73, 258, 266).


Zu 124 486/7 und 126 024/5
Aus der Ehe von Ludwig Pfister und Kunigunde NN (vor 1360) stammen u.a. folgende Kinder:
- Anna Pfister (= 31 123 u. 31 507), oo mit Hainz Krinner (= 31 122 u. 31 506)

Das Ehepaar Ludwig und Kunigunde Pfister stammte entweder von Ried bei Benediktbeuern oder hatte dort Eigentum, das 1495 die Enkelin Agnes Krinner (= 31 121 u. 31 505) (dem Abt Wilhelm von Benediktbeuern vermachte.  






































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